Vor ein paar Tagen sah ich den Film “Das Mädchen mit dem Perlenohrring”. Als Vorlage diente der gleichnamige Roman von Tracy Chevallier, den ich vor einigen Jahren gelesen habe. Mir gefiel das Buch schon sehr gut, doch ist der Film noch besser. Und da es ja eher selten vorkommt, dass ein Buch vom Film übertrumpft wird, stelle ich ihn heute kurz vor. Zuerst ein paar Infos, dann der passend Trailer.
Ich nahm in diesem Urlaub erstmalig ein altes Merianheft (1986) über Schleswig Holstein mit. In ihm fand ich u.a. einen Artikel über Backsteinarchitektur, die in Norddeutschland so typisch ist. Ich gebe zu, dass ich bei früheren Aufenthalten in dieser Gegend über dieses Thema nicht viel nachgedacht und mir z.B. das Lübecker Holstentor oder die St. Nikolai Kirche in Wismar nicht genau genug angesehen habe. Doch dieser Artikel, der einer Liebeserklärung zu den zumeist roten kleinen Steinen glich, belehrte mich eines besseren und ich sah jetzt richtig hin. Besonders hervor gehoben wurden in dem Artikel die zig Möglichkeiten, dekorative Muster zu mauern und die besondere Wirkung alter Steine, wenn sie Patina angesetzt haben.
Auch im Ruhrgebiet gibt es diverse Backsteinbauten, ich glaube, dass dies ein neues Foto-Sammelthema werden könnte.
Letzte Woche musste ich geplant längere Zeit beim Zahnarzt warten. Eigentlich nehme ich mir dann immer ein Buch mit, weil ich die ausliegenden Zeitungen öde finde. Dummerweise hatte ich das Buch aber vergessen und so blieb mir nur mein Handy. Hier hatte ich vor einiger Zeit bei Instagram mich als Follower bei einigen Museen eingetragen, fand bis dahin aber keine Zeit, mir die Seiten einmal genauer anzusehen. Jetzt hatte ich die Zeit. Manchmal verursachen die neuen Technologien bei mir Bauchschmerzen, aber in dieser Stunde war ich dankbar, heute zu leben. The British Museum, der Louvre, die Tate Gallery, MONA und noch viele mehr stellen zumeist täglich ein Kunstwerk vor. Man liest, staunt, lernt und vergisst alles um sich herum. Dazu noch der erfreuliche Nebeneffekt, ein bisschen seine Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen oder neue Wörter zu lernen.
Ich spiele mit dem Gedanken, mein “The Best of” von diesen Kunstwerken hier in einer neuen Kategorie vorzustellen. Dann können Sie, wann immer Sie möchten, auch einen kleinen Museumsbesuch unternehmen.
Am Samstag, dem 24. September, findet die Neusser Kulturnacht statt. In Neuss und Umgebung werden über 100 ganz unterschiedliche Veranstaltungen angeboten. Ich kann mich nur schwer entscheiden…
Meinen Kalender musste ich in letzte Woche ganz schön aufräumen und diverse Vorhaben auf 2017 verschieben. Geburtstagseinladungen, zwei Konzerte, ein Theaterbesuch, alles immer freitags…Aber wenn jetzt demnächst die dunklen Wintermonate kommen, wird mir dann der Blick auf den Kalender bestimmt gute Laune und Vorfreude bescheren.
Einen “Wintertermin” an einem Samstag im November habe ich noch hinzugefügt. Schon mal was von HOLY.SHIT.SHOPPING in Köln gehört?
Letzte Woche hatte ich angekündigt über eine Stadt zu schreiben, bei der ich glänzende Augen bekomme. Diese Stadt ist Lüttich. 1 1/2 Stunden Autofahrt, Auto parken, in eine Espressobar gehen, Kaffee trinken, Augen schließen, zuhören und schon bin ich in Frankreich, in Paris. Die meisten Deutschen kennen Lüttich, wenn überhaupt, vom Sonntagsflohmarkt. Das ist wohl der größte Europas, aber es ist ein großer Fehler, Lüttich darauf zu reduzieren. Man darf nicht sonntags dort hin fahren, sondern am besten freitags. Dann hat man Flohmarkt + eine sehr lebendige Stadt mit geöffneten kleinen Fachgeschäften, Straßencafes und Märkten.
Lüttich bietet diverse Museen, Kirchen, Altstadtviertel, Shopping en gros, Parks, Flanieren an der Maas, sehr leckeres Essen und dazu die berühmten belgischen Biere. Wir besuchten zuerst die Kathedrale, von der wir uns gar nicht losreißen konnten. Die Kirchenfenster alter und junger Künstler( u.a. aus Südkorea) sind sehr eindrucksvoll und bei Sonnenschein besonders magisch. Es gibt eine Schatzkammer und einen Klostergang.
Unser zweites Ziel war das Museum für moderne + alte Kunst “La Boverie”, untergebracht in dem Gebäude der Weltausstellung von 1905.
Komplett restauriert und durch einen Glasanbau erweitert, bietet das Museum Sonderausstellungen und mehrere permanente Ausstellungen ( z. B. Bilder von der Gruppe Zero oder eine Ausstellung unter dem Motto” Die schwarze Galerie”mit sehr lichtempfindlichen Kunstwerken). Ein Museum, das in den nächsten Jahren international sicher noch mehr Beachtung erfahren wird. ( Eine enge Zusammenarbeit mit dem Pariser Louvre ist erst einmal auf 3 Jahre vereinbart).
Wir schlenderten an der Maas zurück nach Outremeuse, wohl das Szeneviertel von Lüttich. Auch hier viele alte Häuser, die z.T. sehr kleine individuelle Restaurants beherbergen.
Auf dem Weg zurück zu unserem Auto kamen wir noch an mehreren Skulpturen vorbei.
Im Herbst kommt ein Buch heraus mit dem Titel “111 Orte, die man in Lüttich gesehen haben muss”. Dies werde ich mir zulegen, dann ist die Vorfreude auf den Besuch im nächsten Jahr (siehe Meinen Kalender) noch größer. Straßen mit Jugendstilhäusern, die Zitadelle, das Marionettenmuseum oder das Curtius Museum, alles noch nicht gesehen…
Recht spontan war ich am letzten Sonntag im Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld. Dieses Kunstmuseum wurde 4 Jahre renoviert und im Juli wieder eröffnet.
Wir machten eine einstündige Führung mit unter dem Motto”Das Abenteuer unserer Sammlung”. Unser Führer war mit Herzblut dabei und stellte, so hatten wir den Eindruck, seine Lieblingsstücke vor.
Das war nicht so ganz, was wir unter dem Motto erwartet hatten, aber egal, um einen, auch räumlichen, ersten Eindruck von dem Museum zu bekommen, war es schon in Ordnung. Das Museum hat zwei Etagen, auf denen in kleinen und großen Räumen momentan hauptsächlich moderne Kunst nach 1945 in sehr vielen Variationen gezeigt wird. Große Namen sind vertreten wie z.B. Richter, Beuys, Gursky oder eben Yves Klein. Um alle Kunstwerke zu betrachten, braucht man sehr viel Zeit und ich überlege tatsächlich, mir eine Jahreskarte (40 Euro) zu kaufen. ( Auch gültig für Museum Haus Lange und Haus Esters), denn im neuen Jahr werden wieder andere Kunstobjekte aus dem großen Museumsfundus gezeigt.
Erfreulich: Es gibt ein schönes Museumscafe mit selbst gebackenem Kuchen und ab Mitte August auch mit warmen Speisen. Ein paar Vitrinen mit Museumsshopartikeln machen die Sache dann ganz rund.
15 Minuten Autofahrt und man ist an einem Ort, wo man so richtig schön wegtauchen kann…
Den Hülser Berg kennen viele von uns als Ausflugsziel, ich wollte aber wissen, was hinter Hüls steckt und machte letzte Woche eine kleine Fahrradtour in diesen Krefelder Stadtteil. Hinzu fuhr ich über Traar (Rather Str.) und Nieper Str., wo ich an zwei interessanten Gärtnereien vorbei kam. Diese werde ich bestimmt noch einmal mit dem Auto besuchen. Die letzten 4 km ( von insgesamt 15 von Rheinhausenmitte aus) fuhr ich auf der Straße Steeger Dyk. Schöner Radweg, u.a. vorbei an einer Wildblumenwiese.
Ich empfehle sehr, zwischendurch mal rechts oder links in andere Dyks abzubiegen. Die meisten sind Sackgassen und ein bisschen reingefahren, hat man den Niederrhein ganz für sich alleine und kann wunderbar ein Picknick machen oder einfach mal alle Viere von sich strecken.
Hüls war für einen Freitagmorgen in der Ferienzeit sehr betriebsam. Man kommt über die Krefelder Str. in den kleinen Altstadtkern hinein und hier erwarten einen Cafes und Kneipen, um eine Pause zu machen. Bestimmt wird das Stadtbild von der Kirche St. Cyrakius, aber es gibt auch schöne alte Häuser, z.T. aus dem 16. Jahrhundert und Reste zweier alter Klöster. Etwas abseits vom Marktplatz gelegen findet man eine restaurierte Burgruine aus dem 15. Jahrhundert.
Man kann sich beim Bummel durch Hüls also an Altem erfreuen, aber auch an Einzelhandelsbesonderheiten. Es gibt z.B. eine Kunstgalerie, Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, eine Goldschmiede oder eine alte Drogerie. ( zum 1.2.16 geschlossen, aber man sieht noch die alten Regale).
Und dann machte ich in einem Schaufenster wieder einen “Fund”, der noch Thema unter “Es gibt Momente” sein wird…
Die Rückfahrt ging dann über den Hülser Berg Richtung Kapellen und Elfrather See. Dort begrüßte ich dann “meine Freunde”, jedes Mal, wenn ich vorbei komme, muss ich einfach ein oder mehrere Fotos machen.
Durch den Schlenker über den Hülser Berg wurden es ca. 40 km, aber durch Guck-,Liege-und Kaffeepausen waren diese sehr gemütlich.
Sie lesen richtig, ich meine nicht die Dokumenta in Kassel, sondern
Vorletztes Wochenende war ich nach ca. 20 Jahren mal wieder im Neandertal und besuchte das Museum. Hatte schon wieder viel über den Neandertaler vergessen und frischte mein Wissen gerne auf.
Besonders gefiel mir aber auch der Bezug zu heute, wie wir uns weiter entwickeln,bzw. wie wir es eben nicht mehr tun, da es seit ca. 100 Jahren durch medizinische Fortschritte keine Auslese mehr gibt und welche Folgen das hat.
Ja, und dann hängen da mittendrin Duckkunstwerke! Die Ausstellung war vorher u.a. in den Kunsthallen von Wien und Rotterdam und jetzt darf man sie im Neanderthalmuseum bestaunen. Teilweise sind die Bilder und Installationen so witzig, da die Erklärungen zu den Kunstwerken auch sehr entenorientiert sind.
Erwachsene und Kinder haben beide viel Spaß in diesem Museum. Ist was für schlechtes Wetter, es sei denn, man möchte auch noch auf den schönen Wegen rund um das Museum spazieren gehen oder wandern. Wenn man zum Wildtiergehege geht, liegt dahinter noch das schöne und urige Cafe “op-dem-kamp”.
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