Hell-dunkel Ausflug nach Belgien mit überraschendem „Nervenkitzel“

Mit der Duisburger VHS fuhren wir nach Belgien Richtung Limburg. 30 Teilnehmer waren erfreut über den sehr geräumigen Bus, der 14 Meter lang war und eine Höhe von 3,75m. hatte.

Unsere Freude nahm zum ersten Mal ab, als wir uns unserem ersten Ziel näherten. Wir wollten „Schopsheim“ besichtigen, einen über 300 Jahre alten Gutshof mit außergewöhnlichem Garten.

Die Straßen wurden immer enger, hier sollte dieser Bus durchkommen?

Unser Busfahrer war ein alter Hase und schaffte es tatsächlich bis nach Gravenvoeren, wo wir mit Traktor und Planwagen abgeholt und zum Bauernhof gefahren wurden.

Bei einem ersten Rundgang konnten wir auf 1,5 Hektar die schönen Ausblicke genießen, u.a. auf das Schloss Altenbroek (siehe oben rechts). Bei der Restaurierung des Hofes und dem Anlegen des Gartens vor ca. 25 Jahren fanden Maria Kapteijns und ihr Mann unzählige Feuersteine im Boden, so dass einige Hauswände aus Feuersteinen neu gebaut wurden. Rechts unten der lauschige Innenhof mit einem mediterranen Brunnen

Im Gutshaus und im Garten war viel zu entdecken.

Im Garten gefiel mir die Kombination aus rotem Perückenstrauch und rotem Wiesenknöterich. Es gab sechs Terrassen, jede Terrasse hatte ihren eigenen Stil mit Blumen in einer Farbe.

Nach einer Mittagspause mit Brötchen, Kaffee und selbstgebackenem Kuchen fuhren wir zu den belgischen Remouchamps Grotten in den Ardennen.

Das Mergelland ist eine liebliche Landschaft, ca. 20 km von Maastricht entfernt. Hier kann man wunderbar wandern und Rad fahren, nur Reisebusse sollten Nebenstraßen meiden.

Die Höhlenanlage besteht aus Sälen und Galerien und wir gingen ca. 800 m in die Tiefe des Berges.

Am Ende des Weges erwarteten uns Boote, die uns auf dem Fluss Rubikon zurückbrachten. Ein ganz besonderes Erlebnis war es, wenn niemand sprach und man fast lautlos durch die Höhle glitt.

Der Garten kann innerhalb einer Gruppenführung oder an Tagen der offenen Gartenpforte besucht werde, die Grotten sind das ganze Jahr geöffnet.

Blumensouvenirs ( FR Nr. 6 )

Auf unserer Rundreise fand ich auch einige städtische Blumenrabatte und Blumentöpfe für den eigenen Garten inspirierend. Besonders gefiel es mir, Studentenblümchen mit Lavendel zu kombinieren. Vielleicht bleiben mir die Stundentenblumen so länger erhalten und werden nicht sofort von Schnecken abgefressen?

Oben links: In einem Garten sah ich die Kombination von Tagetes und Lavendel. Ob der Lavendel die Studentenblümchen vor Schnecken beschützt? Ich werde es ausprobieren!

A propos Schnecken: Ich habe im Garten mehrere Storchenschnabelpflanten, deren Blätter duften. An diesen Pflanten war bisher noch keine Schnecke. So pflückte ich einige Blätter ab und legte sie vor ein paar Tagen rund um meine schon stark abgenagten Astern. Seitdem werden ,toi, toi, toi, die Astern in Ruhe gelassen.
Wieder zurück in die Provence:

So einen Salbeikorb wünsche ich mir auch noch für meinen Garten- ein Projekt, falls mal wieder die Sonne scheint.

Bei den vielen Anregungen kamen mir ein paar Ideen für florale Fotocollagen, für die ich als Grundlage japanische Druckstockmotive genommen habe::

Unser erster Ausflug in die Umgebung von Martigues führte uns nach Arles, der Stadt, die sich dem Künstler Vincent van Gogh verschrieben hat. Auf den Spuren des Künstlers wandeln, das hörte sich im Reiseführer doch schön an. Am Montag erzähle ich davon, morgen gibt es eine Buchbesprechung, die nur ein bisschen mit Frankreich zu tun hat.

Für alle Gartenseelen

Teodor Cerić, Literaturstudent, flieht während des Krieges in den 90er Jahren aus seiner Heimatstadt Sarajevo und verbringt einige Jahre in verschiedenen europäischen Ländern, wo er sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt.
Schon in seiner Kindheit entwickelt er eine besondere Beziehung zum Gemüsegarten seiner Eltern. Hier hilft er seinem Vater bei den anstehenden Arbeiten und liebt die Stille und die Möglichkeit, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. So sind auf seiner unfreiwilligen Reise Gärten für ihn ein Zufluchtsort. Er besucht den berühmten Kiesgarten des Regisseurs Derek Jarman in England. Jarman legte ihn in den 80er Jahren an, als er an Aids erkrankt war und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre. In der Einöde von Dungerness erschafft er ein Festival aus Blüten und Skulpturen, die er aus Strandgut erschafft.
Ganz anders der Garten von Samuel Beckett. Gestaltete Trostlosigkeit, in der Beckett sich von der Welt zurückgezogen hat, um schreiben zu können.
Teodor Cerić mag keine großen Gärten, denn in ihnen fühlt er sich eher einsam. Das ändert sich erst, als er als Hilfsgärtner in den Pariser Tuilerien und im englischen Painshill Garten arbeitet. Er erzählt von der Kameradschaft der Pariser Gärtner inmitten seelenloser Blumenbeete und von Tom Page, der im 18. Jahrhundert in Painsmill als „Schmuckeremit“ lebte.
Rom, Kreta und Graz sind weitere Orte, an denen er grüne Oasen findet, die ihn über Gärten philosophieren lassen.

Einmal mehr entdeckte ich in einem Buch einen gärtnerischen Seelenverwandten und war glücklich bei der Lektüre.

Verborgen in meinem Garten

Vor einigen Jahren war ich im ARP Museum in Remagen, das u.a. für seine großen Skulpturen bekannt ist. In einem Raum gab es aber auch eine Ausstellung von Miniaturskulpturen und diese gefielen mir fast noch besser. Solche kleinen Kunstwerke zu erschaffen, das würde ich irgendwann auch einmal versuchen!
Vor einigen Wochen nahm ich mir einen Klumpen Ton und legte los. Hier einige Beispiele aus meinem Miniskulpturenpark. Ich habe die Figuren (keine ist größer als 5 cm) im Backofen und an der Luft getrocknet und danach zweimal mit Bootslack bepinselt.

Adrian im Garten
Tropfenfänger
Diskrete Stele
Planethalter
Atlas

Wenn der Herbst kommt, werde ich die Figuren an Stellen platzieren, an denen Sommerstauden komplett einziehen. Dann buddele ich im nächsten Frühjahr nicht an falschen Stellen.

Gartenliebe auf den Orkneyinseln (GB 5)

Über das Gärtnern kann man sich mit Engländern fast so gut unterhalten wie über das Wetter. So war ich gespannt, ob dieses Hobby in Schottland und dort besonders auf den Inseln auch so verbreitet ist.

Auf der Hinfahrt gen Norden wurden wir von der Natur eingestimmt, dank blühendem Stechginster, der überall wuchs und einen süßen Duft verschenkte, der an Kokosnuss erinnerte.

Die Orkneyinseln trumpften dann mit großartigen Blumenwiesen auf:

Stromness war auf Orkney unser Fährhafen. Nach unserer Ankunft bummelten wir ein bisschen durch die Straßen des Städtchens und dabei fielen mir die vielen Topfgärten auf.

Oben rechts: Ein Topfgarten, ausschließlich mit Koniferen
Links unten: Ein privater Garten mit Schwerpunkt hitzeresistente Pflanzen (Das ist auch im Norden von Schottland bereits ein Thema).

Bei der Rundfahrt über die Mainlandinsel und den mit einer Straße verbundenen Inseln Burray und South Ronaldsday besuchten wir noch den Gemeindegarten von St. Margaret’s Hope und in Kirkwall den Museumsgarten .

Oben links der Gemeindegarten, der von freiwilligen Helfern gepflegt wird und dessen Staudenbeete bewundernswert waren. Dank des milden Klimas wächst hier auch Exotisches.
Unten zwei Ansichten aus dem Museumsgarten, rechts in dem Steingarten hat man Teile eines Schiffswracks integriert.

Auf den Äußeren Hebriden empfingen uns z.T. andere Farben:

Mitte links: Das weiße Wollgras blühte überall auf Lewis, auf Harris war es häufig der Rhododendron. An den Lochs standen gelbe Irispflanzen und es blühten die weißen kleinen Seerosen.

Auffällig schöne private Gärten gab es auf den Äußeren Hebriden sehr selten. Vielleicht wegen des fast permanenten Windes? Oder haben die Inselbewohner keinen großen Draht zur Gärtnerei? Doch möchte ich den Landschaftspark des Schlosses in der Hauptstadt Stornoway noch erwähnen, der leider während unseres Aufenthalts geschlossen war.

Damit mein Blog nicht zu schottlandlastig wird, mache ich erst einmal eine kurze Pause und schwenke am Freitag um nach Paris.

Grüße vom Brombeerfeld im Juni

Im Mai wurde ich von drei älteren Spaziergängern, die am Ex-Brombeerfeld vorbeigingen, darauf angesprochen, dass das doch alles ziemlich ungepflegt aussehe. Meine Hinweise auf Unterstützung für Insekten schienen nicht sehr überzeugend. Ich habe jetzt einige Fotos mit Tafeln von der Landesgartenschau kopiert und werde diese beim nächsten Mal parat haben, wenn es jemanden wieder zu ungepflegt aussieht.

Hier ein paar Ungepflegtheiten:

Oben links: Gemeine Pechnelke, darunter Wiesen-Lieschgras und Nachtviole
Oben rechts: Blut-Klee, darunter Wiesen-Pippau

Fotos von Besuchern der Ungepflegtheiten:

Dazu zwischendurch ein Tipp: Noch bis zum 23.7.2023 wird in der Arte-Mediathek der Film „Mein Garten, reich an Bienen“ gezeigt. Während der Corona Pandemie beginnt der britische Tierfilmer Martin Dohrn sich für Bienen zu interessieren. Er hat einen kleinen naturbelassenen Stadtgarten mitten in Bristol, in denen er im Laufe der folgenden Monate über 60 verschiedene Bienenarten entdeckt und mit Spezialobjektiven filmt. Seine Bilder sind eine glatte 20 auf der Skala zwischen 1 und 10-toll!

https://www.arte.tv/de/videos/108501-000-A/mein-garten-reich-an-bienen/

In unserem Garten, der an dem Ex-Brombeerfeld angrenzt, setzte ich dem Ganzen noch die Krone aus. Wir haben ein neues Gartenhäuschen und sein Dach wurde begrünt.

Kurze Infos zu dem Gartenhaus, falls jemand so etwas sucht: Eine Sonderanfertigung der holländischen Firma „Woodpro“ wegen der Maße, des Daches und dem Einbau von 2 Türen. Bearbeitung des Auftrags dauerte ca. 2 Wochen. Das Haus wurde in Einzelteilen geliefert und musste von uns zusammengebaut werden. Das Holz ist nur vorbehandelt und muss innerhalb eines Jahres gestrichen werden. Wir diskutieren gerade noch über die Farbe: Schwedischrot? Himmelblau? Englishgreen oder sonnengelb? Haben Sie eine Meinung dazu?

Zuerst wollten wir fertige Dachbegrünungsplatten installieren, diese hatten allerdings ein viel zu hohes Gewicht- die Traglast des Dachs muss unbedingt beachtet werden. Gegen die Platten sprach letztendlich auch, dass sie nur aus Sedum Pflanzen bestanden. Diese blühen im Jahr nur kurz, bringen der Insektenwelt also nicht viel Nutzen.
Wir bestellten bei dachbegrünung.org ein Vlies, das Wasser aufsaugt und spezielles Erdsubstrat, das auf den Vlies verteilt wurde. So standen 6 cm Erdboden zur Verfügung. Die Internetfirma bietet auch Minipflanzen an, hier wählte ich Salbei, Thymian, marokkanische Kamille, Mauerpfeffer und Felsennelke aus. Aus den Garten kamen noch Ableger von Storchenschnabel kriechenden Günsel und Glockenblume dazu. Ausgesät habe ich Ringelblumen, Borretsch und kalifornischen Mohn, einige Schneeglöckenzwiebeln buddelte ich auch noch ein.

Ich verließ das Dach mit der großen Neugierde, wie sich alles entwickeln wird.
Resümee nach 4 Wochen: Die Wasserschale wird sehr gut angenommen, ja und es ist schon ein bisschen grüner:

Besonders die Glockenblumen, der Mauerpfeffer und die Kamille scheinen sich wohl zu fühlen. Ausgesäte Ringelblumen und Borretsch sind ca. 5 cm groß. Ich habe jetzt noch Veilchen und vorgezogene Kapuzinerkresse hinzugefügt.

Erwähnen möchte ich noch die angeschlossene Wassertonne, die überflüssiges Wasser vom Dach auffängt. Nach dem vielen Regen im Mai war sie voll und jetzt ist sie schon fast wieder leer, dank diverser voller Gießkannen.

Keine bezahlte Werbung

Kurzurlaub im Weserbergland (1)

Die Landesgartenschau in Höxter ist dieses Jahr ein Besuchermagnet in der Region. Wir übernachteten im ca. 30 km entfernten Bad Driburg (die Hotelpreise in Höxter sind „sportlich“) und kauften uns ein 2-Tages-Ticket für die Ausstellung.
Unser erster Spaziergang führte uns an den Wallanlagen von Höxter entlang. Diese wurden für die Schau schön bepflanzt und hier gibt es die ersten Themen wie beispielsweise einen Buddha-oder Porzellangarten, Ideen für Hausgärten und Grabgestaltung oder einen Pavillon der Kunst zu entdecken.

Oben rechts Teilansicht des Porzellangartens, darunter ein Grabbepflanzungsbeispiel. Leider gab es hier kaum Anregungen, wie man auch ein Grab insektenfreundlich übers Jahr gestalten kann. Das ist eine „Marktlücke“, auf die ich in einem anderenj Beitrag noch einmal zurückkommen werde.

Geht man anschließend durch die Innenstadt von Höxter, stößt man zwischen schönen Fachwerkhäusern auf kleine Blumeninseln, die von den dortigen Geschäftsleuten gestaltet wurden.

Oben Ansichten von der Höxter Innenstadt. Es gibt allerdings auch diverse Bausünden. Unten zwei Beispiele der Minigärten von Höxter Unternehmen

Höxter liegt an der Weser und das Ufer wurde in die Landesgartenschau integriert. Man flaniert ca. 2,5 km ( oder fährt mit der Bimmelbahn) bis zum Kloster Corvey, entlang an den „Weserstauden“, an Murmelbahnen und kann u.a. einen Schöpfungsgarten oder ein Tagliliental besuchen.

Den zweiten Tag verbrachten wir in und um das Kloster Corvey herum. Hier finden sich weitere Garten-und Landwirtschaftsthemen und es wird verstärkt auf Umweltprobleme und ihren Lösungen eingegangen.

Oben die Weserpromenade , unten links die „Weserblüten“ (Schulklassen sammelten Müll am Weserufer und bastelten darauf Tiere), unten rechts eins der Weserblumenbeete
Oben rechts eine schöne Blumenwiese, darunter zwei Ansichten aus dem Klostergarten

Das Kloster Corvey gehört mit seiner über 1000 jährigen Geschichte zum UNESCO Weltkulturerbe. Religiöses ist hier mit Weltlichem vereint, denn das Kloster wurde 1803 endgültig säkularisiert und war danach Wohnsitz verschiedener adeliger Familien.
Der vielleicht bekannteste Bewohner war Hoffmann von Fallersleben, der hier als Bibliothekar tätig war. Die erste Bibliothek des Klosters wurde zerstört, die zweite nach der Säkularisierung aufgelöst. Von Fallersleben war z.T. für die Wiedereinrichtung der dritten Bibliothek verantwortlich. In 15 Räumen stehen heute 200 Schränke mit ca. 74000 Büchern- grandios!

Oben links eine Teilansicht der Klosteranlage, daneben die Kirche mit barocken Elementen.
Unten links: Eins der 15 prächtigen Bibliothekszimmer, daneben das Esszimmer der Fürsten.


Lohnt sich eine Fahrt nach Höxter, wenn man nur die Landesgartenschau besucht? Meiner Meinung nach nein. Drei Pluspunkte: Die Lage der Ausstellung, viel Interessantes für junge Familien und die Tatsache, dass diverse Schulklassen und andere Gruppen mitgemacht haben. Ansonsten hatten wir den Eindruck, dass eine B-Mannschaft die Ausstellungen geplant und organisiert hat. Ein paar Beispiele: Es fehlten z.B. öfter Beschriftungen oder die Gastronomie an der Weser war auf Kaltgetränke und Eis beschränkt. Die Schaugärten fand ich kaum inspirierend, eher hausbacken, teilweise sogar zusammengeschustert. (Tulpen, Goldlack, Bellis und Vergissmeinnicht waren überall zu sehen, es gibt in dieser Jahreszeit aber noch andere Pflanzen, die blühen). Ich ärgerte mich darüber, wenn an einem Stand zum Thema bienenfreundlicher Garten Tulpen gepflanzt wurden. In dem Prospekt zur Gartenschau bewirbt man Ausstellungen, es ist aber nicht ersichtlich, dass diese Ausstellungen verteilt zwischen April und Oktober stattfinden. Das enttäuschte mich.

Kombinieren Sie einen Besuch der Landesgartenschau mit dem Besuch des Klosters, wird der Ausflug schon interessanter. Aber wir entdeckten in der Umgebung und auf der Rückfahrt noch Highlights, die den Kurzurlaub perfekt machten.

Teure offene Gartenpforte

Das letzte Wochenende stand unter dem Motto „Offene Gartenpforte“ und wir besuchten dieses Mal fünf Gärten in Willich und Dülken.

Den Anfang machte der Garten von Diana und Johan van Diemen in Willich/Anrath. Ein prächtiger Staudengarten in zwei Teilen ohne große Deko oder inszenierten Sitzgelegenheiten.

Ich entdeckte mehrere unbekannte Pflanzen und einen nach Orange duftenden Strauch mit zig weißen Blüten- alle Pflanzen konnte ich mir sehr gut in meinem Garten vorstellen. Während man in anderen Gärten sich Notizen macht, kann man hier die Blumenkauflust direkt befriedigen. Das Ehepaar besitzt eine hervorragende Staudengärtnerei und der Garten ist mehr oder weniger ein „Showroom“.
So nahm ich Ableger meiner Wunschpflanzen und noch diverse andere für das Brombeerfeld mit. Ich habe bisher noch keine Gärtnerei gefunden, die eine so große Auswahl an Wildstauden anbietet.


Wie bei meinem letzten Besuch vor 5 Jahren war die Beratung von Frau van Diemen sehr gut und freundlich- ein schöner Auftakt zu unserer
Gartenpfortentour!

Auch im Garten von Frau von der Linden wurden wir herzlich begrüßt. Hier wechselten sich gepflegte Rasenflächen mit geschwungenen Blumenbeeten, Sitzecken und einer schönen Teichanlage ab. Darüber hinaus fanden sich vor Ort diverse Skulpturen der Künstlerin Marile Heinen.

In Erinnerung bleiben werden mir die Flaschenstöcke (auf einem Stock ist eine dekorative Flache gestülpt), die Frau von der Linden für ihren Mann installiert hat. Durch die Stöcke sieht er beim Arbeiten in den Beeten, welche Stauden er nicht entfernen darf. Sympathisch die Aussage der Gärtnerin, dass sie ihren Garten auch genießen und nicht nur in ihm arbeiten möchte. So wuchsen auch Butterblümchen, Brennnessel und Disteln einträchtig neben Tulpen, Mohn oder Storchenschnabel.

Vor der Mittagspause fuhren wir nach Dülken und wurden dort von dem Garten „Gartenflair“ von Frau Krein und Herrn Kemkowski überrascht. Am Eingang sah man einen kleine japanische Anlage mit einem schönen Teich.

In dem Teich kreisten stolze Kois in vielen Farben, die man von oben und von unten beobachten konnte, dank einer Sitzecke unterhalb des Wasserspiegels. Großes Gartenkino!

Der Gartenweg schlängelt sich aber noch weiter und plötzlich kam man an hübschen Hühnern vorbei, an einer Funkiensammlung und schließlich auch zu einem Gartenteil, in dem man wieder freudig Geld ausgeben konnte. Niedliche Dekorationselemente, sowie beeindruckende Steintröge, Findlinge, Wasserpflanzen und Kois wurden angeboten. Einen kostenlosen Tipp nahm ich aber mit: Eine von Imkern favorisierte Insektentränke- man nehme Weinkorken und kombiniere sie mit einer Wasserpflanze in einer Schale.

Mittagspause machten wir im schönen Dülken in dem italienischen Restaurant „La Tavola“ am Eligiusplatz , danach ging es weiter zu dem Dülkener Garten von Herrn und Frau Klein-Kohlhaas. Der Besuch begann auf der Terrasse und von dort aus wandelte man dann durch einen mit Rosen und Spalierobst umrankten Gang zum Garten. Hingucker war der Gartenpavillon und der Garten hatte eine gewisse englische Atmosphäre.

Unseren letzten Garten der Familie Franke in Willich würde ich eher als perfekten Park bezeichnen, der zweimal/Woche von Gärtnern gepflegt wird. Sehr geschmackvoll und für Frösche ein Paradies.

Im Raum Dülken finden öfter Gartenveranstaltungen und Pflanzenmärkte statt. Diesen Flyer fand ich auf unserer Tour, vielleicht haben Sie ja Lust bekommen?

Neben den beiden von mir beschriebenen Gärten haben dann weitere fünf Gärten in Dülken geöffnet.

Der Eintritt war in allen Gärten am Wochenende und sind auch während der Dülkener Gartenlusttage frei. Eine Spende für den Viersener Verein zur Unterstützung der ukrainischen Partnerstadt Kanew wäre eine schöne Geste.

Keine bezahlte Werbung!

Der Lago Maggiore (GSLI Nr.6)

Wenn man Fotos von den Oberitalienischen Seen sieht, ist ein Bild von der „Isola Bella“ im Lago Maggiore fast immer mit dabei. Diese Insel gehört zu den fünf Borromäischen Inseln, zu denen man u.a. von Stresa aus mit dem Boot fahren kann.

Wir parkten in Stresa am Ende der Strandpromenade und gingen von dort aus zu den Abfahrtsstellen der Boote. Ein wunderschöner Weg, vorbei an alten Hotels, in denen schon Ernest Hemingway, Charles Dickens oder Richard Wagner genächtigt haben.

Es gibt mehrere Firmen, die Fährfahrten zu den Inseln anbieten. Wir waren da etwas unbedarft und lösten Tickets für die Isola Bella, die Isola Madre und die Isola Pescatori, pro Person 15 Euro. Was man uns an der Fähre nicht sagte und was auch nicht in unserem Reiseführer stand (Marco Polo Stand 2022): Möchte man die Gärten auf den Inseln besuchen, so kostet dies jeweils pro Garten pro Person noch einmal 20 Euro. Das fanden wir happig angesichts der Tatsache, dass es am Lago Maggiore noch viele andere Gärten gibt. Anders ausgedrückt: Isola Bella bietet ohne Gartenbesichtigung viele Souvenirläden auf verwinkelten Straßen und Restaurants am See, Isola Madre hat nur den Garten und ein teures Restaurant, so dass man nur auf die nächste Fähre warten kann, um wieder von der Insel herunterzukommen, Isola Pescatori hat ein Herz für Freunde des Ballermanns. Entscheiden Sie selbst, ob Sie die Inseln besuchen möchten…

Wir fuhren am See weiter nach Verbania. (Unterwegs Kaffeestop in der Kleinstadt Arona, schönes Örtchen zum Flanieren). In Verbania wartete auf uns die „Gärten der Villa Taranto“, ein Park, der „zu den schönsten botanischen Gärten der Welt „ gehört. (So unser Reiseführer). Und ja, er ist schön, groß und prächtig (12 Euro Eintritt).

Oben links: Kamelien und Rhododendron blühten gleichzeitig, unten links: ein Tulpenlabyrinth

Was wir vom Lago Maggiore gesehen haben, war nur ein kleiner Teil. Uns gefiel dieser See aber am besten, vielleicht weil die Berge nicht ganz so eng den See begrenzen, es fühlte sich etwas „luftiger“ an. Gerne würde ich noch einmal zurückkommen.

Am Freitag geht es weiter mit einem Besuch in Mailand.

Grüße vom Brombeerfeld zum Tag der Arbeit

Heute melde ich mich mal wieder vom Ex-Brombeerfeld hinter unserem Haus. In den letzten Wochen wurde hier schon ordentlich „gearbeitet“.

Löwenzahn und Vergissmeinnicht sind momentan die Hauptakteure. Doch auch etwas versteckt zeigen sich die ersten Blüten. Links „Gemeiner Reiherschnabel“, rechts „Gundermann“.

Wer möchte es lieber weiß? Bitte sehr!

Links: Gewöhnliche Knoblauchrauke, rechts oben die ersten Gänseblümchen, darunter die ersten Kamillenblüten.

Morgen nehme ich Sie mit an den Comer See.