Weil ich Mensch bin

Unter diesem Motto läuft Im Duisburger Museum Küppersmühle z.Zt. eine Ausstellung mit ca. 400 Werken des Künstlers Martin Assig. Mich interessierten seine Bilder und Installationen, da er u.a. mit Wachs arbeitet, was ich vor einigen Jahren eine Zeit lang auch gemacht habe. Seine Aussagen in den Bildern und Installationen betreffen seine Alltagsbeobachtungen und seine Gedanken dazu. Das ist mal poetisch, mal humorvoll, er legt aber auch Finger in Alltagswunden.

Besonders gefiel mir die Installation „Vorräte“. Pappschachteln wurden komplett mit Wachs überzogen und mit Baumwollstoff dekoriert.

Welche Vorräte wurden da gesammelt? Warum waren die Schachteln versiegelt? War es ein Schutz für den Inhalt? Man konnte viel spekulieren und das brachte mich auf folgende Idee:

Mit Wachs verschlossene Streichholzschachteln, in denen sich etwas zum Entdecken befindet. Wahre Entdecker müssen sich allerdings die Mühe machen, den Wachs zu entfernen.
Insgesamt 10 dieser Schachteln verteilte ich am Wochenende im Duisburger Westen.

Auch bei meinem heutigen 365 Tage-Projekt habe ich mich von Martin Assig inspirieren lassen.
Die Ausstellung ist noch bis Anfang März im Museum Küppersmühle zu sehen.

Jonglieren lernen in 90 Minuten

Diese Überschrift eines Workshops der Duisburger Volkshochschule hörte sich für mich verlockend an, denn mit 3 Bällen jonglieren, das wollte ich schon immer gerne lernen. Ein Selbstversuch mit Buch scheiterte vor ein paar Jahren, also nahm ich Ende Oktober die Gelegenheit wahr.

Herr Berning, der Leiter des Workshops, machte vor 6 Jahren seinen Trainerschein bei Stephan Ehlers, der mit seiner „REHORULI“ Methode das Lernen des Jonglierens revolutionierte. 34 Übungen führen zum Ziel, die Gruppe (Menschen zwischen 20 und 70), fast alle blutige Anfänger, fing mit Übung 1 an = einen Ball von einer Hand in die andere werfen. Hört sich erst einmal einfach an, doch bereits hier wurden uns zwei der drei wichtigsten Jonglierregeln erklärt. Regel 1: Die Hände sollten beim Werfen und (!) beim Fangen immer in der Höhe des Bauchnabels sein. (Das widerspricht dem Bestreben, den Ball immer fangen zu wollen und die Hände gehen gerne nach oben.)
Regel 2: Die Bälle sollten nie höher als Augenhöhe geworfen werden, also muss man seine Wurfkraft kontrollieren.
Wir lernten in den 90 Minuten nicht alle 34 Übungen kennen, aber einige zeigten uns unsere Grenzen, da die rechte und linke Gehirnhälfte vor völlig neue Aufgaben gestellt wurden. Man muss diese Übungen so lange wiederholden, bis das Gehirn diese Bewegungsabläufe als „normal“ ansieht.

Bild von Pixabay

Nach einer Stunde begannen wir, mit 3 Bällen zu werfen. Von Jonglieren konnte noch keine Rede sein. Hier lernten wir Regel Nr 3 kennen: Es ist wichtiger, präzise zu werfen, als jeden Ball zu fangen. Also mussten wir unseren Fangschweinehund bekämpfen und Bälle bewusst fallen lassen.
Nach 1 1/2 Stunden war ich ermattet, körperlich, dank zigfachen Wiederaufhebens der Bälle und geistig, dank der großen Konzentration, die man über 90 Minuten aufbringen muss. Einige Teilnehmer schafften es bereits, den Ball 5 bis 6mal hochzuwerfen und wieder zu fangen, dazu gehöre ich nicht. Aber ich hatte viel Spaß und ein Fünkchen Ehrgeiz, es doch zu schaffen, flammte bereits auf.
Seitdem übe ich jeden Tag ca. 15 Minuten und merke bereits, dass ich bei einigen Übungen gar nicht mehr groß nachdenke. Eigene Erfahrungen: Sich vor ein Bett zu stellen und zu üben erspart Lauferei. Ohne die Gleitsichtbrille geht es besser.
Es passte gut, dass das Buch, das ich mir vor Jahren einmal gekauft habe, nach der REHORULI Methode lehrt. So kann ich einzelne Textpassagen immer mal wieder nachlesen, besonders die Sätze, die einem Mut zusprechen, nicht aufzugeben, sind manchmal notwendig.

Mein Buch ist 2009 erschienen, es ist inzwischen in einer neuen Auflage erschienen. Vom Autor gibt es auch noch andere Bücher und auf YouTube kann man sich alle 34 Übungen als Video ansehen.

Wenn man beim Jonglieren 11 mal einen Ball gefangen hat, dann soll man es angeblich nicht mehr verlernen. Ist dann quasi wie Fahrradfahren. Nun, ich bin wahrlich kein Naturtalent und habe es bis jetzt 5-8 mal geschafft, aber der Winter ist ja noch lang…

Wer noch mehr über Jonglierkurse wissen möchte, unter www.jongliermeister.de finden Sie Angebote von Herrn Berning.

Ihre Ideen sind willkommen!

Heute ist mein letzter Arbeitstag bei der AWO. Aus diesem Anlass schreibe ich diese Zeilen, die eine Bitte beinhalten. Diese Bitte ist nicht nur an alle Duisburger und Duisburgerinnen gerichtet, sondern an alle, die schon länger eine Idee für ein Gemeinschaftsprojekt mit sich herumtragen und nicht wissen,
wie sie die Idee umsetzten sollen. Oder an alle, die ein paar Stunden zusammen mit anderen Leuten etwas Sinnvolles auf die Beine stellen möchten.

In den letzten Monaten arbeitete ich im Treff des AWO Ortsvereins in Bergheim. Dabei habe ich diesen Treff mit seinen Menschen und Räumen näher kennengelernt. Es finden schon ein paar Kurse und Veranstaltungen dort statt, aber die zahlreichen Räume beinhalten unzählige Möglichkeiten, Ideen umzusetzen. Da stehen eine Profiküche, ein Büchersalon, ein großer Kellerraum mit Spitzname „Matschraum“ (Werkeln,basteln,töpfern usw.), ein Näh-und Bastelzimmer zur Verfügung. Ein Raum könnte zur kleinen Ausstellungsgalerie umgestaltet werden und schließlich ist da noch der große Raum mit Sitzmöglichkeiten für bis zu 70 Personen.
Dieses Haus liegt immer noch ein bisschen im Dornröschenschlaf, deshalb meine Bitte: Sprechen Sie jemanden von der AWO an, wenn Sie eine Idee haben. (Beispielsweise Frau Cárry Stief, Tel. 02065/3020, Sie werden in ihr Büro verbunden).
Um Ihnen noch einen Eindruck zu geben, welche Bandbreite von Ideen in den letzten Wochen in meinem Kopf herumschwirrten: Kneipenquiz, Weinverkostung, Papierschmuck basteln, Lesungen veranstalten oder die „Die Suppe des Monats“ anbieten, digitale Sprechtunde organisieren. Alles ist im Bergheimer AWO Treff möglich!

Wer nicht in Duisburg wohnt: Bei Ihnen vor Ort gibt es sicherlich ähnliche Einrichtungen. Fassen Sie sich ein Herz und fragen einfach mal an. Sie haben keine eigene Idee, hätten aber Lust, bei einem Projekt mitzumachen?
Auch in diesem Fall sollten Sie sich einfach mal trauen, bei der AWO oder anderen gemeinnützigen Einrichtungen anzufragen, ob Sie mithelfen können. Ich bin mir sicher, dass Sie mit offenen Armen empfangen werden.

Besuch im „Offenen Atelier“ (2)

Im Rheinhauser Kulturzentrum nahmen zahlreiche Künstler am Tag des offenen Ateliers teil. Ich nutzte die Gelegenheit, die Atelierräume zu besuchen. Schon die erste Künstlerin Yvonne Höfs beeindruckte mich sehr mit ihren Installationen und Collagearbeiten.

Eine Installation zum Thema Gewalt. Man sieht Punchingballs, bei denen ich Köpfe von Frauen assoziiere. In der Mitte hängt eine Liste mit Namen und es wird angezeigt, wer wie häufig auf die Punchingballs eingeschlagen hat. Keine Hemmungen-ich könnte es nicht.

Interessante Holzstücke am Meer zu finden und etwas daraus zu gestalten, das war meine Lieblingsbeschäftigung während vieler Englandurlaube. Bei der Künstlerin Annette Erkelenz wurde ich daran erinnert und hatte viel Freude an den teilweise witzigen Figuren.


Auf dem Rundgang durch die Ateliers wurde ich immer wieder durch die Vielfältigkeit der künstlerischen Arbeiten überrascht. Neben Malerei und Fotografie gab es beispielsweise auch eine Videoinstallation oder diese großformatigen Papierarbeiten neben feinsten Arbeiten mit Draht und Kork des Künstlers Peter Steinebach.

„Ganz mein Ding“ waren auch die Polaroidarbeiten der Künstlerin Elisabeth Höller

und diese zarten Tuschearbeiten der Künstlerin Marlies Meier-Freuken. .


Im Atelier der Künstlerin Sigrid Neuwinger hätte ich gerne noch mehr Detailfotos gemacht, denn auch sie arbeitet u.a. mit Fundstücken, vornehmlich aus Plastik und erschafft damit außerordentlich phantasievolle Gebilde.

Meine Fotos zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der Kreativität, die man im Kulturzentrum antrifft. Nicht alle Künstler stimmten meinem Wunsch nach einem Foto zu oder Künstler waren zu tief in ein Gespräch verwickelt, als dass ich sie hätte stören wollen. Als ich zum Ausgang ging, sah ich diesen Spruch:

Ja, das passt! Ich freue mich auf das nächste Jahr und komme wieder, um Neues zu entdecken und interessante Gespräche zu führen.

Offenes Atelier im Duisburger Westen (1)

Am Wochenende konnte man in diesem Jahr erneut Ateliers von Duisburger Künstlern und Künstlerinnen besuchen. Ich wählte dieses Mal das Städtische Kultur- und Freizeitzentrum auf der Schwarzenberger Straße in Rheinhausen, in dem man direkt mehrere Ateliers besuchen konnte.

Abgesehen bei Besuchen im Kommatheater hatte ich das Gebäude vor ca. 50 Jahren das letzte Mal betreten, als ich während der Schulzeit dort Montagsmorgens zum gemeinsamen Schulgebet der beiden Rheinhauser Gymnasien kommen musste. So betrat ich das alte Schulhaus mit großer Neugierde. Mich „sprangen“ direkt ein paar Fotomotive an:

ROTE LINIE
Altes Treppenhaus- mal bunt

oder schwarzweiß.

Ein weiterer Ort, der für schwarzweiß Aufnahmen prädestiniert war:

Man findet diverse „Kleinigkeiten“:

Unten links: Der Fußboden bot auch diverse Motive, dieses nenne ich „Alte Frau mit Haube“.

Der grüne Daumen ist in diesem Gebäude eher klein:

Der Außenbereich war ebenfalls interessant, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen;

Japanischer Moment

Morgen erzähle ich Ihnen ein bisschen über meinen Besuch der Ateliers. Es war ein sehr abwechslungsreicher Nachmittag!

Für kunst-und fotoliebende Kastaniensammlerinnen ( und Sammler)

Nach vielen Jahren besuchten wir gestern mal wieder den Duisburger Kantpark. Momentan findet man hier viele Kastanien, verstreut zwischen den berühmten Skulpturen, die immer wieder neue Fotomotive bieten. Vielleicht ein Tipp für ein Ausflug am Wochenende? Hier ein paar Schnappschüsse:

Prophet und Prophetin
(Das Kunstwerk heißt „Der Prophet“ und wurde 1961 v0n Kenneth Armitage erschaffen)
Hier, wie auch an diversen anderen Skulpturen, fanden wir leider keine Erklärungstafeln.

Spaß machte es auch, Spiegelungen in den Fenstern des Museums zu fotografieren:

Und dann waren da noch …

Nase voll I
Nase voll II

An dieser Bibliothek hängt mein Herz

Im August schwärmte ich in einem Blogbeitrag von der Koblenzer Stadtbibliothek. Doch letzte Woche merkte ich, dass die Rheinhauser Bezirksbibliothek meine wahre „Leib-und Magenbibliothek“ ist. Ich hatte nach langer Zeit einmal wieder die Gelegenheit, einen Blick in die in Deutschland wohl einzigartige Lesezeichensammlung zu werfen, im Innenhof zu sitzen und dort in Büchern zu blättern und einmal mehr über den Ideenreichtum von der Bibliotheksleiterin Frau Flaßhove und ihrem Team zu staunen. So entdeckte ich im Eingangsbereich eine Saatguttauschbörse!

Frau Flaßhove freut sich über Samentütchenspenden.

Hier ein paar weitere Infos zu diesem Projekt:

Die zweite Entdeckung, die ich machte, ist das im Aufbau befindliche „Biblab“ der Bibliothek.

Hier kann sich jeder, dem für die Produktion professioneller Podcasts, Social Media-Beiträge oder Imagefilme das notwendige Equipment fehlt, anmelden und das Labor nutzen, um eigenen Content zu produzieren. Als ich da war, nutze gerade der Buchholzer Jugendbuchclub den großen Greenscreen, um Werbebilder für Instagram zu schießen. Neben einem schönen Studiosetting findet man in diesem Social Media Studio vom Stativ über die Kamera bis zum Schnittprogramm alles, was es braucht, um gute Beiträge zu produzieren.

Frau Flaßhove erzählte sie mir auch noch von weiteren Projekten, die in nächster Zeit verwirklicht werden sollen. Verraten wird noch nichts, aber dann gibt es noch mehr Gründe, die Rheinhauser Bezirksbibliothek öfter zu besuchen!

Geld von der Regenagentur

Haben Sie eine Regentonne bei sich im Garten stehen oder könnten Sie eine aufstellen?
Besteht bei Ihnen die Möglichkeit, ein Dach zu begrünen? Vielleicht das von der Garage oder vom Gartenhäuschen?

Dann sollten Sie sich an die Duisburger Regenagentur wenden. Dieser Flyer lag vor ein paar Tagen in einer Werbezeitung. Ich hatte bisher noch nicht von der Agentur gehört und vielleicht geht es Ihnen ja auch so und Sie können bei der Umgestaltung Ihres Grundstücks oder Hauses sich finanziell unterstützen lassen. Sollten Sie nicht in Duisburg wohnen, wissen Sie, ob es in Ihrer Heimatstadt solche Angebote gibt?