Die Trompete

Wie war Ihre Woche? Hatten Sie Zeit, sich eine kleine Geschichte auszudenken, in denen die Wörter Giraffe, Streichholzschachtel, Trompete, Feuerlöscher und Zauberer vorkommen? Hier eine Anregung (nach der Geschichte stehen zwei neue Aufgaben für Ihre Kopffitness):

Der alte Zauberer hatte schlechte Laune. Seit ein paar Tagen suchte er seine Trompete, wo hatte er sie nur hingelegt? Oder hatte man sie ihm gestohlen? Nächste Woche war seine letzte Vorstellung, danach würde er sich zur Ruhe setzen. Doch ohne die Trompete? Es war keine gewöhnliche Trompete, denn sie war so rot wie ein Feuerlöscher, viel kleiner und ihr Klang hatte etwas Verzauberndes. Bei seinen Auftritten sagte er nie einen Zauberspruch auf, sondern blies nur ein paar Töne auf dem Instrument. Alle Zuschauer waren danach wie hypnotisiert.

Um sich abzulenken, ging der Zauberer in den Zoo, der in der Nähe seiner Wohnung lag. Er war gerne hier, schon manches Mal hatte er sich eingebildet, dass die Tiere zu ihm sprechen. Aber das war natürlich Unsinn. Besonders oft besuchte er Mathilda, eine ältere Giraffendame, und auch heute ging er zu ihrem Gehege. Sie tat ihm leid, denn sie war die einzige Giraffe im Zoo. Er sah ihr zu, wie sie an einem Baumast zupfte. „Du suchst deine Trompete, stimmt’s ?“ Der Zauberer drehte sich um, doch niemand stand hinter ihm. „Ein Mann hat sie, er hat sie auf einem Mülleimer gefunden.“ Der Zauberer blickte Mathilda an, sie blinzelte ihm zu. „Ja, ich habe das gesehen. Ich bin so groß, dass ich alles überblicke! Du hast einen Stein aus einem Schuh geschüttelt und dabei die Trompete auf einem Mülleimer abgelegt. Warst wohl in Gedanken, denn du bist ohne deine Trompete weitergegangen.“ Dem Zauberer fiel alles wieder ein. Nach einer Nachmittagsvorstellung im Festsaal war er nach Hause gegangen und hatte wegen eines Steins im Schuh angehalten. Mathilda fixierte ihn weiter. „Der Mann hatte eine komische rote Nase und trug bunte Sachen, mehr kann ich nicht sagen.“ Der Zauberer bedankte sich nickend ohne sich zu wundern und lief nach Hause. Er holte seine magische Streichholzschachtel aus dem Requisitenschrank und setzte sich an den Küchentisch. Er nahm die Schachtel in die linke Hand, dachte konzentriert an einen Mann mit einer roten Nase und bunter Kleidung und warf die Streichholzschachtel in die Luft. Sie ging dabei auf, alle Streichhölzer fielen heraus auf den Tisch und legten das Wort „Krankenhaus“.

Er war schon in mehreren Krankenhäusern gewesen, ohne Erfolg. Es gab noch eins in der kleinen Nachbarstadt, dort würde er es ein letztes Mal versuchen.
Inzwischen war es ihm nicht mehr peinlich, nach einem Mann zu fragen, auf den die Beschreibung passte. „Ja, das ist bestimmt Roberto. Er arbeitet auf der Kinderstation als Clown. Nehmen Sie den Fahrstuhl in die achte Etage.“ Schon als die Fahrstuhltür sich öffnete, hörte er die wunderbare Musik an Ende des Gangs. Langsam näherte er sich dem Raum, aus dem die Musik kam. Dort stand der Clown mit seiner Trompete. Vier Kinder lagen in ihren Betten, auf ihren Gesichtern ein verträumtes Lächeln.

Der letzte Auftritt des Zauberers war noch einmal ein großer Erfolg. Am Ende hatte das Publikum lange geklatscht, bevor es nach Hause gegangen war. Nur noch ein Mann stand in der ersten Reihe vor seinem Sitz. Der Zauberer ging zu ihm und gab ihm seine Trompete.

Die zwei neuen Aufgaben (Auszug aus einem Hausaufgabenblatt für meinen Gedächtnistrainingskurs):

Funny Bones

Folgendes Lied gehört zu meinen Lieblingsliedern zum Thema Meer. Zum ersten Mal hörte ich es in dem Film “Funny Bones”.

Und dieser Film ist einer meiner Lieblingsfilme, denn er war u.a. der Auslöser, dass mein Mann und ich unbedingt nach England wollten, um die “Funny Bones” zu sehen und kennen zu lernen. Kurz der Inhalt: Es geht um einen Komiker in Las Vegas, der mit seinen Witzen erfolglos ist. Er fliegt nach England, weil er gehört hat, dass es dort die Funny Bones gibt. Er will von ihnen den ultimativen Witz kaufen, um in den USA ein Star zu werden. Doch die Geschichte entwickelt sich ganz anders als gedacht…Wer Skuriles gemischt mit Spannung und Dramatik liebt und gerne lacht, ansehen!

Die Puppenspieler aus Mülheim

Kasper

Heute kommt nun der zweite etwas längere Artikel aus meinem Urlaub. Es geht um meinen Besuch des Figurentheater-Museums in Eckernförde. Sabine Freund und Ralf Rahier kommen ursprünglich aus Mülheim, machten aber vor einigen Jahren ihren Traum war, dort hin zu ziehen, wo andere Urlaub machen. Auf einem alten Kasernengelände haben sie Räume gefunden, in denen sie über 600 ihrer Puppenschätze zeigen. Man taucht in eine andere Welt ein, wenn man sich die Puppen, Figuren und Masken ansieht, ja und wenn Herr Rahier dann noch Geschichten zur Entstehung der Puppen und zum Kauf besonders wertvollen Exemplare erzählt, dann vergeht die Zeit sehr schnell und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Schattentheatee
Faszination Schattentheater

Viele Figuren stammen auch aus anderen Kontinenten
Viele Figuren stammen auch aus anderen Kontinenten

Das Museum ist (leider) noch ein Geheimtipp, denn die Stadt Eckernförde hält sich mit Werbung ziemlich bedeckt. Das ist insofern besonders schade, da die beiden Puppenliebhaber sehr viel Idealismus und auch Geld in ihre Sammlung stecken und es so eine Sammlung wirklich selten in Deutschland gibt. Wer also hoch im Norden Urlaub macht, sollte dieses Museum auf keinen Fall verpassen. Sehr freundlich fand ich es übrigens, dass ich nach Herzenslust fotografieren durfte!

Der "Puppenmeister" Ralf Rahier
Der “Puppenmeister” Ralf Rahier

Ein Blick in die Puppenwerkstatt
Ein Blick in die Puppenwerkstatt

Sie brauchen noch mehr Informationen? Hier ist ein kurzer Film über die Sammlung und den Puppenspieler

Film über das Museum

Das Museum ist z.Zt. montags und mittwochs nachmittags ( 14-17 Uhr) und nach Terminabsprache geöffnet, bei Rückfragen bitte anrufen: 01797206391.