Man kann sich die Nachbarin nicht aussuchen

Momentan bin ich auf einem kleinen „Bilderbuchtrip“, denn bei manchen Titeln geht mir das Herz auf. Dieses Buch gehört dazu.
Frau Unglück wohnt im Haus Nr. 13. Sie ist hochgradig irritiert, als in Haus Nr. 12 Herr Glück einzieht und verweigert jegliche Kontaktaufnahme, als Herr Glück sich freundlich vorstellt. Doch das hält Herrn Glück nicht ab, sie weiterhin lächelnd zu grüßen. Ansonsten genießt er das Leben und widmet sich seinem Garten, in dem er viele Blumen pflanzt und Blumensamen verteilt. Im Laufe des Jahres wird es so in seinem Garten schön bunt und wild. Frau Unglück beobachtet das Treiben mit Argusaugen und sie beschließt, dass Herr Glück weg muss! Sie schmiedet einen Plan und schickt Raupen, den Maulwurf und ihre Katze in den Garten von Herrn Glück. Doch dieser freut sich über den Besuch und die Tiere fühlen sich in diesem schönen Garten sehr wohl. Dann besucht Frau Unglück eines Tages heimlich Glücks Garten und sie entdeckt etwas, dass ihr Herz zum Schmelzen bringt und ihr ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Da standen zwei riesige Sonnenblumen und bildeten ein Dach:

Könnte man dieses Bilderbuch vielleicht auch verschenken, um etwas durch die Blume zu sagen…

Drei *** Ort am Luganer See (GSLI Nr. 4)

Nach den Erfahrungen am Comer See, standen wir am Sonntagmorgen auch früh auf, unser Ziel war der Luganer See. Hier wollten wir uns zuerst den Ort Morcote ansehen, der als einer der schönsten Orte im Tessin gehandelt wird.
Am Anfang des Ortes ist ein Parkhaus, wo man spätestens parken sollte, da es im Ort so gut wie keine Parkplätze gibt. Langsam schlendert man von dort aus am See entlang.

Oben die Uferpromenade
Unten links: Ein schönes Frühstücksplätzchen am See, rechts daneben die Kirche Santa Maria del Sasso mit einem Friedhof. Dieser ist eine der beiden Sehenswürdigkeiten des Ortes, eine Treppe mit 400 Stufen führt zu ihm. (Später fanden wir auch eine Straße den Berg hinauf).

Die zweite Attraktion ist der „ Parco Scherrer“, am Ende des Ortes gelegen. Der Textilunternehmer Arthur Scherrer hat sich in den 50er Jahren hier einen Traum erfüllt und einen Garten anlegen lassen mit allen „Inkredenzien“, die für ihn zu einem perfekten Garten gehörten. Der Eintritt in den Park war bei unserem Besuch frei.

Der Eingang des Parks liegt unten am See, der Ausgang oberhalb. Auch der Rückweg in den Ort war sehr schön.

Unten links: Überall blühte in den Felsspalten das spanische Gänseblümchen

Über Mittag fuhren wir nach Lugano. Abgesehen von der Uferpromenade fanden wir Lugano nicht sehr ansprechend, zu viele Bausünden störten den verklärten Urlaubsblick. Aber eine Urlaubserinnerung habe ich für Sie:

Was wir am Sonntagnachmittag gemacht haben, das erzähle ich Ihnen am Montag- schönes Wochenende!

Grünes Flanieren

Ich könnte natürlich auch „wandern“ oder „spazierengehen“ schreiben, wenn ich vom Schlosspark von Lütetsburg und dem Neuenburger Urwald erzähle, doch beide Male passt „flanieren“ besser.
Der Schlosspark (nicht weit von Emden gelegen) ist ein ca. 30 ha großer englischer Landschaftspark, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Theodor Fontane beschrieb ihn 1882 so:

„Ein uraltes Schloss am Meeresstrand;
ein herrlicher Park im baumlosen Land…”

Das Schloß kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, gegen einen kleinen Obolus darf man aber in einigen Teilen des Parks lustwandeln. Mehrere Wege schlängeln sich durch Wiesen, an mannshohen Rhododendrenbüschen, über Brücken und an eindrucksvollen Bäumen vorbei. Immer wieder gibt es neue Sichtachsen, die man auf sich einwirken lassen kann.

Die Rhododendrenblüte hatte gerade erst begonnen, aber jetzt war der Park schon prächtig.

Zu dem Park gehören ein Café und ein Laden, dessen Angebot mich sehr an Läden des englischen National Trusts erinnerte, so we had a splendid afternoon!

Zwei Fotos mit mehreren Überbelichtungen

Der Neuenburger Urwald…So sieht er nicht aus. Aber als ich zum ersten Mal davon gehört hatte, stellte ich ihn mir so vor. Bereits 1630 erließ der damalige Besitzer des Landes, Graf Anton Günter, Anordnungen, die diesen Wald schützen sollten und nahm damit den Gedanken des Naturschutzgebietes vorweg. Kein aufgeräumter Wald, 600 bis 800 Jahre alte Eichen, riesige Hainbuchen, eine abwechslungsreiche Flora auf dem Boden, so ist in diversen Beschreibungen im Internet zu lesen.
Meine Fantasie war mit mir etwas durchgegangen, denn ganz so wild war es dann doch nicht. Doch ich fand diesen Wald trotzdem sehenswert, denn es gibt immer etwas zu entdecken.

Links oben: Viele Waldgeister beobachteten uns, Mitte: Alte Wurzeln machen Skulpturen von Künstlern Konkurrenz, unten: Die Buschwindröschen blühten um die Wette

Noch mehr Unaufgeräumtes, aber jetzt mal in „Mono“:

Ein Tipp zum Schluss: Sollten Sie den Urwald besuchen, parken Sie beim Urwaldcafé (sehr gemütlich) in Neuenburg und gehen Sie auf dieser Seite der Bundesstraße spazieren. Die Wege zu den Knotenpunkten 12 und 17 sind besonders ursprünglich.

Radfahrer-Blumenwiese-Tasse Kaffee

Nach vielen Monaten ist es mal wieder soweit: Ich erzähle Ihnen von besonderen Momenten.

Nr. 1 : Nur ein kurzer Moment, bei dem sie bitte Ihr Vorstellungsvermögen aktivieren: Ein schöner sonniger Tag. Ich gehe zwischen zwei goldenen Weizenfeldern spazieren, als es plötzlich hinter mir wild zu klingeln beginnt. Schnell mache ich Platz und es überholt mich ein kleiner Junge, wild strampelnd auf seinem Kinderfahrrad. Er ist so zwischen sechs und acht Jahre alt. Gehetzt ruft er ein „Danke!“. Das war schon etwas Besonderes, aber ich war von diesem Moment verzaubert, weil dieser kleine Junge einen Judoanzug mit einem roten Gürtel trug und wohl eiligst zu seiner Trainingsstunde musste…Einfach nur sehr niedlich!

Auf einer Erft-Radtour, über die ich noch berichten werde, kam ich u.a. auch durch Grefrath. Ein öder Stadtteil von Frechen, doch beim näheren Hinsehen entdeckte ich Details mit Kopfschüttel- und Schmunzelpotential.

Ah, ein Blumenparadies für Hummeln & Co, wie zu lesen ist:

Direkt gegenüber ein Haus mit Trockenwiese davor- Welten begegnen sich….nicht.

So ein Beethoven-Statement über einer kleinen Eingangstür zeugt von einer wahren Leidenschaft.

Direkt daneben dieser Garten:

Was für Bilduntertitel fallen Ihnen ein? Auf die Schnelle: Ich habe das Abstandsgebot so satt. Etwas differenzierter: Nur weil sein Fenster einen Rollladen hat, hält er sich wohl für etwas Besseres! Oder: Typisch, der dicke Weiße muss sich auf dem Foto mal wieder vordrängeln!

Und für das Heimeliggefühl in Grefrath sorgt:

Schnell bin ich weitergefahren und habe Grefrath verlassen.

Nach Frechen radelte ich, um mir das Museum „Keramion“ anzusehen. Ich war ziemlich ausgelaugt, da ich bis dahin keine Pause gemacht hatte, mein Wunsch nach einem schnuckeligen Café erfüllte sich auf dem Weg nicht. So war die Sehnsucht nach einer Tasse Kaffee dementsprechend groß. In dem Museum gab es weder ein Café, noch einen Kaffeeautomaten. Meine Stimmung sank weiter, doch dann hörte ich von der Dame an der Museumskasse:“ Ich sehe mal nach, ob ich Ihnen einen Kaffee aufbrühen kann.“ Es war die beste Tasse Kaffee seit langer Zeit, zumal das Museum sich als eine Museumsperle präsentierte, die ich für mich ganz alleine hatte. Was für ein Moment!

Die blaue Stunde in einem Garten

Ein Fisch wartete am Eingang.

„Willkommen mein Herr, schön, dass Sie uns beehren! Genießen Sie unseren Garten zur blauen Stunde! Der Eintritt ist frei. Sie können Äpfel pflücken, Beeren sammeln, an jeder Blume riechen und sich an ihrem Duft ergötzen, fotografieren, telefonieren, sich überall ausruhen, nur eins dürfen Sie nicht: Setzen Sie sich nicht auf den Zeitstuhl! Tun Sie es trotz meiner Warnung, kann ich Ihnen nicht versprechen, dass Sie Ihre Lieben wiedersehen!“
Der Mann nickte ohne ein Wort zu sagen.
“Unser Personal steht Ihnen jederzeit zur Verfügung. Wenn Sie Fragen haben, scheuen Sie nicht, es anzusprechen.“

Hortus gehörte mit zum Personal. Er wedelte freundlich mit dem Schwanz, sagte aber nichts.

Ich wünsche Ihnen nun einen verzauberten Aufenthalt, genießen Sie die Stille und das Licht. Fangen Sie Ihren Rundgang am besten gegen den Uhrzeigersinn an und gehen Sie dort durch das Tor. Die erste Station wird der See sein. Sollten Sie das Gefühl einer Berührung haben, fürchten Sie sich nicht. Es sind die verspielten Seefeechen, die sich einen kleinen Spaß erlauben.
Bitte entschuldigen Sie, dass ich soviel rede, aber es verirrt sich sehr selten jemand in unseren Garten und ich kann mich nicht erinnern, wann das letzte Mal jemand zur blauen Stunde bei uns war.“

Der Mann bedankte sich bei dem Fisch und ging, wie empfohlen, durch das Tor.

Nach ein paar Schritten sah er diesen Stein, doch er konnte die Inschrift nicht entziffern.

Am See kam der Mann an einem Boot vorbei, auf dem ein Buch lag. Der Umschlag war verwittert, die Seiten wellig, doch es sah so aus, als hätte gerade noch jemand in dem Buch gelesen.

Neben dem Boot stand eine Bank, auf die er sich setzte. Über den See flogen ein paar Libellen, merkwürdig vibrierte die Luft.

Anscheinend waren auch viele Seefeechen unterwegs. Erst kitzelte etwas an der Wange des Mannes, dann spürte er eine leichte Berührung auf seiner rechten Hand. Er lächelte.

Nach einer Weile stand er auf und ging weiter. Niemand war gekommen, um das Buch zu holen. Links am Weg ragte das Zepter des Königs Majutan II in den Himmel, ein kleines Schild am Boden machte darauf aufmerksam.

Eine Steinmöwe näherte sich diensteifrig und erzählte dem Mann mit krächzender Stimme:

„Der Garten war früher ein Teil eines Parks, der zum Schloss von König Majutan II gehörte. Hierhin zog sich der König zurück, wenn er müde vom Regieren war. Er las, hörte den Vögeln beim Singen zu oder ließ sich von der Hofechse unterhalten. Dann geschah ein Unglück. Eines Tages kehrte der König aus dem Park nicht in sein Schloss zurück und man hat ihn nie wiedergesehen. Da König Majutan II keine Nachkommen hatte, verfielen Schloss und Park und nur wir erinnern uns noch an den König. Sein Zepter konnten wir noch retten und diesen Baldachin des Sommerhauses.“

„Wenn Sie weitergehen, werden Sie bei Guaya und Genio vorbeikommen. Guaya weint immer noch um den König, Genio ist ein harmloser Baumgeist und brabbelt den ganzen Tag vor sich hin, kümmern Sie sich nicht um die beiden.“

Der Mann setzte seinen Weg fort. Blumen, die er noch nie zuvor gesehen hatte, verströmten einen betörenden Duft.

Dann hörte er das leise Weinen. Es war herzzerreißend.

Guaya sah nicht auf, der Mann ging an ihr vorbei. Es fiel ihm schwer, sie nicht anzusprechen.

Genio brabbelte tatsächlich ohne Pause

Unterwegs pflückte der Mann einen Apfel und biss hinein. Hatte er jemals einen so süßen und saftigen Apfel gegessen?

Der Rundweg durch den Garten war länger als der Mann erwartet hatte. Er merkte, dass er müde wurde, vielleicht sollte er noch einmal eine kleine Pause machen, dort stand ja ein Stuhl. Er war etwas verrostet und sah wackelig aus, aber er wollte sich ja auch nur kurz ausruhen.

„SETZEN SIE SICH NICHT HIN!“, warnte ihn die Hofechse.

„Entschuldigen Sie, ist mein Mann eventuell hier vorbeigekommen?“
Eine junge Frau sah den Fisch fragend an.
„ Wir verbringen hier in der Nähe unseren Urlaub und wohnen in dem kleinen roten Ferienhaus, vielleicht kennen Sie es ja. Mein Mann wollte sich ein bisschen die Füße vertreten und einen Spaziergang machen, aber ist immer noch nicht zurück. Jetzt ist es schon fast dunkel, ich mache mir Sorgen. Haben Sie ihn gesehen?“

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Dieser Garten gehörte zu unserem Ferienhaus in Ostfriesland. Jeden Tag, wenn ich in ihm umherlief, fiel mir eine andere Geschichte ein. Eine wollte ich wenigstens aufschreiben.

Der Akazienkavalier

„Von Menschen und Gärten“ ist der Untertitel dieses Buches und ich fing bereits im Januar an, es zu lesen, weil ich mich in den Gärten andere Menschen „umsehen“ wollte. Das ging ziemlich schief, denn in den meisten Kapiteln ist entweder nur eine Pflanze das Thema (z.B. ein Ficus in einer Küche oder der Seidelbast als Pflanze der Bettler) oder es geht um einen Garten, dieser dient aber eher nur als Schauplatz für Begegnungen mit Menschen.

Ich war deshalb von diesem Buch enttäuscht und legte es wieder weg. Jetzt, wo ich meinen eigenen blühenden Garten habe, gab ich dem Buch aber eine zweite Chance. Die Autorin erzählt von Begegnungen mit Menschen in mehreren Ländern Europas, deren Leben zeitweise oder ganz vom Leben im Garten oder mit einer Pflanze geprägt wurde. Beeindruckend das Kapitel, in dem sie von einem Treffen mit einer blinden Gärtnerin erzählt. Zu Herzen gehend ist die Familiengeschichte von vier Schwestern, die sich regelmäßig unter einem alten Birnbaum treffen. Der Autorin Colette wird eine Geschichte gewidmet, wie sie im zweiten Weltkrieg aus ihrer Wohnung den Garten des Palais Royal sieht und den Alltag unter der deutschen Besatzung beschreibt. Ja und dann ist da noch der bekannte deutsche Schauspieler Walter Sittler, der auf einer Fensterbank einen Wüstengarten pflegt oder ein Wolkengarten über dem Memelland, den man entdecken kann.

Ich mag die achtzehn Geschichten dieses Buches inzwischen sehr. Es sind z.T. ergreifende Schicksale, von denen die Autorin erzählt, aber auch ihre Gabe, Details und Stimmungen zu beschreiben, hat mir gut gefallen.

Bienen- auch im Winter ein Thema

Dieses Buch bekam ich vor einiger Zeit von einer Freundin geschenkt. Sie weiß, dass ich im Sommer gerne „stundenlang“ Bienen im Garten beobachte und deshalb freute ich mich sehr über den Titel.

Nicht so erfreut war ich über den Anfang des Buches, denn ich hatte den Eindruck, dass es sich mehr um die Beschreibung einer Selbstfindung handelt. Autor Dube hat Zweifel an seinem alten Beruf (Texter), erzählt vom Ausprobieren, etwas Anderes zu machen und kommt schließlich zu dem Schluss, dass das Imkern das Richtige für ihn sei. „Learning by Doing“ ist seine Devise, von alten Imkerprofis nimmt er viele Ratschläge an.

Jetzt kommen endlich die Bienen ins Spiel und das Buch wird von Seite zu Seite spannender. Was in einem Bienenstock alles passiert, was Bienen können und tun- ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auch wie sich die Persönlichkeit von Dube durch den täglichen Umgang mit Bienen ändert war ebenfalls interessant zu lesen. Besonders gefallen hat mir das Kapitel, wie er seine Honig auf einem Markt anbietet und er dabei die ganz eigenen Gesetze eines Markttages entdeckt. Auch seine Informationen über die gesetzlichen Regeln des Honigverkaufs waren neu für mich.

Am Ende war ich so begeistert von diesem Buch, dass ich am folgenden Wochenende direkt in unser Duisburger Bienenmuseum gegangen bin. Für 2,50 Euro kann man an einer 1-2 stündigen Führung teilnehmen. Ich sah mich dieses Mal nur ein bisschen um und hebe mir den Vortrag für nächstes Jahr im Februar auf, dann bin ich für die anstehende Bienensaison bestens gerüstet.

Buch und Duft- bei diesem Titel kein Problem, wenn man beim Lesen eine Bienenwachskerze anzündet…

Humorvoller Sommerabschied und Winterankunft mit Martin Parr

Am Sonntagnachmittag war ich mal wieder in Düsseldorf, um die Retrospektive des britischen Fotografen Martin Parr zu besuchen. Es ist schon lange her, dass ich so oft in einer Ausstellung schmunzeln musste. Da ich aus Copyrightgründen keine Fotos von Parr zeigen darf, füge ich in diesen Beitrag ein paar Fotos von mir ein und versuche damit, ein bisschen die Atmosphäre der Ausstellung wiederzugeben.

Hauptthema der Ausstellung sind Fotos von Kleingartenbesitzern in Düsseldorf und Krefeld. In jedem Foto stecken Details, die obskur, anheimelnd oder auch überraschend sind. Wo und wie lassen sich die Besitzer in ihrem Garten fotografieren? Das zu sehen ist sehr aufschlussreich.

Aber genauso gelungen sind Parrs Bilder von Menschen in englischen und belgischen Seebädern- da kamen bei mir viele eigene Urlaubserinnerungen und Sommergefühle auf.

Engländer- das Volk der Hardcore-Picknicker
Des einen Leid, des anderen Freud…

Auch seine farbenfrohen Bilder aus Mexiko stimmten mich noch einmal sommerlich.

Was in den nächsten Monaten auf uns zukommt, nämliche graue Regentage, war für Parr aber auch Grund genug, mit seiner Kamera loszuziehen. Schwarzweiße Fotos, trübe, grau und dann entdeckt man plötzlich wieder ein Augenzwinkern des Fotografen. Herrlich!

Und was kann man noch im Winter machen, wenn man sich mit dem Fotografieren beschäftigen will? Parr hat über Jahrzehnte Fotostudios besucht und wünschte dort, dass man von ihm ein Porträt in ungewöhnlicher Umgebung. anfertigen. So sehen wir Herrn Parr z.B. zusammen mit Herrn Putin, er ist Astronaut oder schwebt in einer Schneekugel.

Die Ausstellung geht noch bis zum 10.November. Gönnen Sie sich den Spaß und schaufeln Sie sich zwei Stunden Zeit für die Ausstellung frei. Weitere Infos finden Sie hier:

https://www.nrw-forum.de/ausstellungen/martin-parr

Und noch ein Tipp: Wenn Sie an einem Sonntag die Ausstellung besuchen, parken Sie auf der Emmericher Straße kostenlos und gehen Sie dann über den alten Golzheimer Friedhof zum Museum. Oder Sie kommen wegen des Friedhofs noch einmal extra, denn hier gibt es auch Einiges zu entdecken.

https://www.duesseldorf.de/stadtgruen/park/golzheimer-friedhof.html Golzheimer Friedhof – Landeshauptstadt Düsseldorf