Noch ein verregnetes Wochenende? Kein Problem mit diesen beiden Filmen!
Die Regisseurin Agnès Varda und der Fotograf JR fahren gemeinsam mit einem ganz besonderen Reisemobil quer durch ganz Frankreich und fotografieren Menschen. Die Fotos bringen sie z.B. an Häusern, Firmenmauern, Wasserspendern oder alten Bunkern an und plötzlich nimmt man diese „unscheinbaren“ Menschen wahr und beginnt sich für sie und ihre persönlichen Geschichten zu interessieren. Das ist das Ziel der beiden Künstler. Wunderbar! Was aber ebenso schön ist: Das Verhältnis zwischen Agnès und JR. Agnès ist 89, JR Mitte 30, als sie 2017 mit dem Drehen des Dokumentarfilms beginnen. Die beiden gehen auf der Reise liebevoll miteinander um, trösten sich und inspirieren sich gegenseitig mit neuen Ideen.
Am Ende des Films sehe ich mein seliges Lächeln in der Fensterscheibe.
Film Nummer 2: In der Heimatstadt findet Fern, deren Mann vor einiger Zeit gestorben ist, keine Arbeit und so fährt sie mit ihrem Van quer durch den Westen der USA und ist immer auf Arbeitssuche. Sie ist sich für keine Arbeit zu schade, erlebt viel, lernt neue Leute kennen. Das ist die ganze Geschichte.
Mich hat dieser Film, genauer gesagt, die schauspielerische Leistung von Frances MacDormand stark beeindruckt. Obwohl sie immer auf der Suche nach Gelegenheitsjobs ist, wirkt Fern frei, ungebunden und damit auch von vielen Verpflichtungen entlastet. Wer hat sich diesen Zustand nicht schon einmal gewünscht? Dann aber sind da ihre Traurigkeit, ihr Alleinsein und ihre Einsamkeit und sie konnte ich fast körperlich spüren.