Wer nicht neugierig bleibt, wird nur noch älter (Marianne Frauchiger)
Kategorie: Ausflüge in und um NRW herum
Kurze Ausflüge und Reisetipps- hier ist die Seite für Auszeiten. Und natürlich dürfen Museums- oder Konzertbesuche nicht fehlen! Oder geschmackliche Ablenkungen…
Gestern war der „Tag des offenen Denkmals“ und wir hatten uns für die Besichtigung drei Orte in Krefeld ausgesucht, die in einem RP-Zeitungsartikel ausführlich beschrieben wurden. Für das alte Stadtbad von 1890, das in Zukunft als kulturelles Zentrum genutzt werden soll, wurde in den letzten Wochen besonders Werbung gemacht und es sollte ab 10 Uhr Führungen durch das Gebäude geben. Wir standen um 10.30 Uhr vor verschlossenen Türen, denn es gab nur eine Führung um 10 Uhr und einen Vortrag um 11.30 Uhr- das war alles. Wir fuhren weiter zum Wasserturm, der zur Blütezeit der Textilindustrie entstanden ist.
Wie konnten wir annehmen, dass man am Tag des offenen Denkmals den Wasserturm innen besichtigen kann? In einem Anbau wurde um 11 Uhr ein Konzert gegeben und an den Wänden hingen verstreut ein paar Werke von anwesenden Künstlern. In den Turm durfte man nicht steigen, es gab wohl Brandschutz- Sicherheitsbedenken. Surprise! Surprise!
Wir gaben die Hoffnung nicht auf und fuhren zum “Gymnasium am Moltkeplatz“. Hier warteten sicherlich engagierte Lehrer oder Schüler, die Besuchern die Geschichte des imposanten Baus mit Herzblut erklären!
Die Schule war geschlossen, keine Lehrer, keine Schüler. Fazit: Wer immer in diesem Jahr in Krefeld für die Organisation des „Tag des offenen Denkmals“ verantwortlich war- da ist noch viel Luft nach oben!
Frustriert zogen wir von dannen. In Hohenbudberg wurde unser Sonntag schließlich gerettet, denn hier gab es einen Wasserturm, den man tatsächlich besichtigen konnte. Der Turm ist im Duisburger Westen eine Landmarke und war in der Vergangenheit durch sein Café und Künsterateliers bekannt. Wir erfuhren, dass der Besitzer gestorben ist und die Erben den Turm demnächst zum Kauf anbieten werden.
Ich nutzte die Gelegenheit, im und um den Wasserturm herum nach besonderen Fotomotiven zu suchen und das ist meine Ausbeute:
Vom Flughafen Weeze aus kann man an einem 30 minütigen Rundflug über den Niederrhein in einem Oldtimerflugzeug, der Douglas DC3, teilnehmen. Für uns war es letzten Sonntag soweit. Bevor es losging, durften wir das Schmuckstück von allen Seiten fotografieren.
Dann erzählte uns der Kapitän die Geschichte unserer Douglas Dakota. Gebaut wurde sie 1944 in Kalifornien und war danach im 2. Weltkrieg für die Air Force in Großbritannien im Einsatz. Nachdem ging das Flugzeug in den Besitz von Prinz Bernhard von den Niederlanden. Er war ein begeisterter Pilot und flog mit der DC 3 bis 1961. Die DC 3 wurde danach einem Museum übergeben, was den Zustand der Maschine verschlechterte. In den 90er Jahren äußerte der Prinz dann den Wunsch, dass das Flugzeug wieder fliegen sollte. Es wurde restauriert und bekam den Wunschnamen des Prinzen: „Princess Amalia“. (Seine älteste Enkelin heißt so). Die niederländische Stiftung DDA Classic übernahm es, Rundflüge zu organisieren.
Wir ( ca. 15 Leute) nahmen in dem Flugzeug Platz und dann startete es schon. Unter Flugzeugliebhabern ist der „satte Sound“ der Maschine sehr beliebt und das Brummen spürte ich in der Magengegend.
Wir mussten während des Fluges nicht auf den Plätzen sitzen bleiben und durften sogar ins Cockpit:
Unser Rundflug ging Richtung Xanten, Issum und zurück- ein Erlebnis und ich hätte immer weiter fliegen können…
Wieder gelandet, wurde noch darauf hingewiesen, dass unser Flugzeug höchstwahrscheinlich in diesem Jahr (bis Ende September) das letzte Mal fliegen wird. Der Hangar wurde der Stiftung gekündigt und ab 2025 muss laut EU Vorschrift mit einem andere Benzin geflogen werden und man weiß noch nicht, ob der Motor der DC 3 dieses Benzin verträgt. Eine Ära ginge zu Ende, denn laut eines Artikels im „Stern“ ist : „Die DC-3 das wichtigste Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt wegen der tragenden Rolle im Aufbau des Luftverkehrs“, …Ende der 30er Jahre wurden weltweit 80 bis 90 Prozent aller zivilen Flüge mit der DC-3 durchgeführt“. Mit 16.079 Exemplaren gehört sie bis heute zu den meist gebauten Verkehrsflugzeugen der Welt. In Deutschland kam dieser Maschinentyp auch während der Berliner Luftbrücke Ende der 40er Jahre zum Einsatz.“
Heute stelle ich Ihnen kurz zwei Ideen für eine Besichtigung vor, die man im Rahmen einer Führungen mitmachen kann.
Wir nahmen im Juni an der Abendführung in der GMVA Müll-Verbrennungsanlage in Oberhausen teil. Den Recyclinghof im Duisburger Norden hatte ich bei einem VHS Kurs schon kennengelernt, jetzt wollte ich wissen, wie es mit dem Restmüll weitergeht. Die Führung in der Müllverbrennungsanlage dauerte fast zwei Stunden. In der ersten halben Stunde zeigten zwei pensionierte Herren anhand von Schaubildern, wie die Müllverbrennungsanlage funktioniert, nahmen zu der Umweltverträglichkeit Stellung und beantworteten offen kritische Fragen der Gruppe. (Darunter auch drei Kinder zwischen 4 und 12 Jahren, die das eher langweilig fanden, von der Führung waren sie begeistert). Danach liefen wir über das Gelände und besichtigten einige Gebäude.
Oben links: Auf dem Weg zu der Anlage. Rechts daneben: LKWs laden den Restmüll in Schächten ab, die zu riesigen Hallen führen- siehe unten rechts. Hier kam ich mir vor wie im Horrorfilm „Tarantula“, die Greifzangen waren riesig, links unten sahen wir dem Kranführer über die Schulter. Der Müll muss vermischt werden, um eine Masse mit einheitlicher Verbrennungstemperatur zu bekommen. Ca. 700.000 Tonnen Müll bereitet man so pro Jahr zur Verbrennung vor.
Nach dem Vermischen wird der Müll verbrannt und wir konnten einen Blick in das „Höllenfeuer“ werfen (oben links), das ca. 50000 Haushalte via Fernwärme versorgt. Wir gingen zu weiteren Gebäuden, vorbei an riesigen Ventilatoren (oben rechts) oder an Kühlungsanlagen. Der Rundgang endete schließlich in der Kommandozentrale, wo alle Vorgänge überwacht wurden.
Interesse geweckt? Hier gibt es mehr Informationen zu dieser Führung:
Der Besuch des zweiten Depots liegt schon etwas länger zurück. Auf der Zeche Zollverein liegt in einer alten Salzfabrik das Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums, ein Lager mit ca. 25000 zumeist regionalen Exponaten. Diese sind nach verschiedenen Themen sortiert.
Unsere Führerin nahm das Alphabet von A-Z als roten Faden und zeigte uns pro Buchstaben ein exemplarisches Ausstellungsstück, erklärte jeweils die Besonderheit und wie das Museum in den Besitz gekommen ist. Das war sehr kurzweilig und vieles brachte die Gruppe zum Staunen.
Vor einiger Zeit wurden in der Sendereihe „Wunderschön“ vom WDR Ausflugsziele rund um Wuppertal vorgestellt. Der Solinger Ortsteils Gräfrath schien uns ein Ausflug wert zu sein und so machten wir uns auf ins Bergische Land. Zuerst besuchten wir das Deutsche Klingenmuseum.
Hier finden sich Sammlungen von Bestecken, Schneidewerkzeugen und Waffen, die oft atemberaubende Handwerkskunst dokumentieren. Die Vitrinen sind sehr gut beschriftet und verdeutlichen die Entwicklung von Zeiten vor Christus bis heute. Ich zeige Ihnen einige Bilder, die meiner Meinung nach schon für sich sprechen.
Leider waren einige Räume wegen Umbauarbeiten geschlossen, aber es spricht nichts gegen ein Wiederkommen, denn im Untergeschoss befindet sich noch das Gräfrather Heimatmuseum. Der Besuch des Klingenmuseums hatte uns hungrig gemacht und so gingen wir auf den Marktplatz, wo wir im „Kaffeehaus“ sehr gut aßen und besonders freundlich bedient wurden.
Während des nachfolgenden Spaziergangs durch Gräfrath gab es viel Schönes und Witziges zu entdecken.
Wir gingen zu zwei anderen Museen, dem „Zentrum für verfolgte Künste“ und die „Kunstsammlung der Stadt Solingen“, die in diesem Gebäude untergebracht sind,
kamen an dem Grüngürtel „Gräfrather Heide“ vorbei und erreichten von dort aus wieder das Klingenmuseum.
In der „Wunderschön“-Sendung gab es noch eine andere Empfehlung, die uns neugierig machte und zwar das Landhaus Café, ca. 15 km von Gräfrath entfernt, mitten im Wald gelegen. Hier gibt es einen grandiosen Afternoon Tea mit einer dreistöckigen Etagere voller Köstlichkeiten. Das wollten wir live sehen, mussten dann aber erfahren, dass man diese Art der Beköstigung vorbestellen muss. So genossen wir leckeren Kuchen auf der Terrasse. Der Innenraum der Cafés ist auch sehr gemütlich und es gibt dazu noch einen kleinen Laden mit schönen Geschenkideen. https://www.haus-honigstal.de/landhaus-cafe/ (Keine bezahlte Werbung).
Wieder viel gesehen und Neues gelernt und zum Schluss habe ich noch eine Momentaufnahme für Sie, ebenfalls eine Entdeckung auf unserem Spaziergang. Zu diesem Bücherschrank-Foto fallen mir einige Untertitel ein…
Am Samstag waren wir in Würselen auf der Burg Wilhelmstein.
Hier gibt es ein gutes Restaurant, die Anlage ist aber auch als stimmungsvoller Veranstaltungsort bekannt. Wir waren zum ersten Mal hier und verbrachten einen Abend mit
Gute zwei Stunden (Pause abgezogen) beste Unterhaltung. Die Loriottexte ( u.a. „Feierabend“, wo das Publikum teilweise mitsprechen konnte) wurden von Herbst vorgetragen und waren „eine Bank“. Die zahlreichen Parodien beispielsweise auf Klaus Kinski, Udo Lindenberg, Dieter Thomas Heck oder Michael Mittermeier hätten nicht besser sein können. Auch beim humorvollen Plaudern aus dem Nähkästchen, was bei Veranstaltungen so alles passieren kann, applaudierte das Publikum enthusiastisch. Meine Favoriten: Fußballfans in der Kölner Philharmonie unterhalten sich (mehr oder weniger) und Hänsel & Gretel, vorgetragen von einem Sportreporter, einem Piloten und Hamburger Fischmarktverkäufer…
Die beiden Künstler reisen noch bis Ende 2025 mit diesem Programm durch Deutschland. Vielleicht sind sie einmal in Ihrer Nähe.
Bei einem Besuch habe ich noch diese drei Hinweise:
Tipp 1: Die Freilichtbühne ist nicht komplett überdacht. Angesichts des regnerischen Sommers kauften wir überdachte Plätze, Reihe 6, Block A. Nicht nehmen, denn man sitzt hier am Rand des Segeldaches und wird im Rücken nass, wenn es regnet und windig ist.
Tipp 2: Das Restaurant war wegen einer geschlossenen Gesellschaft nicht geöffnet. Wir mussten trotzdem nicht hungern, es wurden Getränke und Snacks am oberen Rand des Theaters verkauft.
Tipp 3: An der Burg gibt es nicht viele Parkplätze, in Würselen ist aber ein großer Parkplatz ausgeschildert.
Vorletzte Woche fuhren wir Richtung Hattingen. Das Buch über das Eselchen Narcisse, das ich vor Kurzem besprochen habe (siehe unter „Narcisse bleibt stehen“) hatte bei uns Wirkung gezeigt. Wir wollten einmal selbst erfahren, wie es ist, mit einem Esel zu wandern, bzw. in diesem Fall zwei Stunden spazieren zu gehen. Sabrina, der Inhaberin von „Ruhresel“, empfing uns herzlich und dann wurden wir auch von Isabella, Mathilde, Lotte und Elli begrüßt.
Nachdem wir und ein weiteres Paar die Esel ein bisschen gebürstet und gestreichelt hatten, machten wir uns auf den Weg. Da es ein sehr warmer Tag war, wählte Sabrina eine schattige Strecke durch den nahegelegenen Wald. Schon bald merkten wir, dass jede Eselin eine eigene Persönlichkeit hatte. Mathilde lief gerne vorne, Isabella, ihre Freundin, folgte. Lotte und Elli liebten es ein bisschen gemütlicher. So waren sie auch etwas „cooler“, wenn beispielsweise Spaziergänger mit Hunden vorbei gingen. Die Mädels hatten aber eine Gemeinsamkeit: Die Liebe zu frischen Gräschen! Da musste man sich als Begleitperson dann öfter einmal durchsetzen, um ein Grasen zu vermeiden. Farne oder Ilex waren beispielsweise verboten, da sie für Esel gefährlich sind, Brombeeren und Buchenblättchen hingegen in den Futterpausen sehr willkommen.
Elli und ich verstanden uns blendend und ich bekam ein Gefühl dafür, wie schön es sein muss, mit einem Esel eine längere Wanderung zu unternehmen. Man ist mit sich und der Welt im reinen und Sorgen bleiben außen vor.
Nach dem Spaziergang durften wir unsere Wegbegleiter noch belohnen, das war noch leckerer!
Mir fiel der Abschied von Elli sehr schwer. Sabrina hatte uns während des Spaziergangs viel Wissenswertes über Esel erzählt. Das wollte ich vertiefen und las dieses Buch:
Wenn man zu mir zukünftig sagt, dass ich dumm wie ein Esel sei, so werde ich mich für diese Aussage bedanken, denn Esel sind kluge Tiere mit eigenem Kopf- das gefällt mir!
Wer noch mehr über Sabrina und ihre Ruhresel wissen möchte, hier geht es zu ihrer Homepage: https://www.ruhresel.de/
Immer am letzten Sonntag im Monat öffnet der Verein „Aixtraball“ in Würselen seine Tore für Nichtmitglieder. Worum geht es?
Auf dem Gelände des Sportflughafens hat der Verein mehrere Räume gemietet und widmet sich leidenschaftlich alten Flipperautomaten. Ca. 50 aus seiner Sammlung sind an den offenen Sonntagen frei zugänglich und man kann für 15 Euro Eintritt (Stand Mai 2024) von 11 bis 15 Uhr nach Herzenslust die Apparate ausprobieren.
Wir waren zu viert und konnten kurz nach 11 Uhr uns noch die Flipperautomaten aussuchen, an denen wir spielen wollten. Um 12 Uhr waren alle Flipperautomaten besetzt und man musste warten, bis jemand auch wechseln wollte. Gegen 13 Uhr wurde es dann wieder etwas leerer.
Ich kenne mich bei Flipperautomaten nicht aus, doch deuten die Dekothemen in den Automaten darauf hin, dass die meisten Automaten in den 80er und 90er Jahren gebaut wurden. „Baywatch“, „Dr. Who“ oder „Supermario“ sind nur einige Beispiele.
So mussten wir, die mit den einfacheren Flippern aus dem 70er Jahren groß geworden sind, uns erst einmal auf die technischen Neuerungen einstellen. Es gab nicht nur wie früher die Bumper (das sind die „Türme“ an denen die Kugel knallt und damit Punkte sammelt), sondern auch Slingshots, Spinner, Holes, Rollovers, Zipper-Flipper oder Spinning Discs. (Ich habe mich bei Wikipedia schlau gemacht, um diese besondere Welt einzutauchen https://de.wikipedia.org/wiki/Flipperautomat )
Sollten Sie nach Würselen fahren, hier noch ein paar Tipps: Sind Sie lärmempfindlich, nehmen Sie etwas für die Ohren mit. Für das leibliche Wohl müssen Sie selbst sorgen, man kann dort nichts vor Ort kaufen. Auf dem Flugplatzgelände befindet sich allerdings ein Restaurant. Es gibt einen Raum, in dem man sich ausruhen kann und auch eine Raucherecke. Wir haben 2 Stunden ohne Pause gespielt und waren danach erst einmal etwas ermattet. Mir haben persönlich die Automaten in den Räumen 3 und 8 vom Design und vom Spielverlauf am besten gefallen. In dem Raum 9 fanden wir zwei Automaten, die man relativ leicht für mehrere Spieler programmieren konnte. So spielten wir zum Schluss um die Wette, was besonders viel Spaß machte. Ich hatte mir vorher die Tipps zum richtigen Flippern auf der Wikipediaseite nicht durchgelesen, mein „Trapping“, „Nudging“ oder „Chill Maneuver“ wäre jeweils dann bestimmt besser gewesen und ich hätte noch mehr Erfolgserlebnisse gehabt. Aber man kann ja wiederkommen…
Von Würselen ist es nicht weit bis nach Valkenburg in den Niederlanden. Hier verbrachten wir den Rest des Tages. Es gibt mehrere Gründe, Valkenburg einen Besuch abzustatten. Bekannt ist die Stadt wegen mehrerer Grotten, die man besichtigen kann- zu Fuß, per Rad oder mit der Bahn, die Ausmaße sind erstaunlich. In den Grotten selbst sind Skulpturen zu entdecken, alte Wandmalereien und eine Grotte zeigt, wie es früher in römischen Katakomben ausgesehen hat. Über Valkenburg thront eine große Burgruine, die ebenfalls zu besichtigen ist und ein Kunstmuseum, sowie ein Schloss sind weitere kulturelle Besichtigungspunkte.
Überrascht waren wir von der großen Zahl an Restaurants, quasi sind drei Straßen Partymeilen. Als wir die Stadt besuchten, hielt sich der Andrang in Grenzen und wir fanden mittags ohne Probleme einen Tisch in einem Restaurant. Aber ich stelle mir den Trubel bei der Fußball-EM vor, da muss man nicht zum Ballermann. Der dritte Hauptgrund für einen Besuch in Valkenburg sind die sportlichen Aktivitäten. Es gibt u.a. ein großes Thermalbad und auch eine Sommerrodelbahn, zu der man mit einem Sessellift hochfahren kann. Da wir vier noch nie auf einer Sommerrodelbahn waren, entschieden wir uns nach dem Mittagessen für diese Besichtigungsvariante.
Uns gefiel es gut in Valkenburg und es spricht einiges dafür, dass wir im nächsten Jahr hier einmal ein langes Wochenende verbringen werden. Auch das Umland bietet noch viele Ausflugsmöglichkeiten.
Auf der Rückfahrt nach Duisburg auf dem Beifahrersitz sah ich aus dem Fenster.
So ist das Leben…
Krematorium, Mac Donalds, Kirche, Car Wash, BMW, Te Huur, Entenfamilie auf dem Seitenstreifen der Autobahn, Klatschmohnfeld, Tunnel, Hunderennbahn, Outletcenter, Tankstelle für Pippipause, Tunnel, abgestorbene Bäume auf einem Feld, Regen inkl. Regenbogen, Fronleichnamverkaufsoffenschild, Schallschutzmauern, in denen sich die Wolken spiegeln, Maas mit Hochwasser, Zoll/Duane, LKW-Kollektion auf Parkplatz,Freilichtmuseumhinweis, Borussiagrafitti, Radarfalle, Kiesgruben, aufmerksamer Mäusebussard, Seerosenteich, Baustelle, Vater mit Kinderwagen, gelbe Mülltonnen, Zuhause.
In der letzten Woche verbrachten wir einen Nachmittag in Köln. In dem Museum Kolumba, über das ich schon einmal berichtete (siehe unter related Posts) war eine neue Ausstellung unter dem Motto „Das Alphabet der Kunst“ angekündigt worden und diese wollten wir uns ansehen. Das war etwas enttäuschend, denn nur Teile der ersten Ausstellung waren eingewechselt worden, so dass wir vieles doch schon kannten. Aber ein paar neue Eindrücke nahm ich trotzdem mit.
Wir gönnten uns danach einen süßen französischen Moment im Café Eigel
und waren schließlich gestärkt für eine Führung im Farina-Haus. Die Anregung dazu hatten wir durch den Podcast „Geschichten aus der Geschichte“ von Daniel Meßner und Richard Hemmer bekommen, die in einer Folge über die Geschichte der beiden Kölner Parfumeur-Familien Farina berichten.
Im Farina-Haus ist im Erdgeschoss ein Laden, in dem die Parfüms des Hauses Farina angeboten werden. Leider durfte man nicht fotografieren, weshalb meine Bebilderung sich auf die Darstellungen des Flyers beschränkt..
Die Führung begann in der ersten Etage, als Eintrittskarte bekam man am Handgelenk einen Spritzer Parfüm verabreicht. Es stellte sich Johann Maria Farina vor und erzählte uns über sein Leben und seine Erfindung des Eau de Cologne Parfüms.
Dieses Parfüm gibt es seit 1709 und wird bis heute unverändert angeboten. Es hat einen leichten zitronigen Duft und erinnert an einen Urlaubstag in Italien. Da in früheren Zeiten Männer und Frauen das selbe Parfüm benutzten, kann das Familienunternehmen stolz darauf hinweisen, dass beispielsweise Napoleon, Herr Goethe oder Prinzessin Diana dieses Parfüm bevorzugten.
Zum zweiten Teil der Führung gingen wir in den Keller. Dort gibt es ein kleines Museum mit mehreren Ausstellungsvitrinen. Hier sieht man beispielsweise, wie sich das Design der Parfümflasche über die letzten Jahrhunderte verändert hat oder es werden alte Dokumente ausgestellt. Der Originalschreibtisch von Herrn Farina kann bewundert werden, darauf liegt das Schuldnerbuch seiner Kunden. Im Keller ist außerdem ein Essenzenraum zu sehen und hier nahmen wir Platz. Herr Farina lud uns zu einer Duftprobe ein und wir sollten sechs Düfte mit Hilfe von Duftstäbchen erraten: Rose, Jasmin,Vanille, Bergamotte, Lavendel und Patchouli. Nicht einfach, denn die Stäbchen waren in reinen Ölen getränkt worden. Diese Naturöle sind sehr teuer (manche kleine Flaschen kosteten mehrere tausend Euro) und die heutigen Parfümfirmen benutzen gerne preiswertere synthetische Stoffe. Das Farina Eas de Cologne besteht zu ca. 70-80% aus Naturstoffen, was heute eher die Ausnahme ist.
Ja und dann wurde noch das delikate Thema „4711“ angesprochen, das Konkurrenzprodukt schlechthin. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Familie Farina brachte zuerst das Eau de Cologne auf den Markt. Eine andere Familie, die sich den Namen Farina von einer nichtverwandten Person erkaufte, wollte ein Stück vom Erfolgskuchen abhaben und entwickelten als Plagiat ein anderes Parfüm mit sehr ähnlichem Namen. Dagegen klagten die Nachfahren von Johann Maria Farina. Das dauerte über ein Jahrhundert und erst 1865 bekam das Plagiat den Namen „4711“. Warum ist dieses Parfüm heute bekannter als das Farina Eau de Cologne? Farina EdC gehört bis heute in achter Generation der Familie Farina, während „4711“ schon mehrmals weiterverkauft wurde (u.a. an Wella, Procter & Gamble und Coty). Es wurde von den großen Firmen sehr viel Geld in die Werbung gesteckt und so ist Farina EdC heute eher etwas für „Kenner und Kennerinnen“.
Die einfachen Führungen (8 Euro, Stand 1.6.2024) waren alle in den nächsten Wochen schon ausgebucht, wir nahmen deshalb an einer „Führung mit Kostüm“ teil, die pro Person 12 Euro kostete. Hier gab es noch freie Plätze und wir bekamen am Ende der Führung eine kleine Flasche Parfüm geschenkt. (Im Wert von 8 Euro).
Sechs Jahre war das Otto Pankok Museum auf dem Gelände von Haus Esselt wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Jetzt ist es wieder von Mittwoch bis Sonntag geöffnet (Stand 23.5.24) und wir nahmen das zum Anlass, an einem Donnerstag einen Ausflug nach Hünxe zu machen. Momentan wird das Café im Museum noch nicht betrieben, so fuhren wir zum Landhotel Voshövel im nahen Schermbeck. Am Wochenende gibt es dort auch Kuchen, wir begnügten uns mit gutem Cappuccino auf einer schönen Terrasse.
Das Museum liegt nur wenige Minuten vom Hotel entfernt. Momentan werden von Otto Pankok noch Kohlezeichnungen und Holzdrucke zum Thema Frühling gezeigt. Wann es eine neue Ausstellung gibt, stand noch nicht fest. Mir waren bisher hauptsächlich Holzdruck Porträts von Otto Pankok bekannt und mich überraschten die Kohlezeichnungen positiv.
Vom Museum aus kann man noch einen schönen Spaziergang auf einem Waldpfad machen. Hier blühten die Fingerhüte um die Wette, am Museum fiel der duftige Zierlauch.
Der Spaziergang führte auch an der Issel vorbei, ein guter Platz, um die Niederrheinseele wieder aufzutanken. Am Ende kam man am Wohnhaus der Pankoks vorbei, das man nur während einer Führung besichtigen kann.
Wuppertal Beyenburg war Ausgangspunkt für eine Draisinenfahrt am vorletzten Samstag nach Radevormwald.
Wir waren zu viert, auf unserem Gefährt konnten zwei wie auf einem Fahrrad strampeln, die anderen beiden durften sich ausruhen. Das war nötig, denn auf der Hinfahrt gab es einige Steigungen, für die eine gute Kondition von Vorteil war. Bedingt durch eine Brückensperrung konnten wir nur die Hälfte der Strecke abfahren, doch das reichte uns, um einen Eindruck von einer Draisinenfahrt zu bekommen. (Hin-und zurück 12 Kilometer). Wir kamen an Stauseen vorbei, fuhren an der Wupper durch einen schönen Herbstwald entlang.
Viermal mussten wir anhalten, um an Bahnübergängen unser Passieren den Autofahrern anzuzeigen.
Ca. eine halbe Stunde Pause machten wir in Dahlhausen. Hier konnte man sich alte Züge ansehen und sein mitgebrachtes Picknick verzehren. Für andere Bedürfnisse gab es eine Dixi-Toilette.
Auf der Rückfahrt, die meist bergab verlief, kamen wir bis auf 35 Stundenkilometer.
Insgesamt waren wir 2 1/2 Stunden unterwegs. Danach fuhren wir nach Wuppertal-Mitte in das Luisenviertel mit seinen schönen Cafés und Restaurants, um uns wohlverdient zu stärken. Im italienischen Restaurant „Don Camillo und Peppone“ aß ich zum ersten Mal eine Pizza mit Kürbisstücken, Fetakäse und Zwiebeln- köstlich!
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