Wer nicht neugierig bleibt, wird nur noch älter (Marianne Frauchiger)
Kategorie: Museumsbesuche
Eine Museumsreise „rund um die Welt“. Hier stelle ich aus vielen Museen Ausstellungsstücke vor, die ich faszinierend finde und gebe Tipps für Museumsbesuche.
Von Dubai aus machten wir einen Ausflug nach Abu Dhabi. (1 1/2 Stunden Autofahrt). Der Herrscher des Emirats Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, liebt Kunst und Kultur und möchte damit Touristen in sein Land locken. Seine Devise: Nicht kleckern, sondern klotzen! So wurde 2017 zuerst eine Dependance des französischen Louvres eröffnet.
Der Louvre in Paris stellt dem neuen Museum für dreißig Jahre Kunstwerke zur Verfügung. Darüber hinaus kauft der Scheich Kunstwerke an. Das Museum befindet sich auf einer künstlich angelegten Insel, der sogenannten „Glücksinsel“ und ist von Wasser umgeben. Auch im Gebäude spielt das Wasser eine große Rolle.
Hier fünf Fotos, beginnend mit einem Modell der gesamten Anlage:
Das Museum hat eine permanente Ausstellung und bietet zudem Sonderausstellungen an. Man gibt den Kunstwerken viel Platz, einzelne Kunstwerke haben einen Raum für sich alleine.
Rechts: Der Raum für ägyptische Kunst war wie ein dunkles Labyrinth gestaltet und erinnerte ein bisschen an das Innere einer Pyramide Links ist eine kleine Dose das einzige Ausstellungsstück. An der Wand werden in einer Bildershow einzelne Details der Dose gezeigt.
Es wird Kunst von der Antike bis hin zur Gegenwart präsentiert. Was mir besonders gut gefiel, waren teilweise die Zusammenstellungen der Exponate. In diversen Vitrinen zeigte man jeweils ein Stück von verschiedenen Kontinenten, alle ungefähr zur selben Zeit hergestellt.
Oben in der Vitrine: Afrika, Europa und Asien sind vertreten. Unten Südamerika, Europa (lebend), Asien und Afrika
Ab ca. dem 17. Jahrhundert wurden überwiegend europäische Kunstwerke gezeigt.
Fotocollage: Oben links: ein Art-Deco Wandschmuck, daneben ein Bild von Frantisek Kupka, der als erster Künstler, noch vor Matisse, abstrakte Bilder gemalt hat. Links unten eine Skulptur von Jean Tinguely, daneben eine Skulptur in Form einer Bodenvase von Keith Haring.
Auf der „Glücksinsel“ befinden sich noch zwei weitere Museen, die demnächst eröffnet werden sollen. (Deshalb am Anfang nicht kleckern, sondern klotzen).
Links eine Dependance des New Yorker Guggenheim Museums, rechts das Zayed Nationalmuseum für arabische Kultur, das mit dem British Museum zusammenarbeitet. Weiterhin entstehen auf der Glücksinsel ein Meeresmuseums und ein Theater.
In meinem abschließenden Bericht über Dubai zweige ich Ihnen nächste Woche die Altstadt von Dubai und nehme Sie mit auf eine Fahrt in die Wüste.
Hier nun mein zweiter Bericht über die Dubai Reise, ich erzähle vom Museum der Zukunft.
„Wir werden nicht Hunderte von Jahren leben, aber wir können etwas schaffen, das Hunderte von Jahren überdauert .“ „Die Zukunft gehört denen, die in der Lage sind, sie sich vorzustellen, zu entwerfen und zu bauen. Die Zukunft wartet nicht. Die Zukunft kann heute entworfen und gebaut werden.“ Diese Worte stammen von Scheich Mohammed bin Rasched Al Maktoum, dem derzeitigen Herrscher von Dubai.
Der emiratische Künstler Mattar bin Lahej ist für 14.000 Meter arabischer Kalligrafie auf der Fassade des Museums verantwortlich. Diese Kalligrafie dient dem Gebäude als Fenster.
Aber was innen gezeigt und geboten wurde, war teilweise auch atemberaubend.
Das rechte Bild ist keine Kopie aus einem Science Fiction Film, sondern ein Plakat für Lufttaxis, die ab 2026 in Dubai eingesetzt werden. Dann gibt es mitten in der Stadt einen Bahnhof für fliegende Taxis!
Kommt man in die Eingangshalle des Museums, kann man sich direkt von einem Roboter einen Kaffee machen lassen oder man kreiert mit Hilfe von KI sein eigenes Parfüm.
Besucher fahren in einem Aufzug in die oberste Etage des Museums. Der Aufzug ist kein Nullachtfünfzehnaufzug, sondern ist einer Weltraumkapsel nachempfunden und bei der Fahrt nach oben fliegt man quasi ins Weltall und guckt auf die Erde. Es hat aber nicht nur ein Ortswechsel stattgefunden, sondern auch ein Zeitwechsel, denn jetzt befinden sich die Besucher im Jahr 2071. Angekommen, werden die Besucher mit verschiedenen Szenarien konfrontiert, was 2071 alles Realität sein könnte. Das war mir zu etwas zu spekulativ, aber eine Etage tiefer wurde es dann konkret für unsere heutige Welt.
Fotocollage: Ein Archiv für Samen und DNA vieler Lebewesen, wie beispielsweise Löwenzahn, Libelle oder Kaktus.
Auf einer anderen Etage ging es um die Weiterentwicklung der Technik in den nächsten Jahren. Hier eine kleine Auswahl:
Fotocollage: Oben links ein Roboterhund, der beim Gassigehen die Hinterlassenschaften des lebenden Hundes aufsammeln und direkt kompostieren könnte. Rechts daneben: Die neue Generation des Käfers, selbstverständlich selbstfahrend. Unten links: Ein Model für die zukünftige platzsparende Anordnung von Solarmodulen. Der Turm in der Mitte speichert direkt die Energie. Rechts daneben: Eine leistungsstärkere Windräderanlage mit der Höhe eines einzelnen Windrades.
Es gab noch viele beeindruckende Naturvideos und auch dem Thema Duft wurden zwei Räume gewidmet.
Im oberen Raum sollte man einen blumenartigen Duft mehrmals tief einatmen. Laut Aussage des Museumsangestellten wären die Museumsbesucher dank des Dufts nunmehr miteinander verbunden. Im nächsten Raum konnte man diese Verbundenheit bei sphärischen Klängen dann spüren- oder auch nicht.
Was ich wirklich furchteinflößend fand war dieser humanoider Roboter:
Die Dame könnte auch so aussehen…
Zum Schluss noch fünf „Zukunftsanwendungen“ außerhalb des Museums:
Fotocollage: Oben links: Auch die Begrünung von Häusern wird in Dubai vorangetrieben. Darunter: Eine mit Sonnenenergie betriebene Wasserpumpe in der Wüste. Links unten: Die Bushaltestellen haben oft klimatisierte Wartehäuschen, ebenfalls mit Sonnenenergie betrieben. Rechts oben: Kein Papier mehr beim Museumsbesuch. Die Zahlungsquittung erscheint auf dem Bildschirm (links), danach fotografiert man diese ab (rechts) und zweigt beim Eingang dem Museumswärter das Foto. Rechts unten: Hier gibt es bereits einen Uber-Bahnhof und es wir angezeigt, wann die nächsten Uberfahrzeuge bereitstehen.
Als wir vom Rückflug in Düsseldorf landeten, fühlten wir uns ein bisschen ins Mittelalter zurückversetzt. Auch bei diesem Urlaub stellte sich dann umgehend das „Ach, wir sind wieder in Deutschland“ Gefühl ein, als wir von deutschen miesepetrigen Gesichtern empfangen wurden. (Auch was Freundlichkeit angeht, ist Dubai uns weit überlegen):
Aber man muss auch die Kehrseite der Medaille sehen. Bei einem Gespräch mit einer Polin, die seit ca. 4 Jahren in Dubai lebt, wurde mir das besonders klar. Sie betonte, dass es immer besser sei, in einer Demokratie zu leben und nicht von den Launen eines Mannes abhängig zu sein, eben Scheich Rasched Al Maktoum- s.o. Wer mehr über ihn wissen möchte: http://Scheich Mohammed bin Rasched Al Maktoum.
Nächste Woche besuche ich mit Ihnen die Louvre Dependance in Abu Dhabi.
Ich bin mir zu 99% sicher, dass Sie den Künstler dieser Bilder kennen…
Foto mit einer Collage aus vier Bildern, auf denen drei Frauen und ein Mann dargestellt sind.
Noch keine Idee? Ein Zitat von ihm lautet „Das, was am Leben komisch ist, das sind die Krisen, alles, was nicht Krise ist, ist auch nicht komisch.“ Ein Lied, das er geschrieben hat, heißt: „Ich wünsch‘ mir ne‘ kleine Mietzekatze“, obwohl er Mopsliebhaber war.
Momentan läuft eine Ausstellung in Oberhausen mit seinen Bildern, Entwürfen und Fotos von seinen Filmen. In der Ausstellung bewegt man sich durch lächelnde oder quietschende Besucher, nur ca. 1% verzieht keine Miene. Na, klingelt es ?
In der Ausstellung steht eine Couch, auf der 99% der Besucher sich fotografieren lassen wollen.
Foto mit Couch, auf der ich sitze.
Auf seinen Bilder spielen Nasen eine nicht unwesentliche Rolle:
Uns er äußerte sich auch gerne zu politischen Themen und zu Fragen der Umwelt:
Collage aus zwei Fotos und zwei Zeichnungen. Auf den Fotos sind Königen Elisabeth, bzw. Franz-Josef Strauß zu sehen, auf den Zeichnungen baden zwei Erwachsene in einem vermüllten Meer, in der zweiten Zeichnung sitzt eine Biene auf einem Stuhl, liest und saugt dabei Kunsthonig.
In der Ausstellung sieht man auch viele Bilder, in denen andere Künstler seine Themen aufnehmen und ihm mit ihren Werken Respekt erweisen.
Das Bild zeigt unsere gesuchte Person in einigen seiner Filmrollen.
I proudly present:
LORIOT mit seiner unvergessenen Partnerin Evelyn Hamann! Sorry, das Bild hängt etwas schief.
Mit meiner kleinen Bildersammlung bekommen sie nur einen Hauch von Eindruck, welche Erinnerungsschätze auf Sie warten. Diese werden auf drei Etagen präsentiert, hinzu kommt noch die Möglichkeit, einen Film zu sehen, in dem Loriot über seine Arbeit spricht.
Wie werden Sie den Wahlsonntag verbringen? Angespannt ? Wenn Sie sich ablenken möchten, habe ich einen Tipp für Sie. Erst wählen gehen und dann… In Viersen gibt es bis zum 1. März die Fotoausstellung „It`s a Match!“. Bei meinem Besuch habe ich niemanden gesehen, der nicht gelächelt hätte. Es geht um fotografierte Museumsbesucher, die mit ausgestellter Kunst oder einem Museumsstück irgendeine Verbindung haben. Hier ein paar Beispiele aus meinem Fotofundus:
Fotocollage mit Titel der Ausstellung. Ein Foto zeigt eine Frau mit grüner Mütze, die vor einer grünen Skulptur steht. Dem zweiten Foto gebe ich den Titel „Evolution“-man sieht ein Mammutskelett, die Rückenansicht eines Neanderthalers und eines Mannes, der eine Jeansjacke mit „MM“ Schokobonbons Werbung trägt. Das dritte Foto zeigt eine Frau mit auffallend rotem Haar, die vor einem Bild steht, auf dem ein Mensch mit rotem Gesicht zu sehen ist.
Das Museum zeigt aber nicht nur witzige Fotos, sondern die Ausstellung wartet noch mit verschiedenen witzigen Ideen auf, wie z.B. drapierten Playmobilpüppchen, dem Pappaufsteller der Queen Elisabeth oder pfiffigen Überschriften.
Auch für Kinder ist diese Ausstellung ein Spaß!
Fotocollage links: An der Wand sind kleine Zeichnungen zu entdecken, neben einigen Fotos hängen alte Drucke oder Gemälde aus dem Bestand des Museums. Rechts ein Memory, bei dem man sich die Fotos genau ansehen muss, um herauszufinden, welche zwei Memorykärtchen zusammengehören.
Und hier mein Lieblingsbild der Ausstellung:
Ein Museumsbesuch kann in solchen Zeiten eine wahre Auszeit sein- Gönnen Sie sich ein bisschen Ablenkung!
P.S.: Ganz in der Nähe der städtischen Galerie gibt es übrigens mehrere Cafés!.
Auf der Welt gibt es zwei Museen, die sich ausschließlich um das Thema Fächer kümmern. Eins davon kann man seit 1995 in Bielefeld besuchen und da ich eine große Fächerfreundin bin, nahm ich die Chance wahr.
Das Museum befindet sich im eigenen Haus der Stiftungsgründer, dem Ehepaar Barisch und hat mehrere Räume, in denen wechselnde Ausstellungen gezeigt werden, die aus dem reichen Fächerbestand des Ehepaars zusammengestellt werden. Bei unserem Besuch präsentierten sich Fächer unter dem Motto „Schätze aus dem kaiserlichen Wien“ und passend dazu wurden „Textile Spitzen und das bunte Beiwerk der Modeaccessoires“ gezeigt.
Fotocollage: Oben einige Schmuckstücke aus kaiserlichen Zeiten, darunter links verschiedene Hutnadeln und rechts eine sogenannte „Châtelaine“, eine Brosche, an denen kleine Alltagshilfen wie beispielsweise Scheren, Riechsalzfläschen oder Notizbüchlein hängen.
Wir hatten das Glück, dass Frau Maria Plet, die Leiterin des Museums, Zeit für uns hatte und uns eine kurze Einführung in die Geschichte des Museums gab und uns auf Besonderheiten der Ausstellungen aufmerksam machte. Was gab es alles zu entdecken!
Fächer sind für mich in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Da sind erst einmal seine verschiedenen Funktionen. Ein Fächer war früher hauptsächlich ein Statussymbol und gleichzeitig Schmuckelement für Frauen, die Funktion des Kühlens bewog dann auch Männer, einen Fächer zu benutzen. Ein berühmter Fächerträger war wohl Karl Lagerfeld:
Foto: Der Gardinenstoff und auch die Tapete auf dem nächsten Foto stammen aus dem Haus Lagerfeld.
Aber es gibt auch noch eine Sprache des Fächers, bei der man durch verschiedene Haltungen des Fächers oder durch die Art des Fächeröffnens etwas mitteilen kann. Frau Plet demonstrierte uns einige Varianten, die Mitteilungen waren teilweise romantisch, schade, dass das nicht mehr in Mode ist.
Der zweite Aspekt meiner Hochachtung vor Fächern liegt in der Handwerkskunst, mit der alte Fächer gefertigt wurden. Holz, Seide, Leder, Papier,Perlmutt, Spitze, Elfenbein,Schildpatt,Federn,Edelmetalle und Edelsteine- es gibt so viele unterschiedliche Materialien, mit denen man Fächer gestalten kann, dass es eine wahre Freude war, die Ausstellungsstücke anzusehen.
Fotocollage: Oben links: Spitze und Perlmutt, daneben Leder und Holz, unten Schwanenhaut und Federn.
Schließlich finde ich bei Fächern auch die geschichtlichen Aspekte sehr spannend. Es werden beispielsweise Alltagsszenen dargestellt oder mann erinnert an historische Begebenheiten. Weihnachts- oder Geburtstagsgrüße wurden früher auch in Fächerform verschickt.
Fotocollage: Oben wird ein Pferderennen gezeigt, darunter ein Andenkenfächer anlässlich der Wiener Weltausstellung von 1873, unten die Darstellung von W.A. Mozart, der im Park ein Konzert gibt.
Bei den Modeaccessoires konnte ich einige Stücke nicht zuordnen und wusste nicht, welchem Zweck sie dienten. Wissen Sie es?
Ich kaufte mir am Ende der Besichtigung einen kleinen weißen Fächer, um ihn selbst zu gestalten. In den letzten Tagen habe ich erst einmal ein paar Ideen ausprobiert…Ich kann mich nicht entscheiden!
Fotocollage:Oben links Mosaik aus verschiedenfarbigen Papierstückchen, links daneben eine mit Aquarellfarbe gemalte „Blumenwiese“. Unten links mit einem Foto eines Vogelschwarms, rechts daneben mit dem Muster von Libellenflügeln
Wer mehr über das Museum und die Welt der Fächer wissen möchte, dem empfehle ich einen Besuch der Website: http://www.faechermuseum.de
Auflösung der beiden Fotorätsel: Die beiden Stäbchen dienten dazu, Champagner umzurühren, um den Anteil der Kohlensäure zu vermindern. Das war für den Bauch einer Dame von Welt verträglicher. Darunter sieht man mehrere „Bierzipfel“, mit denen Herren von Welt ihre Biergläser in den Kneipen kennzeichneten.
Letzte Woche waren wir zwei Tage in Bielefeld, in einer Stadt, die ich bisher falsch eingeschätzt habe. Das Wetter meinte es nicht gut mit uns, es regnete ohne Pause und doch konnte uns die Stadt „einfangen“.
Zuerst besuchten wir das Café Gemach Manhattan in der Bielefelder Kunsthalle. Wir wurden sehr freundlich bedient und das Essen war köstlich. So waren wir für die Kunst gut gestärkt.
Fotocollage: Oben die Kunsthalle. Unten: Zu dem Museum gehört ein Skulpturenpark , links im Hintergrund das Ratgymnasium aus dem 13. Jahrhundert, rechtes Foto „Der Denker“ von Auguste Rodin
Momentan lädt das Museum zu einer Ausstellung des Künstlers Simon Fujiwara ein, der mit seiner Kunstfigur „Who is the Bær“ philosophische Themen anspricht (Zwei Beispiele links: Who is the Bær als Matisse Scherenschnitt, darunter als Rodins Denker).
Foto rechts oben: Dieses textile Kunstwerk ohne Titel erschuf 1969 Sheila Hicks. Es hatte eine unglaubliche Präsenz. Darunter gestapelte alte knittrig englischsprachige Zeitungen, dazwischen Fotos von Häuserfronten mit Fenstern. Ein Kunstwerk zu dem Thema die schnelle Vergänglichkeit von Nachrichten? Nein, die Installation hieß „Cleaning the Fassade“, also Werbung für ein altes Fensterputzmittel.
Das Museum zeigte zudem aus seinem Depot Kunstwerke (siehe Collage Mitte), die sie unter verschieden Themen zusammengestellt hat. Da findet man dann ein Bild von David Hockney neben einer Werk von Käthe Kollwitz, ein Foto von Marina Abramovic ist Nachbar eines Bildes von Max Ernst.
Das Museum wurde 1968 eröffnet und in seiner Geschichte spiegelt sich der positive, aber auch negative Einfluss der berühmten Bielefelder Familie Oetker wieder. Wer mehr wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunsthalle_Bielefeld
Es gibt die „Dr. Oetker Welt“ auf dem Gelände der Oetker Fabrik, in der die Geschichte dieser Firma und die Vielfalt der Oetkerprodukte gefeiert wird. Allerdings bedarf es für die Besichtigung die Vorabbuchung einer Führung, was wir nicht wussten. So bummelten wir stattdessen durch die Altstadt mit schönen kleinen Geschäften. (Hier gibt es sogar noch ein Fachgeschäft für Herrenhemden, ein sehr gut sortiertes Schreibwarengeschäft oder einen Spielwarenladen). Mehrere Cafés, Restaurants und ein altes Brauhaus tragen dazu bei, dass die Altstadt bei den Bielefeldern beliebt ist und ich konnte mir hier perfekte Sommerabende gut vorstellen.
Fotocollage: Die Altstadt hat mehrere schöne Plätze, wo auch Märkte abgehalten werden. Oben links der Klostermarkt, daneben der Alte Markt, der mich ein bisschen an die Innenstadt von Münster erinnerte. Links unten das bekannte Kachelhaus aus dem Jahr 1928, dessen Außenfassade und Innenwände mit grünen Kacheln aus Meißen dekoriert sind. Rechts unten: Das Stadttheater und das Alte Rathaus von Bielefeld am Rande der Altstadt.
Abends besuchten wir ein Klavierkonzert mit Bruce Liu in der Dr. Oetker Konzerhalle. Zu dem Konzert schreibe ich noch in einem anderen Beitrag. 1930 wurden hier die ersten Konzerte gegeben und bis heute ist die Halle für ihre gute Akustik bekannt, so dass schon mehrere Musiker für CD-Einspielungen hier Werke aufgenommen haben.
Das Wetter war zu schlecht, um hoch auf die Sparrenburg zu fahren, von der man einen schönen Ausblick auf die Stadt hat und schön spazieren gehen kann. Wir entschieden uns stattdessen für den Besuch eines weiteren Museums. Auf dieses Museum möchte ich mit diesem Foto einstimmen:
Wir waren erstaunt, wie vielfältig das Thema „Film im Ruhrgebiet“ präsentiert wurde.
Fotocollage: Oben links: Ein Beispiel von vielen Originalplakaten, daneben ein Kassenhäuschen für den Ticketkauf. „Rex“ hießen im Ruhrgebiet einige Kinos. Links unten: Gesammelte Filmrollen der Vorfilme. Rechts unten: In dem Buch „Häkel dir dein Revier“ taucht auch Schimanski auf.
Fotocollage: Oben links: Auch Filmrequisiten werden gezeigt wie beispielsweise eine original Schimanskijacke. Darunter Kostümentwürfe für den Film „Die roten Schuhe“. Rechts oben: Der Grimmepreis darf natürlich nicht fehlen. Rechts unten ein Erinnerungsstück an die Zeiten der Videotheken.
Neben Unterhaltungsfilmen werden bis heute auch viele Dokumentarfilme im Ruhrgebiet gedreht. Hier wurde ich kalt erwischt, als plötzlich Theo Steegmann groß vor mir auf einer Leinwand auftauchte. Er war einer der Wortführer während des Arbeitskampfes in Rheinhausen.
Fotocollage: Oben eine Filmsequenz mit Theo Steegmann, der 2023 viel zu früh verstarb. Unten: Auch in der permanenten Ausstellung des Ruhr Museums widmet sich dem Rheinhauser Arbeitskampf.
Es gibt neben der Hauptausstellung auch kleinere Räume zu verschiedenen Themen wie z.B. Filme aus der Zeit des Nationalsozialismus, erotische Filme oder Filmfestivals. Das Sterben der alten Kinos wird mit Filmen und Fotos dokumentiert.
Fotocollage: Oben: In den 50er Jahren gab es über 500 Kinos im Ruhrgebiet, viele waren architektonische Schmuckstückchen wie dieser Saal. Unten: In den 80er Jahren hat Oliver Ehlert das Kinosterben im Ruhrgebiet in mehreren Fotoalben dokumentiert.
Wir verbrachten einen Nachmittag in dieser Ausstellung und sahen uns anschließend noch das Brandenburger Tor an:
Ach ja, Sie warten auf die Auflösung meines Fotorätsels?
Es handelt sich um eine:
Weiter geht es am Donnerstag mit zwei Tagen an der Südküste Englands.
Wer sich für Fotografie interessiert, findet z.Zt. im Schloss Moyland zwei sehenswerte Ausstellungen. Wir waren zu viert dort und alle waren sehr angetan.
Den Besuch kann man mit einem Besuch im Schlosspark verbinden und sich dann im Café für die „geistige Arbeit“ belohnen und schwupps verbringt man einen schönen Nachmittag!
Acht Fragen und Antworten zum Thema Helsinkiurlaub.
Hat uns Helsinki gefallen? Ja, ein zweiter Besuch ist nicht ausgeschlossen.
Ist Helsinki teuer? Ja, wenn man gerne Süßes isst. Ein kleines Stück Käsetorte kostet 7- 9 Euro, die berühmte Zimtschnecke 4- 6 Euro, eine mittlere Eiskugel durchschnittlich 4 Euro.
Der Eintritt in die bekannten Museen kann bis zu 20 Euro kosten. (Das Straßenbahnmuseem und das Geldmuseum haben freien Eintritt, den Eintritt in den Dom (8 Euro) kann man sich sparen, wenn man ihn zwischen 18 und 21 Uhr besucht). Restaurantpreise sind etwas höher als in Deutschland. Zu beachten: In vielen Läden wird nur noch elektronisch Bezahlung akzeptiert.
Haben wir für Helsinki Apps benutzt? Ja, die HSL-App für den öffentlichen Nahverkehr. Für 5 Tage unbegrenztes Fahren bezahlt eine Person 33 Euro, darin ist alles enthalten, auch Fährfahrten und der Transport vom und zum Flughafen). Unsere Füße waren uns oft dankbar, dass wir häufiger die Straßenbahn benutzt haben. (Mit den Trams 2 und 4 kann man zudem selbst eine gute Sightseeingtour machen). App Nr. 2: Die Deepl Übersetzungs-App. Mit Englisch kommt man sehr weit, aber manchmal möchte man auch gerne wissen, was finnische Texte bedeuten (z.B. in Museen) oder einzelne Wörter können schon mal verwirren.
„Kot kot kot“ ist der Laut, den ein Huhn auf Finnisch macht. Aber es klingt auch wie „Kot(I)“, was „Zuhause“ bedeutet.
Ist Helsinki Ende August voll? Ja, es gab viele japanische Reisegruppen und deutsche Touristen. Diese bewegten sich allerdings hauptsächlich im Hafengebiet oder in dem Shoppingvierteln rund um das Stockmankaufhaus und dem Kampii. Ein paar Straßen weiter waren wir gefühlt mit Finnen alleine. Die beste Reisezeit sind September oder Oktober, da ma dann auch die Chance hat, Polarlichter über Helsinki zu sehen.
Sind Finnen nett? Ja! Ich hatte zuvor in diesem Buch gelesen, dass Finnen die Meister des Schweigens sind, im Sommer aber auftauen. Auch lieben sie auf der einen Seite eine gewisse Portion Individualismus, haben aber auch einen großen Gemeinsinn und sind gerne pragmatisch
Das bestätige ich zu 100%. Für mich sind die Finnen im Sommer die Plaudertaschen des Nordens. Das Verhalten in Restaurants, Läden oder Hotel: Immer freundlich und hilfsbereit.
Oben Links: Flohmarkt auf einem Friedhof- Warum nicht? Links darunter: Ein Beispiel von farbigen Overalls, die anzeigen, zu welcher Uni der/die Student(in) gehört. Mitte: Käppis in jeglicher Form scheinen bei Finnen beliebt zu sein. Rechts oben: Können Sie sich vorstellen, dass bei uns in öffentlichen Gebäuden Puzzles ausliegen und man eingeladen wird, sich zur Entspannung daran zu beteiligen? Rechts unten: Können Sie sich vorstellen, dass so eine Werbung an der Berliner Philharmonie nonstop blinkt? Wohl nicht, aber in Helsinki werden pragmatisch die Werbeeinnahmen in Kulturprojekte gesteckt.
Habe ich einen Hoteltipp? Ja, das Helkahotel. Eins der ganz wenigen Hotels in Helsinki, in dem man das Fenster im Zimmer öffnen kann und es Zimmer mit einem Balkon gibt. (Für alle Raucher). Das Frühstück ist gut, es gibt eine Bar, eine Sauna, einen Bügelraum, einen Kühlschrank und eine Mikrowelle für die Allgemeinheit zum Gebrauch. (Wenn man mal nicht im Restaurant essen möchte, ist die Mikrowelle für ein warmes Essen im Hotelzimmer optimal). Die Lage des Hotels ist gut, ca. 5 Minuten zu einer Haltestelle für die Straßenbahnen 2 und 4. Nur 1 km entfernt liegt dieser schöne Strand.
Gibt es persönliche Highlights? Ja!
Aus der Tempelkirche, die in einen Fels gebaut wurde, wäre ich am liebsten gar nicht mehr weggegangen. Die Stimmung in diesem Raum war bestimmt von Geborgenheit, aber auch Freiheit.
Oben Der Eingang in die Kirche
Bei den Bibliotheken in Helsinki ging mir das Herz auf. Wir besuchten drei von den vierzig, die es in Helsinki gibt.
Obere Reihe:Die Universitätsbibliothek von 2012 Mitte:Die finnische Nationalbibliothek aus dem 19. Jahrhundert Unten: Mit dem Besuch der 2018 eröffneten Oodi-Bibliothek erhielten wir einen Blick in die Zukunft. Das kann eine Bibliothek alles sein…
Das Museum Amos Rex liegt unter der Erde und zeigt moderne finnische Kunst ab ca. 1960. Hier bekommt man eine Ahnung, wie es in der „finnischen Seele“ aussieht.
Oben rechts: Das Museum von außen, links daneben eine Installation zum Thema Wasser mit dem Lichtschacht, den man auf dem rechten Bild links neben dem Turm sieht. Links unten: Rußeiszapfen, rechts das letzte überlebende Pferd auf der Erde. Die Themen „Sorge um die Umwelt“ und der „Zustand der Erde“ waren ein Schwerpunkt in der Ausstellung. Aber nicht nur dort. In Straßenbahnen liefen beispielsweise Filme über die Schädlichkeit von Zigarettenstummeln für das Grundwasser, Seen und Flüsse . (Nichts beschönigend wurden Fische gezeigt, die verenden).
Die Schärenlandschaft vor Helsinki hat mich ebenfalls für die Stadt eingenommen. Wir fuhren mit der Fähre zu der Insel Suomenlinna, auf der es eine riesige Festungsanlage gibt, aber auch typische bunte Holzhäuschen.
Hatten wir einen guten Reiseführer dabei? Ja, dieser gibt viele Anregungen und obwohl wir fünf Tage dort waren, haben wir längst nicht alles gesehen.
Wer schon einmal in Helsinki war, dem werden vielleicht einige typische Sehenswürdigkeiten fehlen. Ich schreibe nichts darüber, aber mache zum Schluss noch etwas neugierig:
Vor einiger Zeit wurden in der Sendereihe „Wunderschön“ vom WDR Ausflugsziele rund um Wuppertal vorgestellt. Der Solinger Ortsteils Gräfrath schien uns ein Ausflug wert zu sein und so machten wir uns auf ins Bergische Land. Zuerst besuchten wir das Deutsche Klingenmuseum.
Hier finden sich Sammlungen von Bestecken, Schneidewerkzeugen und Waffen, die oft atemberaubende Handwerkskunst dokumentieren. Die Vitrinen sind sehr gut beschriftet und verdeutlichen die Entwicklung von Zeiten vor Christus bis heute. Ich zeige Ihnen einige Bilder, die meiner Meinung nach schon für sich sprechen.
Leider waren einige Räume wegen Umbauarbeiten geschlossen, aber es spricht nichts gegen ein Wiederkommen, denn im Untergeschoss befindet sich noch das Gräfrather Heimatmuseum. Der Besuch des Klingenmuseums hatte uns hungrig gemacht und so gingen wir auf den Marktplatz, wo wir im „Kaffeehaus“ sehr gut aßen und besonders freundlich bedient wurden.
Oben rechts der Marktplatz mit dem Kaffeehaus, links ein Hotel, das zu seiner Eröffnung sehr innovativ war und Prominente wie Max Schmeling oder Willy Fritsch beherbergte.
Während des nachfolgenden Spaziergangs durch Gräfrath gab es viel Schönes und Witziges zu entdecken.
Wir gingen zu zwei anderen Museen, dem „Zentrum für verfolgte Künste“ und die „Kunstsammlung der Stadt Solingen“, die in diesem Gebäude untergebracht sind,
Auch dieser Museen sind ein Grund, Gräfrath noch einmal zu besuchen.
kamen an dem Grüngürtel „Gräfrather Heide“ vorbei und erreichten von dort aus wieder das Klingenmuseum.
In der „Wunderschön“-Sendung gab es noch eine andere Empfehlung, die uns neugierig machte und zwar das Landhaus Café, ca. 15 km von Gräfrath entfernt, mitten im Wald gelegen. Hier gibt es einen grandiosen Afternoon Tea mit einer dreistöckigen Etagere voller Köstlichkeiten. Das wollten wir live sehen, mussten dann aber erfahren, dass man diese Art der Beköstigung vorbestellen muss. So genossen wir leckeren Kuchen auf der Terrasse. Der Innenraum der Cafés ist auch sehr gemütlich und es gibt dazu noch einen kleinen Laden mit schönen Geschenkideen. https://www.haus-honigstal.de/landhaus-cafe/ (Keine bezahlte Werbung).
Wieder viel gesehen und Neues gelernt und zum Schluss habe ich noch eine Momentaufnahme für Sie, ebenfalls eine Entdeckung auf unserem Spaziergang. Zu diesem Bücherschrank-Foto fallen mir einige Untertitel ein…
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