Im Duisburger Landschaftspark kann man Konzerte besuchen, das Sommerkino oder auch verschiedene Märke. Tauchen und bouldern sind dort sportliche Aktivitäten und verschiedene Führungen über das Gelände werden angeboten. Dass man mit einem alten Stahlwerkgelände aber auch ganz anders verfahren kann, das sieht man in der Stadt Esch in Luxemburg. Vor zwanzig Jahren wurde auf dem ca. 650 ha großen Gelände zwischen Hochöfen und Minen die neue luxemburgische Universität gegründet. In den achtziger Jahren lag die Stahlindustrie in Esch am Boden und Teile der Anlage wurden aufgegeben und so trifft heute hochmoderne Architektur auf bauliche Zeitzeugen.
Wir machten ein zweistündigen Spaziergang über das Gelände und besuchten dabei auch die ehemalige Möllerei.
Direkt daneben steht die Unibibliothek, schräg gegenüber finden sich Wohngebäude für Studenten und ein großes Einkaufszentrum. Die Mensa , mehrere Cafés und Restaurants, sowie eine Konzerthalle für 6500 Besucher runden das Angebot ab. Informationen über dieses Ausflugsziel finden Sie hier:
Nach der Besichtigung fuhren wir in die Hauptstadt. Sie besteht aus einer Altstadt und einem hochmodernen Teil. Hier wollten wir abends die Philharmonie besuchen.
Links Mitte: Das Museum für moderne Kunst, rechts der Eingang zu einem kleinen Einkaufszentrum. Hier gibt es ein italienischen Restaurant, in dem eine Pizza XXL Größe hat und man während des Aufenthalts auf der Toilette einem italienischen Sprachkurs folgen kann.
Tickets für Konzerte (und z.Zt. auch der Preis für Benzin) sind in Luxemburg um Einiges günstiger als in Deutschland, so dass ein Ausflug in Kombination mit einem Konzertbesuch nicht die schlechteste Idee war.
Die Philharmonie von außen und von innen
Am Freitag stelle ich Ihnen drei Konzerte vor, von denen wir eins in dieser Philharmonie hörten.
In Krefeld gibt es im Fichtenhainer Gewerbegebiet ein auf der Welt einzigartiges Museum, das Deutsche Messing Museum, kurz DMM genannt. Gezeigt werden über 800 Exponate westeuropäischer Messingkunst aus fünf Jahrunderten. Wir nahmen an einer knapp zweistündigen Führung teil, die von Herrn Knud Schöber, dem Direktor und Kurator des Museums, geleitet wurde. Im ersten Ausstellungsraum wurden in mehreren Vitrinen anhand von einigen Objekten die zwanzig verschiedenen Gebiete vorgestellt, in denen Messing in früheren Zeiten zur Anwendung kam, wie z.B. im technischen, chemischen und medizinischen Bereich, in der Küche oder bei Schreibtischutensilien.
Oben links: Ein Löwenklingelkopf, darunter zwei Karyatiden, unten – hinten rechts ein Tischfeuerlöscher
Das Museum hat sich auf die Bereiche Hausrat und Objekte der gehobenen Tischkultur spezialisiert und in den weiteren Räumen werden diese Themen mit weiteren Ausstellungsstücken prächtig dokumentiert. Herr Schöber erzählte spannend und lockerte die Führung mit kleinen Quizfragen auf, bei denen die Teilnehmer versuchen sollten, den Zweck der Gegenstände zu erraten. Hier zwei Beispiele:
Die Auflösung findet sich am Ende des Beitrags.
Neben den Räumen der permanenten Ausstellung gibt es z.Zt. eine Sonderausstellung über den niederländischen Künstlers Johannes Cornelis Stoffels. Hier fand ich seine Entwürfe für neue Objekte besonders interessant.
Im letzten Teil der Führung durften wir einen Blick hinter die Kulissen werfen. Im Erdgeschoss sahen wir mehrere Arbeitsplätze von wissenschaftlichen Mitarbeitern, die Neuerwerbungen des Museums fotografieren, dokumentieren, säubern und archivieren. Hier befindet sich auch das Depot des Museums, in dem u.a. auch die Objekte der sechs Wanderausstellungen untergebracht sind, wenn sie nicht gerade auf Wanderschaft sind und in anderen Museen präsentiert werden. Die Wanderausstellungen des DMMs wurden deutschlandweit in der Vergangenheit bereits über 30 Mal erfolgreich in renommierten Museen gezeigt.
Untertitel Foto: Links oben: In diesen Eurokästen warten dokumentierte Objekte auf das Restaurieren, bzw. Polieren. Rechts oben: Vor und nach dem ausgiebigen Polieren. Rechts unten das Depot mit der Zuordnung nach der Provenienz, Alter sowie Funktion und weiteren Ordnungspunkten. Links unten: Diese Vitrinen gehören zur „Schule des Sehens“, in der anhand von 100 Exponaten des Künstlers Jan Eisenloeffel die besondere Formensprache der Objekte verdeutlicht und mit Plagiaten verglichen wird.
Mein Mann und ich waren ohne große Erwartungen zu der Führung gekommen und waren nach zwei Stunden „geflashed“. Nicht nur, weil es so schön golden glänzte, sondern weil uns die Geschichten rund um die einzelnen Gegenstände überrascht haben. Wie im Laufe der Jahrhunderte menschlicher Erfindergeist und Kreativität einzelne Objekte immer weiter verbessert haben, das war faszinierend. In diesem Museum sieht man Dinge, die inzwischen „ausgestorben“ sind, auch das hatten wir nicht erwartet.
War Messing in früheren Zeiten die „Tupperware“, findet man heutzutage Messingobjekte immer seltener. Das ist schade, denn die Wandelbarkeit dieses Metalls ist beachtlich. Umso erfreulicher ist es, dass das Krefelder Museum Messing wieder mehr in unser Bewusstsein bringt und ein Stück Geschichte für uns sichtbar macht und bewahrt.
Hier die Auflösung der kleinen Rätsel:
In das kleine Kästchen links, genannt Salzmeste, schüttete man sein kostbares Salz und hängte es beim Kamin auf. Die Wärme sorgte dafür, dass das Salz trocken blieb.
Rechts: Der Doofpot! Das Wort stammt aus dem Niederländischen und bezeichnet einen Eimer, in dem Holz zu Holzkohle gedampft wurde.
Als wir Anfang des Monats in Luxemburg waren, sah ich abends überall Menschen, die etwas Verlorenes ausstrahlten. Vielleicht lag es daran, dass ich gerade dieses Buch las und meine Antennen für Einsamkeit besonders sensibel waren:
Die Autorin gibt ihr Leben in England vollständig auf, um zu ihrem neuen Freund nach New York zu ziehen. Eine fatale Entscheidung, denn ihr Freund serviert sie sehr schnell ab. Sie beschließt, in New York zu bleiben, findet eine Arbeit und wechselt in den nächsten Jahren mehrmals die trostlosen Unterkünfte. Was Olivia Laing völlig unterschätzt hat ist die Wucht, mit der das Einsamkeitsgefühl sie trifft. Sie kennt niemanden in New York und versucht auf langen Spaziergängen, das Gefühl in den Griff zu bekommen. Doch beim Anblick von Pärchen und Familien breitet sich die Einsamkeit immer mehr in ihr aus und bestimmt ihr Denken und Handeln. Sie zieht sich zurück, hat Angst davor, in der Öffentlichkeit als Einsame entlarvt zu werden. Glücklicherweise hat sie als studierte Kulturwissenschaftlerin Zugang zur Kunst und sie entdeckt schließlich für sich Künstler, deren Leben und Werke ihrer Meinung nach auch von großer Einsamkeit geprägt sind. Parallel zu ihrer eigenen Geschichte erzählt sie deshalb auch von Edward Hopper, Andy Warhol, David Wojnarowicz und anderen Künstlern, die für sie verschiedene Facetten der Vereinsamung repräsentieren. So geht es beispielsweise um das Abhandenkommen von Sprache bei Warhol oder bei Wojnarowicz um die grenzenlose Suche nach Sex und Intimität in den heruntergekommenen Piers und Kinos am Trafalgar Square in den 70er Jahren. Einsamkeit „passiert“ nicht nur bei Verlust einer geliebten Person, sondern auch, wenn Menschen durch die Gesellschaft ausgegrenzt oder stigmatisiert werden. Der Umgang mit Aidskranken in den 80er Jahren ist für Olivia Laing ein Paradebeispiel. Die Einsamkeit der Menschen in Zeiten des Internets mit dem Wunsch nach endloser Aufmerksamkeit und Anerkennung ist ein weiteres Thema in diesem Buch. Auch hier gibt die Autorin wieder ihre eigenen Erfahrungen preis und berichtet über die Aktivitäten des Internetgurus Josh Harris. Die Analysen der Autorin, was Einsamkeit ist und wie tiefgreifend sich Einsamkeit bei Menschen auf Körper und Psyche auswirkt, haben mich sehr beeindruckt. Ihre eigene Geschichte mit Texten über die amerikanische Künstlerszene zu kombinieren, ist überraschend und nachvollziehbar. Olivia Laing findet etwas Trost in der Tatsache, dass sie in ihrer Verlorenheit nicht alleine ist, sondern immer mehr Menschen von Einsamkeit heimgesucht werden. Auch scheint es so, dass einsame Menschen eine erweiterte Wahrnehmung des Alltagslebens haben, daraus zieht sie selbst eine positive Kraft. Nach Laings Meinung ist das offene Bekennen zur eigenen Einsamkeit fast immer noch ein Tabu in der Gesellschaft. Diese fürchtet sich vor dem Gefühl und verdrängt es gerne. Die wohl gemeinten Ratschläge Nichtbetroffener (einem Verein beitreten, ein Ehrenamt übernehmen, sich einen Hund anschaffen) helfen gegen das Alleinsein, sind für die Einsamkeit aber nur ein Pflaster. Deshalb wünscht sich die Autorin mehr Orte, in dem einsame Menschen sich ohne Scham treffen und sich gegenseitig unterstützen können, um aus dem Teufelskreis der Einsamkeit zu entkommen.
Beim mare Verlag habe ich einen kleinen Wettbewerb entdeckt, den finde ich charmant, denn er verbindet Meeresliebe, Urlaubsgefühle, Handarbeit und Vorweihnachtszeit. Hier ist er:
Häkeln mit mare
Seemannsgarn war gestern – ab heute zählen wir echte Maschen!
Seemannsgarn war gestern – ab heute zählen wir echte Maschen! Mit euren selbstgehäkelten Topflappen im Flaggen-Design wird Kochen zum farbenfrohen Abenteuer! Setzt die Segel eurer Kreativität und lasst euch von den Buchstaben des internationalen Flaggenalphabets inspirieren. Gewinnen könnt ihr einen exklusiv angefertigten Flaggenbuchstaben aus Pellegrino Ritters „Flaggenalphabet“.
Leinen los, wir sind gespannt auf eure Ergebnisse!
√ Schicke ein Foto von deinem fertiggestellten Topflappen an haekelnmit@mare.de und segle deinem Gewinn entgegen. √ Du darfst dein Foto natürlich auch unter #haekelnmitmare auf Instagram oder Facebook posten. Wir freuen uns über Tags und Likes! √ Stricken ist erlaubt, jede (echte) Masche zählt.
Teilnahmebedingungen
Jeder gehäkelte oder gestrickte Topflappen mit einem Motiv des Flaggenalphabets der an haekelnmit@mare.de geschickt oder unter #haekelnmitmare gepostet wurde, nimmt an der Verlosung eines Flaggenbuchstabens von Pellegrino Ritter teil. Das Motiv darf frei gewählt werden und wird im Anschuss an die Verlosung exklusiv vom Künstler angefertigt (Mischtechnik auf Leinwand, 50 x 50 cm). Die Aktion endet am 31. Dezember 2023. Die Verlosung findet im Januar 2024 statt. Wir garantieren, dass persönliche Daten zur Teilnahme an der Verlosung nur zu diesem Zwecke gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben werden.
Der oben gezeigte Flaggenball dient nur als Eyecatcher für den Beitrag. Tippen Sie das Wort „Flaggenalphabet“ an, dann bekommen Sie einige Anregungen, wie Ihre persönliche Flagge aussehen könnte. Ich wünsche viel Spaß und viel Glück bei der Auslosung.
So ein kleiner Junge hat es wirklich nicht leicht! Jan Peter Bremer lebt in den 70er Jahren mit seinen Eltern im ländlichen Kreis Lüchow-Dannenberg. Zuerst auf einem Bauernhof in einem Dorf, in dem es nur einen Lehrer für alle Schüler gibt und die Kinder der ersten Klasse von einem Schüler aus der dritten Klasse im Schreiben und Lesen unterrichtet werden. Kein guter Start für die schulische Laufbahn von Jan Peter und er tut sich in den folgenden Jahren sehr schwer, zumal er auch ungelenk ist, mit seinem Wuschelkopf komisch aussieht und manchmal seltsam spricht. Das aber eigentlich Schlimmste für ihn als Schüler ist die Tatsache, dass seine Eltern nicht in das bäuerliche Weltbild der erwachsenen Dorfbewohner und deren Kinder passen. Die Familie kommt ursprünglich aus Berlin und sein Vater Uwe Bremer gehört zu den fünf Gründungsmitgliedern der berühmten Rixdorfer Druckwerkstatt der Dichter. In dem Schlösschen, das im Nachbardorf der zweite Wohnsitz der Familie wird, findet ein ständiges Kommen und Gehen bekannter Künstler, Schriftsteller und Journalisten statt. In Zeiten von RAF und der „Atomkraft- nein danke“-Bewegung sind für die Dorfbewohner alle Besucher entweder Gammler oder potenzielle Terroristen. Während die Eltern fast in einer Blase auf ihrem Schlösschengrundstück leben und kaum etwas von der Ablehnung mitbekommen, muss Jan Peter jeden Tag in der Schule die Verachtung und den Hass auf seine Familie aushalten. Er sagt nie etwas, das hat man damals nicht getan. Die Jahre vergehen. Jan Peter ist in der 7. Klasse und darf auf das Gymnasium wechseln. Langsam ändert sich dort seine Situation, als er entdeckt, wie gut es ihm geht, wenn er liest und eigene kleine Geschichten verfasst. Diese sind wirklich gut und er wird erstmalig gelobt. Sein Selbstwertgefühl steigt und damit scheint die Chance zu bestehen, endlich Freunde zu finden. Der Autor schreibt liebe-und humorvoll über seine Eltern und deren Freunde. Wie er als Junge versucht, trotz seiner vielen Schwierigkeiten kleine Freuden im Leben zu entdecken, das ist rührend zu lesen. Ein leises Buch, dessen Lektüre ich mit einem Lächeln beendete.
Wer mehr über das Leben des Künstlers Uwe Bremer und dessen Freunde erfahren möchte, dem empfehle ich diesen Bildband. Ein Augen- und Leseschmaus!
Heute habe ich für Sie einen Buchtipp passend zum nassen Herbstwetter.
„Unser Körper besteht zu 80 % aus Wasser. Wir sind also aufrecht stehende Pfützen.“ besagt ein Kalenderspruch, den ich in diesem Buch gefunden habe:
Auf 136 Seiten beleuchten die beiden Autorinnen (Journalistin und Geografin) das Thema Pfützen. Dank zahlreicher Fotos und launig geschriebenen Texten werden uns die Augen geöffnet, an welchen besonderen Miniseen wir zumeist als Erwachsene gedankenlos vorbei gehen oder über die wir uns sogar ärgern. Als Kind war das anders, plitschplatsch in eine Pfütze gesprungen, war das nicht herrlich?
Die einen ärgern sich darüber, beim Spazierengehen Umwege machen zu müssen, die anderen freuen sich, dass die Pfützen den Himmel auf die Erde holen
Drösele ich mal auf, wo die Pfütze eine Rolle spielt: Picasso, Gerhard Richter und andere Künstler verewigten Pfützen in ihren Bildern, in der Literatur gibt es z.B. Passagen bei Albert Camus oder Günter Grass, wo die Pfütze beschrieben wird. In der Fotografie war und ist die Pfütze ein beliebtes Motiv, angeführt von dem Bild „Der Sprung“ von Henri Cartier-Bresson. Zu jeder Jahreszeit bieten die Minigewässer Hingucker:
Blätterschiffchen im Herbst
In unseren grauen Städten bringen Pfützen Farbe und Abwechslung und wenn es windig ist, noch flüchtige Bewegungen.
Das sind „Wohlfühlargumente“, die für die Pfütze sprechen, doch es gibt noch wichtigere Gründe, Pfützen zukünftig mehr wertzuschätzen. Pfützen sind lebenswichtige Plätze für Flora und Fauna. Pflanzen wachsen in Pfützen oder benötigen das feuchte Mikroklima des Wassers.(Z.B. seltene Orchideen in freier Natur).
Große wie kleine Tiere brauchen Pfützen als Trinkplatz. Trocknen Pfützen nicht nach wenigen Tagen wieder aus, siedeln sich Kleinstlebewesen an, Molche und Frösche nehmen die Pfütze als Laichgewässer.
Wie oben schon angedeutet, sorgen Pfützen für ein feuchtes und damit auch kühlendes Mikroklima. So könnten sie auch für uns Menschen ein Mittel sein, nach Starkregenfällen in heißen Sommern die Umgebungstemperatur zu senken. Warum sich im Garten nicht eine „Privatpfütze“ anlegen?
Mir ist echt „pfützig“! Dieses Wort gab es schon mal im Frühneuhochdeutschen und starb dann um 1500 aus. Schön wäre es, wenn es in die deutsche Sprache wieder zurückkehren würde, denn es bedeutete in früheren Zeiten: „Eine als nützlich erachtete Sache mit Spaß und Eifer vorantreiben“.
In Duisburg hat man die Möglichkeit, die vier Recyclinghöfe bei einer Führung näher kennenzulernen. Ich nutze die Gelegenheit auf dem Recyclinghof Nord. Die Besucher wurden in einem hellen Schulungsraum sehr freundlich mit Kaffee und Tee empfangen. Nach einer kurzen Einführung machten wir einen Rundgang über das Gelände.
Links oben: Eine leere Wanne für Hartplastik wird abgeladen. Daneben das Lager für Streusalz. Rechts unten: Ein Müllwagen bringt eine Ladung Glas, hinten erkennt man Braun-, Weiß- und Grünglas.
Das facettenreichen Thema der Mülltrennung wurde während des Spaziergangs ausführlich besprochen.
Rechts oben: Die Abgabetheke für Haushaltsgeräte, unten der Blick, wie es hinter der Theke aussieht. Die Geräte werden vor Ort sortiert, bzw. teilweise schon auseinander genommen, um wiederverwendbare Materialien zu sammeln. Links oben: Zukünftig wird es auf den Höfen eine Station geben, wo man versucht, Fahrräder, die weggeworfen wurden, zu reparieren und danach weiterzugeben. Links unten: Immer noch werden in der Wanne für Grünabfälle Plastik und andere Materialien mit entsorgt. In einem Versuchsprojekt soll eine spezielle Kamera diesen „Falschmüll“ erkennen und per Warnlampe anzeigen.
Die Duisburger Recyclinghöfe arbeiten mit verschiedenen Organisationen zusammen, die Weggeworfenes für einen guten Zweck weiterverwenden.
Rechts oben: Auch Spielzeug wird extra gesammelt. Noch Brauchbares wird gereinigt, u.U. repariert und zu verschiedenen Anlässen an Duisburger Kinder verschenkt.
Nach dem Rundgang hatte die Gruppe noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Das Hauptthema war die Wertstofftonne, auch „Gelbe Tonne“ genannt. Konnten in den ersten Jahren nur ca. 20% des gesammelten Mülls recycelt werden, sind es aktuell ca. 40 %. Da ist noch Luft nach oben. Das wohl größte Problem sind Objekte, die aus mehreren Wertstoffen bestehen. Hier kann jeder mithelfen, diesen Müll beim Wegwerfen recyceltbar zu machen. Zwei Beispiele:
Obere Reihe: Papier und Blech können leicht getrennt werden wie auch Aluminiumdeckel und Plastik in der unteren Reihe
Bei der Dose, in denen Pringles-Chips verkauft werden, ist es schon schwieriger, denn diese besteht aus vier Wertstoffen!
In die Abteilung „Kopfschütteln“ gehört meiner Meinung nach die Tatsache, dass die Stadt Duisburg Biomüll nicht mehr selbst verarbeitet, obwohl es in der Stadt eine große Kompostieranlage gibt, wo Duisburger Bürger früher kostenlos Kompost abholen konnten. Die Anlage wurde Opfer der europäischen Ausschreibepflicht für Aufträge, denn eine Bioverbrennungsanlage bei Münster kann den Müll billiger verarbeiten und so wird Duisburgs ganzer Biomüll via Schiene/Straße ins Münsterland transportiert und dort zu Biogas umgewandelt. Was passiert mit entsorgten Kleidungsstücken, die nicht für den Secondhand-Kleidermarkt der Stadt Duisburg geeignet sind? Zusammen mit anderen Stoffteilen, die nicht mehr verwendbar sind, werden die Kleidungsstücke nach Polen transportiert, wo die größte Firma für Stoffrecycling steht.
Fazit 1: Recycling ist gut und schön, aber am besten fällt erst gar kein Müll an.
Fazit 2: Der Recyclinghof verdient an dem Verkauf von recycelbaren Materialien. Die Einnahmen bestimmen auch die Höhe der Abfallgebühr, die jeder zahlen muss. Die Wertstofftonne sollte deshalb von uns allen noch mehr gehegt und gepflegt werden.
Der aktuelle Flyer der Stadt Duisburg
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