Momentan lese ich mich wieder durch zig Vorschauen, die für die Herbstneuerscheinungen der Buchverlage werben.
Während ich bei den großen Verlage immer häufiger glaube, dass Textbausteine oder KI für die Buchbesprechungen genommen werden, habe ich bei den kleinen Verlagen den Eindruck, dass man sich bei Beschreibungen der Bücher noch mehr Mühe gibt. Ich möchte Ihnen heute mit kleinen Textauszügen Lust auf neue Bücher machen:
Die Puppenfotos sind noch ein Souvenir aus Helsinki, wo wir auf der Insel Suomenlinna ein liebevoll eingerichtetes Spielzeugmuseum besucht haben.
Gestern war der „Tag des offenen Denkmals“ und wir hatten uns für die Besichtigung drei Orte in Krefeld ausgesucht, die in einem RP-Zeitungsartikel ausführlich beschrieben wurden. Für das alte Stadtbad von 1890, das in Zukunft als kulturelles Zentrum genutzt werden soll, wurde in den letzten Wochen besonders Werbung gemacht und es sollte ab 10 Uhr Führungen durch das Gebäude geben. Wir standen um 10.30 Uhr vor verschlossenen Türen, denn es gab nur eine Führung um 10 Uhr und einen Vortrag um 11.30 Uhr- das war alles. Wir fuhren weiter zum Wasserturm, der zur Blütezeit der Textilindustrie entstanden ist.
Wie konnten wir annehmen, dass man am Tag des offenen Denkmals den Wasserturm innen besichtigen kann? In einem Anbau wurde um 11 Uhr ein Konzert gegeben und an den Wänden hingen verstreut ein paar Werke von anwesenden Künstlern. In den Turm durfte man nicht steigen, es gab wohl Brandschutz- Sicherheitsbedenken. Surprise! Surprise!
Wir gaben die Hoffnung nicht auf und fuhren zum “Gymnasium am Moltkeplatz“. Hier warteten sicherlich engagierte Lehrer oder Schüler, die Besuchern die Geschichte des imposanten Baus mit Herzblut erklären!
Die Schule war geschlossen, keine Lehrer, keine Schüler. Fazit: Wer immer in diesem Jahr in Krefeld für die Organisation des „Tag des offenen Denkmals“ verantwortlich war- da ist noch viel Luft nach oben!
Frustriert zogen wir von dannen. In Hohenbudberg wurde unser Sonntag schließlich gerettet, denn hier gab es einen Wasserturm, den man tatsächlich besichtigen konnte. Der Turm ist im Duisburger Westen eine Landmarke und war in der Vergangenheit durch sein Café und Künsterateliers bekannt. Wir erfuhren, dass der Besitzer gestorben ist und die Erben den Turm demnächst zum Kauf anbieten werden.
Ich nutzte die Gelegenheit, im und um den Wasserturm herum nach besonderen Fotomotiven zu suchen und das ist meine Ausbeute:
Acht Fragen und Antworten zum Thema Helsinkiurlaub.
Hat uns Helsinki gefallen? Ja, ein zweiter Besuch ist nicht ausgeschlossen.
Ist Helsinki teuer? Ja, wenn man gerne Süßes isst. Ein kleines Stück Käsetorte kostet 7- 9 Euro, die berühmte Zimtschnecke 4- 6 Euro, eine mittlere Eiskugel durchschnittlich 4 Euro.
Der Eintritt in die bekannten Museen kann bis zu 20 Euro kosten. (Das Straßenbahnmuseem und das Geldmuseum haben freien Eintritt, den Eintritt in den Dom (8 Euro) kann man sich sparen, wenn man ihn zwischen 18 und 21 Uhr besucht). Restaurantpreise sind etwas höher als in Deutschland. Zu beachten: In vielen Läden wird nur noch elektronisch Bezahlung akzeptiert.
Haben wir für Helsinki Apps benutzt? Ja, die HSL-App für den öffentlichen Nahverkehr. Für 5 Tage unbegrenztes Fahren bezahlt eine Person 33 Euro, darin ist alles enthalten, auch Fährfahrten und der Transport vom und zum Flughafen). Unsere Füße waren uns oft dankbar, dass wir häufiger die Straßenbahn benutzt haben. (Mit den Trams 2 und 4 kann man zudem selbst eine gute Sightseeingtour machen). App Nr. 2: Die Deepl Übersetzungs-App. Mit Englisch kommt man sehr weit, aber manchmal möchte man auch gerne wissen, was finnische Texte bedeuten (z.B. in Museen) oder einzelne Wörter können schon mal verwirren.
Ist Helsinki Ende August voll? Ja, es gab viele japanische Reisegruppen und deutsche Touristen. Diese bewegten sich allerdings hauptsächlich im Hafengebiet oder in dem Shoppingvierteln rund um das Stockmankaufhaus und dem Kampii. Ein paar Straßen weiter waren wir gefühlt mit Finnen alleine. Die beste Reisezeit sind September oder Oktober, da ma dann auch die Chance hat, Polarlichter über Helsinki zu sehen.
Sind Finnen nett? Ja! Ich hatte zuvor in diesem Buch gelesen, dass Finnen die Meister des Schweigens sind, im Sommer aber auftauen. Auch lieben sie auf der einen Seite eine gewisse Portion Individualismus, haben aber auch einen großen Gemeinsinn und sind gerne pragmatisch
Das bestätige ich zu 100%. Für mich sind die Finnen im Sommer die Plaudertaschen des Nordens. Das Verhalten in Restaurants, Läden oder Hotel: Immer freundlich und hilfsbereit.
Habe ich einen Hoteltipp? Ja, das Helkahotel. Eins der ganz wenigen Hotels in Helsinki, in dem man das Fenster im Zimmer öffnen kann und es Zimmer mit einem Balkon gibt. (Für alle Raucher). Das Frühstück ist gut, es gibt eine Bar, eine Sauna, einen Bügelraum, einen Kühlschrank und eine Mikrowelle für die Allgemeinheit zum Gebrauch. (Wenn man mal nicht im Restaurant essen möchte, ist die Mikrowelle für ein warmes Essen im Hotelzimmer optimal). Die Lage des Hotels ist gut, ca. 5 Minuten zu einer Haltestelle für die Straßenbahnen 2 und 4. Nur 1 km entfernt liegt dieser schöne Strand.
Gibt es persönliche Highlights? Ja!
Aus der Tempelkirche, die in einen Fels gebaut wurde, wäre ich am liebsten gar nicht mehr weggegangen. Die Stimmung in diesem Raum war bestimmt von Geborgenheit, aber auch Freiheit.
Bei den Bibliotheken in Helsinki ging mir das Herz auf. Wir besuchten drei von den vierzig, die es in Helsinki gibt.
Das Museum Amos Rex liegt unter der Erde und zeigt moderne finnische Kunst ab ca. 1960. Hier bekommt man eine Ahnung, wie es in der „finnischen Seele“ aussieht.
Die Schärenlandschaft vor Helsinki hat mich ebenfalls für die Stadt eingenommen. Wir fuhren mit der Fähre zu der Insel Suomenlinna, auf der es eine riesige Festungsanlage gibt, aber auch typische bunte Holzhäuschen.
Hatten wir einen guten Reiseführer dabei? Ja, dieser gibt viele Anregungen und obwohl wir fünf Tage dort waren, haben wir längst nicht alles gesehen.
Wer schon einmal in Helsinki war, dem werden vielleicht einige typische Sehenswürdigkeiten fehlen. Ich schreibe nichts darüber, aber mache zum Schluss noch etwas neugierig:
Wir waren letzte Woche fünf Tage in Helsinki. Zur Einstimmung heute fünf Ansichten, am Donnerstag gebe ich Tipps für einen Aufenthalt in Finnlands Hauptstadt.
Wer noch einen musikalischen Anreiz für Helsinki braucht:
Die Finlandia ist eine Art Nationalhymne. Wir hatten das Glück, sie in Helsinki in dieser Halle, die wie die Hamburger Elbphilharmonie konzipiert ist, hören zu dürfen.
Diesen Titel hörte ich während einer längeren Autofahrt:
Ein gestresster Mann fährt zum Wochenendhaus ohne seine Familie- endlich mal wieder in Ruhe etwas abarbeiten! Doch daraus wird nichts, denn er lernt zufällig einen älteren Kartoffelbauer kennen, der ihn zu sich nach Hause einlädt. Der Bauer ist ein sehr emphatischer Mensch und beide verbringen das ganze Wochenende mit Gesprächen über den Sinn der Lebens. Am Ende sind beide Freunde und der jüngere Mann gewinnt eine große Portion Weisheit.
„ 25 Sommer“ reiht sich in die Gruppe von Erfolgsbüchern ein, zu denen auch „Johannes“ von Körner oder „Der Alchimist“ von Coelho gehören. Mir ist diese Geschichte zu perfekt und heimelig , was vielleicht durch die Stimme von M. Hoffmann noch verstärkt wurde.
Ich bekenne, dass ich noch nie ein Buch von B. Wells gelesen habe. So las ich ganz unvoreingenommen dieses Buch über seinen Werdegang als Schriftsteller. Das fand ich unterhaltsam und machte mich neugierig auf seine Bücher und auch auf Titel anderer Autoren, die für Wells Vorbilder und Anleitungen zum Schreiben gegeben haben, Auch die Kapitel am Ende, in denen er die Erstfassung von Auszügen aus seinen ersten beiden Bücher präsentiert und danach zeigt, was daran alles nicht gut war, ist lesenswert. Bei seiner Anleitung, wie man einen guten Roman schreibt, war ich froh, dass ich keinerlei Ambitionen diesbezüglich habe. Mich hätten seine Ausführungen eher abgeschreckt, denn was man alles falsch machen kann und was man beachten sollte, das ist schon ein „dickes Brett“. Da helfen auch am Ende nicht seine Beteuerungen, dass man auch ohne Beachtung von gewissen Regeln einen erfolgreichen Roman schreiben kann. Wer bereits dem Schreiben verfallen ist, der wird dieses Buch sicherlich sehr wertschätzen.
Dieser Titel sollte in mir Erinnerungen an frühere Meerurlaube während heißer Sommertage auslösen. Kapitelüberschriften wie „Meerglas“, „Flaschenpost“ oder „Strandgutsammler“ hörten sich vielversprechend an. Die Autorin zieht mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn auf die Shetland-Inseln, da sich hier eine berufliche Verbesserung für ihren Mann ergibt. Sie kennt niemand auf der Insel, mag das Meer nicht besonders und fühlt sich ausgebremst als studierte Umweltwissenschaftlerin. Zudem ist sie gesundheitlich sehr labil, bedingt durch ein geschwächtes Immunsystem und einer Rheumaerkrankung. So ist die Stimmung des Buches am Anfang eher grau und zäh. Das ändert sich ein bisschen, als sie sich einer Gruppe von Nachbarn anschließt, die Strände von Plastikmüll säubern und Funde von toten Vögeln dokumentieren. Sally Huband ist von dieser Sammeltätigkeit fasziniert und beginnt, Strände zu erkunden, um Besonderes zu entdecken und herauszufinden, woher es kommt: Müll aus Kanada oder Norwegen, Knochen von Walen oder Samen aus der Karibik, eine Flaschenpost aus den USA. Das ist interessant zu lesen, aber ich fand das Buch letztendlich eher bedrückend. Die Schilderungen über ihre Krankheiten, die Beschreibungen der Meeresverschmutzung, die Alltagsprobleme der Inselbewohner- nur wenige Buchseiten war unbeschwert.
Wir schreiben das Jahr 2033. Die Firma „Omen SE“ist dank KI omnipräsent im deutschen Alltag. Ein paar Beispiele: Das Programm „Dieter“regelt alles innerhalb der vier Wände, untersucht z.B. täglich die Ergebnisse der Toilettengänge, um die Ernährung nötigenfalls umzustellen, das Programm „Diana“ bietet therapeutische Gespräche und Ratschläge an, „Intelligenzija“ wurde auf den Markt gebracht, um paarungswillige Menschen mit ähnlichem IQ zusammenzubringen.
Das neuste Projekt von Omen heißt „Homen“ und soll jedem Deutschen ein komfortables Heim bieten. Die vier ersten Bungalows werden mit einer epochalen Rede des CEO im Niemandsland von Brandenburg eingeweiht. Jochen, der „Brain“ der Firma, Nifular, die junge Creative Director, verantwortlich für die besonders erfolgreiche KI-Wein-Plattform „Veritas“, Daniel, ein erfolgreicher Sachbearbeiter und Christiane, eine gestandene Workalcoholikerin sind die Bewohner dieser vier Behausungen, denn die Firmenleitung schickt sie in den wohlverdienten Ruhestand. Was werden sie nun tun, welche Träume und Albträume haben sie, welche Wünsche werden sie sich erfüllen?
Dieses Buch trieft an vielen Stellen vor Zynismus und ich hatte Spaß beim Lesen. Allerdings nicht bedingungslos. Die vier Protagonisten stammen aus einer reichen „Techno-Bubble“, die auf die spießigen Kleinbürger mit Verachtung herabblicken. Ihre Luxusprobleme gibt es auch schon heute in gewissen Kreisen und 2033 wird das Gros der deutschen Gesellschaft wohl ganz andere Probleme haben. Das Buch zeigt deshalb für mich keine typischen deutschen Herbst im Zeitalter der KI, wie der Klappentext es vermuten lässt.
Vom Flughafen Weeze aus kann man an einem 30 minütigen Rundflug über den Niederrhein in einem Oldtimerflugzeug, der Douglas DC3, teilnehmen. Für uns war es letzten Sonntag soweit. Bevor es losging, durften wir das Schmuckstück von allen Seiten fotografieren.
Dann erzählte uns der Kapitän die Geschichte unserer Douglas Dakota. Gebaut wurde sie 1944 in Kalifornien und war danach im 2. Weltkrieg für die Air Force in Großbritannien im Einsatz. Nachdem ging das Flugzeug in den Besitz von Prinz Bernhard von den Niederlanden. Er war ein begeisterter Pilot und flog mit der DC 3 bis 1961. Die DC 3 wurde danach einem Museum übergeben, was den Zustand der Maschine verschlechterte. In den 90er Jahren äußerte der Prinz dann den Wunsch, dass das Flugzeug wieder fliegen sollte. Es wurde restauriert und bekam den Wunschnamen des Prinzen: „Princess Amalia“. (Seine älteste Enkelin heißt so). Die niederländische Stiftung DDA Classic übernahm es, Rundflüge zu organisieren.
Wir ( ca. 15 Leute) nahmen in dem Flugzeug Platz und dann startete es schon. Unter Flugzeugliebhabern ist der „satte Sound“ der Maschine sehr beliebt und das Brummen spürte ich in der Magengegend.
Wir mussten während des Fluges nicht auf den Plätzen sitzen bleiben und durften sogar ins Cockpit:
Unser Rundflug ging Richtung Xanten, Issum und zurück- ein Erlebnis und ich hätte immer weiter fliegen können…
Wieder gelandet, wurde noch darauf hingewiesen, dass unser Flugzeug höchstwahrscheinlich in diesem Jahr (bis Ende September) das letzte Mal fliegen wird. Der Hangar wurde der Stiftung gekündigt und ab 2025 muss laut EU Vorschrift mit einem andere Benzin geflogen werden und man weiß noch nicht, ob der Motor der DC 3 dieses Benzin verträgt. Eine Ära ginge zu Ende, denn laut eines Artikels im „Stern“ ist : „Die DC-3 das wichtigste Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt wegen der tragenden Rolle im Aufbau des Luftverkehrs“, …Ende der 30er Jahre wurden weltweit 80 bis 90 Prozent aller zivilen Flüge mit der DC-3 durchgeführt“. Mit 16.079 Exemplaren gehört sie bis heute zu den meist gebauten Verkehrsflugzeugen der Welt. In Deutschland kam dieser Maschinentyp auch während der Berliner Luftbrücke Ende der 40er Jahre zum Einsatz.“
Es muss nicht immer ein dicker Schmöker sein, um vollen Lesegenuss genießen zu können! Seit dem Frühjahr gibt es eine neue Reihe im Diogenes Verlag. Sie heißt „Tapir“ und Diogenes will mit Tapir … Zitat: „neues Terrain erkunden und ermutigen, klug und eigensinnig die richtigen Fragen zu stellen: Wie können wir zukünftig besser und versöhnlicher leben? Die Sachbücher und Romane in dieser Reihe lassen uns unsere eigenen Antworten finden, sie trösten und verzaubern, erzählen von Natur, der Geschichte der Menschheit, ihren Kulturen, von Gemeinschaft und Respekt. Es sind Bücher, die uns wach, aber auch gelassen machen. ›Take Care‹ ist das Motto von ›Diogenes Tapir‹: Auch die Ausstattung der Bücher schließt sich mit dem nachhaltigen Cradle to Cradle Verfahren dieser Philosophie an.“
Ich habe bisher diese drei Bücher aus der Reihe gelesen:
Die Kombination aus Sachinformationen zu diesem besonderen Baum und vier ganz unterschiedliche Kurzgeschichten, die in dem der Baum oder ein ganzer Wald von Zedern eine Rolle spielen, finde ich großartig!
Da ich etwa der gleiche Jahrgang bin wie Frau Dörrie, konnte ich die Kindheitserinnerungen besonders genießen. Aber wer das nicht kann, aber neugierig, romantisch, entdeckungsfreudig, interessiert und aufgeweckt ist, wird dieses Buch trotzdem gerne lesen, denn ihre kurzen Betrachtungen und Erinnerungen zu Reisesouvenirs und Flohmarktfunden sind etwas für die Seele.
Eigentlich müsste der Titel „Sie und die Natur“ heißen, denn die kanadische Autorin erzählt nicht nur, wie auf der Buchrückseite beschrieben, von der Zeit , in der sie zusammen mit drei weiteren Erwachsenen und fünf Kindern während der Coronapandemie in ein Haus zieht, das abgeschieden in den kanadischen Wäldern liegt. Sie lässt uns auch teilhaben an ihren eigenen Erlebnissen und Gefühlen in der Natur als Kind und junge Frau. Mal sind es kleine Geschichten, mal ist es das Festhalten eines besonderen Moments, ihre Texte zeugen von einem intensiven Leben als Frau und Mutter, ihr wachsamer Geist ist offen für alles. Ein drittes Buchjuwel in der Tapir=Reihe.
Bald beginnt wieder die Konzertsaison und allen, die sich darauf schon freuen, möchte ich heute das Anneliese Brost Musikforum Ruhr, auch gerne „BoSy“ genannt, vorstellen. Diese Konzertstätte gibt es seit 2016 und ist insofern speziell, als dass an der ehemaligen St. Marien- Kirche ein Konzertsaal gebaut wurde und die Kirche jetzt als Foyer genutzt wird.
Ich sah zum ersten Mal den Duisburger Violinisten Frank Peter Zimmermann, der im europäischen Raum als einer der besten Geigenspieler gilt. Hier eine kleine Hörprobe:
An unserem Konzertabend spielte er u.a. dieses Stück, was mir sehr gut gefiel.
Frank Peter Zimmermanns Auftritt zeichnete sich nicht nur durch sein Können aus, sondern auch durch seine freundliche und natürliche Art. Ist eben ein „Duisburger Jung“! In der Pause gingen wir nach draußen und wurden von lautem Autogehupe und vielen Menschengruppen überrascht. Die türkische Fußballmannschaft war gerade Sieger in einem EM-Spiel und das wurde gefeiert. Im Konzertsaal hatten wir davon nichts mitbekommen- ein Lob auf den Konzertsaal! Nach der Pause hörten wir die 9.Symphony von Anton Bruckner, bei der der Saal seine sehr gute Akustik noch einmal präsentierte.
Oscar kommt aus reichem Haus und ist ein mathematisches Wunderkind, das mit 17 Jahren bereits an der Universität studiert. Am ersten Tag in der Uni setzt sich im Hörsaal Moni neben ihn. Diese Person ist für den nerdigen Oscar völlig inakzeptabel, denn sie ist alt (53), ihre grelle Erscheinung verursacht bei ihm Augenkrätze, Moni ist laut und hat scheinbar von Mathematik keinen blassen Schimmer. Auch bringt sie immer häufiger zu Vorlesungen ein Baby mit, das jüngste Kind ihrer Tochter Püppi, die mit ihrer Mutterrolle überfordert ist. Professor Herbst verdonnert Oscar und Moni zur Zusammenarbeit und Oscar schreibt für Moni alle Hausaufgaben, um möglichst schnell wieder in die Einsamkeit seiner Wohnung entschwinden zu können. Doch dann erfährt er, dass Moni, die inzwischen mit jedem Professor und allen Studenten quasi per du ist, mit Daniel Johanssen sogar schon einen Kaffee getrunken hat. Oscar vergöttert diesen Professor, ein Mathematikgenie, dessen Assistent er zu gerne sein würde. Was kann Moni, was er nicht kann? Und wer ist dieses engelsgleiche Wesen, das eines Tages unerwartet um Moni herumschwirrt? Und warum will Moni unbedingt Mathematik studieren? Oscar beginnt, sich für Moni zu interessieren und lernt dabei eine Familie mit einer außergewöhnlichen Geschichte kennen. Bald wird das Wetter wieder grau und trüb, das Buch ist ein garantierter Stimmungsaufheller- merken Sie sich diesen Titel vor!
Heute stelle ich Ihnen kurz zwei Ideen für eine Besichtigung vor, die man im Rahmen einer Führungen mitmachen kann.
Wir nahmen im Juni an der Abendführung in der GMVA Müll-Verbrennungsanlage in Oberhausen teil. Den Recyclinghof im Duisburger Norden hatte ich bei einem VHS Kurs schon kennengelernt, jetzt wollte ich wissen, wie es mit dem Restmüll weitergeht. Die Führung in der Müllverbrennungsanlage dauerte fast zwei Stunden. In der ersten halben Stunde zeigten zwei pensionierte Herren anhand von Schaubildern, wie die Müllverbrennungsanlage funktioniert, nahmen zu der Umweltverträglichkeit Stellung und beantworteten offen kritische Fragen der Gruppe. (Darunter auch drei Kinder zwischen 4 und 12 Jahren, die das eher langweilig fanden, von der Führung waren sie begeistert). Danach liefen wir über das Gelände und besichtigten einige Gebäude.
Oben links: Auf dem Weg zu der Anlage. Rechts daneben: LKWs laden den Restmüll in Schächten ab, die zu riesigen Hallen führen- siehe unten rechts. Hier kam ich mir vor wie im Horrorfilm „Tarantula“, die Greifzangen waren riesig, links unten sahen wir dem Kranführer über die Schulter. Der Müll muss vermischt werden, um eine Masse mit einheitlicher Verbrennungstemperatur zu bekommen. Ca. 700.000 Tonnen Müll bereitet man so pro Jahr zur Verbrennung vor.
Nach dem Vermischen wird der Müll verbrannt und wir konnten einen Blick in das „Höllenfeuer“ werfen (oben links), das ca. 50000 Haushalte via Fernwärme versorgt. Wir gingen zu weiteren Gebäuden, vorbei an riesigen Ventilatoren (oben rechts) oder an Kühlungsanlagen. Der Rundgang endete schließlich in der Kommandozentrale, wo alle Vorgänge überwacht wurden.
Interesse geweckt? Hier gibt es mehr Informationen zu dieser Führung:
Der Besuch des zweiten Depots liegt schon etwas länger zurück. Auf der Zeche Zollverein liegt in einer alten Salzfabrik das Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums, ein Lager mit ca. 25000 zumeist regionalen Exponaten. Diese sind nach verschiedenen Themen sortiert.
Unsere Führerin nahm das Alphabet von A-Z als roten Faden und zeigte uns pro Buchstaben ein exemplarisches Ausstellungsstück, erklärte jeweils die Besonderheit und wie das Museum in den Besitz gekommen ist. Das war sehr kurzweilig und vieles brachte die Gruppe zum Staunen.
Das Gelände der Zeche Zollverein bietet auch immer wieder schöne Fotomotive. Meine Themen waren an diesem Tag „Muster“ und „Spiegelungen“:
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