Acht Fragen und Antworten zum Thema Helsinkiurlaub.
Hat uns Helsinki gefallen? Ja, ein zweiter Besuch ist nicht ausgeschlossen.
Ist Helsinki teuer? Ja, wenn man gerne Süßes isst. Ein kleines Stück Käsetorte kostet 7- 9 Euro, die berühmte Zimtschnecke 4- 6 Euro, eine mittlere Eiskugel durchschnittlich 4 Euro.
Der Eintritt in die bekannten Museen kann bis zu 20 Euro kosten. (Das Straßenbahnmuseem und das Geldmuseum haben freien Eintritt, den Eintritt in den Dom (8 Euro) kann man sich sparen, wenn man ihn zwischen 18 und 21 Uhr besucht). Restaurantpreise sind etwas höher als in Deutschland. Zu beachten: In vielen Läden wird nur noch elektronisch Bezahlung akzeptiert.
Haben wir für Helsinki Apps benutzt? Ja, die HSL-App für den öffentlichen Nahverkehr. Für 5 Tage unbegrenztes Fahren bezahlt eine Person 33 Euro, darin ist alles enthalten, auch Fährfahrten und der Transport vom und zum Flughafen). Unsere Füße waren uns oft dankbar, dass wir häufiger die Straßenbahn benutzt haben. (Mit den Trams 2 und 4 kann man zudem selbst eine gute Sightseeingtour machen).
App Nr. 2: Die Deepl Übersetzungs-App. Mit Englisch kommt man sehr weit, aber manchmal möchte man auch gerne wissen, was finnische Texte bedeuten (z.B. in Museen) oder einzelne Wörter können schon mal verwirren.
Ist Helsinki Ende August voll? Ja, es gab viele japanische Reisegruppen und deutsche Touristen. Diese bewegten sich allerdings hauptsächlich im Hafengebiet oder in dem Shoppingvierteln rund um das Stockmankaufhaus und dem Kampii. Ein paar Straßen weiter waren wir gefühlt mit Finnen alleine. Die beste Reisezeit sind September oder Oktober, da ma dann auch die Chance hat, Polarlichter über Helsinki zu sehen.
Sind Finnen nett? Ja! Ich hatte zuvor in diesem Buch gelesen, dass Finnen die Meister des Schweigens sind, im Sommer aber auftauen. Auch lieben sie auf der einen Seite eine gewisse Portion Individualismus, haben aber auch einen großen Gemeinsinn und sind gerne pragmatisch
Das bestätige ich zu 100%. Für mich sind die Finnen im Sommer die Plaudertaschen des Nordens. Das Verhalten in Restaurants, Läden oder Hotel: Immer freundlich und hilfsbereit.
Habe ich einen Hoteltipp? Ja, das Helkahotel. Eins der ganz wenigen Hotels in Helsinki, in dem man das Fenster im Zimmer öffnen kann und es Zimmer mit einem Balkon gibt. (Für alle Raucher). Das Frühstück ist gut, es gibt eine Bar, eine Sauna, einen Bügelraum, einen Kühlschrank und eine Mikrowelle für die Allgemeinheit zum Gebrauch. (Wenn man mal nicht im Restaurant essen möchte, ist die Mikrowelle für ein warmes Essen im Hotelzimmer optimal). Die Lage des Hotels ist gut, ca. 5 Minuten zu einer Haltestelle für die Straßenbahnen 2 und 4. Nur 1 km entfernt liegt dieser schöne Strand.
Gibt es persönliche Highlights? Ja!
Aus der Tempelkirche, die in einen Fels gebaut wurde, wäre ich am liebsten gar nicht mehr weggegangen. Die Stimmung in diesem Raum war bestimmt von Geborgenheit, aber auch Freiheit.
Bei den Bibliotheken in Helsinki ging mir das Herz auf. Wir besuchten drei von den vierzig, die es in Helsinki gibt.
Zu der Oodi- Bibliothek gab es am 1. September einen Bericht im Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunkkultur.de/sommerserie-oodi-bibliothek-in-helsinki-dlf-kultur-bfd9f1fd-100.html
Das Museum Amos Rex liegt unter der Erde und zeigt moderne finnische Kunst ab ca. 1960. Hier bekommt man eine Ahnung, wie es in der „finnischen Seele“ aussieht.
Die Schärenlandschaft vor Helsinki hat mich ebenfalls für die Stadt eingenommen. Wir fuhren mit der Fähre zu der Insel Suomenlinna, auf der es eine riesige Festungsanlage gibt, aber auch typische bunte Holzhäuschen.
Hatten wir einen guten Reiseführer dabei? Ja, dieser gibt viele Anregungen und obwohl wir fünf Tage dort waren, haben wir längst nicht alles gesehen.
Wer schon einmal in Helsinki war, dem werden vielleicht einige typische Sehenswürdigkeiten fehlen. Ich schreibe nichts darüber, aber mache zum Schluss noch etwas neugierig: