Hop on, hop off in Liverpool

Da wir in Liverpool nur ein paar Stunden Zeit hatten, setzten wir uns in einen Bus und machten eine Tour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Das Hauptthema der Stadt „The Beatles“ ließen wir dabei außen vor, denn dies wäre eine zusätzliche Rundfahrt gewesen.
Unsere Busfahrt dauerte ohne Aus- und Wiedereinsteigen ca. 50 Minuten und startete am Royal Albert Dock. In alten restaurierten Hafengebäuden aus dem 19. Jahrhundert befinden sich neben Restaurants und Geschäften mehrere Museen wie beispielsweise das über die Beatles, ein Museum über die Sklaverei, durch die Liverpool u.a. reich wurde oder auch ein Ableger der Londoner Tate Gallery.

Drei Fotos vom Royal Albert Dock

Liverpool liegt an dem Fluss Mersey. Er war der Start für viele Menschen, die nach Amerika auswanderten. Aus dieser Zeit stammen viele der beeindruckenden Häuser, die heute mit modernen Gebäuden die Skyline von Liverpool bilden.

Fotocollage, die mehrere alte Gebäude zeigt. Das rot-weiße “Albion“ Gebäude gehörte der Reederei White Star, zu der die Titanic gehörte. Zum Thema Titanic werde ich später noch mehr schreiben, wenn ich über Belfast berichte.

Unseren ersten Halt machten wir im „Kulturviertel“, wo sich in Nachbarschaft die St. George Hall für Veranstaltungen, die Walker Art Gallery und die städtische Bibliothek befinden. Die Bibliothek kann man sich ohne Eintritt ansehen.

Fotocollage mit zwei Fotos der drei Hauptgebäude des Kulturviertels. Die St.George Hall und auch andere Gebäude in Liverpool dienten schon mehrmals als Kulisse für Filmaufnahmen, wie z.B.bei Harry Potter under der Fernsehserie „Peaky Blinders“
Der alte Teil der Bibliothek ( 2 Fotos links) wurde durch einen modernen ergänzt, rechts sieht man die neue Eingangshalle.

In dem katholisch geprägten Liverpool steht in Sichtweite die anglikanische Kathedrale der römisch-katholische Metropolitan Cathedral gegenüber. Es ist lohnenswert, beide zu besuchen.

Links zwei Fotos der neugotischen Kathedrale, die zu den größten Kirchen in Großbritannien gehört. Innen hat man Teile für einen Souvenirshop und für ein Café abgeteilt, das war gewöhnungsbedürftig. Rechts die katholische Kirche, die 1969 eingeweiht wurde und dank ausgefallener Holz- und Glaskonstruktionen eine besondere Atmosphäre hat.

Auf dem Weg zur protestantischen Kathedrale fährt man durch die Hope Street, die als Luxusstraße mit edlen Restaurants, der Philharmonie und zwei Theatern in den Reiseführern gelistet ist.

Die Kofferinstallation ist das Wahrzeichen der Hope Street. Die Koffer sind Symbole der Migration-damals und heute und einige Koffer wurden von bekannten Bewohnen Liverpools gespendet. Auch die Beatles beteiligten sich daran.

Nicht weit entfernt liegt Chinatown. Das Viertel gibt es seit 1940 und ist damit das älteste chinesische Quartier in Europa. Allerdings enttäuschte es uns, denn im Zentrum waren viele Geschäfte geschlossen oder es waren nur noch Restaurants vorhanden. In der Nähe befindet sich aber noch die Boldstreet, die als beste Einkaufsstraße Liverpools gilt und auch in deren Seitengassen kann man besondere Geschäfte entdecken. (Uns fehlte dazu leider die Zeit).

Fotocollage: Unten Mitte: Eine Werbung mit Jürgen Klopp, der einige Jahre beim FC Liverpool sehr erfolgreicher Fußballtrainer war und immer noch sehr beliebt ist. Rechts ein chinesischer Parkautomat.

Liverpool hat uns positiv überrascht und es ist leicht, hier und im Umland mehrere Tage zu verbringen. Wir übernachteten im Hotel „62“, das in einem alten Bankgebäude vor einigen Jahren eingerichtet wurde und einen besonderen Charme hat. Es befindet nahe beim Hafen auf der Castlestreet, in der die meisten Gebäude unter Denkmalschutz stehen.

Fotocollage mit Ansichten des Hotels

Tschüss Liverpool!

Die Skyline von Liverpool mit alten und sehr modernen Gebäuden.

Von Liverpool ging abends um 22.30 Uhr unsere Fähre nach Belfast. Da viele Geschäfte und Museen zwischen 17 und 18 Uhr schließen, fuhren wir nach Newbrighton ans Meer. Es war Montagabend und der Ort war ziemlich ausgestorben. Ich denke, dass am Wochenende und an Feiertagen die Liverpooler hier einen Miniurlaub verbringen. Es gibt ein bisschen Strand, diverse Playing Grounds und billige Schnellrestaurants.

Hier lernte ich einen Bankfriedhof kennen. An der Strandpromenade standen viele Sitzbänke, von denen die Mehrzahl als Gedenkorte für Verstorbene gestaltet sind. Könnten Sie sich auf so einen Bank setzen?

Nächste Woche gebe ich Ihnen einen visuellen Überblick über unseren Aufenthalt in Nordirland.

Flip 7 – Sind Sie risikobereit?

Heute stelle ich Ihnen ein Kartenspiel vor, das dieses Jahr erschienen ist:

Foto von der Schachtel des Kartenspiels „Flip 7“

Auf der Schachtel steht „Das beste Kartenspiel aller Zeiten!“ und ja, es hat Potential, ein Spieleklassiker zu werden wie beispielsweise „Phase 10“.

Zwischen 3 und 18 Mitspieler ab 8 Jahren können teilnehmen. Als wir uns (vier Erwachsene) zuerst die Spielanleitung durchgelesen haben, kamen uns die Regeln recht kompliziert vor. Mein Rat: Direkt mit dem Spielen anfangen und dabei die Anleitung Schritt für Schritt lesen, dann kommt man schnell in einen Spielfluss.

Foto von den verschiedenen Karten des Spiels

Worum es geht: Auf 79 Karten ( siehe auf dem Bild oben) sind Zahlen abgebildet. Es gibt 12 Karten mit der Zahl 12, 11 Karten mit der Zahl 11 usw. Ziel jedes Mitspielers ist es, einen Flip 7 zu erreichen, d.h. sieben Karten mit unterschiedlichen Zahlen zu bekommen. Erreicht man einen Flip 7, hat man gewonnen.
Eine zweite Möglichkeit zu gewinnen ist das Erreichen von mindestens 200 Punkten.
Spielablauf:
In der ersten Runde bekommt jeder eine Karte, die er vor sich offen ablegt. Bei der zweiten Runde fragt die kartengebende Person, (die selbst auch am Spiel teilnimmt), ob man noch eine weitere Karten haben möchte. Wenn man bejaht, wird eine zweite Karte ausgeteilt, die ebenfalls offen ausgelegt wird. Und jetzt wird es spannend: Zeigt die zweite Zahl eine andere Zahl als die erste, darf man weiterspielen. Bekommt man in der zweiten Runde die selbe Zahl, ist man ausgeschieden. Hier der mögliche Ablauf eines Durchgangs:

Skizze, die zeigt, welche Karten vier Spieler bei einem Durchgang ziehen und welche Konsequenzen dies hat.

Auf der Skizze haben zwei Spieler jeweils eine Bonuskarte bekommen. Dazu gibt es noch Aktionskarten, durch die sich der Spielverlauf um 180 Grad drehen kann.
Der Reiz des Spiels liegt einmal darin, in jeder Runde entscheiden zu müssen, ob man weiterspielt oder nicht- zocken oder nicht zocken, das ist hier die Frage. Die Aktionskarten kann man selber benutzen und einen Vorteil daraus ziehen, in gewissen Situationen gibt man sie aber lieber an einen Gegenspieler ab, da es sich für ihn negativ auswirkt. Man muss also auch strategisch denken. Und letzten Endes ist das Gedächtnis gefragt (für Fortgeschrittene).
Wenn ein Durchgang gespielt wurde, werden die benutzten Karten beiseite gelegt und der neue Kartengeber bekommt den schon etwas kleineren Kartenstapel vom ersten Geber. Wenn man jetzt entscheiden muss, ob man eine weitere Karte haben möchte, spielt die Wahrscheinlichkeit eine Rolle, dass eine Karte noch einmal kommt.
Ein Beispiel: Im ersten Durchgang auf der Skizze wurde 3x die Karte 12 ausgeteilt. Im zweiten Durchgang kam die 12er Karte 5x vor, im Durchgang Nr. 3 wieder 3x. Elf der 12er Karten sind also gespielt. Im 4. Durchgang zieht Spieler 2 in Runde 1 eine 12. In Runde 2 weiß er, dass keine 12 mehr kommen kann, denn in dem Spiel sind 12 x 12er Karten! Er kann also ohne Risiko sich eine zweite Karte geben lassen.

Wie lange dauert das Spiel? Wir haben viermal einen Sieger ermittelt. Dreimal wurden 200 Punkte erreicht, einmal ein Flip 7. Dabei vergingen ca. 4x 20 Minuten.

Diese Spielbeschreibung ist für mich eine Premiere. Ich hoffe, ich konnte vermitteln, dass dieses Spiel wirklich pfiffig und kurzweilig ist. Wir hatten viel Spaß!


Zur „Krummen Brücke“

“Krumme Brücke“ oder auch liebevoll „Brüggli“ heißt eine Gaststätte, deren Wirt Rousseau Tagebuch schreibt. Er erzählt von seinem Alltag, seiner Sammlung von Klosprüchen, seinen Kolleginnen und Kollegen, den Gästen und philosophiert gerne. So lesen wir beispielsweise von der plötzlich verschwundenen Köchin Jackie. Nun muss Rousseau selbst ran. Er versucht gar nicht, Jackies Gerichte zu kopieren, sondern probiert Neues aus. Die Polizei wird eingeschaltet, Jackie bleibt verschwunden.
Dann sind da noch die beiden Geschichtslehrer, die zum Schachspielen kommen und sich mit den Schachfiguren auch andere Spiele ausdenken. Lukas, ehemaliger Journalist, ist ein Stammgast, dessen Passion es ist, über den Verbleib von Gasp , einer berühmten Skifahrerin, die vor einigen Jahren verunglückt ist, zu spekulieren. Natürlich gibt es auch einen Stinkstiefel, Heiner, dem es nicht gut geht, wenn er nicht meckert.

Beim Lesen taucht man in diesen Mikrokosmos ein, freut sich und leidet mit bei den großen und kleinen Geschichten des Brüggli-Teams und der Gäste.

Ich habe das Buch gerne gelesen und bekam dann durch Zufall noch visuelle Unterstützung, als wir in Duisburg Bissingheim die Gaststätte Seitenhorst besuchten.

Fotocollage mit Bildern von der Einrichtung der Gaststätte

Die Gaststätte Seitenhorst ist für ihre Schnitzel berühmt. Man muss sich vorher allerdings telefonisch anmelden und auch direkt die Bestellung durchgeben, da der Chef und gleichzeitig Koch 85 Jahre alt ist und sich seine Zeit und Kraft einteilen muss. Kommt man mit der Kellnerin Christiane ins Gespräch, erlebt man ein Bissingheimer Urgestein.

Woche der Meinungsfreiheit- es geht um die Wurst!

Plakat zur „Woche der Meinungsfreiheit“

Als ich letzte Woche von dieser „Gedenkwoche“ hörte, war ich zuerst begeistert. Die Meinungsfreiheit stärken, stolz darauf sein- eine tolle Gelegenheit! Doch dann machte sich ganz langsam ein ungutes Gefühl breit.
Es gibt z.Zt. in Deutschland eine Partei, die für sich die Meinungsfreiheit in Anspruch nimmt, wenn Parteimitglieder Sätze sagen wie

Zwei Fotos mit Zitaten von Mitgliedern der AfD

und sich dann als Opfer darstellen, wenn ihre Zitate durch Gesetze nicht als freie Meinungsäußerung angesehen werden.
Gibt man durch diese Woche der Meinungsfreiheit der Partei nicht noch mehr Futter für weitere Opferinszenierungen?

Vor fünf Jahren hätte ich solche Gedanken noch nicht gehabt, denn da gab es diese perfide Opferdarstellungen von z.T. sogar strafrechtlich verurteilten Parteimitgliedern noch nicht in den Maßen, wie es heute passiert. Es macht mich wütend, dass ich solche Bedenken gegenüber der Woche habe.

Und doch möchte ich jetzt zeigen, wie gut wir es in Deutschland haben, dass ich jetzt ohne Angst, bestraft zu werden, Folgendes schreiben darf:

Das ist mir nicht Wurst!

Foto mit Würsten, die eine Pelle und einen Verschluss haben

Den folgenden Vorgang kann man nicht mehr unter der Abteilung „Schildbürgertum“ abspeichern, ich finde es peinlich und respektlos gegenüber der Bevölkerung. Ich verurteile die Steuerverschwendung durch Entscheidungen von Politikern und Richtern. (Das ist die höfliche Umschreibung meines Ärgers, eine Schimpfkanonade gibt es nur live von mir).

Das Bundesverwaltungsgericht muss sich am Dienstag mit der Frage befassen, ob die nicht essbare Wursthülle und der Verschlussclip zur Füllmengenabgabe von Wurst hinzugerechnet werden darf. Es geht konkret um eine Abweichung von weniger als 3 gr. bei 130 gr. Wurst bzw. genau 127,7 gr. austarierter Wurst.

Der Landesbetrieb für Mess- und Eichwesen NRW (LBME) will es genau wissen und hat deshalb gegen ein (schlagzeilenträchtiges) Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster Revision zum höchsten deutschen Verwaltungsgericht eingelegt. Die Richter in Münster hatten der Behörde u.a. mit Verweis auf Grimms Wörterbuch und ausführlicher Begründung erläutert, dass Pelle und Clip zur Wurst gehören:

„Auf einen entsprechenden Handelsbrauch, Würste mit (künstlicher) Umhüllung als nicht fertigverpacktes Erzeugnis anzusehen, deutet zudem bereits die verbreitete und seit Jahrhunderten belegte Kollektivbezeichnung für Wurst als ein in zahlreichen Sorten verbreitetes Nahrungsmittel, das gewöhnlich aus zerkleinertem, gesalzenem und gewürztem Fleisch bereitet und „in (Kunst)därme, Mägen oder Blasen gefüllt“ wird.“ (OVG Münster; 4 A 779/23, Rn. 66)

Das Verfahren ist nicht der einzige – recht skurril anmutende – Fall zum Mess- und Eichwesen, den das LBME in jüngster Zeit bis nach Leipzig bzw. sogar bis nach Luxemburg gebracht hat. Mehr Details zu den Verfahren in der
Lebensmittel Zeitung ($). Dort wird auch eine Prognose zum Aus- bzw. Fortgang des Wurstpelle-Falls gewagt. https://lnkd.in/emkNM3t6

Der Text stammt von Hanno Bender, gefunden auf Linkedin.

Dazu noch ein Kommentar von eines Fachanwalts für Verwaltungsrecht:

…darauf achten, dass sich die Klage gegen die behördliche Anordnung (schon von 2019!) nicht etwa darauf stützt, dass es auf die geringfügige Gewichtsdifferenz (2,7 g pro Wurst) nicht ankommen soll, sondern vielmehr darauf, dass Pelle und Verschlussclipse mit zum verpackten Produkt (Wurst) gehören und daher beim Gesamtgewicht auf der Verpackung zurecht erscheinen (und nicht als nicht zum Verzehr bestimmte Verpackung vom Produktgewicht abzuziehen sind!). Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe: die ganze Absurdität der behördlichen Forderung wird spätestens beim Vergleich mit dem wiegen beim Direktverkauf der gleichen Wurst an der Bedienung Theke deutlich: dort darf die nicht zum Verzehr bestimmte Hülle der Wurst (einschließlich der Verschlussclipse aus Metall) und streitig mit gewogen werden – anders als eine Verpackungfolie, die aus Hygienegründen schon beim wiegen, unter die anschließend zu verpacken Ware gelegt wird und sog. Tara-Funktion der Waage dann beim Gewicht nicht berücksichtigt.

Besuch auf der Glücksinsel (Dubai Nr. 3)

Von Dubai aus machten wir einen Ausflug nach Abu Dhabi. (1 1/2 Stunden Autofahrt). Der Herrscher des Emirats Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, liebt Kunst und Kultur und möchte damit Touristen in sein Land locken. Seine Devise: Nicht kleckern, sondern klotzen! So wurde 2017 zuerst eine Dependance des französischen Louvres eröffnet.

Der Louvre in Paris stellt dem neuen Museum für dreißig Jahre Kunstwerke zur Verfügung. Darüber hinaus kauft der Scheich Kunstwerke an. Das Museum befindet sich auf einer künstlich angelegten Insel, der sogenannten „Glücksinsel“ und ist von Wasser umgeben. Auch im Gebäude spielt das Wasser eine große Rolle.

Hier fünf Fotos, beginnend mit einem Modell der gesamten Anlage:

Das Museum hat eine permanente Ausstellung und bietet zudem Sonderausstellungen an. Man gibt den Kunstwerken viel Platz, einzelne Kunstwerke haben einen Raum für sich alleine.

Rechts: Der Raum für ägyptische Kunst war wie ein dunkles Labyrinth gestaltet und erinnerte ein bisschen an das Innere einer Pyramide
Links ist eine kleine Dose das einzige Ausstellungsstück. An der Wand werden in einer Bildershow einzelne Details der Dose gezeigt.

Es wird Kunst von der Antike bis hin zur Gegenwart präsentiert. Was mir besonders gut gefiel, waren teilweise die Zusammenstellungen der Exponate. In diversen Vitrinen zeigte man jeweils ein Stück von verschiedenen Kontinenten, alle ungefähr zur selben Zeit hergestellt.

Oben in der Vitrine: Afrika, Europa und Asien sind vertreten. Unten Südamerika, Europa (lebend), Asien und Afrika

Ab ca. dem 17. Jahrhundert wurden überwiegend europäische Kunstwerke gezeigt.

Fotocollage: Oben links: ein Art-Deco Wandschmuck, daneben ein Bild von Frantisek Kupka, der als erster Künstler, noch vor Matisse, abstrakte Bilder gemalt hat. Links unten eine Skulptur von Jean Tinguely, daneben eine Skulptur in Form einer Bodenvase von Keith Haring.

Auf der „Glücksinsel“ befinden sich noch zwei weitere Museen, die demnächst eröffnet werden sollen. (Deshalb am Anfang nicht kleckern, sondern klotzen).

Links eine Dependance des New Yorker Guggenheim Museums, rechts das Zayed Nationalmuseum für arabische Kultur, das mit dem British Museum zusammenarbeitet.
Weiterhin entstehen auf der Glücksinsel ein Meeresmuseums und ein Theater.

In meinem abschließenden Bericht über Dubai zeige ich Ihnen nächste Woche die Altstadt von Dubai und nehme Sie mit auf eine Fahrt in die Wüste.

KI als Hilfe für Ihre Argumentation (Tu was Abend Teil 2)

Im ersten Teil zum „Tu was- Abend“ schrieb ich u.a. : Wie kann man Jugendliche in der TikTok Blase, in der sie sehr oft AfD Propaganda ausgesetzt sind, aus dieser Blase herausholen und überzeugen, eine andere Partei zu wählen? Dies wurde an dem Abend als großes Problem angesehen.

Foto von Pixabay- Junger Mensch mit Laptop

Dieses Thema treibt mich noch um, da ich danach auch noch mit zwei betroffenen Müttern gesprochen habe. Ich kam auf die Idee, Chat GPT zu fragen ( Wie argumentiere ich gegenüber Jugendlichen, dass sie nicht die AfD wählen).
Und hier die KI-Antwort:

1. Werte ansprechen, die Jugendlichen wichtig sind

Jugendliche legen oft Wert auf Themen wie Toleranz, Vielfalt, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Zeige, wie die AfD diese Werte nicht unterstützt:

Toleranz und Vielfalt: Die AfD vertritt oft Positionen, die gegen gesellschaftliche Vielfalt gerichtet sind. Sie lehnt z. B. die Unterstützung von LGBTQ+-Rechten oder die Gleichstellung von Frauen in vielen Bereichen ab. Frage: „Willst du in einer Gesellschaft leben, in der Menschen ausgeschlossen werden, nur weil sie anders sind?“

Umweltschutz: Die AfD leugnet oder relativiert den Klimawandel und blockiert konsequente Klimaschutzmaßnahmen. Für Jugendliche, die sich für Nachhaltigkeit und die Zukunft unseres Planeten einsetzen, ist das oft ein Widerspruch.

2. Fakten und Widersprüche aufzeigen

Populismus statt Lösungen: Die AfD bietet oft einfache Antworten auf komplexe Probleme, hat aber selten konkrete oder umsetzbare Lösungen. Frage: „Hast du dir mal überlegt, wie die AfD ihre Versprechen umsetzen will?“

Wirtschaftliche Konsequenzen: Die AfD vertritt Positionen, die langfristig Arbeitsplätze gefährden könnten, z. B. durch Isolation von der EU oder die Rückkehr zu alten Energiesystemen. Frage: „Wie sieht deine Zukunft aus, wenn Deutschland international isoliert ist?“

3. Gefahren für die Demokratie erklären

Radikale Ansichten: Teile der AfD stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes wegen verfassungsfeindlicher Tendenzen. Frage: „Wollen wir wirklich eine Partei unterstützen, die demokratische Grundwerte in Frage stellt?“

Manipulation und Hetze: Die AfD nutzt oft gezielte Desinformation oder hetzt gegen bestimmte Gruppen, um Stimmen zu gewinnen. Zeige Beispiele von Hassreden oder Fake News auf.

4. Emotionale Ebene ansprechen

Zukunftsängste thematisieren: Jugendliche wollen in einer sicheren, friedlichen und offenen Welt leben. Zeige, wie die AfD mit Abschottung und Misstrauen eine solche Zukunft gefährdet.

Persönliche Fragen stellen: „Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand dich oder deine Freunde wegen ihrer Herkunft oder Meinung ausgrenzt?“

5. Alternative Parteien vorstellen

• Stelle positive Alternativen dar: Parteien, die sich für Bildung, Klima, Vielfalt und Innovation einsetzen, bieten Jugendlichen oft mehr Perspektiven. Frage: „Warum nicht eine Partei wählen, die sich für deine Träume und Ziele stark macht?“

6. Dialog statt Konfrontation

• Höre zu, warum sie die AfD in Betracht ziehen, und hinterfrage ihre Gründe behutsam. Oft basieren solche Meinungen auf Unsicherheiten, Angst oder Desinformation.

• Biete respektvolle Gegenargumente und vermeide Vorwürfe oder Belehrungen – das erzeugt nur Widerstand.

Krachend scheitern bei den guten Vorsätzen

Wissen Sie schon, was Sie im neuen Jahr besser machen wollen? Oder nehmen Sie sich nichts vor, weil Sie es in den letzten Jahren nicht geschafft haben?
Ich habe vor ein paar Wochen das Buch von Stephen Guise gelesen. (Gibt es leider nur noch antiquarisch, das Buch von Miriam Junge ist aber eine Alternative).

Stephen Guise ist immer wieder mit seinen guten Vorsätzen krachend gescheitert. Er schreibt, dass der Fehler in den zu hoch gehängten Zielen lag, für die der Motivationsvorrat nicht reichte. Unser Gehirn ist eine faule Socke die, wenn es nicht ums Überleben geht, für jede Handlung eine Portion Motivation braucht. An Tagen, an denen wir uns krank fühlen, schlecht geschlafen haben, mit Stress auf der Arbeit oder zuhause fertigwerden mussten, bleibt dann nichts mehr für die hehren Ziele des Vorsatzes übrig.
Es sei denn…
Guise nennt es die „Goldene Liegestützregel“. Er hatte sich vorgenommen, mehr Sport zu treiben, mehr zu schreiben und zu lesen. So formulierte er drei Minimalvorsätze: Er macht eine Liegestütze, schreibt 50 Wörter und liest zwei Buchseiten pro Tag. Das war so lächerlich, dass der innere Schweinehund schwieg und Guise selbst an schlechten Tagen oder im Urlaub seine Vorsätze erreichte. Das machte ihn zufrieden und motivierte ihn ohne große mentale Anstrengung, an guten Tagen seine Ziele freiwillig zu übertreffen. Er geht bis heute 3x/Woche ins Sportstudio, schreibt an manchen Tagen bis zu 2000 Wörter und liest wie ein Weltmeister.

Klappt das auch bei dir, fragte ich mich und dachte mir vor ca. zwei Wochen drei Vorhaben aus, u.a.

Pro Tag 1 Glas Wasser trinken (Ich trinke zu wenig)
Pro Tag auf meinem PC entweder 1 Mail oder 1 Foto löschen (Meine Festplatte ist bald voll)
Pro Tag einmal Seilchen springen (Für meine Ausdauer)

Bisher bin ich im „Vorsätze-Flow“, es funktioniert tatsächlich. Diese Befriedigung, Vorhaben geschafft zu haben und das direkt mehrmals am Tag, ist ein Gefühl, auf das mein Gehirn anscheinend nicht mehr verzichten möchte.


Künstliche Intelligenz in meinem Blog

Seit gestern habe ich das erste Plugin (Text to Speech) installiert, bei dem künstliche Intelligenz hinzugezogen wird. Sie sehen oben den grünen Balken? Ab sofort können Sie sich jeden Text auch vorlesen lassen. Das ist noch nicht perfekt, aber ein Anfang.
Für mich bedeutet dies, den Stil meiner Texte zukünftig etwas anpassen zu müssen und beispielsweise die Fotos etwas zu beschreiben. Das mache ich aber alles ohne KI.

Als ich letztes Jahr zum ersten Mal mit KI in Berührung kam, rauchte mir der Kopf. Ich musste mich irgendwie abreagieren und bastelte mit Garageband ein Lied:

Ein Musikclip über ChatGPT

Ich kann nicht beurteilen, was alles noch mit KI auf uns zukommen wird, aber ich versuche, gegenüber diesem Thema offen zu sein.

„Irrweg der Moderne“ als Urlaubsziel

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Bauhaus-Bewegung als „entartet“ verfolgt, doch der Stil setzte sich durch und seit 1996 gehören mehrere Bauhausgebäude in Dessau, Weimar und Bernau zum UNESCO Welt Kulturerbe. 2025 feiert das Bauhaus 100jähriges Jubiläum ud nun greift die AfD-Fraktion in Sachsen-Anhalt das Erbe der Bauhaus-Bewegung an. In einem Antrag, der am Freitag im Magdeburger Landtag diskutiert werden soll, heißt es, Bauhaus dürfe nicht übermäßig glorifiziert werden. Unter der Überschrift »Irrweg der Moderne« fordert die AfD eine »kritische Auseinandersetzung« mit Bauhaus um ein angeblich »seriöses und kulturgeschichtliches Gesamtbild« zu erstellen. U.a. wird kritisiert, dass die kulturelle Vielfalt durch diesen Baustil verloren gegangen sei. Kulturelle Vielfalt ? Im AfD-Grundsatzprogramm vom Mai 2017 heißt es: „Die Ideologie des Multikulturalismus, die importierte kulturelle Strömungen auf geschichtsblinde Weise der einheimischen Kultur gleichstellt und deren Werte damit zutiefst relativiert, betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit. Ihr gegenüber müssen der Staat und die Zivilgesellschaft die deutsche kulturelle Identität als Leitkultur selbstbewusst verteidigen.“

Im April besuchten mein Mann und ich die Bauhaus Stadt Dessau. (Siehe unten). Haben wir unseren Urlaub in einer Wüste von „Bausünden“ verbracht?