Vor ein paar Tagen verabschiedete sich in der Buchhandlung eine Kundin von uns und bedankte sich für die gute Betreuung. Meine Kollegin fragte nach und die Kundin erzählte ihr, dass sie, nach dem Tod ihres Mannes und dem Wegzug der erwachsenen Kinder, nunmehr alle drei Jahre umzieht, um Neues zu sehen und neue Menschen kennen zu lernen. Ihr nächstes Ziel ist der Chiemgau, unsere Kundin ist 72 Jahre alt…
Ich war zuerst sprachlos, jetzt bin ich sehr beeindruckt und ziehe voller Hochachtung den Hut.
….von Kleidungsstücken, die Ihr schon lange nicht mehr getragen habt!
Ich war letzte Woche im Rheinhauser “Cafe Klamotte”, um dort diverse alte Männerjeans abzugeben. Dabei erfuhr ich, dass die Betreiber händeringend gebrauchte Männerkleidung suchen und deshalb starte ich an dieser Stelle einen Aufruf. Bitte die Sachen direkt im Cafe abgeben (Hochemmericher Str. 64 in Rheinhausen, Di-Sa 9.30-12.30Uhr, Di.+Do 15-17.30Uhr).
WER CAFE KLAMOTTE NOCH NICHT KENNT:
Der Name ist Programm. Man kann gemütlich Kaffee trinken und sich Kleidungsstücke für kleines Geld aussuchen. Das Cafe, das ein Projekt der Evsngelischen und Katholischen Kirche in Rheinhausen ist, wird von vielen Ehrenamtlichen betrieben, so dass der Gelderlös z.B. der Rheinhauser Flüchtlingshilfe oder der Rheinhauser Schulmaterialkammer zu gute kommt. Im Cafe hat man außerdem ein offenes Ohr für Probleme im Alltag und geschulte Mitarbeiter versuchen, gezielte Hilfe bei der Caritas, der Diakonie oder anderen Institutionen zu vermitteln.
2 von 5 Sternchen. Ein Sternchen für das Titelbild, ein wohlmeinendes Sternchen für die “Message” des Buches. (Man soll aus seinem Leben das Beste machen und dabei auf sein Herz hören). 3 Sternchen Abzug für den Schreibstil. Eine Mischung aus “Erzählstil a la Märchentante” und Weinerlichkeit gepaart mit Ausdrücken aus einem blutrünstigen Psychothriller. Nicht zu ende gelesen, da unerträglich.
WARNUNG !!! Lesen Sie das Buch nicht, wenn Sie Wert auf eine halbwegs normale Ausdrucksweise legen! Um zu zeigen, was stilistisch in diesem Buch geboten wird, passe ich mich kurz der Schreibweise der Autorin an:
Mir geht es zwar selten, aber manchmal beschissen, wenn ich bei Dingen, die mir eigentlich scheissegal sind, nicht “NEIN” sage. So fing ich an, dieses Buch zu lesen, um herauszufinden, wie man auf alles scheissen und Arschlöchern die Stirn bieten kann.
Das reicht, oder? Leider habe ich mit diesem Buch Zeit vergeudet, denn selbst wenn die Kernaussagen zum Nachdenken anregen, kann ich so ein Buch nicht ernst nehmen und bin von der Sprache nur genervt. Dem Ullstein Verlag gebe ich für dieses Buch die rote Karte, denn konsequent wäre es gewesen, den Untertitel des Buches z.B. “Sch… Sie auf alles und es wird Ihnen gut gehen” lauten zu lassen, dann wäre man vorgewarnt gewesen. Oder die Übersetzerin hätte die Erlaubnis haben sollen, die vielen Möglichkeiten der deutschen Sprache anzuwenden, um zumindest 50% der Sch…-Wörter zu eliminieren.
Meinen Kalender musste ich in letzte Woche ganz schön aufräumen und diverse Vorhaben auf 2017 verschieben. Geburtstagseinladungen, zwei Konzerte, ein Theaterbesuch, alles immer freitags…Aber wenn jetzt demnächst die dunklen Wintermonate kommen, wird mir dann der Blick auf den Kalender bestimmt gute Laune und Vorfreude bescheren.
Einen “Wintertermin” an einem Samstag im November habe ich noch hinzugefügt. Schon mal was von HOLY.SHIT.SHOPPING in Köln gehört?
Eigentlich wollte ich Ihnen diese Woche ja ein Musikstück zum Ohrenzuhalten bieten, doch höre ich solche Musik eher bei schlechter Laune. Da diese aber gut ist, habe ich ein Musikvideo von Jun Miyake ausgesucht. Das Musikstück erinnert mich an mehrere Aufführungen von Pina Bausch, sie setzte Miyakes Musik öfter ein.
Gestern habe ich mich im Garten eine Stunde in die Sonne gelegt, um ein kleines Experiment durchzuführen. Ich habe in der Vergangenheit die Ferien oft am Meer verbracht und wollte jetzt wissen, ob mich sonnen und das Hören von Meeresrauschen über Kopfhörer wieder in Urlaubsstimmung versetzt. Hier der Ablauf des “Experiments”:
1. Sonnen + Meeresrauschen hören- war entspannend
2. Gesicht mit Sonnenmilch eingecremt- der Duft war eine gute Idee
3. Flugzeuge flogen über mich hinweg- Film ab: Ich liege an Stränden, an denen Flugzeuge vorbei fliegen. Entweder kamen “Frischlinge” an oder Urlauber flogen nach Hause…Und ich durfte noch bleiben! Ein seliges Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit.
4. Irgendwo wird in der Nachbarschaft gekocht- es riecht nach Fisch- das passt.
5. Kurz hintereinander fahren zwei Mofas am Garten vorbei, ein Benzingeruch weht mir in die Nase. Film ab: Ich bin auf Sizilien, ich liege am Strand, es riecht nach Fisch und dann knattern zwei Vespas vorbei und stinken genauso.
URLAUB! ✌✌✌
Dann noch ein bisschen ? und ein ?- bin mit dem Versuchsergebnis nicht unzufrieden.
Letzte Woche hatte ich angekündigt über eine Stadt zu schreiben, bei der ich glänzende Augen bekomme. Diese Stadt ist Lüttich. 1 1/2 Stunden Autofahrt, Auto parken, in eine Espressobar gehen, Kaffee trinken, Augen schließen, zuhören und schon bin ich in Frankreich, in Paris. Die meisten Deutschen kennen Lüttich, wenn überhaupt, vom Sonntagsflohmarkt. Das ist wohl der größte Europas, aber es ist ein großer Fehler, Lüttich darauf zu reduzieren. Man darf nicht sonntags dort hin fahren, sondern am besten freitags. Dann hat man Flohmarkt + eine sehr lebendige Stadt mit geöffneten kleinen Fachgeschäften, Straßencafes und Märkten.
Lüttich bietet diverse Museen, Kirchen, Altstadtviertel, Shopping en gros, Parks, Flanieren an der Maas, sehr leckeres Essen und dazu die berühmten belgischen Biere. Wir besuchten zuerst die Kathedrale, von der wir uns gar nicht losreißen konnten. Die Kirchenfenster alter und junger Künstler( u.a. aus Südkorea) sind sehr eindrucksvoll und bei Sonnenschein besonders magisch. Es gibt eine Schatzkammer und einen Klostergang.
Unser zweites Ziel war das Museum für moderne + alte Kunst “La Boverie”, untergebracht in dem Gebäude der Weltausstellung von 1905.
Komplett restauriert und durch einen Glasanbau erweitert, bietet das Museum Sonderausstellungen und mehrere permanente Ausstellungen ( z. B. Bilder von der Gruppe Zero oder eine Ausstellung unter dem Motto” Die schwarze Galerie”mit sehr lichtempfindlichen Kunstwerken). Ein Museum, das in den nächsten Jahren international sicher noch mehr Beachtung erfahren wird. ( Eine enge Zusammenarbeit mit dem Pariser Louvre ist erst einmal auf 3 Jahre vereinbart).
Wir schlenderten an der Maas zurück nach Outremeuse, wohl das Szeneviertel von Lüttich. Auch hier viele alte Häuser, die z.T. sehr kleine individuelle Restaurants beherbergen.
Auf dem Weg zurück zu unserem Auto kamen wir noch an mehreren Skulpturen vorbei.
Im Herbst kommt ein Buch heraus mit dem Titel “111 Orte, die man in Lüttich gesehen haben muss”. Dies werde ich mir zulegen, dann ist die Vorfreude auf den Besuch im nächsten Jahr (siehe Meinen Kalender) noch größer. Straßen mit Jugendstilhäusern, die Zitadelle, das Marionettenmuseum oder das Curtius Museum, alles noch nicht gesehen…
Wer mal eine Pause vom Olympiagucken im Fernsehen machen, aber trotzdem beim Thema bleiben möchte, dem empfehle ich diesen Roman:
Kate und Zoe, beide Anfang 30, sind Radrennsportlerinnen und stehen vor ihrer letzten Qualifikation für die Olympiade. Während Kate Ehefrau und Mutter ist, die neben dem Training sich zusammen mit ihrem Mann um ihre leukämiekranke Tochter kümmern muss, lebt Zoe vereinsamt in ihrem Luxusapartment und leidet unter Dämonen aus ihrer Kindheit. Nur eine kann bei der Olympiade teilnehmen, wer wird es sein? Dabei sind die Frauen nicht nur Rivalinnen, sie verbindet privat auch eine ganz besondere Freundschaft, denn sie teilen ein Geheimnis, dass niemals in die Öffentlichkeit geraten darf. Doch wird ihre Freundschaft dieses Mal die sportliche Rivalität aushalten?
Kampf um Gold, Kampf um die Gesundheit eines Kindes, Kampf um Liebe, „Kampf“ als Thema eines Romans, der beste Unterhaltung bietet.
Manchen Gartenbesitzern ist es sicherlich egal, wer da so seinen Garten besucht, bei manchen Gartenbesitzern gehört so ein Besuch zum Alltag und ist nichts Besonderes mehr, ich lasse bei so einem seltenen Besuch möglichst alles stehen und liegen, setze mich in den Garten, beobachte und vergesse die Zeit-Glücksmoment. Und dann nehme ich mir für das nächste Jahr vor, noch mehr insektenfreundliche Pflanzen in den Garten zu holen…
…aber ich finde, dass dieses Gedicht etwas mit dem Schreiben eines Blogs zu tun hat. Gefunden habe ich den Text in dem Gedichtband “Schlimmstenfalls wird alles gut”- Gedichte der Gelassenheit, erschienen im Insel Verlag
Bekanntmachung
Ich hänge mich
ans schwarze Brett
des Lebens
und jeder
der daran vorübergeht
kann mich lesen
wenn er will
kann stehenbleiben
wenn er will
kann mich abreißen
wenn er will
kann mich hängenlassen
von Elisabeth Alexander 1979
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