Tête-à-tête mit Stahlgiganten (Halle 2)

Bei unserem Urlaub in Halle besuchten wir auch „Ferropolis“. Diese Anlage erinnert an den Braunkohletageabbau, der in den 90er Jahren beendet wurde.

Fünf ehemalige Bagger stehen auf einer Halbinsel, die zu dem Gremminer See gehört, ein überflutetes Tagebauloch. Man kann diese Stahlgiganten nicht nur besichtigen und teilweise auf ihnen hochsteigen, ein Museum erzählt auch die Geschichte dieses Geländes.

Das Gelände wird außerdem für diverse Feierlichkeiten benutzt, sei es für Konzerte mit bis zu 25000 Besuchern, Autorennen oder Trödelmärkte.

Wir hatten Glück, dass wir auf dem Gelände fast alleine waren, so dass ich nach Herzenslust fotografieren konnte. Mal war das Bombastische für mich knippswürdig, ich entdeckte aber auch viele Details. Wenn Sie gerne fotografieren, planen Sie mindestens einen halben Tag für die Besichtigung ein.

Meine Favoriten: Schwarzweißfotos

Warum Halle und nicht Leipzig?(Halle Nr.1)

Diese Frage stellten uns einige unserer Bekannten, als wir ihnen von unseren Urlaubsplänen berichteten.
Der Hauptgrund war, dass wir im Fernsehen einen Bericht über das Museum Moritzburg in Halle gesehen haben. Bei diesem Bericht wurden auch einige Stadtansichten gezeigt und wir wurden auf diese Stadt neugierig.

Wir hatten eine Ferienwohnung im Stadtteil Giebichenstein an der Saale mit der Burg als Wahrzeichen. Das war ein guter Ausgangspunkt, denn die Innenstadt (ca. 2 km entfernt) war schnell mit der Straßenbahn zu erreichen und man konnte vor der Haustür schöne Spaziergänge unternehmen.

Oben links: Eine der vielen imposanten Villen im Stadtteil Giebichenstein, darunter ein schönes Ausflugslokal, daneben Abendstimmung an der Saale

Halle ist sehr hügelig und seine Altstadt zeichnet sich durch enge und verwinkelte Straßen aus, durch denen die Straßenbahnen fahren. Das Quietschen der Bahnen, das häufig noch anzutreffende Kopfsteinpflaster oder der aus Platten bestehende Straßenbelag führten bei mir dazu, dass die Geräuschkulisse mich an Besuche in der DDR vor 50 Jahren erinnerte. Haben Sie evtl. auch noch das Tamtam Tamtam auf der Transitstrecke nach Berlin im Ohr?

Prächtige historische Gebäude, Parks und Friedhöfe wechseln sich mit alten, noch nicht restaurierten Häusern, Bauruinen oder Nachkriegsbausünden ab, wo man immer mal wieder Wandbilder entdecken kann. (Besonders im Stadtteil Freiimfelde).

Oben links der Stadtgottesacker aus dem 16. Jahrhundert, der nach dem Vorbild der italienischen Camposanto-Anlagen errichtet wurde. Daneben Teilansicht vom Marktplatz in Halle.Dieser gilt als einer der größten in Deutschland. Auf dem Foto zu sehen sind der Rote Turm und die Kirche „Unser Lieben Frauen“.
Unten rechts: Die Oper von Halle.

Halle ist eine junge Stadt dank der vielen Studenten. Es gibt viele urige Kneipen, kleine originelle Cafés oder auch Tante Emma Läden. Mehrere Theater (z.B. auf einem Schiff auf der Saale) sorgen abends für Abwechslung. (Wir besuchten das „Kammer-Theater“, das für seine Komödien bekannt ist).

Museen gibt es in Halle einige, wir sahen uns die oben schon erwähnte Moritzburg und das Landesmuseum für Vorgeschichte an. (Berichte folgen.)

Auch heute lasse ich den Beitrag musikalisch ausklingen, denn Halle ist „Händel“Stadt. Hier wurde der Komponist geboren und verlebte seine Kindheit und Jugend. Ist Herr Händel ansonsten eher für pompöse Musik bekannt, habe ich mal ein etwas ruhiges Klavierstück ausgesucht.

Auf der Fahrt nach Finsterwalde

Letzten Montag fuhren wir für ein paar Tage quer durch Deutschland Richtung Osten. Unsere erste Übernachtung war im brandenburgischen Finsterwalde. Hier ein paar Beobachtungen, die ich als Beifahrerin auf dem Weg gemacht habe. Los geht es in Dortmund:

9.30Uhr
„Ich bin voller Ideen“- steht auf dem Dortmunder Ruhrschnellweg am oberen Rand eines Tunnels
Ein geflügeltes schwarz-gelbes Nashorn mit BVB Emblem im Vorgarten eines Hauses
Ein Mann putzt bei strömendem Regen an einem Hochhaus ein Fenster
Am Straßenrand ein Sandhügel, der oben bewachsen ist. Sieht aus wie die Haarpracht eines Elefantenjungen

An einer Halle steht „Stiftung Kinderglück“, gegenüber eine mit Goldstreifen veredelte Lärmschutzwand
Wellige Felderlandschaft mit einer ausgedünnten Allee in der Ferne, einem Hochstand und einem Hasen, der von links nach rechts Richtung abgedeckter Strohballen hoppelt
Vertrocknete und verschrumpelte Sonnenblumen als Vergangenheitsboten
Zwischen sich gemächlich drehenden Windrädern steht eine kleine alte Scheune mit rotem Dach, ein Stück weiter ein verlorener Baum zwischen einem Sonnenkollektorenfeld. Schafe grasen dort und suchen Schutz unter den Solarmodulen.
Auf einer Brücke über die Autobahn zwei walkende Frauen in pink und gelb-zwei willkommene Farbtupfer
Die Autobahn als Windradallee
Abgestorbene Fichten neben einer Aufforstung mit kleinen Tannen
Landschaft mit zwei Vulkankegeln, der graue Regenhimmel dahinter etwas heller
Die Sababurg- wohnt dort noch Dornröschen?
Rot-weiße Windfahne warnt vor: Heftiger Windstoß auf der Talbrücke Breuna
Verlassener Wohnwagen an einem Feldweg

11 Uhr
„Keine Bauern-kein Bier“ Verpackte Heuballen dienen als Schreibunterlage
Hinter Kassel eine Villa mit blauem Satteldach und weißer Aufschrift- Besitzer mit einem Fußballherz hat Gelsenkirchener Wurzeln
Schlapper Glitzerluftballon, der in einem Baum hängt. Ein Smileyauge mit passendem Mundwinkel grüßt verknittert die Autofahrer
Sonnenstrahlen wärmen meine rechte Schulter, Blauerhimmelkleks im Grau
Schild „Friedland- Tor zur Freiheit“, links auf einem Berg die Spitzen einer Skulptur, versteckt hinter Bäumen
„Willkommen in Thüringen“ – wirklich?
Wachturmruinen
Leere Autobahn Richtung Halle- Tummelplatz für freie Fahrer –
BER-TA 429 is the Winner
Das dickmachende M-für uns nur ein WC Zeichen

Roterdige Abraumhalde mit leichtem Birkenbewuchs
Eine Damwildgruppe unter Bäumen mit Mispelballen
Willkommen in Sachsen-Anhalt #moderndenken
Erneut Abraumhallen, deutsche Pyramiden

Viiiieeeel Platz!
Keine Menschen, weder Bauern, noch Spaziergänger oder Jäger auf den Feldern, dafür eine Gruppe Schwäne
Und weiße Fahrräder am Straßenrand, die sich mit kleinen mit Plastikblumen geschmückten Kreuzen abwechseln-Alex-Sina-Elmo-Petra

13.50Uhr
Willkommen in Sachsen!
Wandbild „Stolz auf meine Heimatstadt“
Tattoostudio „La Tortura“ und ein Friseursalon „Der Haardieb“
Geduldiges Hinterherzöckeln 

Gruppen mit gewittergeschädigten Bäumen auf Feldern, zerfallene Häuser mittendrin.
Pause in Torgau. Stille Stadt mit imposantem Schloss.

Oben links: Teilansicht vom Marktplatz, rechts daneben und unten links Eindrücke vom Schloss Hartenfels aus dem 16. Jahrhundert. Unten rechts das „Denkmal der Begegnung“, ein Friedensmahnmal zu Ehren amerikanischer und russischer Soldaten, die sich am 25.April 1945 hier getroffen haben.
Die freitragende Treppe im großen Wendelstein an der Hoffront im Schloss hat es mir besonders angetan.

Willkommen in Brandenburg!
Lausitzer Landschaftsleere mit Greifvögeln am Himmel
Fahrt durch versprengte Dörfer a) mit Farbanstrich, b) ohne Farbanstrich oder c) ein rotes Haus zwischen grauen Maushäusern. Ich habe im Ohr, wie Dorfbewohner sich die Mäuler über dieses rote Haus zerreißen.


Kleiner Fuchs auf der Straße, überfahren
Vorbei an einem großen Pferdegestüt, Erinnerung an Gräfin von Döhnhoff
Alte Bockwindmühle, Milchkühe herumdrapiert
Von 1-5: Es gilt die Gefahrenstufe 3 eines Waldbrandes, so zeigen es verschiedene Schilder an.
Tag der offenen Tür auf dem Straußenhof am nächsten Sonntag
Endlich in Finsterwalde! Ein betriebsames Städtchen mit schönen Ecken.

Seit letzter Woche gehört die Sängertradition von Finsterwalde zu dem immateriellen Kulturgütern der UNESCO.

Alle zwei Jahre treffen sich Chöre aus vielen verschiedenen Ländern in diesem Ort- ein Festival, das zeigt, wie unterschiedlich Chormusik sein kann.

In Finsterwalde besuchten wir Bekannte, unser zweites Ziel war Halle, wo wir mehrere Tage wohnten. Was wir uns dort und in der Umgebung angesehen haben, darüber erzähle ich Ihnen in weiteren Beiträgen.

Lichterfelder Spaziergang (Berlin Nr. 4)

Als wir im Januar in Berlin waren, hatten wir an einem kalten Sonntagmorgen bis zu einem Termin noch zwei Stunden Zeit. Die Museen waren noch nicht geöffnet, so entschieden wir uns für einen Besuch der Villenkolonie in Lichterfelde. Über die App Hearonymus luden wir uns eine 1 1/2 stündige Führung herunter. Johann A.W. Carstenn hatte die Idee, in dem Dorf Lichterfelde günstig Land zu kaufen, um danach betuchten Bürgern aus Berlinmitte eine Villa im Grünen anzubieten. Die Idee hatte er aus London mitgebracht, wo sie sehr erfolgreich war. 1866 baute er die erste Straße der Kolonie noch mitten in Getreidefeldern. In Berlin lief das Geschäft aber aus verschiedenen Gründen nur schleppend an, hinzu kam der Börsenkrach von 1873. Schließlich verspekulierte sich Carstenn bei dem Bau einer Kadettenschule in Lichterfelde und wäre fast pleite gegangen. Da einige prominente Berliner aber inzwischen Villen in der „Sommerfrische“ besaßen, zogen andere nach und jeder Neuankömmling wollte mit seiner Villa die der anderen übertrumpfen. So gibt es während des Spaziergangs Türmchen über Türmchen zu bewundern, burgenartige Häuser mit Wassergräben oder Villen im italienischen Renaissancestil.

Unten links die Villa von Otto Lilienthal. Wenn Sie rechts genau hinschauen, erkennen Sie eine Zugbrücke über einem Graben.

Beim Flanieren konnte man darüberhinaus viele schöne Details entdecken:

Der Sonntag war für das Fotografieren günstig, denn es waren kaum Leute und Autos unterwegs.
Welche berühmten Köpfe hatten hier auf engem Raum zusammengelebt! Nach dem Spaziergang kaufte ich mir dieses Buch, um noch mehr über Lichterfelde zu erfahren.

Im ersten Teil des Buches wird auf die Entstehung und die Geschichte der Siedlung eingegangen und man erfährt auch etwas über die besondere Architektur. Hier erfuhr weitere interessante Details wie beispielsweise, die Tatsache, dass in Lichterfelde weltweit die erste Straßenbahn fuhr und dass Lichterfelder während des Naziregimes aktiv Widerstand geleistet haben.
Exemplarisch für an die 200 berühmten Lichterfelder (eine Auflistung mit Kurzbeschreibungen befindet sich am Ende des Buches) werden sechzehn Lebensläufe im Buch erzählt, darunter z.B. die Leben von Elly Heuss-Knapp, Sebastian Haffner, Karl Liebknecht oder Hans Rosenthal. Lichterfelde- ein wirklich beeindruckendes „Pflaster“!

Ein langes Wochenende in Berlin (Nr. 1)

Am Dienstag habe ich Sie mit dieser Collage hoffentlich ein bisschen neugierig auf Berlin gemacht? Es folgen noch ausführlichere Berichte, doch hier schon einmal vorab kurze Erklärungen:

Rechts oben sehen Sie einen kleinen Straßenabschnitt der Villenkolonie Lichterfelder. Hier wohnten viele berühmte Menschen und versuchten, sich mit der Architektur ihrer Villen zu übertrumpfen.
Die Auflösung zu der Frage nach dem Herrn links sieht so aus:

Das Bild hängt in der Berliner Gemäldegalerie, in die wir letzten Samstag gingen.
Zu dem Bild unten links gehört diese Erklärung:

Wir besuchten im Osten Berlins das Stasimuseum, eins der wenigen größeren Museen, die an einem Montag geöffnet haben. Da das Wetter sehr schlecht war, blieben wir in der Gegend und gingen auf diesen Markt, zu dem auch das Blumenbild unten rechts gehört.

Das Dong Xuan Center ist seit 2005 offiziell ein asiatischer Großhandelsmarkt (der größte Deutschlands) und liegt auf einem ehemaligen Fabrikgelände in Lichtenberg. In ca. 20 großen Hallen gibt es vor allem zahlreiche Geschäfte für Kleidung, technisches Zubehör, Spielzeug, Wohnungseinrichtung, Lebensmittel, Nagelstudios, Friseure und Restaurants.

Inzwischen darf hier jeder einkaufen. Besonders beliebt sind Friseure, bei denen man für 8 Euro einen Haarschnitt bekommt und die Restaurants, die auch von der vietnamesischen Gemeinde gerne frequentiert werden.

Wir gingen durch einige Hallen und es war ein bisschen wie in einem exotischen Urlaub, gepaart mit dem Erahnen von Grauzonen, die es wohl auf den meisten Großhandelsmärkten gibt.

Ein zweiter Tipp: Wir besuchten an einem Abend das „Scheinbar Varieté“ in Schöneberg. Auf engem Raum gibt es eine kleine Bar und ca. 60 Zuschauer haben Platz, um auf der Bühne unbekannte Gesangs- oder Comedytalente zu entdecken.

Wir wählten einen „Secret“-Abend aus. Man weiß nicht, wer kommt, ein bekannter Künstler möchte vor einem kleinem Publikum sein neues Bühnenprogramm ausprobieren. Bei uns war es charming Timon Krause, ein Mentalist, dessen neue Tournee im Herbst beginnt. Zwei Stunden sehr, sehr großes Staunen- „Wie hat es das gemacht?“, diese Frage beschäftigt uns immer noch und wir kauften uns gestern Tickets für die Krefelder Vorstellung im November.

Am nächsten Donnerstag geht es mit Berlin weiter, am Montag bespreche ich ein Buch, das an diesem Tag erscheint.

Wer, was, wo- Ein Wochenendtrip

Mein Mann und ich haben ein langes Wochenende in einer Stadt verbracht. Als Einstimmung auf die nächsten Beiträge ein paar Fotos:

Woher kennen Sie den Herrn oben links, dessen Bild in einem Museum der Stadt hängt?
Welche Funktion hat das Gerät unten, das in einem weiteren Museum der Stadt gezeigt wird?
Welche Stadt hat so eine Architektur?
Wo gibt es solche Blumenparadiese?

Die Auflösungen der Fragen und den ersten Beitrag finden Sie ab Freitag in meinem Blog. Gerne können Sie mir natürlich vorab Vermutungen zusenden!

Vier von 6300

Sie sehen vier alte dtv Taschenbücher. Vier von über 6300 verschiedene Illustrationen, die der Künstler Celestino Piatti erschaffen hat. Viele davon für den dtv Verlag ab Anfang der 60er Jahre bis hin in die 90er Jahre.

Wir hatten das Glück, im November durch Zufall eine Ausstellung mit Bildern von Piatti besuchen zu können und das kam so:
Wir waren mal wieder in Hamburg. Bei einer Quizshow, die wir kurz zuvor gesehen hatten, ging es u.a. um die Stadt Buxtehude und es wurde bei der Auflösung zu der Frage ein schönes Foto von der Stadt gezeigt. Da wir noch nie Buxtehude waren, legten wir auf der Rückfahrt zum Kaffeetrinken einen Zwischenstop ein.


Woher ist Ihnen Buxtehude geläufig? Vielleicht durch das Märchen „Der Hase und der Igel“, das in Buxtehude spielt?

Hase und Igel sind in Buxtehude allgegenwärtig. Rechts ein Hase geschminkt wie ein Mitglied der Musikgruppe Kiss vor einem Musikladen.

Durch den Jugendbuchpreis „Buxtehuder Bullen“ oder durch den Buxtehuder Kleinkunst-Igel, den u.a. schon Dieter Nuhr, Ina Müller oder Django Asül gewonnen haben, ist die Stadt ebenfalls bekannt.
Das kulturelle Leben in der kleinen Stadt ist sehr abwechslungsreich und so wundert es nicht, dass es auch Ausstellungen mit bekannten Künstlern gibt.
Zurück zu Herrn Piatti. Seine Ausstellung kann man sich noch bis zum 25. Februar ansehen. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt bei Piattis Illustrationen für Kinderbücher. Dabei tauchen Eulen besonders gerne auf…

Oben rechts hat sich Herr Piatti selbst gemalt.

Hier geht es zur Seite des Museums:

https://buxtehudemuseum.de/ausstellungen/sonderausstellungen/augenblicke-bilder-und-bucher-von-celestino-piatti-1922-2007/

Wer sich sein kindliches Gemüt bewahrt hat, der könnte auch noch bis zum 7. Januar in die Welt der Sesamstraße eintauchen. Zum 50jährigen Museum zeigt das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe mit Schwerpunkt „Deutsche Sesamstraße“ Originalpuppen und Fotos aus den Sendungen, spielt die bekannten Lieder ab und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Sesamstraße. Es ist eine Ausstellung zum Mitmachen, eigentlich für Kinder gedacht, aber ich beobachtete, wie auch viele Erwachsene mit lächelnden Gesichtern wieder zu Kindern wurden.


Ein Tag in Luxemburg

Im Duisburger Landschaftspark kann man Konzerte besuchen, das Sommerkino oder auch verschiedene Märke. Tauchen und bouldern sind dort sportliche Aktivitäten und verschiedene Führungen über das Gelände werden angeboten. Dass man mit einem alten Stahlwerkgelände aber auch ganz anders verfahren kann, das sieht man in der Stadt Esch in Luxemburg. Vor zwanzig Jahren wurde auf dem ca. 650 ha großen Gelände zwischen Hochöfen und Minen die neue luxemburgische Universität gegründet. In den achtziger Jahren lag die Stahlindustrie in Esch am Boden und Teile der Anlage wurden aufgegeben und so trifft heute hochmoderne Architektur auf bauliche Zeitzeugen.

Wir machten ein zweistündigen Spaziergang über das Gelände und besuchten dabei auch die ehemalige Möllerei.

Direkt daneben steht die Unibibliothek, schräg gegenüber finden sich Wohngebäude für Studenten und ein großes Einkaufszentrum. Die Mensa , mehrere Cafés und Restaurants, sowie eine Konzerthalle für 6500 Besucher runden das Angebot ab.
Informationen über dieses Ausflugsziel finden Sie hier:

https://www.minetttour.lu/de/detaillierte-tour/tour/hochofen

Nach der Besichtigung fuhren wir in die Hauptstadt. Sie besteht aus einer Altstadt und einem hochmodernen Teil. Hier wollten wir abends die Philharmonie besuchen.

Links Mitte: Das Museum für moderne Kunst, rechts der Eingang zu einem kleinen Einkaufszentrum. Hier gibt es ein italienischen Restaurant, in dem eine Pizza XXL Größe hat und man während des Aufenthalts auf der Toilette einem italienischen Sprachkurs folgen kann.

Tickets für Konzerte (und z.Zt. auch der Preis für Benzin) sind in Luxemburg um Einiges günstiger als in Deutschland, so dass ein Ausflug in Kombination mit einem Konzertbesuch nicht die schlechteste Idee war.

Die Philharmonie von außen und von innen

Am Freitag stelle ich Ihnen drei Konzerte vor, von denen wir eins in dieser Philharmonie hörten.

Fahrt in den Odenwald (Seligenstadt 2)

Ca. 50 km von Seligenstadt entfernt liegt die Kreisstadt Miltenberg am Mainknie zwischen Spessart und Odenwald.

Oben Mitte und rechts: Der alte Marktplatz von Miltenberg

Schon ca. 150 n.Chr findet Miltenberg Erwähnung als römisches Kastell. Die Römer erkannten bereits seine strategische Lage am Main. Miltenberg erlebte dann im Mittelalter einen großen Aufschwung. Die Mildenburg entstand im 12. Jahrhundert (auf dem Foto unten rechts), unweit liegt noch die Burgruine Weibertreu. (Wie es zu diesem Namen kam, können Sie hier lesen https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Weibertreu)

Unten links sieht man das „Würzburger Tor“ eins der beiden imposanten Stadttore, darüber im Bild „Zum Riesen“, das angeblich älteste Gasthaus Deutschlands. Erstmalig 1158 urkundlich erwähnt, übernachteten hier u.a. Kaiser Barbarossa, Kaiserin Maria Theresia, Wallenstein oder im 20. Jahrhundert Richard Strauss, Heinz Rühmann oder Elvis Presley.
Die Altstadt zieht sich auf einer langen Straße am Schloßberg entlang. (Unten Mitte). Hier befinden sich auch mehrere Brauereien und Weinkellereien.

Miltenberg hat uns gut gefallen, allerdings steht es, verglichen mit Seligenstadt, mehr im Fokus von ausländischen Reisegruppen, die während einer Mainkreuzfahrt hier anhalten. Es war rummelig.

Nur wenige Kilometer entfernt von Miltenberg liegt Amorbach. Sollten Sie noch etwas Zeit haben, lohnt sich ein Abstecher. Hier finden sich ebenfalls viele historische Gebäude, darunter das älteste Fachwerkhaus in Bayern.

Jetzt war alles bunt-Ausflug nach Seligenstadt

Im Februar erzählte ich Ihnen von einem langen Wochenende in Aschaffenburg und Seligenstadt. Wir hatten nasskaltes Wetter, alles war grau und trotzdem gefielen uns beide Städte. So nahmen wir uns vor, sie noch einmal im Sommer zu besuchen. Eine gute Entscheidung!

In Seligenstadt übernachteten wir direkt am Main und wurden morgens mit romantischen Stimmungen belohnt.

Wir gingen mehrmals am Main spazieren, auch viele Radfahrer nutzen die Wege.

Oben links: Eine Reparaturstation für Räder am Mainweg, hatte ich vorher noch nie gesehen. Oben rechts: Einer der schönen Ausblicke auf dem Mainweg. Links unten: Ein Ziel unseres Main-Spaziergangs: Das Wasserschloss, rechts unten einer von zwei Pulvertürmen in Seligenstadt.

Der Klostergarten war nun ein Pracht und die Gebäude auf dem Gelände zeigten ihre ehrwürdige Schönheit:


Seligenstadt wird hauptsächlich von Tagestouristen besucht und besticht durch eine Vielzahl von Restaurants und Cafés, sowie einer beachtlichen Auswahl von schönen Fachgeschäften.

Oben: Mittelmeerarchitektur trifft auf Mittelalter
Mitte: Der Marktplatz von Seligenstadt
Unten: Viele Fachwerkdetails werden geboten

Gegen Abend wurde es ruhiger und wir verabschiedeten den Tag wieder am Main.

Unten: Die 1-Minute-Fähre an das andere Mainufer nach Kahl- hier gibt es immer etwas zu gucken.

Unser Ausflug nach Aschaffenburg fiel nur kurz aus, denn die Hitze war zu groß. Aber am Stadtrand von Aschaffenburg liegt das Schloss Schönbusch mit einem englischen Landschaftspark und einem Biergarten. Hier ließ es sich aushalten!

Ein Spaziergang durch den Park. Oben rechts das Schloss, das man besichtigen kann, darunter ein Aussichtsturm und ein kleiner Konzertsaal. Links oben einer von mehreren Teichen, darunter ein Kanal, unten sieht man in der Ferne das Schloss von Aschaffenburg.
Danach eine wohlverdiente Pause im Biergarten. Auch hier lernten wir etwas Neues kennen: Die Brizza, eine Pizza mit Brezelteig. Lecker!

An einem anderen Tag machten wir einen Ausflug nach Miltenberg und Amorbach. Davon berichte ich übermorgen.