Ein Pencil kann süchtig machen

Ich habe einen Pencil für mein IPad geschenkt bekommen, zum Kritzeln, Malen, Schreiben. Da besteht bei mir eindeutig Suchtgefahr, denn es macht riesigen Spaß… Hier die ersten „Werke“:

Rheinhausen soll bunter werden...
Rheinhausen soll bunter werden…
Kruppsee Fisch
Tor- Detail am Kruppsee

 

Restaurantbesuch zwischen zwei Deckeln

Sie sitzen im Restaurant mit Lebenspartnern oder Kunden und eine Stille macht sich breit, weil die Gespächsthemen ausgegangen sind? Dieses Buch wird Sie in Zukunft davor schützen, denn Sie werden mit Ihrem Wissen rund um das Thema „Restaurant“ kurzweilig unterhalten und brillieren.

Restaurantbuch

Seit dem 18.Jahrhundert gibt es Einrichtungen, die mit unserem heutigen Verständnis von einem Restaurant verglichen werden können. Der Autor erzählt im Stil eines Romans oder in Form eines Sachbuches von den verschiedenen „Komponenten“, die ein Restaurant ausmachen. Da sind erst einmal die Einrichtung und der Standort des Restaurants. Durch sie wurden und werden schon manche Etablissements zu Tempeln, zu denen man hinpilgert, um seinen Hunger zu stillen, aber noch wichtiger, um auch gesehen zu werden und „dabei gewesen zu sein“. Ja, die Gäste eines Restaurants…Sie bekommen natürlich ein besonderes Kapitel in diesem Buch. Auch diverse Restaurantkritiker haben ihren Auftritt, sei es George Orwell, Marcel Proust oder Wolfram Siebeck. Aber am wichtigsten sind natürlich die Menschen, die in einem Restaurant arbeiten: Die ausgebeuteten Küchenhilfen, die mächtigen Kellner oder die Köche, deren Kreativität zumeist bewundernswert ist, über deren Missgunst gegenüber anderen Köchen man aber auch manchmal den Kopf schütteln kann. (Nicht wahr, Herr Bocuse?) Weitere Themen: Der Einfluss von Restaurants in der Politik ( z.B. Rassentrennung in Südafrika), die Erfindung von Fast Food Ketten, die Recherchen von Günter Wallraff oder Frances Donovan, die bereits 1917 undercover recherchierte, um über Arbeitsbedingungen von Kellnerinnen zu schreiben oder auch Reflexionen über die Psychologie der Speisekarte.

 

 

 

 

 

Dezembermomente- nicht weihnachtlich

Der Moment, wenn ich…

eine Schreibblockade überwinde und endlich eine Idee habe, wie ich eine Buchbesprechung beginne

den Duft von alten Büchern in einem Antquariat rieche

wenn ich nach langem Anstehen am Postschalter endlich dran bin (hat doch was mit Weihnachten zu tun- Weihnachtspäckchen werden aufgegeben)

mir ein Licht bei einer Gebrauchsanweisung aufgeht

in Duisburg Stadtmitte eine grüne Welle habe

Gegen den Baumfrevel

Das Buch erschien vor zehn Jahren, ist es verwunderlich, dass ich hier in Duisburg in den letzten Monaten immer wieder an diesen Titel denken musste?

Bäume pflanzen

Die Geschichte spielt Anfang des letzten Jahrhunderts. Ein Wanderer begegnet in Frankreich auf einem verödeten Hochplateau zwischen verlassenen Dörfern einem Schäfer, der täglich Eicheln eingräbt. Fünf Jahre später kehrt der Wanderer zurück und sieht das Werk – ein junger Eichenwald ist entstanden. Zwischen den zwei Weltkriegen besucht der Wanderer den Schäfer jährlich und beschreibt, wie die Menschen in die Dörfer zurückkehren, da es wieder Wasser gibt. Und der Schäfer pflanzt weiter bis er über achzig Jahre alt ist.…
Sehr schön von Quint Buchholz illustriert, erzählt die kleine Geschichte davon, was jeder Einzelne tun kann, dass man die Hoffnung nicht aufgeben darf und was Bäume für uns Menschen bedeuten (sollten).

Exzellente Heimatkunde

Das Wort Heimatkunde hört sich vielleicht etwas verstaubt an, aber es trifft es am besten….

Mein Lieblingsstadtteil von Duisburg ist Ruhrort. Wegen der Lage, seiner Architektur, der Kaffke-Krimis, die dort spielen und auch z.T. wegen der Menschen, die dort leben.

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Als ich letztes Jahr dort eine Führung mitmachte, im Binnenschiffahrtsmuseum war und Torten im „Café  Kurz“ probierte, nahm meine Zuneigung zu Ruhrort noch zu.

Karlsplatz

Nachdem ich nun aber am Mittwoch dort im Rahmen einer VHS Veranstaltung das Haniel Museum besuchte, haben es die anderen Stadtteile noch schwerer.

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Hier hat Duisburg einen Schatz zu bieten! Man erfährt natürlich sehr viel über die Familie Haniel und das allein ist schon spannend, denn im 18. Jahrhundert hat z.B. eine Frau bereits die Geschäfte geführt und die Weichen für den späteren Erfolg der Firma gestellt. Wie die Familie bis heute auf wirtschaftliche Umschwünge geschickt reagiert und damit die Firma erfolgreich am Markt bestehen lässt, das ist eine Lehrstunde in Betriebswirtschaft. Darüber hinaus lernt man aber auch sehr viel über die Geschichte Ruhrorts und damit verbunden über das Werden Duisburgs und des Ruhrgebiets.

Die Führung wurde von einer bei Haniel beschäftigten Historikerin durchgeführt und hätte 1 1/2 Stunden dauern sollen. Es wurden 2 1/4 Stunden daraus und wir hätten der Dame noch länger zuhören können. Beim Erkunden der drei Stockwerke bekommt man nämlich auch noch einen sehr guten Eindruck darüber, wie eine Familie ab Biedermeier aufwärts dort gelebt und gearbeitet hat.

Ich vermute, dass nur wenige Duisburger bisher dieses Museum besucht haben, da es keine offiziellen Öffnungszeiten hat. Aber es gibt neben den VHS-Führungen auch weitere von Haniel selbst angebotene Führungen, die Termine dieser sind einfach telefonisch zu erfragen. Darüber hinaus kann man auch selbst mit einem Audioguide durch das Museum gehen, man muss sich dann vorher nur telefonisch anmelden. Hier gibt es die passenden Infos:

https://www.haniel.de/unternehmen/geschichte/haniel-museum/

In den nächsten Monaten ist das Wetter ja eher schlechter. Wenn Sie nur ein bisschen „Ruhrpottler“ sind, dann besuchen Sie dieses Museum und machen Sie bei Regen eine Zeitreise. 

 

Gebrauchsanweisung fürs Schwimmen

Gebrauchsanweisung 15 Euro

Ich war früher eine begeisterte Schwimmerin, doch seit einigen Jahren zieht mich nichts mehr ins Wasser. So las ich das Buch in der Hoffnung, dem Schwimmen wieder mehr abgewinnen zu können. Das schaffte das Buch teilweise. Die fast schon philosophischen Betrachtungen über das Schwimmen und das Wasser, sowie die Auswirkungen des Schwimmens auf den Menschen gefielen mir sehr gut. Der „technische Teil“ des Schwimmens war mir zu ausführlich und verschreckte mich wieder, zumal ich jetzt annehmen muss, völlig falsch und gesundheitsschädlich zu schwimmen- mit dem Brustschwimmen wird hart ins Gericht gegangen. Auch die beschriebenen Szenen im Hallenbad waren nicht gerade animierend. Und trotzdem…In der Nähe liegt ein See, heute bin ich schon mal herumgelaufen…

Slow Crime

Hunkeler

Es gibt den Begriff „Slow Food“, aber gibt es auch „Slow Crime“ in der Literatur? Wenn nicht, melde ich hiermit offiziell das Copyright an! Wie komme ich dazu?

Vor ein paar Tagen trank ich ein Glas Grüner Veltiner und hatte einen „Krimi-Flash“. Ich erinnerte mich plötzlich an die drei Hunkeler Krimis, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe und ich habe nur gute Erinnerungen…

Die Hunkeler-Krimis von Hansjörg Schneider sind wie ein flauschiger Lieblingspullover, den man anzieht. Man macht es sich dann auf der Couch gemütlich und der Puls wird ruhig, denn die Krimis sind wunderbar unaufgeregt. Peter Hunkeler ist Hauptkommissar in Basel kurz vor der Pensionierung. Ihn kann kaum noch etwas aus der Ruhe bringen und er denkt quer, oftmals zum Ärger seiner Vorgesetzten, die Fälle lieber bequem abschließen möchten. Der Polizist ist bodenständig und hat gute Kontakte zum „niederen Volk“, er isst gerne und weiß einen guten Wein zu schätzen. Eine Freundin hat er auch, die hat aber auch ihren eigenen Kopf und mit ihr ist es nicht immer leicht.

1993 ist der erste Hunkeler Krimi erschienen, dann waren die acht Krimis lange vergriffen. Zum Erscheinen des neunten Krimis wurden alle noch einmal als Taschenbücher im Diogenes Verlag neu aufgelegt. Dafür danke ich dem Verlag sehr, denn intelligente Krimis ohne Blutströme und Gemetzel sind heute eher selten geworden. Man muss die Krimis nicht in der Reihenfolge lesen, habe ich auch nicht und das war nicht störend. Sechs habe ich noch in petto…Winter-Couch-Wein… Sehr schöne Aussichten!

 

 

 

 

 

 

Bin blöd- oder warum tun es nicht mehr Leute?

BürgersteigDies ist ein Bürgersteig ganz in der Nähe meines Zuhauses. Im Sommer versuchen Brombeerbüsche ihn „einzunehmen“ und dann wird es für alte Leute mit Rollator schwierig, dort zu gehen. Aber auch ohne  Rollator ist es auch unangenehm, von den Büschen gekratzt zu werden. Ich schneide seit einigen Jahren dann den Bürgersteig wieder frei, da es die Stadt Duisburg nicht tut. Die Reaktionen auf meine Eigeninitiative sind sehr unterschiedlich. 80 % Unverständnis ( Warum machen Sie das, das muss(!) doch die Stadt machen, wir zahlen dafür doch Steuergelder), 19% viel Lob und heute kam dann das eine Prozent. „Wieso machen sie das, dürfen sie das überhaupt? Ich werde mal morgen bei der Stadt anrufen und mich erkundigen, ich kenne sie ja!“

Noch besserere Kommentare oder Blicke bekomme ich, wenn ich auf einem nahen Spielplatz Flaschen, Scherben oder anderen Müll einsammle…

Bin doch ganz schön blöd, oder? Aber ich wünschte mir, dass es noch mehr so blöde Leute wie mich gäbe. Duisburg ist hoch verschuldet und muss sparen. Sich jetzt auf gezahlte Steuergelder zu berufen ist deshalb sinnlos. Einfach mal über den eigenen Schatten springen und die Initiative ergreifen, dann würde das Gemeckere über Verdreckung vielleicht irgendwann auch mal etwas leiser…

Wenn man auf einer Parkbank an einen fremden Mann gekettet ist…

Nacht im Central Park

Die französische Polizistin Alice Schäfer wacht nach einer durchzechten Nacht nicht in Paris auf, sondern auf einer Parkbank in New York. Neben ihr ein Mann, an den sie mit Handschellen gefesselt ist. Er nennt sich Gabriel, ist Jazzmusiker und hat am Vorabend noch in Dublin in einer Bar gespielt. Beiden haben ein völliges Blackout, doch zur Polizei können sie nicht gehen, denn Alice hat eine blutdurchtränkte Bluse an, ohne selbst verletzt zu sein und findet in ihrer Jacke eine ihr unbekannte Waffe, aus der geschossen wurde. Also beginnen sie, selbst zu ermitteln, wobei die Handschellen noch das kleinste Problem sind…
Bitte keinen „literarischen Erguss“erwarten, aber es ist ein sehr spannendes und am Ende sehr anrührendes Buch. Also bestens geeignet für den Urlaub, für Abende, an denen man eigentlich zu müde zum Lesen ist oder für alle, die schon immer mal wieder ein Buch lesen wollten, das ohne Geplänkel bestens unterhält.

Guillaume Musso „Nacht im Central Park“ Piper Verlag 14,99

1000 Unikate

Kartentapetentisch 2012-07-18 16.56.03

Mir war es zu kalt, um Pfingsten meine obligatorische Radtour zu unternehmen. So holte ich meinen Tapeziertisch heraus, um mal wieder einen Schwung Karten zu gestalten. Ich habe 2013 mit einem Projekt angefangen, 1000 Unikat-Postkarten zu bemalen, zu bestempeln, zu bekleben, zu beschreiben usw. Momentan bin ich bei Nr. 633. Manchmal fluppt es und an einem Tag fliegen die Ideen so zu, dann ist wieder lange Sendepause. Die Karten habe ich danach entweder verschenkt oder für einen guten Zweck verkauft. Jede Idee hielt ich vorher aber in einem Buch fest.

Unikatbuch

Gestern schwang ich den Pinsel, den Roller oder den Schwamm. Ich nehme immer nur drei Farben und versuche diese dann zu kombinieren oder mit einem Detail zu ergänzen. Die Ausbeute war nicht so toll an diesem Montag, deshalb ein Foto aus einer früheren „Kartensession“.

Kartenunikate

Noch ein paar andere Beispiele:

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten...
Nach Weihnachten ist vor Weihnachten…