Haniels Kunstschätze

Für unseren ersten Museumsbesuch im neuen Jahr mussten wir nich weit fahren, die Duisurger Küppersmühle war unser Ziel. Unter der Überschrift „Die Sammlung Haniel- der eigene Weg“ werden bis Anfang Mai einmalig ca. 100 Kunstwerke gezeigt, die die Inhaber der Duisburger Firma Haniel im Laufe der letzten Jahrzehnte gekauft und bisher nur in ihren Geschäftsräumen präsentiert haben. Die Werke der Haniel Sammlung spiegeln die künstlerischen Strömungen nach dem zweiten Weltkrieg wieder, bekannte Künstler wie beispielsweise Gerhard Richter, Damien Hurst, Georg Baselitz oder Imi Knoebel sind in der Sammlung vertreten.

Mittwochs findet immer eine Führung zu den Wechselausstellungen statt. Wir nahmen an einer teil und ich entdeckte für mich spannende Werke. Die Bilder der o.g. Künstler wurden besprochen, sowie die speziellen Schaffungsprozesse bei einigen anderen Werken.

Ein Beispiel der Feuerbilder von Otto Piene, der zum Feuerwerfer griff, nachdem er die Farbe auf der Leinwand verteilt hatte.
Bei diesem Bild mit dem Titel „Cosmic“ wurde ein Foto so vergrößert, dass nur noch Farbflächen zu erkennen sind. Danach überzog der Künstler Peter Zimmermann das Bild mit Harz.
Die Leuchtkraft dieses Bildes ist auf meinem Foto kaum zu erahnen. Die Künstlerin Katharina Grosse benutzt u.a. Neonfarben.

Der Besuch dieser Ausstellung war ein schöner Start ins Kunstjahr 2024, die Neugierde und Freude auf weitere Museumsbesuche wurde bestens „angestupst“.

Die Halde Haniel

Von dieser Halde in Bottrop gibt es auf diversen Fotoforen schon zig Fotos, denn die Stehlen und das Amphitheater sind schöne Fotomotive. Ich habe deshalb versucht, mit Bearbeitungen andere Stimmungen zu erreichen. Vielleicht ist ja für Sie die ein oder andere Anregung dabei?

Wir besuchten die Halde in der Woche morgens um 10 Uhr und waren fast alleine. Der Wind pfiff, ich fühlte mich entweder wie in einem Westernfilm
oder wie auf einer Kultstätte…

Und wenn man sich die Stehlen einmal genau ansieht, kommt so etwas Buntes heraus:

Schönes Wochenende!

Exzellente Heimatkunde

Das Wort Heimatkunde hört sich vielleicht etwas verstaubt an, aber es trifft es am besten….

Mein Lieblingsstadtteil von Duisburg ist Ruhrort. Wegen der Lage, seiner Architektur, der Kaffke-Krimis, die dort spielen und auch z.T. wegen der Menschen, die dort leben.

img_6908

Als ich letztes Jahr dort eine Führung mitmachte, im Binnenschiffahrtsmuseum war und Torten im “Café  Kurz” probierte, nahm meine Zuneigung zu Ruhrort noch zu.

Karlsplatz

Nachdem ich nun aber am Mittwoch dort im Rahmen einer VHS Veranstaltung das Haniel Museum besuchte, haben es die anderen Stadtteile noch schwerer.

haniel

Hier hat Duisburg einen Schatz zu bieten! Man erfährt natürlich sehr viel über die Familie Haniel und das allein ist schon spannend, denn im 18. Jahrhundert hat z.B. eine Frau bereits die Geschäfte geführt und die Weichen für den späteren Erfolg der Firma gestellt. Wie die Familie bis heute auf wirtschaftliche Umschwünge geschickt reagiert und damit die Firma erfolgreich am Markt bestehen lässt, das ist eine Lehrstunde in Betriebswirtschaft. Darüber hinaus lernt man aber auch sehr viel über die Geschichte Ruhrorts und damit verbunden über das Werden Duisburgs und des Ruhrgebiets.

Die Führung wurde von einer bei Haniel beschäftigten Historikerin durchgeführt und hätte 1 1/2 Stunden dauern sollen. Es wurden 2 1/4 Stunden daraus und wir hätten der Dame noch länger zuhören können. Beim Erkunden der drei Stockwerke bekommt man nämlich auch noch einen sehr guten Eindruck darüber, wie eine Familie ab Biedermeier aufwärts dort gelebt und gearbeitet hat.

Ich vermute, dass nur wenige Duisburger bisher dieses Museum besucht haben, da es keine offiziellen Öffnungszeiten hat. Aber es gibt neben den VHS-Führungen auch weitere von Haniel selbst angebotene Führungen, die Termine dieser sind einfach telefonisch zu erfragen. Darüber hinaus kann man auch selbst mit einem Audioguide durch das Museum gehen, man muss sich dann vorher nur telefonisch anmelden. Hier gibt es die passenden Infos:

https://www.haniel.de/unternehmen/geschichte/haniel-museum/

In den nächsten Monaten ist das Wetter ja eher schlechter. Wenn Sie nur ein bisschen “Ruhrpottler” sind, dann besuchen Sie dieses Museum und machen Sie bei Regen eine Zeitreise.