Wer nicht neugierig bleibt, wird nur noch älter (Marianne Frauchiger)
Kategorie: Gartenliebe
Es gibt im Garten immer so viel zu entdecken und zu tun! Es ist zwar nur ein 200qm großer Halbschattengarten, da ich aber seit drei Jahren versuche, ihn möglichst bienen- und vogelfreundlich zu gestalten, bleibt es immer spannend. Was geht, was geht nicht? Ergänzt werden die Beiträge über andere Gärten oder Blumen, die mir besonders gefallen
Die nächsten Blogbeiträge befassen sich u.a. mit einer Reise in den Tessin und in die Lombardei. Auf der Hinreise machten wir den ersten Stop in Weil am Rhein, wo wir übernachteten. Der Grund war der Besuch des Vitra Campus. Die Gebäude auf diesem Campus wurden von mehreren Stararchitekten entworfen und sind alleine schon einen Besuch wert. Doch es gibt auch mehrere Ausstellungen zum Thema Design. Im Vitrahaus, dem ältesten Gebäude, werden jedes Jahr von Starinnenarchitekten neue Wohnräume gestaltet. Der Eintritt ist frei, da hauptsächlich Möbel der Firma Vitra für die Gestaltung herangezogen werden. Ich fand die Wohnvorschläge toll und habe mir einige Ideen aufgeschrieben- wer weiß, wann man sie mal braucht.
In einem anderen Gebäude befindet sich das Vitra Showdepot. Hier konnte man sich kaum sattsehen an Sitzgelegenheiten jeglicher Art.
Hier noch ein paar Beispiele von Sitzgelegenheiten, die von Künstlern und Architekten entworfen wurden, wie z.B. unten links der Thron von Hans R. Giger.
Im selben Gebäude gibt es noch ein Archiv inklusive einer umfassenden Darstellung der Möglichkeiten, welche Komponenten es zum Designen einer Sitzgelegenheit gibt.
Die dritte Ausstellung im Vitra Design Museum befasste sich mit der Geschichte der Gartenkultur und versuchte einen Ausblick in die Zukunft. Da war ich in meinem Element und bekam noch einmal ganz neue Einsichten zum Thema Garten. Wer auch daran interessiert ist, findet hier eine ausführliche offizielle Beschreibung der Ausstellung:
Letztes Jahr erzählte ich Ihnen in einigen Beiträgen von einem Brombeerfeld und dem Versuch, dort eine Blumenwiese zu installieren. Vorgestern machte ich nach längerer Zeit mal wieder eine Bestandsaufnahme der Pflanzen. Diesen kleinen sonnigen Gruß wollte ich Ihnen nicht vorenthalten.
Daneben entdeckte ich Bärlauch und viele Vergissmeinichtblätter. Auch Disteln, Brennessel, Malven, Königs- und Nachtkerzen werden das Feld für Insekten wieder attraktiv machen.
Eigentlich wollte ich schon viel früher „ins Feld“, da ich vom letzten Jahr noch Samen habe, die Kaltkeimer sind, also Frost brauchen, wie z.B. Wicken.
Seit gestern schneit und friert es. Waren es Wettersamen, die ich da ins Brombeerfeld eingebuddelt habe?
Dies ist der letzte Beitrag zu unserem langen Wochenende. Ich möchte Ihnen noch die Mathildenhöhe in Darmstadt schmackhaft machen. Sie gehört seit 2021 zum Unesco-Weltkulturerbe. Von 1899 bis 1914 entstand hier eine für die damalige Zeit sehr fortschrittliche Künstlerkolonie. In vier Ausstellungen zeigten mehrere Künstler wie z.B. Peter Behrens oder Joseph Maria Olbrich komplett ausgestattete Gebäude, eingebettet in einer Parkanlage.
Die Ausstellungsbesucher konnten damals in den Häusern u.a. Mobiliar, Geschirr oder Kleidung bewundern, die in ihrem Design an den Jugendstil angelehnt waren.
In der Nähe des Museums entdeckten wir ein Haus mit einem Garten, der besucht werden kann. Der jetzige Besitzer schreibt dazu in einer Broschüre:
Trotz fehlendem Grün gab es in diesem Garten viel zu entdecken und es herrschte eine besondere Atmosphäre. Vielleicht lag das an verschiedenen Springbrunnen und Wasserläufen.
Das Brombeerfeld verabschiedet sich von Ihnen und geht in die Winterpause. Neues gab es in diesem Monat nicht zu entdecken, aber zwei „alte Bekannte“ tauchten wieder auf und das Ende Oktober!
Die Zeit, die ich in diesem Jahr auf dem Ex-Brombeerfeld verbracht habe, möchte ich nicht missen, denn ich habe viel gelernt und oft einfach nur beobachtet. Wie wird wohl das nächste Jahr? Ich wage die Prognose, dass die Vielfalt der Pflanzen zurückgehen wird und sich nur die stärksten Arten durchsetzen werden. Dazu gehören Löwenzahn, Klee, Vergissmeinicht, Butterblumen, Malven, Brennessel, Disteln, Melisse, Schöllkraut und der Schmetterlingsflieder. Ich bin jetzt schon sehr gespannt und freue mich auf das neue Jahr auf dem Feld und im Garten.
Die Zahl der Neuentdeckungen von Blumen hat in diesem Monat naturgemäß abgenommen. Aber neue Gräser und Pilze tauchten auf dem Feld auf.
Die Gräser zu bestimmen war nicht einfach, aber die Vorschläge der Bestimmungsapp zu lesen, war interessant: Oben links wird mir die Aleppo-Mohrenhirse oder großes Süßgras, unten gewöhnliche Hühnerhirse oder Echte Mohrenhirse vorgeschlagen. Im August sah man, außer in der Reichweite meines Wasserschlauchs, verbrannte Disteln, Brennnessel oder Ampfer. Dieser Teil des Feldes wurde im September gemäht. Danach regnete es und jetzt sieht das Feld saftig grün aus. Hier haben nun Blumensamen die Chance, noch in diesem Jahr durchzustarten und dann nächstes Jahr zu blühen.
Ich berichtete im August von der Ackerwinde, die Pflanzen erwürgt und den Boden überwuchert. Per Hand und Blumenschere versuchte ich, ihr Einhalt zu bieten, aber das war sehr mühselig. Nun bin ich frohe Besitzerin dieser Schere und begegne der Ackerwinde schon etwas mehr „auf Augenhöhe“.
Inzwischen bekomme ich meine tägliche Igelshow, denn drei Igel besuchen uns jeden Abend, um sich Katzenfutter abzuholen. ? ? ? ? Ein Glücksmoment.
Ab Juli bis September besuchen uns seit vielen Jahren große grüne Libellen (Große Königslibelle?) in unserem Garten. Immer wieder kommt es vor, dass sie sich auf ein Seerosenblatt in unserem kleinen Teich setzen und von dort nicht mehr wegfliegen. Sie sterben. Ich habe bisher noch keine Gründe gefunden, warum es sich jährlich wiederholt und warum sie sterben. Traurige Momente im Sommer.
Im August schwärmte ich in einem Blogbeitrag von der Koblenzer Stadtbibliothek. Doch letzte Woche merkte ich, dass die Rheinhauser Bezirksbibliothek meine wahre „Leib-und Magenbibliothek“ ist. Ich hatte nach langer Zeit einmal wieder die Gelegenheit, einen Blick in die in Deutschland wohl einzigartige Lesezeichensammlung zu werfen, im Innenhof zu sitzen und dort in Büchern zu blättern und einmal mehr über den Ideenreichtum von der Bibliotheksleiterin Frau Flaßhove und ihrem Team zu staunen. So entdeckte ich im Eingangsbereich eine Saatguttauschbörse!
Hier ein paar weitere Infos zu diesem Projekt:
Die zweite Entdeckung, die ich machte, ist das im Aufbau befindliche „Biblab“ der Bibliothek.
Hier kann sich jeder, dem für die Produktion professioneller Podcasts, Social Media-Beiträge oder Imagefilme das notwendige Equipment fehlt, anmelden und das Labor nutzen, um eigenen Content zu produzieren. Als ich da war, nutze gerade der Buchholzer Jugendbuchclub den großen Greenscreen, um Werbebilder für Instagram zu schießen. Neben einem schönen Studiosetting findet man in diesem Social Media Studio vom Stativ über die Kamera bis zum Schnittprogramm alles, was es braucht, um gute Beiträge zu produzieren.
Frau Flaßhove erzählte sie mir auch noch von weiteren Projekten, die in nächster Zeit verwirklicht werden sollen. Verraten wird noch nichts, aber dann gibt es noch mehr Gründe, die Rheinhauser Bezirksbibliothek öfter zu besuchen!
In diesem Monat scheint es an manchen Stellen so, dass die Sonne auf das Feld herabgestiegen ist. Die Blütenfarbe gelb herrscht eindeutig vor:
Gegen Abend erkundet seit ein paar Tagen ein Igel das Feld und die Katze der Nachbarn hält schon mal ein Schläfchen zwischen Melisse, Löwenzahn und Malve. Herr und Frau Fasan gucken auh manchmal vorbei.
Um noch mehr über Pflanzen zu erfahren, die mit der Trockenheit besser zurecht kommen, habe ich mir diese vier Bücher aus der Bücherei ausgeliehen.
Dies ist nicht nur für das Brombeerfeld ein aktuelles Thema, sondern auch für unseren Garten. Gas, Öl und Strom müssen gespart werden, aber auch das Grundwasser wird immer knapper. Ich möchte zukünftig aber weiterhin einen im Spätsommer und Herbst blühenden Garten haben ohne viel gießen zu müssen.
Wenn man zukünftig mehr hitzeresistentere Pflanzen verwendet, die beispielsweise aus Südamerika oder Asien stammen, sollte man sich fragen, inwieweit sie einheimische Pflanzen verdrängen und ob sie für die heimische Insektenwelt von Nutzen sind. Auf diese beiden Punkte gehen die Bücher in der oberen Reihe ein. Hier kann man bei den einzelnen Pflanzenporträt nachlesen, woher die Pflanze kommt und welchen „Mehrwert“ sie in unseren Breitengraden für Mensch und Tier bringt. Bei den anderen beiden unteren Büchern wird dieses nur manchmal im Text erwähnt.
In meinem Garten gibt es Schattenplätze, in denen die Pflanzen ebenfalls unter der Hitze leiden. Also wünsche ich mir ein Buch, das auf diese Problematik eingeht. Dieses Thema behandelt das Buch rechts unten am ausführlichsten.
Wenn ich meinen Garten umgestalten möchte, freue ich mich über Gestaltungstipps. Das bietet am besten das Buch oben rechts mit schönen Fotos. Das Buch oben links gibt insofern Tipps, als das es zu einzelnen Pflanzen immer noch einige andere Pflanzen auflistet, die gut zusammenpassen.
Entscheidet man sich, seinen Garten auf das zukünftige Klima einzustellen, sollte man sich auch ein bisschen mit Gartentheorie befassen. Ich habe dabei viel Neues gelernt, das ich sofort anwenden kann. Hier ist Buch unten links sehr detailreich.
Resümee: Es gibt inzwischen eine Reihe von Gartenbüchern zum Thema Hitzeresistenz. Bei meiner Auswahl ist das Buch von Annette Lepple „Garten ohne gießen“ dasjenige, das mir die brauchbarsten Informationen und Anregungen geliefert hat. Dazu ist es mit 14 Euro noch das preisgünstigste. (Keine bezahlte Werbung).
Zum Schluss stelle ich Ihnen die ersten zwei Pflanzen vor, die nach der Lektüre der Bücher in meinem Garten neu eingezogen sind:
Das Wortspiel ist zu verführerisch, um es nicht zu verwenden, zumal wenn es Ausflug nach Hamm wirklich großartig war. Wir fuhren von Duisburg aus mit der Bahn zum Hammer Hauptbahnhof und von dort mit dem Bus zur Endhaltestelle Uentrop. Hier erwartete uns ein dörflicher Stadtteil, der ein bisschen etwas von „Lost Place“ hatte. (Keine öffentliche Toilette, falls Sie suchen sollten).
Viel Industrie und plötzlich…
steht man vor dem Sri Kamadchi Ampal Tempel. Er ist der zweitgrößte hinduistische Tempel Europas. Die Besichtigung (bis 13 Uhr) katapultierte uns sofort ganz weit weg vom schnöden Alltag.
Wer mehr über den Tempel und Hinduismus in Deutschland erfahren möchte, dem empfehle ich diese Fernsehsendung:
Auf dem Weg zurück in die Hammer Innenstadt legten wir einen Halt im Maximilianpark ein. Sein Markenzeichen ist der gläserne Elefant. Ihn besuchten wir zuerst.
Ein zweites Highlight ist das Schmetterlingshaus.
Für Kinder ist dieser Park besonders attraktiv, denn es gibt ganz unterschiedliche Spielplätze, die großzügig angelegt sind. Wer Blumen liebt, wird hier mit beeindruckenden Blumenbeeten ( alle gut beschriftet!) verwöhnt.
Da wir in Hamm noch zwei andere Besichtigungspunkte ansteuern wollten, sahen wir im Park nicht alles. Nicht schlimm, denn eine Fahrt im nächsten Frühjahr ist schon vorgemerkt. Vielleicht verbinden wir diese dann auch noch mit der Besichtigung einer besonderen Ausstellung oder dem Besuch einer Veranstaltung im Park. Hier ist immer etwas los. (Momentan läuft z.B. eine Playmobilausstellung und eine Freilichtausstellung zum Thema „Leben in der Arktis).
Letzten Monat stellte ich Ihnen mein „Brombeerfeld-Projekt“ vor ( siehe auch unten). Inzwischen haben sich die verschiedenen Pflanzen weiter ausgebreitet.
Hier ein paar neue Entdeckungen im Detail. Bis Mitte Juli waren das die Neulinge:
Gegen Ende Juli gesellten sich dazu:
Angeregt von den Biotopspaziergängen in Duisburg habe ich angefangen, Samen zu sammeln. Natürlich nur dort, wo es von dieser Pflanze viele Exemplare gab.
Einen Teil der Samen werde ich in diesem Monat noch verbuddeln, die anderen hebe ich bis zum nächsten Frühjahr auf.
Zwei Bücher leisten mir dabei gute Dienste, da sie u.a. auf die unterschiedlichen Keimvoraussetzungen der Samen eingehen.
Wenn ich diese Bücher lese, steigt in mir manchmal der Frust hoch. Die Bücher kaufte ich vor über zwanzig Jahren. Das Wissen, wie man naturnahe und insektenfreundliche Plätze in der Stadt angelegt und wie wichtig diese sind, war damals schon vorhanden. Aber erst jetzt scheint es so langsam auch in der Duisburger Stadtverwaltung angekommen zu sein, dass man etwas tun muss.
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