Die Ahnungslosen

Heute zeige ich Ihnen einige meiner Fotos aus einer Serie mit dem Titel „Die Ahnungslosen“. Beim Aufräumen fand ich eine CD mit 200 alten Porträtfotos, da kam mir die Idee zu der Serie.

Die Stranduhr tickt

Die alten Fotos sind ca. 100 Jahre alt. Wird es von uns in 100 Jahren Bilder geben mit dem Titel „Die Ahnungslosen“?

Am Freitag habe ich eine neue Buchbesprechung für Sie, nächste Woche habe ich einen weiteren Beitrag mit alten Fotos.

Kleine Sonnenscheinchen- Das Brombeerfeld im August Teil 3

In diesem Monat scheint es an manchen Stellen so, dass die Sonne auf das Feld herabgestiegen ist. Die Blütenfarbe gelb herrscht eindeutig vor:

Links oben: Goldblume, daneben Topinambur und Färber-Mädchenauge
Mitte links: Natterkopf, in der Mitte Sonnenblume, daneben dreifarbige Winde
Unten links: Garten-Amarant, daneben großblütige Breitsame, rechts Zyperngras

Gegen Abend erkundet seit ein paar Tagen ein Igel das Feld und die Katze der Nachbarn hält schon mal ein Schläfchen zwischen Melisse, Löwenzahn und Malve. Herr und Frau Fasan gucken auh manchmal vorbei.


Um noch mehr über Pflanzen zu erfahren, die mit der Trockenheit besser zurecht kommen, habe ich mir diese vier Bücher aus der Bücherei ausgeliehen.

Dies ist nicht nur für das Brombeerfeld ein aktuelles Thema, sondern auch für unseren Garten. Gas, Öl und Strom müssen gespart werden, aber auch das Grundwasser wird immer knapper.
Ich möchte zukünftig aber weiterhin einen im Spätsommer und Herbst blühenden Garten haben ohne viel gießen zu müssen.

Wenn man zukünftig mehr hitzeresistentere Pflanzen verwendet, die beispielsweise aus Südamerika oder Asien stammen, sollte man sich fragen, inwieweit sie einheimische Pflanzen verdrängen und ob sie für die heimische Insektenwelt von Nutzen sind. Auf diese beiden Punkte gehen die Bücher in der oberen Reihe ein. Hier kann man bei den einzelnen Pflanzenporträt nachlesen, woher die Pflanze kommt und welchen „Mehrwert“ sie in unseren Breitengraden für Mensch und Tier bringt. Bei den anderen beiden unteren Büchern wird dieses nur manchmal im Text erwähnt.

In meinem Garten gibt es Schattenplätze, in denen die Pflanzen ebenfalls unter der Hitze leiden. Also wünsche ich mir ein Buch, das auf diese Problematik eingeht. Dieses Thema behandelt das Buch rechts unten am ausführlichsten.

Wenn ich meinen Garten umgestalten möchte, freue ich mich über Gestaltungstipps. Das bietet am besten das Buch oben rechts mit schönen Fotos. Das Buch oben links gibt insofern Tipps, als das es zu einzelnen Pflanzen immer noch einige andere Pflanzen auflistet, die gut zusammenpassen.

Entscheidet man sich, seinen Garten auf das zukünftige Klima einzustellen, sollte man sich auch ein bisschen mit Gartentheorie befassen. Ich habe dabei viel Neues gelernt, das ich sofort anwenden kann. Hier ist Buch unten links sehr detailreich.

Resümee: Es gibt inzwischen eine Reihe von Gartenbüchern zum Thema Hitzeresistenz. Bei meiner Auswahl ist das Buch von Annette Lepple „Garten ohne gießen“ dasjenige, das mir die brauchbarsten Informationen und Anregungen geliefert hat. Dazu ist es mit 14 Euro noch das preisgünstigste. (Keine bezahlte Werbung).

Zum Schluss stelle ich Ihnen die ersten zwei Pflanzen vor, die nach der Lektüre der Bücher in meinem Garten neu eingezogen sind:

Der Zwergbleiwurz – ein winterharter Bodendecker, der blüht und gleichzeitig eine schöne Herbstfärbung bekommt. Er bevorzugt sandigen, humusarmen Boden, wächst in Sonne und Halbschatten und verträgt Trockenheit.
Chinesische Kreppmyrte: Wenn sie in der Sonne steht, zeigen sich ab August kleine rosa Blüten, die lange blühen und die von Bienen sehr gemocht werden. Im Herbst färben sich die Blätter golden und rot. Da die Pflanze nur bedingt winterhart ist, habe ich sie in einen Topf gepflanzt, den ich bei Bedarf einräumen kann.

Fortsetzung folgt.

Biotope in Duisburg

An den beiden letzten Samstagen nahm ich an zwei Spaziergängen statt, die von der Duisburger Volkshochschule angeboten wurden. Es ging um das Thema „Biotope in Duisburg“ und es wurde eine ehemalige Halde in Duisburg Neumühl an der Berliner Straße besucht und die Umgebung vom Duisburger Hauptbahnhof.

Den ersten Spaziergang leitete Herr Dr. Johannes Meßer. Die Halde wurde in den 90er Jahren als naturnaher Park angelegt. Das Hauptanliegen von Herrn Meßer war, den Teilnehmern ein Gefühl davon zu geben, welche Pflanzen für Insekten wertvoll sind und dass es auch eingeschleppte Arten gibt, die heimische Pflanzen verdrängen und keinerlei Wert für Insekten haben.
Bei dem Spaziergang entdeckte Herr Meßer eine Rarität, den bleitblättrigen Stendelwurz, eine wilde Orchideenart. (Pflanze in der Mitte).

Links oben: Gemeiner Pastinak, darunter Hexenkraut und Echtes Labkraut
Rechts oben: Gilbweiderich, darunter Zwergholunder und weißer Steinklee

Auf der Wiese oben rechts, die vielleicht etwas unscheinbar aussieht, konnten ca. 40 verschiedene Pflanzen bestimmt werden. Rechts unten eine Obstwiese. Die Bäume sind in keinem guten Zustand, da sie, bedingt wegen Geldmangels, schon lange nicht mehr beschnitten wurden. Kann die Stadt Duisburg da nicht versuchen, Bürger zu finden, die sich engagieren möchten und Obstwiesenpaten werden?
Am Ende des Spaziergangs bekamen wir auch noch einen Vortrag über das Renaturieren der Alten Emscher und welche Schwierigkeiten damit verbunden sind. Herrn Meßer zuzuhören machte Spaß, denn er erklärte verständlich und fundiert und das ab und zu mit einer Prise Humor garniert.

Frau Daniela Scharf , die Dozentin des zweiten Spaziergangs, hatte bei ihren Erklärungen der Wildwiesenflächen rund um den Duisburger Hausptbahnhof einen anderen Ansatz. Sie erklärte, was Pflanzen, die unter schweren Bedingungen (schlechte Böden wie z.B. Bauschutt und schnell aufheizenden Standorte) wachsen, für einen Nutzen für Menschen haben können. Duften die Pflanzen? Wie kann man sie zum Kochen oder als Heilmittel nutzen? Hier eine Auswahl der Blüten:

Links oben: Kronwicke, darunter kleine Resede und Hornklee
Mitte oben: Platterbse, darunter Graukresse
Rechts oben: Kanadisches Berufkraut, Johanniskraut und Weideröschen

Im Unterschied zu Herrn Meßer, der es vermied, Pflanzen zu beschädigen oder auf ihnen herumzulaufen, verteilte Frau Scharf großzügig Pflanzenteile oder riß ganze Pflanzen aus. Das fanden mehrere Zuhörer und Zuhörerinnen, mich eingeschlossen, irritierend. Auch konnte sie ihr botanisches Wissen nicht so überzeugend darbieten, so dass ich zukünftig auf Führungen mit Frau Scharf verzichten werde.

Wie beim ersten Spaziergang wurde auch auf dem zweiten Spaziergang der z.T. zweifelhafte Umgang der Stadt Duisburg mit der Natur diskutiert, darunter Themen wie z.B. eine geplante Abholzung von knapp 200 Jahren alten Bäumen im Duisburger Stadtpark, um ein Gewerbegebiet zu etablieren oder die fehlende Pflege bei Neupflanzungen von Bäumen, so dass diese in kurzer Zeit eingehen. Das sinnvolle Mähen von Wiesen scheint auch schwierig zu sein. Oft wird zu früh gemäht, Müll, der auf den abgemähten Wiesen verteilt ist, wird nicht direkt eingesammelt, sondern liegen gelassen, um Tiere, die durch das Mähen verletzt wurden, wird sich nicht gkümmert.

Die Spaziergänge werden noch bis Ende August vorgesetzt.


Entgooglen Sie sich

Heute früh wurde in den Nachrichten verkündet, dass Brasilien in diesem Jahr bisher 13000 Quadratkilometer Urwald am Amazonas abgeholzt hat. Das ist eine neue Rekordzahl…

Foto von Pixabay

Die Information, dass Bäume helfen, den CO2 Ausstoß abzumildern, sollte inzwischen den meisten Menschen schon einmal begegnet sein.
Jeder kann beim Pflanzen von Bäumen mithelfen, wenn er eine Gewohnheit ablegt und nicht mehr Google benutzt. Ich habe schon früher einmal in einem anderen Artikel auf die Suchmaschine „Ecosia“ hingewiesen, deren Betreiber für ca . 45 Suchanfragen eines Nutzers einen Baum pflanzt. Ohne es groß zu merken, habe ich seit Benutzung von Ecosia inzwischen 93 Bäume gepflanzt. Google vermisse ich nicht und freue mich einfach nur, ein bisschen gegensteuern zu können.
Wer Ecosia einmal ausprobieren möchte: https://www.ecosia.org/?c=de

Passend zu der Meldung aus Brasilien wurden in der heutigen Zeitung die Bürger aufgerufen, bei einer Umfrage zum Thema Klimawandel in Duisburg teilzunehmen. Kann nicht schaden, mal seine Meinung zu der Klimakompetenz der Duisburger Politiker zu schreiben. Hier geht es zur Umfrage:

 www.duisburg.de/klimabefragung 

Das ist der Zeitungsartikel aus der heutigen Rheinischen Post:

Stadt befragt Bürger zum Klimawandel

FOTO: BLOSSEYIn Duisburg kommt es immer wieder zu Hochwasser.

Die Duisburger sind zur Teilnahme an einer Umfrage aufgerufen. Dabei geht es auch um Hitzeereignisse und Starkregen.

DUISBURG | (RPN) Bei dem Starkregen und den folgenenden Überschwemmungen vor vier Monaten kam Duisburg deutlich glimpflicher davon als weite Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Aber auch im Stadtgebiet häufen sich nach Erkenntnissen der Experten die Anzeichen und Folgen des Klimawandels: Hitzeereignisse nehmen zu, Starkregen tritt öfter auf, und in Trockenphasen sinkt der Rheinpegel auf Niedrigstände.

Um sich auf die Folgen besser vorbereiten zu können, führt die Stadt Duisburg nun eine Bürgerbefragung durch. Fragen darin unter anderem: Wie sehen Sie den Klimawandel, wie gefährdet sehen Sie Duisburg und sich selbst? Welche Bereiche der Stadt sind besonders anfällig, wo muss etwas getan werden? Wo müssen wir bei der Anpassung an den Klimawandel in Duisburg besonders auf Fragen der sozialen Gerechtigkeit achten? Wie soll die Balance zwischen Selbstschutz und städtischem Handeln aussehen? Die Beantwortung der Fragen dauert nach Einschätzung der Stadtverwaltung etwa zehn Minuten.

„Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Duisburgerinnen und Duisburger an der Umfrage beteiligen, damit auf die Sichtweisen und Bedürfnisse eingegangen werden kann“, erklärte Stadtsprecherin Susanne Stölting.

Eine Teilnahme ist unter www.duisburg.de/klimabefragung möglich. Außerdem findet zu dem Thema am Donnerstag, 25. November, von 17 bis 18 Uhr eine Online-Bürgersprechstunde statt. Interessenten können sich unter klimaschutz@stadt-duisburg.de anmelden und bekommen dann den Link zur Teilnahme zugeschickt.

Wie alles zusammenhängt

Artikel aus der heutigen Tageszeitung:

Und plötzlich waren diese Worte da:

Wer das Gefühl hat, etwas gegen das Handeln des Brasilianischen Präsidenten tun zu müssen, kann bei einer europäischen Initiative unterschreiben:

https://aktion.campact.de/mercosur/amazonas/teilnehmen?utm_campaign=%2Fmercosur%2F&utm_medium=recommendation&utm_source=rec-lc&utm_term=inside_flow

Keine Ausrede mehr für Steingärten

Letzte Woche war ich nach längerer Zeit mal wieder in der Hildener Gärtnerei von Peter Janke. (In der Vergangenheit berichtete ich schon über diesen wunderbaren Ort- siehe „Toskana“Link unten) Inzwischen hat sich Einiges getan, denn es gibt noch mehr Schaugärten, in denen gezeigt wird, wie man einen Garten trotz Trockenheit und Hitze grün bepflanzen kann, ohne viel Pflegearbeit zu haben. Ich habe eine paar Fotos gemacht:

Viele Pflanzen kommen aus Südafrika, dem Mittelmeerraum oder Südamerika. Bei der Bepflanzung wird sehr auf Insektenfreundlichkeit geachtet. Die Preise der Pflanzen bewegen sich je nach Größe und Seltenheit zwischen 3,50 und ca. 30 Euro. Das Café ist noch da, was also hält Sie von einem Besuch ab?

Dieser Beitrag ist keine bezahlte Werbung.