Am Wochenende luden wieder verschiedene Privatgärten zu einer Besichtigung ein. Im Mai hatten wir dieses Angebot schon genutzt, am Samstag sahen wir uns drei andere Gärten und einen „alten Bekannten“ an.
Der erste Garten lag in Hattingen, die Gestalterin war Frau Adelt, eine Gartenarchitektin. Dieser schon prämierte Garten bot einen besonderen Service, den ich bisher noch in keinem anderen Garten gesehen habe. Frau Adelt hatte in verschiedenen Beeten mit problematischen Boden-oder Lichtverhältnissen Listen aufgehängt, aus denen man ersehen konnte, welche Pflanzen zu welcher Jahreszeit dort blühen. Toll!
In diesem Garten entdeckten wir die meisten uns unbekannten Pflanzen und bekamen Anregungen für Detailgestaltungen. Neben dem üblichen Angebot von Kaffee und Kuchen und Ablegern aus dem Garten konnte man hier noch alte Gartenbücher für einen Obolus mitnehmen.
Der Garten von Jorck lag nur ein paar Minuten entfernt in Essen-Kupferdreh. Ein Garten der Steine und Sitzmöglichkeiten wäre ein passender Titel.
Die Hausherrin erzählte uns, dass sie und ihr Mann vor 22 Jahren ein Grundstück übernommen hätten, auf denen Rhododendronsträucher und einbetonierte Wäschestangen dominierten. Viel Arbeit lag vor ihnen, denn sie bauten einen Garten ( 9×49 m) in die Höhe mit diversen Natursteinmauern. Bewundernswert! Was ich allerdings irritierend fand, waren die über 90 möglichen Sitzgelegenheiten im Garten- too much! Aber wer diesbezüglich Anregungen sucht, ist hier genau richtig.
In Bochum besuchten wir noch einmal den Garten von Mutter und Tochter Pork. (Beschreibung siehe unten unter „Related Posts). Ihn kannten wir in seinem Frühlingskleid, jetzt präsentierte er sich prächtig bunt. Wieder wurden wir von den beiden herzlich empfangen, ein Grund mehr, nächstes Jahr den Besuch zu wiederholen. Ein weiteres Argument: Ca. 200m entfernt befindet sich das türkische Restaurant „Side“. Essen gut, Bedienung freundlich, auf der Terrasse Blick auf ein schönes Rosenbeet.
Frau Grönert in Essen Katernberg hat die „Offenen Gärten“-Wochenenden organisiert und nennt sich Gartencoach. War der Garten von den Porks strukturiertes Chaos mit Mut zum Nichtperfekten ( bei 1,5 ha kein Wunder…), schien mir dieser 800qm große Garten perfekt- nichts Vertrocknetes oder Abgeknicktes störte beim Flanieren den Blick auf die Beete. Was ich nicht so schön fand: Es wurde viel Gartendekoration zum Verkauf angeboten und an manchen Stellen waren zu viele Stecker, Figuren u.a..
Nach der Besichtigung haben wir auf dem ganz in der Nähe liegenden Gelände des Zollvereins Kaffee getrunken. Das war der Ausklang eines sehr anregenden Gartentages.