Ich kannte doch noch nicht jeden Grashalm

Am Wochenende waren eine Bekannte und ich mit unseren Fotoapparaten auf dem Rheinhauser Logportgelände. Sie wollte gerne dort hin, ich hatte absolut keine Lust dazu. Schon zu oft war ich dagewesen, was sollte ich dort noch groß fotografieren? Aber wir fanden kein anderes gemeinsames Ziel, so blieb es bei Logport und ich nahm die Herausforderung an. Nach vier Stunden beendeten wir die Tour, beide höchst zufrieden. Ich hatte noch diverse neue „Grashalme“ gefunden,  weil ich versuchte, das Gelände unter verschiedenen Themen zu betrachten und da entdeckte ich dann plötzlich auch neue Motive. Vielleicht geben Ihnen meine Fotos ein paar Anregungen? Hier sind sie:

 

Thema „Schwarzweiss-Grafik“

Am Sonntag ist das Gelände fast wie ausgestorben. Aber bei genauem Hingucken man sieht doch immer mal wieder ein Gesicht

Einige LKWs sind schon älter und haben Korrosionsschäden. Diese zu fotografieren, kann auch interessant sein. (Ein bisschen nachbearbeitet).

Folgendes Foto besteht aus sechs verschiedenen, hier habe ich mit dem Bearbeitungsprogram Snapseed gespielt

Ich weiß noch, wie das Gelände in der Zeit zwischen Krupp-Abtragung und Neuansiedlung der Firmen ausgesehen hat. Es gab teilweise Brachgelände mit den tollsten Blumen. Wahre Paradiese für Bienen. Davon ist jetzt kaum noch etwas übrig, hier ein paar letzte einzelne Überlebende:

Es gibt monotone Rasenflächen zwischen oder an den Gebäuden, kann man diese nicht zu Wiesen umwandeln? Erfreulicherweise passiert dieses ja in Duisburg z.Zt. häufiger bei Verkehrsinseln. (Das ich das noch erlebe….).

Am Ende der Tour stärkten wir uns im Casino und kamen auf dem Weg dahin an der Villa Rheinperle vorbei. Hier hat vor einigen Tagen ein Fest stattgefunden und einige Reste waren noch zu erkennen.

Irgendwann wird es einen zweiten Teil mit neuen Logportfotos geben, denn wir haben noch längst nicht alles gesehen.

 

Neckermann und Quelle Kataloge

Ja, damals, als es noch kein Internet gab (…) war das Erscheinen dieser beiden Kataloge zweimal im Jahre für viele ein Highlight. Ich erinnere mich noch daran, das Arbeitskolleginnen sich extra einen Tag frei genommen haben, um in Ruhe blättern zu können oder es „Katalogparties“ gab. Meine Begeisterung hielt sich bei diesen beiden Wälzern (aus vier Katalogen konnte man ünrigens einen Papierhocker basteln) in Grenzen. Ich hatte allerdings auch ein „Kataloglaster“ und das war der Katalog von Gärtner Pötschke.

Zu Beginn meiner Gartenkarriere war dies quasi meine Bibel. Ich schaute an, lernte, bestellte und schnitt bei alten Katalogen die Bilder aus, um daraus Kollagen zu machen. Das war in den 80er Jahren. Dann kamen viele Englandreisen, bei denen ich mich mit neuen Pflanzen eindeckte und ich verlor Gärtner Pötschke aus den Augen und irgendwann bekam ich dann auch keine Kataloge mehr zugeschickt.

Vor ein paar Tagen entdeckte ich ihn nun wieder. Ich war bei IKEA in Kaarst und guckte nach, welche Gärtnereien in der Nähe waren. Knapp sechs Kilometer trennten mich nur von meinem alten Bekannten, also fuhr ich zu dieser Gärtnerei, die ich bisher nur aus dem Katalog kannte.

Fazit: Ein solides Gartencenter. Die Pflanzen sind alle sehr gepflegt, es gibt einige Besonderheiten (mir fiel es beim Angebot der Gräser und Wasserpflanzen auf) und Stauden sind bei Bienenfreundlichkeit auffällig gekennzeichnet. Preisniveau im mittleren Bereich, es gibt Sonderangebote. Neben den Pflanzen werden Dekorationsartikel und  Balkon-und Gartenbedarf präsentiert.

Ich würde nicht extra zu Gärtner Pötschke fahren. Aber in Kombination mit einem Besuch bei Ikea, einem Aufenthalt im nahe gelegenen großen Badesee oder einem Spaziergang im gegenüberliegenden Naturschutzgebiet  kommt ein zweiter Besuch durchaus in Betracht.

P.S. Das ist meine momentane Augenweide im Garten.

Letztes Jahr schrieb ich, dass meine Gartenlust gen Null tendiert. Das ist glücklicherweise vorbei. Wir haben vor ca. 4 Wochen einen Gärtner kommen lassen, der den Garten kritisch unter die Lupe genommen hat, d.h. viele Pflanzen wurden ausgedünnt und beschnitten, manche entfernt, einige Baumäste wurden gekürzt. So scheint nun im Garten zumindest für einen halben Tag wieder die Sonne.

Die zweite Runde ist eingeläutet-Bienenprojekt Nr.1

Hinter unserem Garten ist Wiese, die z.T. mit Brombeerpflanzen zugewachsen ist. Ich liebe diese Brombeeren, denn in ihnen sitzt „unser“ Spatzenclan, es ist immer etwas los. Was allerdings nicht so schön ist: Die Brombeeren wollen sich ausbreiten und somit auch in unseren Garten hinein. Vor ein paar Jahren versuchte ich, das Brombeerwachstum durch permanentes Abschneiden zu stoppen und pflanzte in den Zwischenräumen auch einige Stauden und kleine Büsche. Ich verlor aber den Kampf, da für die neuen Pflanzen die Erdschicht zu dünn war und merkwürdige Menschen auch meinten, dort ihren Gartenabfall entsorgen zu können…

In diesem Frühjahr starte ich nun einen neuen Versuch. Die Voraussetzungen sind besser, da durch Pflasterarbeiten in unserem Garten diverse Liter Erde bewegt und ausgetauscht wurden. So schnitt ich die Brombeeren herunter und begrub sie über einer dickeren Schicht Erde.

Hier werde ich nun ?-freundliche Pflanzen einbuddeln, die wenig Pflege bedürfen und anspruchslos sind. Genug Arbeit werde ich haben, wenn ich dann erneut den Kampf mit den nachwachsenden Brombeeren aufnehme. Was Sie auf der freien Fläche bereits sehen, sind Bärlauch, Sedum, Storchenschnabel und Goldrute. Einige Ringelblumensamen sind eingearbeitet.

Fortsetzung folgt.

Liegen mir am Herzen- die Duisburger Bäume

Das Thema „Bäume und wie mit ihnen in Duisburg umgegangen wird“ bringt mich in Rage. So freute ich mich, als ich vorgestern ein Mail bekam, in dem man darauf hingewiesen wurde, dass man nun eine Petition unterschreiben kann, die darauf hinwirken soll, dass die  Baumschutzsatzung wieder in Kraft tritt. Wenn Sie etwas für besseres Stadtklima und Tiere tun wollen, hier geht es zur Unterschriftenaktion:

https://www.openpetition.de/petition/online/wiedereinfuehrung-der-baumschutzsatzung-duisburg

 

 

Der Fluch der Sommervögel

Ich habe im Garten letzte Woche den ersten Schmetterling gesehen, also, dachte ich, sei es an der Zeit, vor diesem Buch zu warnen:

Das Buch handelt von der Künstlerin Maria Sibylla Merian. Schon als junges Mädchen malt sie Raupen und Schmetterlinge und untersucht diese Insekten wie eine Wisschenschaftlerin. Doch wer sich im 16.Jahrhundert mit sogenannten Butterfliegen oder wie sie sie nennt, mit Sommervögeln abgibt, der gilt als verdächtig, sich mit dem Teufel einzulassen oder eine Hexe zu sein. So ist sie dem Pfarrer und dessen Sohn von Anfang an suspekt. Das verschlimmert sich noch, als sich herausstellt, dass ihr Freund Christian, ein jüdischer Totengräber, der uneheliche Sohn des Pfarrers ist. Als Christian den Pfarrer um Hilfe bittet, für ihn ein gutes Wort bei einem Steinmetz für eine  Ausbildung einzulegen, verweigert der Pfarrer dies. Conrad, der anerkannte Sohn des Pfarrers, sieht durch Christian sein Erbe bedroht und versucht mit Hilfen von Freunden, Maria und Christian mehrmals zu ermorden. Als das nicht gelingt und es Zeugen für die Versuche gibt, gerät Conrad in einen Blutrausch.

Das Buch ist eine Zumutung. Die ersten 200 Seiten plätscherten gemächlich so vor sich hin, aber ich hielt noch aus, da man ein bisschen über das tägliche schwierige Leben der Merian erfuhr. Aber dann wurde dieses komplizierte Leben auf den nächsten 350 Seiten immer wieder durchgekaut, „garniert“ mit den Bluttaten von Conrad und der Schreibstil verlor zunehmend an Niveau. Fürchterlich. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Essbar oder giftig?

In den nächsten Wochen werde ich meine Rätsel ein bisschen auf die Jahreszeit abstimmen, d.h., es gibt Aufgaben zum Thema Natur oder auch im weitesten Sinne Fragen, die zur Urlaubszeit passen. 

Im Frühjahr und Sommer werden wir draußen wieder mit Blumen verwöhnt. Einige Blüten sind dafür bekannt, dass man sie auch essen kann, aber einige sind auch giftig! Kennen Sie sich aus? Welche drei Pflanzen sind für Menschen extrem gesundheitsgefährdend?

Pfingstrose-Geranie-Rhododendron-Flieder-Fuchsie-Edelwicke-Orchidee-Klee-Begonie-Hortensie

Nicht vergessen: Morgen Abend gibt es die Auflösung!

Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand

Die jüdische Familie Rosenblum flüchtet aus dem Nazideutschland nach England. Jack Rosenblum ist von der ersten Sekunde an sehr darauf bedacht, ein typischer Engländer zu werden. Sein Hobby ist eine Liste, auf der er täglich neue Punkte notiert, die zu seiner Perfektion beitragen. Seine Frau Sarah allerdings weigert sich, ihre Haare blau gefärbt zu tragen und ist auch sonst wenig begeistert von den Ambitionen ihres Ehemannes. Sie trauert sehr um ihre verlorene Heimat und das Fehlen der jüdischen Traditionen.

Die Jahre vergehen, Jack wird ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, dem allerdings zu seinem Glück noch ein Stein fehlt: Er muss Mitglied in einem Golfclub sein. Als er merkt, dass er als „Kraut“ keine Chance hat, in einem Club aufgenommen zu werden, beschließt er, in Dorset Land zu kaufen einen eigenen Golfplatz zu bauen und seinen eigenen Club zu gründen. Am Tag der Krönung Elisabeth II soll der Platz eröffnet werden. Jack ist ein sehr großer Optimist, voller Tatendrang, doch hat er auch Feinde: missgünstige Dorfbewohner, ein riesiges Wollschwein, einen Lord, das Wetter und letztendlich auch teilweise seine eigene Frau. Die Zeit läuft…

Am Anfang des Romans dominiert die Figur des Jacks, der wirklich alles rosarot sieht und sich nie unterkriegen lässt. Doch nach und nach bekommt Sarah auch eine Stimme mit ihrer großen Traurigkeit und ihrer ablehnenden Haltung gegenüber England. Das Ehepaar driftet immer mehr auseinander. Doch schließlich gibt es ein gutes Ende in diesem humorvollen und anrührenden Buch.

 

 

 

 

Bäume statt Stahl?

Dieser Zeitungsartikel erschien vor einigen Tagen:

Müssen es unbedingt Stahlpoller sein? Diese Variante sah ich letztes Jahr an mehreren Plätzen und Straßenenden in Nancy:

Gefällt mir besser…Ob ein Topf teurer ist als ein Stahlpoller? Ich weiß es nicht, aber auf jeden Fall könnte Duisburg damit auch etwas für sein miserables Image tun, wenn es um den Umgang mit Bäumen geht.

Wenn Düsseldorf und Köln sich im Karneval einig sind…

…dann muss es was Ernstes und Wichtiges sein. Auf beiden Rosenmontagszügen gab es jeweils einen Wagen zum Thema Bienensterben. Fand ich beachtlich. Aber vor ein paar Wochen las ich auch, dass bei der Gestaltung von Gärten jetzt immer häufiger Steinlandschaften entstehen, um nicht zu sagen Steinwüsten. Hier geht es zu einer Seite vom NABU mit Fotos von „Gärten des Grauens“

http://garten/naturschutz-im-garten/23829.html

Das freut doch das Bienenherz!

In meiner nächsten Umgebung gibt es auch einige dieser sterilen Gruseligkeiten.

Fast klinisch rein

Ich glaube, wenn ich zukünftig an so einem Garten vorbeikomme, hinterlasse ich einen Zettel mit einem Text: Wir finden Ihren Garten potthässlich- Die Bienenvölker aus Duisburg. (Ist noch nicht pfiffig genug, da muss ich noch dran pfeilen- oder hat jemand einen Vorschlag?)

P.S. Falls ich jetzt einem Gartenbesitzer auf den Schlips getreten bin, macht nichts, vielleicht besinnen Sie sich ja und gestalten Ihren Garten bienenfreundlich um. Dann berate ich Sie gerne bei der Pflanzenauswahl!

Es gibt im Internet auch diverse Seiten über bienenfreundliche Pflanzen wie z.B. diese vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:

http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Bienenlexikon.pdf?__blob=publicationFile