Der Fluch der Sommervögel

Ich habe im Garten letzte Woche den ersten Schmetterling gesehen, also, dachte ich, sei es an der Zeit, vor diesem Buch zu warnen:

Das Buch handelt von der Künstlerin Maria Sibylla Merian. Schon als junges Mädchen malt sie Raupen und Schmetterlinge und untersucht diese Insekten wie eine Wisschenschaftlerin. Doch wer sich im 16.Jahrhundert mit sogenannten Butterfliegen oder wie sie sie nennt, mit Sommervögeln abgibt, der gilt als verdächtig, sich mit dem Teufel einzulassen oder eine Hexe zu sein. So ist sie dem Pfarrer und dessen Sohn von Anfang an suspekt. Das verschlimmert sich noch, als sich herausstellt, dass ihr Freund Christian, ein jüdischer Totengräber, der uneheliche Sohn des Pfarrers ist. Als Christian den Pfarrer um Hilfe bittet, für ihn ein gutes Wort bei einem Steinmetz für eine  Ausbildung einzulegen, verweigert der Pfarrer dies. Conrad, der anerkannte Sohn des Pfarrers, sieht durch Christian sein Erbe bedroht und versucht mit Hilfen von Freunden, Maria und Christian mehrmals zu ermorden. Als das nicht gelingt und es Zeugen für die Versuche gibt, gerät Conrad in einen Blutrausch.

Das Buch ist eine Zumutung. Die ersten 200 Seiten plätscherten gemächlich so vor sich hin, aber ich hielt noch aus, da man ein bisschen über das tägliche schwierige Leben der Merian erfuhr. Aber dann wurde dieses komplizierte Leben auf den nächsten 350 Seiten immer wieder durchgekaut, „garniert“ mit den Bluttaten von Conrad und der Schreibstil verlor zunehmend an Niveau. Fürchterlich. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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