Ein bisschen Stephen King Feeling

Ich lese gerade das neuste Buch von Stephen King und finde es gut. Es ist sehr unterhaltsam, phantasie- und humorvoll. Die Rheinische Post meinte in einem Artikel, jetzt sei King reif für den Nobelpreis. Da stimme ich nicht unbedingt zu, aber wer auch mal ein Buch mit Merkwürdigkeiten ganz besonderer Art lesen möchte, der sollte zugreifen.

Warum beginne ich so meinen Beitrag? In diesem Monat hat es irritierende Momente gegeben und ich frage mich, ob ich ein bisschen zu viel King gelesen habe. In meinem Blog gibt es ja die „Es gibt Momente“-Kategorie, in welcher schon lange keinen Textbeitrag erschienen ist, aber jetzt ist es soweit:

Wir besuchten eine Dürerausstellung in Aachen. Auf der Rückfahrt lief uns ein großer Hase über die Straße (Es ist nichts passiert).

Ich lese früh morgens einen Bericht über die Neukonzeption des Museums „Schloss Morsbroich“ in Leverkusen. Das Telefon klingelt, der Anruf kommt aus Leverkusen.

Ich sitze in der Sonne auf der Bank vor unserer Tür und lese dieses Buch.

Am Ende des Romans lebt Ortheil in Rom, weil er dort ein Liszt-Stipenium bekommen hat.
Ein Nachbar sieht mich auf der Bank, geht in sein Haus, kommt wieder und drückt mir ein Buch in die Hand.“Das solltest du mal lesen, Linda, ist sehr interessant!“ Sie ahnen, was für ein Buch er mir gibt? Ich hatte ihm nichts über meine Lektüre erzählt, er kannte das Ortheil Buch nicht.

Nr. 4: Ich las in einer Zeitung ein Wort, das ich bisher noch nicht kannte. Es heißt „nixen“ und bedeutet, dass man nichts tut, d.h., das stimmt nicht ganz, man sitzt und guckt. Nicht Fernsehen, sondern man sieht sich ein Bild intensiv an, beobachtet Leute oder schaut, was in der Natur so alles los ist. Einen Tag später hole ich aus meinem Bücherregal ein Buch heraus. Aus diesem fällt eine Postkarte mit….

Zufälle…

So, hier ist das Ende der „Es gibt Momente“-Kategorie. Sollten Sie noch Lust auf mehr Text haben, es kommen jetzt noch einige Ergänzungen zu diesen Momenten:

Dürer-Ausstellung: Mit Dürer kann man ein Wochenende gestalten. Auf YouTube gibt es eine Dokumentation (ca. 45 Minuten lang)„LIDO- Ich, Albrecht Dürer“, die als Einstimmung für den Museumsbesuch sehr gut geeignet ist.
Bei der Dürer-Ausstellung muss man sich vorher anmelden. Mich hat an dieser Ausstellung besonders berührt, dass die meisten Bilder über 500 Jahre alt sind und eine Ausstrahlung haben, die für mich teilweise magisch war. Sehr deutlich kann man die Meisterschaft Dürers bewundern, denn es werden von anderen Künstlern aus der selben Zeit Werke mit gleichem Motiv gezeigt.
Die Ausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum geht noch bis
zum 24. 10.2021, weitere Informationen finden Sie hier: https://duerer2020.de/

Leverkusen bietet eine andere sehr interessante Ausstellung an. Diese habe ich noch nicht besucht, aber ich finde diesen Zeitungsartikel überzeugend.

Neuanfang im Museum Morsbroich

70 Jahre nach der Eröffnung startet am Sonntag die Jubiläumsschau mit rund 100 Werken.VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN | Das 1951 gegründete Museum Morsbroich hat eine Vergangenheit. Es war das erste Museum für Moderne Kunst in der damals noch jungen Bundesrepublik. Doch hat es auch eine Zukunft? Diese Frage versuchen der neue Museumsleiter, Jörg van den Berg, und sein Team mit einer Jubiläumsausstellung zu beantworten. „Das Ensemble schreibt das Stück. 70 Jahre heute“, lautet der beziehungsreiche Titel der Schau, die noch bis zum 14. November zu sehen ist. Sie zeigt einen „kollektiven Blick“ in die nach wie vor imposante Sammlung des Leverkusener Hauses. Rund 5000 moderne Kunstwerke lagern dort, darunter viele heute hochgehandelte Meisterstücke. Einen Zukaufsetat gibt es in Leverkusen schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die meisten Stücke aus jüngerer Zeit sind Leihgaben oder Schenkungen. Waren es bisher die Kuratoren, die Schaustücke auswählen, so sind es diesmal die 16 Mitarbeiter. Jeder durfte sechs Werke bestimmen, die in jeweils einem Raum präsentiert werden.

Auf diese Weise kommt eine Ausstellung mit fast 100 Werken zustande, die Chronologie und kunsthistorische Bezüge bewusst aushebelt, ein subjektiv gesetztes Spektrum: vom Haustechniker über die Verwaltungsangestellte, die beiden Kuratoren, Thelka Zoll und Fritz Emslander, bis hin zum Chef selbst, der mit 50 Tagen als dienstjüngster Mitarbeiter nehmen musste, was noch übrig war. Dabei ist Jörg van den Berg nicht traurig darüber, dass „etwa 50 Werke“ im Keller bleiben mussten, die er sich zum Jubiläum gewünscht hätte. Zu sehen gibt es im historischen Ensemble des Schlosses, mit sicherer Hand platziert, immer noch eine Menge: Neben bekannten und hochgehandelten Künstlern wie Graubner, Picasso, Warhol, Richter, Heerich, Blinky Palermo und Yves Klein sind auch weniger populäre oder vergessene Meister ausgestellt.

„Hier geht es nicht um einen nackten Rückblick, sondern um die Frage, was können wir aus der Historie lernen, also eine Übersetzung in die Zukunft“, sagt van den Berg. Dabei sind die neuerdings geöffneten Türen sämtlicher auch nicht für Ausstellungen genutzter Räume durchaus als Symbol einer neuen Offenheit gedacht. Und der Neuanfang könnte durchaus auch radikal ausfallen. „Wie könnte ein neues, ein unbedingtes Museum aussehen, ein Ort, an dem nichts außer Frage steht?“, heißt es im Pressetext zur Ausstellung.

Liszt-Zufall: Das Buch von Ortheil hat mir sehr gut gefallen. Wieder beschreibt der Autor eine Phase seiner Kindheit und seines jungen Erwachsenseins, in der er sehr viel lernt. (Siehe auch unten eine weitere Buchbesprechung). Natürlich können Menschen, die eine Beziehung zum Klavierspielen haben, dieses Buch am meisten genießen. Aber auch für diejenigen, die gerne klassische Musik hören und dabei auch mal in ein Konzert gehen, ist dieses Buch lesenswert. Was gehört bei einem Kind dazu, um später ein berühmter Musiker zu werden? Talent sollte vorhanden sein, aber es gibt noch viele andere Hürden, physische und psychische, die das Kind bewältigen muss. Das gilt nicht nur für Pianisten, sondern auch für andere Musiker.
Ortheil entscheidet sich letztendlich, Schriftsteller zu werden und den „poetischen Weg“ des Klavierspielens zu gehen, d.h. Klavierspielen ist eine lebenslange Passion, die von dem „technischen Weg“ nicht übertrumpft wird.
Meine Sympathie hat er.

Nixen: Ich nixe sehr gerne im Garten und beobachte Vögel und Insekten. Jetzt habe ich mir die neue App vom Bundesumweltministerium heruntergeladen, um endlich mal Hummeln und Bienen auseinanderzuhalten.

https://www.bienabest.de/app-wildbienen-id-bienabest

Der nächste Blogbeitrag: Wie versprochen, eine Einstimmung auf einen Berlinbesuch.

Honigsüßes Quiz

Als Samstagsrätsel biete ich Ihnen heute ein bisschen Vorfreude auf den Sommer, es ist ein Quiz zum Thema Bienen.

Hummeln gehören auch zu der Gruppe der Wildbienen

Anmerkung: Beim Quiz beziehen sich alle Fragen auf die „Apis mellifera“ (= Westliche Honigbiene).

Wie hoch ist die Honigproduktion eines Bienenvolkes in einem Jahr?
a) ca. 5 bis 20 Kilogramm
b) ca. 15 bis 50 Kilogramm
c) ca. 25 bis 70 Kilogramm

Wie viele Bilder/ Sekunde nimmt eine Biene wahr? (Ein Mensch nimmt zwischen 24 und 60 Bilder/ Sekunde wahr, da sind die Forschungen noch nicht abgeschlossen)
a) Bis zu 100
b) bis zu 200
c) bis zu 300

Welche Aussage über die Biene stimmt ?
a) Sie hat einen besseren Geruchssinn als Hunde
b) Sie badet u.a. auch in Sand, um sich zu reinigen
c) Die Biene kann die Farbe Blau nicht erkennen

Ein Glas mit 500 Gramm Honig stellt die Lebensleistung wie vieler Bienen dar?
a) die Lebensleistung von bis zu 30 Bienen
b) die Lebensleistung von bis zu 100 Bienen
c) die Lebensleistung von bis zu 200 Bienen

Wie viele Kilometer fliegt eine Biene durchschnittlich am Tag?
a) 2o km
b) 40 km
c) 60 km

Eine Biene fliegt nicht, wenn es zu windig ist. Ab welcher Windgeschwindigkeit pro Stunde bleibt die Biene lieber zu Hause?
a) Ab Windgeschwindigkeit 2-3
b) Ab Windgeschwindigkeit 4-5
c) Ab Windgeschwindigkeit 6-7

Es gibt ca. 130000 Imker in Deutschland. Wie hoch ist die Zahl der Bienenvölker, die die Imker besitzen?
a) 490.000 Bienenvölker
b) 870.000 Bienenvölker
c) 1,24 Millionen Bienenvölker

Wie hoch ist der Bedarf an Honig in Deutschland? Jeder Deutsche isst statistisch gesehen
a) 1 Kilogramm Honig
b) 2 Kilogramm Honig
c) 5 Kilogramm Honig

Und jetzt summe ich Ihnen noch die Lösung des letzten Rätsels zu:

Letzte Woche stellte ich einen unvollständigen Text zu Diskussion, den ich auf einem Verkehrsschild entdeckt hatte. Konnten Sie den Text vervollständigen?
Hier ist das Schild:

Rotterdam macht es vor

Vorgestern schrieb ich, dass Rotterdam mit seiner Architektur und seinem innovationsfreudigem Alltagsleben zukunftsweisend ist. Nach der Architektur vorgestern heute nun das Alltagsleben als Thema.

Ausleihbare Räder und E-Roller sind auch in deutschen Städten angekommen- hier nun die Weiterentwicklung: Das ausleihbare E-Auto.

Dachbegrünungen gibt es auch bei uns, in Rotterdam ist man insofern schon weiter, dass Restaurants und Cafés ihren eigenen Kräutergarten vor Ort haben wie hier z.B. in der 6. Etage.

Oben links Garten, oben rechts Spielwiese und Infotafeln für die Besucher.

Ganz neu ist ein Projekt, bei dem Plastikmüll aus dem Hafen gefischt wird und in bepflanzbare Inseln umgewandelt werden.

Was mich aber auch beeindruckt hat, sind die findigen Kleinigkeiten, die das Leben erleichtern. Das ist nicht nur in Rotterdam so, sondern im ganzen Land. Hier ist die Devise: Mal ausprobieren und einfach mal machen, bei uns gibt es zuerst immer viele Bedenken, die dann erst viel später oder gar nicht zu etwas Neuem führen.

Ein paar kleine Beispiele: Im Museum gab es verschließbare Schränke für Taschen und Jacken. Bei uns muss man fast immer eine Münze einwerfen, da es entweder etwas kostet oder durch den Münzeinwurf der Schlüssel erst abschließt. Nicht so in Rotterdam: Hier stand an den Schränken einfach eine große Schüssel mit kostenlosen Plastikchips. Chip nehmen, Sachen verstauen, einwerfen, abschließen, fertig.

Im Bürgersteig eine Möglichkeit, auf Sehenswürdigkeiten oder Veranstaltungen hinzuweisen- die Handygeneration dankt es.

Und was ist das? Stellen Sie sich vor, Ihr Haus hat außen Ecken, auf die es keine freie Sicht gibt… Gerne können Sie mir Ihre Vorschläge schreiben.

Vielleicht warten jetzt noch einige von Ihnen auf das Thema Weihnachtsmarkt, weil ich in den beiden Jahren zuvor bei den Städtetouren immer darauf eingegangen bin.

In Rotterdam selbst stehen verteilt ein paar Büdchen herum, das könnten sie auch bleiben lassen. Der Grund dafür liegt wohl in der Tatsache, dass im ca. 25 km von Rotterdam entfernten Dordrecht der größte Weihnachtsmarkt in den Niederlanden stattfindet. An die 200 Stände auf 2,5 km Wegstrecke warten auf Besucher.

Rotterdam also ein Dezember-Reiseziel? Ganz ehrlich, fahren Sie lieber in einer wärmeren Jahreszeit. In den Hochhausschluchten kann der Wind sehr unangenehm werden und außerdem können Sie bei höheren Temperaturen auch schöne Radtouren unternehmen.

Ich habe aber noch einen Tipp für eine holländische Stadt im Dezember. Mehr am Freitag.

Bienen- auch im Winter ein Thema

Dieses Buch bekam ich vor einiger Zeit von einer Freundin geschenkt. Sie weiß, dass ich im Sommer gerne „stundenlang“ Bienen im Garten beobachte und deshalb freute ich mich sehr über den Titel.

Nicht so erfreut war ich über den Anfang des Buches, denn ich hatte den Eindruck, dass es sich mehr um die Beschreibung einer Selbstfindung handelt. Autor Dube hat Zweifel an seinem alten Beruf (Texter), erzählt vom Ausprobieren, etwas Anderes zu machen und kommt schließlich zu dem Schluss, dass das Imkern das Richtige für ihn sei. „Learning by Doing“ ist seine Devise, von alten Imkerprofis nimmt er viele Ratschläge an.

Jetzt kommen endlich die Bienen ins Spiel und das Buch wird von Seite zu Seite spannender. Was in einem Bienenstock alles passiert, was Bienen können und tun- ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auch wie sich die Persönlichkeit von Dube durch den täglichen Umgang mit Bienen ändert war ebenfalls interessant zu lesen. Besonders gefallen hat mir das Kapitel, wie er seine Honig auf einem Markt anbietet und er dabei die ganz eigenen Gesetze eines Markttages entdeckt. Auch seine Informationen über die gesetzlichen Regeln des Honigverkaufs waren neu für mich.

Am Ende war ich so begeistert von diesem Buch, dass ich am folgenden Wochenende direkt in unser Duisburger Bienenmuseum gegangen bin. Für 2,50 Euro kann man an einer 1-2 stündigen Führung teilnehmen. Ich sah mich dieses Mal nur ein bisschen um und hebe mir den Vortrag für nächstes Jahr im Februar auf, dann bin ich für die anstehende Bienensaison bestens gerüstet.

Buch und Duft- bei diesem Titel kein Problem, wenn man beim Lesen eine Bienenwachskerze anzündet…

Freud und Leid von Gartentieren

Letztes Jahr ernannte ich die Astilbe zu meiner „Gartenpflanze des Jahres“, 2018 bekommt die Knautia diese Auszeichnung.

Sie blüht ununterbrochen seit März, vertrug die Hitze gut und begnügt sich mit mittelmäßigem Boden. Schnecken mögen sie nicht, aber dafür wird sie von Bienen geliebt. Ich habe bisher nur eine Pflanze im Garten, aber nächstes Jahr werde ich noch einige neue dazukaufen.

Die Bienen haben Freude, nicht so die Igel. Haben Sie einen Roboterrasenmäher in Ihrem Garten? Wenn ja, wissen Sie, was er mit den Igeln in Ihrem Garten macht? Ach, Sie haben keine Igel mehr in Ihrem Garten? Ich vermeide es, in meinem Blog schlimme Fotos zu zeigen, man bekommt sie auf anderen Plattformen zur Genüge zu sehen. Wenn Sie sich die Auswirkungen von Rasenmäherroboter auf Igel ansehen möchten, dann geben Sie bei Google einfach nur diese beiden Begriffe ein. Würde mich freuen, wenn Sie den Roboter zum Betriebshof bringen und verschrotten lassen.

P.S. Was ich über  Mähroboter geschrieben habe, das gilt übrigens auch für Fadenmäher.

Nachrichten aus dem Garten

Schon lange habe ich für diese Kategorie nichts mehr geschrieben, aber jetzt haben sich wieder so einige Gedanken angesammelt.

Thema Gartencenter: Letzte Woche bekam ich ein Weihnachtsmann-trifft-Osterhase-Gefühl: Wurde doch tatsächlich am 5.7. schon verstärkt die neue Herbstbepflanzung präsentiert mit neuen Züchtungen! Gut, wenn das Gartencenter meint, es müsste so handeln, dann soll es mir auf der anderen Seite auch recht sein. Große Stauden, die größtenteils schon abgeblüht sind, die aber durchaus auch noch eine zweite Blüte bekommen können und nächstes Jahr wiederkommen, wurden für 3 Euro/Stück verschleudert. Da musste ich mich eindecken, genau mit den Blumen, die mir die Schnecken komplett weggefressen haben. Mal sehen, ob sie diese Pflanzen auch komplett verschlingen.

Thema Schnecken: In meinem Garten wachsen verschiedene Sorten von Storchenschnäbel und diese wurden von Schnecken alle verschont. Nun habe ich Folgendes probiert:

Vor diesen Sonnenhut-Blumen und mitten in den Storchenschnäbel-Pflanzen habe ich verschiede Astern eingebuddelt.

Vielleicht werden diese jetzt vor Schnecken geschützt und haben die Chance, 80 cm hoch zu werden, um später die verblüten Sonnenhut Pflanzen zu verdecken.

Nachtrag vom 2.11.18: Die Astern haben es geschafft!

Thema Geranien: Bienenfreundlich sind sie nicht, diese Blumen. Deshalb kommen auch keine bei mir in den Blumenkasten. Bisher…Es gibt eine Geraniensorte mit Apfelduft und diese hat kleine Blüten. Da brummt es! 

Apropos Bepflanzung von Blumenkästen: Hier mein Vorschlag für Sonne/ Halbschatten mit Lavendel, Salbei, Cosmea, Verbene, Glockenblume und blauem Gänseblümchen. Wird von Bienen, Schmetterlingen und Hummeln auch gerne besucht

 

Morgen erzähle ich etwas darüber, wie ich Stempel selbst geschnitzt habe und so zum Linolschnitt gekommen bin.

Bienenprojekt Nr. 2

Inzwischen sind einige Pflanzen dazu gekommen, doch muss ich nicht nur gegen die Brombeeren kämpfen, sondern auch gegen die Schnecken, und bei ihnen ergebe ich mich dem Schicksal. Sonnenhut, Astern, zwei Diestelarten, Ringelblumenpflänzchen-alles weg! Standhaft sind aber bei den neuen Pflanzen die Wilde Karde, Wegwarte, Mädesüß, kalifornischer Mohn, Wiesenknöterich, Nachtkerze und Morade. Deshalb sieht die leere Fläche jetzt schon ein bisschen grüner aus.

Anfang Mai:

Ende Mai:

Die zweite Runde ist eingeläutet-Bienenprojekt Nr.1

Hinter unserem Garten ist Wiese, die z.T. mit Brombeerpflanzen zugewachsen ist. Ich liebe diese Brombeeren, denn in ihnen sitzt „unser“ Spatzenclan, es ist immer etwas los. Was allerdings nicht so schön ist: Die Brombeeren wollen sich ausbreiten und somit auch in unseren Garten hinein. Vor ein paar Jahren versuchte ich, das Brombeerwachstum durch permanentes Abschneiden zu stoppen und pflanzte in den Zwischenräumen auch einige Stauden und kleine Büsche. Ich verlor aber den Kampf, da für die neuen Pflanzen die Erdschicht zu dünn war und merkwürdige Menschen auch meinten, dort ihren Gartenabfall entsorgen zu können…

In diesem Frühjahr starte ich nun einen neuen Versuch. Die Voraussetzungen sind besser, da durch Pflasterarbeiten in unserem Garten diverse Liter Erde bewegt und ausgetauscht wurden. So schnitt ich die Brombeeren herunter und begrub sie über einer dickeren Schicht Erde.

Hier werde ich nun ?-freundliche Pflanzen einbuddeln, die wenig Pflege bedürfen und anspruchslos sind. Genug Arbeit werde ich haben, wenn ich dann erneut den Kampf mit den nachwachsenden Brombeeren aufnehme. Was Sie auf der freien Fläche bereits sehen, sind Bärlauch, Sedum, Storchenschnabel und Goldrute. Einige Ringelblumensamen sind eingearbeitet.

Fortsetzung folgt.

Man pilgert zu Eisdielen und zu… Gärtnereien

Vor ein paar Tagen war ich zum ersten Mal in dieser Gärtnerei in Willich-Anrath.

Auf dem Parkplatz standen z.B. Autos aus Köln oder Dortmund, anscheinend „pilgert“ man zu diese Gärtnerei. Auf dem Gelände erwartet einen zuerst ein neuen Hausgarten. Obwohl es ja noch recht früh im Gartenjahr ist, wird man hier schon mit Blütenpracht verwöhnt.

Den van Diemens liegt es besonders am Herzen, bienenfreundliche Pflanzen anzubieten. Also war ich hier genau richtig. Die Begrüßung von den beiden war sehr freundlich und dann durfte ich stöbern.

Das war eine große Freude.  Im Gegensatz zu einigen anderen engagierten Gärtnereien im Duisburger Raum, hat das Ehepaar Verständnis für den Laiengärtner, dem die lateinischen Namen der Pflanzen nicht flüssig über die Lippen kommen: Jede Pflanze hat nicht nur eine Beschriftung mit lateinischem Namen, sondern auch ein Schild mit Foto und Angaben zu Standort, Blütezeit und Wachshöhe.

Dies war meine Ausbeute. Ich kaufte einige Pflanzen, die ich bisher noch in keiner anderen Gärtnereien vorrätig gefunden habe.

Das Umpacken und Kassieren wurde genau beobachtet. Die meisten Pflanzen kosteten zwischen 3-5 Euro, sehr faire Preise.

Eigentlich war ich wegen der Hummelschaukel, eine Salbeiart, gekommen, doch diese war noch nicht im Verkauf. Frau van Diemen notierte sich meinen Namen und Mailadresse und wird mich benachrichtigen, wenn die vorbestellte Pflanze für mich da ist. Toller Service.

Ich freue mich schon darauf, wenn ich die Hummelschaukel abholen und dann im neuen Hausgarten wieder lustwandeln kann.

An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Nachbarin für den Gärtnerei-Tipp bedanken. Sie ist auch eine große Gartenfreundin. (Haben Sie vielleicht auch einen Gärtnerei- oder „geheimen“Ausflugstipp für mich? Freue mich über jeden Hinweis!)

Ich fuhr anschließend noch zu diesem Bauerhofladen, keine 5 Minuten von der Gärtnerei entfernt.

Im Bistro stärkte ich mich mit Kaffee und frisch gebackenen Kuchen. Im Laden war es sehr voll, deshalb verzichtete ich hier aufs Einkaufen. Vielleicht habe ich da ja mehr Glück, wenn ich wieder in der Gegend bin.

Wenn Düsseldorf und Köln sich im Karneval einig sind…

…dann muss es was Ernstes und Wichtiges sein. Auf beiden Rosenmontagszügen gab es jeweils einen Wagen zum Thema Bienensterben. Fand ich beachtlich. Aber vor ein paar Wochen las ich auch, dass bei der Gestaltung von Gärten jetzt immer häufiger Steinlandschaften entstehen, um nicht zu sagen Steinwüsten. Hier geht es zu einer Seite vom NABU mit Fotos von „Gärten des Grauens“

http://garten/naturschutz-im-garten/23829.html

Das freut doch das Bienenherz!

In meiner nächsten Umgebung gibt es auch einige dieser sterilen Gruseligkeiten.

Fast klinisch rein

Ich glaube, wenn ich zukünftig an so einem Garten vorbeikomme, hinterlasse ich einen Zettel mit einem Text: Wir finden Ihren Garten potthässlich- Die Bienenvölker aus Duisburg. (Ist noch nicht pfiffig genug, da muss ich noch dran pfeilen- oder hat jemand einen Vorschlag?)

P.S. Falls ich jetzt einem Gartenbesitzer auf den Schlips getreten bin, macht nichts, vielleicht besinnen Sie sich ja und gestalten Ihren Garten bienenfreundlich um. Dann berate ich Sie gerne bei der Pflanzenauswahl!

Es gibt im Internet auch diverse Seiten über bienenfreundliche Pflanzen wie z.B. diese vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:

http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Bienenlexikon.pdf?__blob=publicationFile