Venlo, Amsterdam, Rotterdam…

 …aber Den Haag ? Ich habe den Eindruck, dass die Hauptstadt der Niederlande von vielen Deutschen nicht als so attraktives Ausflugsziel angesehen wird. Dass das ein Fehler ist, stellten mein Mann und ich am Samstag fest. Wir wollten abends zu einem Konzert, das in einem Ort Nahe Den Haags stattfand. So nutzen wir die Gelegenheit, schon morgens aufzubrechen. Nach gut 2 Stunden waren wir da und besuchten zuerst das Mauritshuis, eins der bekanntesten Museen der Niederlande.

Hier trifft man z.B. auf Bilder von Rembrandt, Rubens, Breughel oder Holbein, die Stars sind allerdings drei Gemälde von Jan Vermeer und da insbesondere „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“. ( Siehe auch unten „Film ist besser als Buch“).

Von der Wirkung dieses Bildes und auch der anderen beiden Vermeer Bilder waren wir enttäuscht, aber andere faszinierten uns sehr:

Rubens-ein Meister des Lichts
Das ultimative Wimmelbild…

Nach dem Museumsbesuch bummelten wir durch die Einkaufsstraßen und Passagen. Besonders angetan war ich von dem Zusammenspiel alter und neuer Architektur. Hier passt es, in manchen anderen Städten finde ich es schrecklich.

Die Stadt füllte sich zunehmend, so beschlossen wir, in die Nachbarstadt Leiden zu fahren, um uns dort den schwimmenden Weihnachtsmarkt anzusehen. Diese Idee war natürlich großer Quatsch, denn in Leiden war es noch voller….aber man ist ja flexibel! Also ab zum Meer nach Katwijk, nur ein paar Autominuten entfernt. Einmal durchpusten lassen und sich mit heißem Kakao belohnen. 

Das Konzert in Zoetermeer war schließlich auch ein voller Erfolg. Es ist nur eine kleine Halle, die sich ein bisschen darauf spezialisiert hat, Gruppen auftreten zu lassen, die die Lieder von Led Zeppelin oder Yes spielen oder Gruppen, die ähnliche Musik wie Genesis anbieten. Unsere Gruppe hieß IQ, treue Leser und Leserinnen kennen bereits ein Lied. Eine Premiere: Jeder Konzertbesucher bekam eine Weihnachts-CD von IQ geschenkt, auf denen die Gruppe Weihnachtslieder neu interpretiert. Ist das nicht nett? 

Wo bin ich? ?

Wir werden sicherlich nächstes Jahr noch einmal nach Den Haag fahren, vielleicht auch für länger, denn Den Haag-Leiden-Delft ist ein kulturelles goldenes Dreieck, in dem man viel Zeit verbringen kann mit dem großen Vorteil, dass das Meer auch noch „im Angebot“ ist.

 

Winterspaß auf Zeche Zollverein

Um Eisstockschießen einmal auszuprobieren, muss man nicht mehr bis nach Bayern fahren, auf dem ehemaligen Gelände der Kokerei der Zeche Zollverein geht es auch. Eine Stunde kostet 50 Euro und acht Personen können mitmachen.

Am Anfang wird man instruiert, sprich, man bekommt erst einmal Spikes für die Schuhe, um auf der Eisbahn unbeschwert laufen zu können. Dann werden die Regeln erklärt. Diese erinnern an die des französischen Boule. Zwei Mannschaften werden gebildet, die gegeneinander spielen. Alle Teilnehmer müssen versuchen, jeweils mit ihrem Stock so nah wie möglich an die Daube heranzukommen (beim Boule der kleine Ball). Die drei Stöcke, die am nächsten liegen, bekommen 3-2-1 Punkte. Das ist es im Groben. Man wird ausgestattet mit Klemmbrett und Zettel für die Ergebnisse und einem Maßband, damit man Abstände zwischen Daube und Stock nicht nur schätzen muss. 

In einer Stunde schafft man zwei Runden (jede Runde hat 6 Durchgänge). Uns hat das Eisstockschießen  viel Spaß gemacht, zumal mit dieser eindrucksvollen Kulisse. Es gibt neben den Bahnen noch eine große Bahn zum Eislaufen und einen Mini-Weihnachtsmarkt für heiße Getränke. 

Neugierig geworden? Hier gibt es noch mehr Informationen:https://www.zollverein.de/angebote/zollverein-eisbahn-der-wahrscheinlich-faszinierenste-ort-zum-schlittschulaufen-bundesweit

 

Angerbogen-Tour

Vor einigen Wochen erzählte ich Ihnen von meinem Besuch des Biegerhofparks und der Renaturierung der Anger. Heute kommt die Fortsetzung oder anders ausgedrückt: Kennen Sie den Angerbogen im Duisburger Süden und sind dort schon einmal spazieren gegangen oder haben eine Radtour gemacht? Wenn nicht: Nehmen Sie es sich vor! Ich bin vorletzte Woche mit dem Fahrrad dort 2 Stunden lang kreuz und quer gefahren bis zur Grenze nach Wittlaer. Wer gerne Natur oder Architektur fotografiert, kommt hier auf seine Kosten, auch eignet sich dieses Gebiet sehr schön für ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund.

Vielleicht können ja ein paar Fotos überzeugen. Ausgangspunkt war für mich die Straße „ Am Heidberg“ in Ungelsheim. Hier kann man rechts oder links am Angerbach entlang gehen/fahren, ich entschied mich für rechts.

Am Ende dieses Weges (= Süden des Angerbogens) richtet man sich nach der Kirche St. Peter und Paul, fährt bei dieser rechts vorbei, weiter geradeaus, passiert das St. Anna Krankenhaus und biegt am Ende der Staße rechts ab. Einmal links noch fahren, dann befindet man sich auf der Nordseite des Angerbogens.

Folgt man der Anger, kann man weitere alte und neue Bauwerke fotografieren. Das bekannteste Bauwerk ist wohl das Landhaus Milser (unten rechts).

Weiter ging es dann Richtung Wittlaer. Gerne wäre ich hier noch länger gefahren, aber man soll sich ja auch noch etwas Schönes aufheben. So kehrte ich nach Ungelsheim zurück. 

Kölner Momente

Für meine “Es gibt Momente” Sammlung habe ich heute ein paar  zu dem Thema “Köln” zusammengefasst. Ich bin sehr gerne dort und deshalb ergaben sich in der Vergangenheit schon einige besondere Momente. Hier sind sie:

Wenn man linksrheinisch über die Autobahn nach Köln fährt und plötzlich taucht am Horizont der Dom auf, da geht mein Herz auf

Wenn einem plötzlich in der Innenstadt ein Fuchs über den Weg läuft

Wenn man einige witzige Stadtteilnamen liest, z.B. Bilderstöckchen

Wenn einem die Halsbandsittiche haarscharf über den Kopf fliegen

Wenn man burschikos draußen beim Dom als Fußgänger umgeleitet wird, weil in der Philharmonie ein Konzert gegeben wird

Wenn man nur mal eben ein Kölsch trinken will und dann werden es zwei, drei…

Und dann der Moment, wenn man bei einer Führung auf dem Dach vom Kölner Dom steht…

 Wir hatten bei der Begehung großes Glück, denn die ehemalige Dombaumeisterin Frau Dr. Barbara Schock-Werner war für  1 1/2 Stunden unsere Führerin. ( Wir buchten die Führung über die NRW-Stiftung, tolles Ausflugsangebot und viele Eintrittsvergünstigungen für einen Jahresbeitrag von 30 Euro- vielleicht ein Weihnachtsgeschenk?). Hier ein paar Bilder aus luftiger Höhe:

 

Oben links zwei Aufnahmen gemacht von der Fahrstuhlplattform, oben rechts die Dombauhütte, darunter die Treppe, die zum Dach führt. Unten links zwei weitere Fotos vom Dach aus und rechts unten auf der Galerie, die innen unterhalb des Daches verläuft. So ist man quasi auf Augenhöhe mit dem Richter-Fenster.

Unsere Führerin erzählte viel Wissenswertes (die Dombauhütte war z.B. die erste Konstruktion in Deutschland, bei der Stahlträger eingesetzt wurden. Das war so revolutionär, dass Herr Eiffel nach Köln kam, um für seinen Turm Inspirationen zu suchen.) Auch Dönekes kamen nicht zu kurz, bei ihnen spielte der Kölner Klüngel öfter eine Rolle.

Einer meiner ersten Blogeinträge war die Beschreibung einer Führung zu den Glocken im Kölner Dom. (Siehe auch „Related Posts). Sicherlich war die Dach-Führung nicht die letzte in Köln, bin gespannt, welches Thema sich irgendwann neu ergibt. (Weitere Empfehlungen für Köln Führungen, die ich schon mitgemacht habe: Eine Nacht in Köln, wichtige Kölner Frauen und kleine Geschichte der Kölsch-Brauereien, alle gebucht über das Kölner Tourismusbüro).

 

 

 

Arbeitend leben und kämpfend sterben (Lyonwoche Nr. 5)

Die Überschrift dieses Beitrags war die Devise der ca. 30000 Männer und Frauen, die im 19. Jahrhundert in den Seidenwebereien des Lyonner Stadtteils La Croix–Rousseau gearbeitet haben. Erst wurde der mechanische Webstuhl von Joseph–Maria Jacquard erfunden, dann kam um ca. 1950 der elektrische Webstuhl und 1990 schloss die letzte Seidenweberei in Lyon. Heute werden nur noch zwei Webereien privat unterhalten, um das Kulturerbe nicht völlig aussterben zu lassen. (Die Stadt Lyon fühlt sich diesem Erbe anscheinend wenig verpflichtet, denn eins der größten Stoffmuseen der Welt wird man demnächst schließen, ein Trauerspiel, denn die verbliebenenen Ausstellungsstücke waren atemberaubend).

Nun aber zu den beiden Werkstätten, die wir besuchten. In der ersten Werkstatt wurden und werden auch noch auf besondere Anfrage in alter Manier Litzen aus Goldfäden gewebt. Für Uniformen, Abendkleider, Lampenschirme u.a.. Als der alte Webstuhl von der Führerin angeschaltet wurde, gab es großes Getöse und man konnte sich ein bisschen vorstellen, wie laut es in diesem Arbeiterviertel früher war.

Die zweite kleine Werkstatt hatte zwei Webstühle und oberhalb der Werkstatt war, wie früher üblich, gleich auch der Wohnraum. 

Nach den Besichtigungen erkundeten wir noch ein bisschen den Stadtteil.

Er erinnert ein bisschen an Notting Hill nur (noch nicht) so schickimicki, fast noch ein bisschen dörflich. Die Traboules spielen da bestimmt eine Rolle. Es sind zig überdachte Durchgänge, durch die früher die Seidenballen transportiert und dadurch nicht nass wurden. Ja und die Lage des Stadtteils ist auch besonders: Wer dort wohnt, thront über der restlichen Stadt Lyon, hat Abstand und lebt vielleicht etwas gelassener.

Dieses Buch steht schon lange in meinem Buchregal. Ich habe es mir vor ein paar Jahren gekauft, als ich mir in Augsburg ( auch so eine Stadt, die viel öfter besucht werden sollte!) auch eine alte Stofffabrik angesehen habe. Damals hatte ich keine Zeit, das Buch zu lesen, jetzt aber kam seine Stunde. Prächtige Bilder, hauptsächlich von Stoffen, aber auch von anderen Gebrauchsgegenständen aus vielen Ländern der Erde. Welche Rolle spielen geschichtliche Ereignisse beim Entwerfen von Mustern? Wie und warum ändert sich der Geschmack? Welche „modernen“ Muster haben schon eine grpße Vergangenheit? Welche Entdeckungen von Materialien beeinflussten die Entwicklung von Mustern?

Man hat ein Geschichtsbuch in der Hand und eine Schatzkiste für kreative Ideen. Kostet knapp 40 Euro, das ist aber eine gute Investition.

 

Die Auflösung des Bilderrätsels (Lyonwoche 4 3/4)

Willkommen in der Bekleidungsindustrie. Da diese in Lyon und seinem Umland lange eine große Rolle spielte, wählte ich dieses Foto aus, um einen schönen Übergang zu meinem morgigen Bericht über den Besuch zweier „Stoff“-Orte hinzubekommen.

Dies ist eine Hechelmaschine. Die Hechel ist ein kammartiges, aus spitzen Drähten gefertigtes landwirtschaftliches Gerät, durch das Flachs- und Hanffasern zum Reinigen (Hecheln) gezogen werden. Das Wort leitet sich vom selben Wortstamm wie der Haken ab, was auf die zum Kämmen der Fasern angebrachten Haken hindeutet[1]. Moderne Faseraufschlussmaschinen bauen ebenfalls auf den traditionellen Prozessen auf, verwenden jedoch mechanische Aufschlussstrecken, in denen das Brechen, Schwingen und Hecheln in entsprechenden Arbeitsschritten mechanisch umgesetzt wird. (Erklärung von Wikipedia).

Das Hechelmaschine-Bild nahm ich im Dorfmuseum von Pérouges auf. Pérouges steht auf der Liste der schönsten Dörfer in Frankreich und liegt nicht weit von Lyon entfernt. Besonders gerne werden hier 3-Musketiere-Filme gedreht.

Morgen besuchen Sie mit mir die letzten beiden Lyonner Web-Werkstätten.

Das Museum mit den größten Bildern? (Lyonwoche Nr 4 )

Das Museum heißt „Musée urbain Tony Garnier“ und ist Kunst am sozialen Wohnungsbau. Die Hochhäuser wurden in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Lyonner Architekten Tony Garnier erbaut. Er hatte für diese Siedlung und für weitere Viertel futuristische Visionen und in einem Gebäude kann man sich eine Modellwohnung und seine Pläne ansehen. Das ganz Besondere an diesen Hochhäusern sind allerdings die Wandbemalungen, die in den 70er Jahren von der Künstlergruppe Cité de la Création angebracht wurden. So wandelt man durch die Hochhausanlage, immer wieder ein neues tolles Bild entdeckend. (Es ist übrigens keins durch Graffiti verschandelt!) Die Themen der Bilder sind „ Das Leben in anderen Ländern“, z.B. Elfenbeinküste oder Indien, das Leben im Viertel oder die Visionen des Tony Garniers.

Inzwischen besuchen im Jahr ca. 30000 Menschen dieses besondere Museum, das wohl auf der Welt einmalig ist.

Die „Lyon-Woche“ wird nächste Woche fortgesetzt. 

Film ab…in Lyon (Lyonwoche Nr.3)

In dieser Woche erzähle ich Ihnen von besonderen Männern aus Lyon.

Da sind zuerst die Gebrüder Louis und Antoine Lumière. Sie drehten den, im heutigen Sinne, ersten Film auf der Welt, eine Szene, wie Arbeiter nach Arbeitsschluss das Fabrikgelände verlassen. Beide Brüder waren technisch sehr begabt und geschäftstüchtig und schon bald schickten sie Männer hinaus in die Welt, damit diese Filme drehten, die dann in Frankreich gezeigt wurden. Jetzt gibt es ein Museum im ehemaligen prächtigen Wohnhaus ihres Vaters Antoine. Hier kann man sich die Entwicklung der Kameras für Filme und Fotos ansehen, nachverfolgen, wie die Brüder geschäftlich immer erfolgreicher wurden und natürlich werden auch alte Kurzfilme gezeigt. Draußen gibt es als Pendant zum Walk of Fame in Hollywood eine Wall of Fame, auf der Namen vieler berühmte Regisseure verewigt sind.

Szene aus dem ersten kolorierten Film, eine Kamera hatte auch das Aussehen eines Gewehrs, das Haus, Chemikalien für Farbfotos

Ein weiterer bekannter „Filmmann“ ist Dan Ohlmann. In den 80er Jahren fing er an, Miniaturenszenen zu bauen und wurde mit ihnen schnell bekannt. Er eröffnete daraufhin 1989 sein erstes kleines Museum in Lyon. Da er auch Filmfan war, ging er auf den Vorschlag eines begüterten Schweizer Filmenthusiasten ein, in einem baufälligen Palast aus dem 16. Jahrhundert das Miniatur-und Filmmuseum zu eröffnen. Er konnte im Laufe der Jahre viele originale Filmrequisiten ergattern (es gibt ca. 450 Exponate) und diese sich einmal ganz nah ansehen zu können, ist etwas Besonderes. (Wie z.B. auch die Räume aus dem Film „Das Parfüm“ aus meinem letzten Wochenendrätsel). Hier noch ein paar andere Schätze:

In manchen Museumsräumen ging es gruselig zu- Originalkostüm aus dem Film „Die 3 Musketiere“, Original Filmscript, die Maske aus der Filmkomödie „Mrs. Doubtfire“ (falls Sie diesen Film nicht kennen-ausleihen und sich zwei Stunden amüsieren.)

Was mich persönlich aber noch mehr beeindruckt hat, das sind seine Miniaturmodelle von verschiedenen Räumen. Er macht alles alleine und man kann ihm bei der Arbeit zusehen. Hier wird man beim Betrachten wieder zum Kind= große staunende Augen:

Das Scherenschnittbild war nur so groß wie mein kleiner Finger, die Schuhe hatten die Länge eines Daumennagels. Bibliothek und Künstleratelier würden in einen Schuhkarton passen…

Das Museum liegt in der Altstadt von Lyon. Von außen macht es leider einen etwas schreierischen Eindruck und hätten wir nicht eine Empfehlung bekommen, wären wir in diese Sammlung nicht gegangen. Also sollten Sie einmal in Lyon sein, lassen Sie sich von Äußerem nicht abschrecken.

Morgen stelle ich Ihnen ein Hauswandmuseum in Lyon vor. Versprochen, dass Sie auch hier staunen werden.

Kommen Sie aus Rumeln-Kaldenhausen?

Nach der sommerlichen Schwimmzeit kommt jetzt für mich die Spazierzeit im Herbst und Winter. In den letzten Tagen war ich schon mehrmals unterwegs und kam an schönen, erstaunlichen oder lustigen Aussichten und Dingen vorbei. So habe ich angefangen, eine neue Fotogalerie einzurichten mit meinen Bildern aus Rumeln-Kaldenhausen. Vielleicht entdecken Sie ja auch etwas Neues? Die Bildersammlung wird erweitert, also öfter mal lünkern ? Sie finden sie oben im Menupunkt „Fotogalerie“.

 

Käse-Kutteln-Kohl (Lyonwoche Nr 2)

Gestern erwähnte ich schon das Stürzen ins Marktgetümmel und das haben wir natürlich auch getan. Wenn man es darauf anlegt, findet man täglich einen Frischemarkt oder aber man geht in die „Hallen von Lyon“, benannt nach dem Koch des Jahrhunderts Paul Bocuse, der in Lyon zuhause ist. Diese Markthalle ist sehr modern, fast antiseptisch und hat nicht den Charme der alten Märkte.

Aber die Präsentation des Ess- und Trinkbaren lässt nichts zu wünschen übrig und man kann sich auch hinsetzen und direkt speisen. Das haben wir nicht getan, denn gemütliche Restaurants sind uns lieber. (In Lyon gibt es übrigens die höchste Restaurantdichte innerhalb Frankreichs). Und damit habe ich den Übergang zu meinem Buchtipp für diese Woche gefunden…

Um einen Einblick in die Welt der Lyoner Restaurants zu bekommen, eignet sich dieser Krimi.

Drei Lyonner Restaurantbesitzer werden ermordet und die Chefin eines Gourmet-Journals findet die richtige Spur, um die Morde aufzuklären. Leichte Lesekost, aber wenn man in Lyon ist und die Örtlichkeiten kennt, bzw. etwas über die Geschichte der Restaurants und Lyonner Spezialitäten erfahren möchte, ist das Buch empfehlenswert. Wer gerne schlemmt, dem läuft beim Lesen das Wasser im Munde zusammen!