Blumensouvenirs ( FR Nr. 6 )

Auf unserer Rundreise fand ich auch einige städtische Blumenrabatte und Blumentöpfe für den eigenen Garten inspirierend. Besonders gefiel es mir, Studentenblümchen mit Lavendel zu kombinieren. Vielleicht bleiben mir die Stundentenblumen so länger erhalten und werden nicht sofort von Schnecken abgefressen?

Oben links: In einem Garten sah ich die Kombination von Tagetes und Lavendel. Ob der Lavendel die Studentenblümchen vor Schnecken beschützt? Ich werde es ausprobieren!

A propos Schnecken: Ich habe im Garten mehrere Storchenschnabelpflanten, deren Blätter duften. An diesen Pflanten war bisher noch keine Schnecke. So pflückte ich einige Blätter ab und legte sie vor ein paar Tagen rund um meine schon stark abgenagten Astern. Seitdem werden ,toi, toi, toi, die Astern in Ruhe gelassen.
Wieder zurück in die Provence:

So einen Salbeikorb wünsche ich mir auch noch für meinen Garten- ein Projekt, falls mal wieder die Sonne scheint.

Bei den vielen Anregungen kamen mir ein paar Ideen für florale Fotocollagen, für die ich als Grundlage japanische Druckstockmotive genommen habe::

Unser erster Ausflug in die Umgebung von Martigues führte uns nach Arles, der Stadt, die sich dem Künstler Vincent van Gogh verschrieben hat. Auf den Spuren des Künstlers wandeln, das hörte sich im Reiseführer doch schön an. Am Montag erzähle ich davon, morgen gibt es eine Buchbesprechung, die nur ein bisschen mit Frankreich zu tun hat.

Orkneyinseln: Megan öffnete uns die Augen (GB 6)

Auf der Orkney-Mainlandinsel hatten wir das Glück, bei Yesnaby an der Westküste an einer Führung mit der auf Orkney lebenden Megan Taylor teilnehmen zu können. Für ca. 3 Stunden gingen wir an der Küste entlang und Megan machte uns auf viele verschiedene Vogel- und Blumenarten aufmerksam.

Die Blüten waren teilweise winzig und Megans genaues Hinsehen übertrug sich auf mich, so dass ich später auf den Äußeren Hebriden auch jedes kleine Blümchen genau unter die Lupe nahm und das in Zukunft auch tun werde. Ein Dankeschön an Megan!

Einmal im Leben Papageientaucher sehen-das war für mich einer der Gründe, auf die Orkneyinseln zu fahren. Aber das ist ungerecht den anderen Vogelarten gegenüber und Megans Erklärungen brachten uns die heimische Vogelwelt näher.

Diese Fotos zeigen eine kleine Auswahl der Vögel, die wir auf der gesamten Reise gesehen haben.

Hier geht es zu Megans Homepage, auf der sie verschiedene Führungen anbietet:https://wildorkneywalks.co.uk/about/

Ich unterhielt mich mit Megan auf dem Rückweg zum Parkplatz noch über das Alltagsleben auf den Inseln. Ein Problem sind beispielsweise die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die vermehrt im Hafen von Kirkwall vor Anker gehen und deren Passagiere die Mainlandinsel überfluten. Die Infrastruktur ist dafür nicht vorgesehen und ich hatte den Eindruck, dass diverse Geschäfte nur noch Souvenirs für Touristen anbieten und die Versorgung der einheimische Bevölkerung darunter leidet. Es rumort auf den Orkneyinseln. Vorgestern war zu diesem Thema auf der Seite von n-tv zu lesen:

Enge Beziehungen zu Norwegen-
Orkney-Inseln erwägen Loslösung von Großbritannien

Die schottischen Orkney-Inseln fühlen sich von den Regierungen in London und Edinburgh betrogen. Sie streben eine größere wirtschaftliche Selbstständigkeit an. Als eine Option gilt, ein selbst verwaltetes Gebiet Norwegens zu werden.

Auf den schottischen Orkney-Inseln im Nordatlantik wird über eine Loslösung von Großbritannien diskutiert. Als eine von mehreren Optionen gilt, ein selbst verwaltetes Gebiet Norwegens zu werden. Gemeinde-Vorsteher James Stockan betonte im Gespräch mit BBC Radio Scotland die historisch engen Beziehungen zu dem skandinavischen Land, zu dem die Inselgruppe mit 20.000 Einwohnern einst gehörte. 

Britische Medien sprachen am späten Sonntagabend – in Anlehnung an den “Brexit” getauften EU-Austritt Großbritanniens – von einem möglichen “Orkxit” im Nordatlantik. Stockan hat beantragt, andere Regierungsformen in Betracht zu ziehen. Ziel sei eine größere wirtschaftliche Selbstständigkeit, sagte er. Die Inselgruppe nördlich des schottischen Festlands fühle sich von den Regierungen in London und Edinburgh betrogen. Die finanziellen Zuwendungen seien deutlich geringer als auf den weiter nördlich gelegenen Shetlandinseln oder den Äußeren Hebriden im Westen von Schottland.

Orkney wurde 1472 als Sicherheit für die Mitgift bei der Hochzeit der dänischen Königin Margarethe mit dem schottischen König James III. an Schottland verpfändet. “Auf der Straße in Orkney fragen mich die Leute, wann wir die Mitgift zurückgeben, wann wir wieder zu Norwegen gehören”, sagte Stockan. Es gebe eine große kulturelle Verbindung mit den nordischen Ländern. Mögliche Regierungsformen seien auch ein Kronbesitz wie etwa die Inseln im Ärmelkanal, die über eigene Gesetze verfügen und direkt der britischen Krone unterstehen, oder ein Überseegebiet wie Gibraltar oder die Falklandinseln.

Der Gemeinderat soll an diesem Dienstag über den Antrag diskutieren, der keine konkrete Lösung festlegt. “Wir werden die praktische Bedeutung prüfen und dann die Ergebnisse auswerten”, sagte Stockan. “Wir wollen die beste Position für künftige Generationen und unseren Platz in der Welt finden.”

03.07.2023, 09:42 Uhr

Keine bezahlte Werbung!

Ein gärtnerisches Jahresende

Nun kommt doch noch ein Beitrag im alten Jahr…Aber das Thema Garten bringt Vorfreude auf das neue Jahr und mit diesem Buch bekommen Sie eine geballte Ladung Vorfreude!

Die Autorin, Jahrgang 1960, kauft sich zusammen mit Foxterrier Fiete ein kleines Häuschen an der Ostsee mit einem ca. 500qm großen Garten. Sie, die Hamburger Großstadtpflanze, und Garten? Im dritten Jahr schreibt sie ein Tagebuch über ihre Erfahrungen und diese sind, dank einer ordentlichen Portion Humor, wunderbar zu lesen.
Im Januar/Februar werden Kataloge gewälzt und bestellt, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Aussaatphase verwandelt ihr knapp 50 qm großes Häuschen in ein, ja was eigentlich? Sagen wir mal, in ein Hindernisparcours, denn überall stehen Aussaatschalen und improvisierte Minigewächshäuser aus durchsichtigen Vogelfuttereimern. Selbst die Duschwanne ist besetzt mit einer Pilzaufzuchtsstation.
Das Tagebuch stammt aus dem Jahr 2018, einem der heißesten Jahre. Doch der Frühling lässt davon nichts erahnen, denn es ist z.T. noch bitterkalt und die Geduld der Autorin wird auf harte Proben gestellt. Sie hat in ihrem Garten auch diverse Hochbeete gebaut und will dort endlich eigenes Gemüse und Obst anpflanzen und ernten! Wie gut, dass sie sich mit Gleichgesinnten austauschen oder Gartenpodcasts hören kann und sie hat ja auch noch Monty, in den sie unsterblich verliebt ist. Monty ist der Moderator der BBC Sendung „Gardeners’ World“ und seine entspannte Haltung zu seinen Fehlern im eigenen Garten ist für sie ein Vorbild. (Wer ihn mal kennenlernen möchte: https://youtu.be/3v5Ioyyypoc Ein „Winterspecial“ 2021/2022 in 3 Teilen kann man sich auf YouTube ansehen)
Der Sommer kommt dann doch noch gewaltig daher und man weiß gar nicht, was man zuerst im Garten tun soll. Der Tag der ersten Ernte: Eigene Radieschen- noch nie hat etwas so gut geschmeckt! Abgesehen von dem Besuch der Londoner Chelsea Flower Show und einer dienstlichen Reise auf der MS Europa, auf der sie das Gartenthema ebenfalls begleitet, verlässt sie ihren Garten nur selten, höchstens mal, um sich auf einem Pflanzenmarkt zu „bilden“.
Ab September startet die Autorin im Garten noch einmal neu durch, 650 Blumenzwiebeln werden gepflanzt, die Terrasse wird neu gepflastert, zwei Bäume werden ersetzt durch Sträucher. Ja und dann ist das Jahr auch schon vorbei. Jetzt still zu halten, fällt schwer und Winnemuth lässt das Jahr Revue passieren. Viel Neues hat sie gelernt und sie ist stolz, eine Selbstversorgerin geworden zu sein. Aber auch menschlich merkt sie, dass sich etwas geändert hat. Sie ist milder und geduldiger geworden und das Großstadtleben wird ihr immer fremder.
Am Ende des Buches freue ich mich wie die Autorin auch auf das neue Gartenjahr. Obwohl ich eine überzeugte Blumengärtnerin bin, kribbelt es mir in den Fingern, es auch mal mit ein bisschen Gemüse zu probieren. Ich habe einige mir unbekannte Gartenblumen kennengelernt, die ich vielleicht irgendwo ergattern werde und ich fand einige Kniffe für meine eigene Gartenarbeit.
Alles steht jetzt in meinem Gartennotizbuch und Frau Winnemuths Ohren werden öfter klingeln, wenn ich an sie und ihre Tipps denke.

Doppelt hält besser: Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Was schreibt man über seinen Garten? (Französischstunde Nr. 25)

Bei unserem Französischspaziergang überlegen meine Bekannte und ich uns ab und zu ein Thema, zu dem wir uns ein paar Sätze ausdenken und dadurch dann auch neue Vokabeln lernen. Letzte Woche war der Garten als Thema dran. Was soll ich über meinen Garten schreiben? Ich ging hinaus und ließ mich inspirieren. Hier ein paar Sätze, die aktuelle Momente in meinem Garten wiederspiegeln: (Für die französische Übersetzung übernehme ich keine Garantie auf Richtigkeit!)

Oft vergesse ich die Rosenschere im Blumenbeet, danach suche ich sie stundenlang. – Souvent j‘oublie la sécateur dans la platebande de fleur. Après il me faut la chercher longtemps.

Meine Spezialität ist der verschlungene Gartenschlauch. – Ma spécialité est le tuyau d‘arrosage embrouillé.

Die Probleme mit Häuschenschnecken und Nacktschnecken haben angefangen. Um zu vermeiden, dass sie die Pflanzen abfressen, habe ich Eierschalen auf der Erde gleichmäßig verteilt. – Les problèmes avec les escargots et les limaces ont commencé. Pour éviter, qu‘ils broutent les plantes, je bien repartis les coquilles d‘œuf sur le sol.

Jetzt ist der Garten voller Düfte. Verantwortlich dafür sind der Holunder, der Sommerjasmin, der Lavendel, Vanilleblumen und die Rosen. – Maintenant le jardin est plein des odeurs. Le sureau, le jasmin d‘été, les plantes de lavande, les plantes de vanilles et des roses sont résponsables.

Wir haben keine Gartenzwerge, aber ein paar andere kleine Skulpturen. Zum Beispiel einen kleinen Teufel, der liest oder, als Souvenir, einen Pilz, den wir in den Cotswolds gekauft haben, wo diese Dekoration sehr beliebt ist. – Nous n‘avons pas des nains de jardin, mais quelques autres petites sculptures. Par example un petit diable, qui lit ou, comme souvenir, un champignon, que nous avons acheté au Cotswolds, ou cette décoration est très en vogue.

Beim Suchen nach Sätzen hatte ich plötzlich noch ein anderen Gedanken im Kopf. Ich sah eine Mohnblüte an und dachte an Gina Lollobrigida.

Da fragt man sich doch, wie das Gehirn funktioniert… Aber die Idee, welche prominente Person mir zu welcher Blume einfällt, gefiel mir und ich guckte mich noch einmal im Garten um.

Oben links: Catherine Deneuve, daneben Nina Hagen, David Niven. Unten links: Frida Kahlo, Audrey Hepburn und die Kessler Zwillinge ?

Von Drosseln, Apfelsinen und Balkonen

Zum Ausklang des Monats wieder drei Haikus “in alter Tradition”:

In den Baumspitzen
abendliche Gespräche
von Drossel zu Drossel

Manchmal in Sommer
nimmt sich der Mond ein Vorbild-
die Apfelsine

Graue Häuserwand
ein Balkon ins Auge springt:
Blumenparadies