Exzellente Heimatkunde

Das Wort Heimatkunde hört sich vielleicht etwas verstaubt an, aber es trifft es am besten….

Mein Lieblingsstadtteil von Duisburg ist Ruhrort. Wegen der Lage, seiner Architektur, der Kaffke-Krimis, die dort spielen und auch z.T. wegen der Menschen, die dort leben.

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Als ich letztes Jahr dort eine Führung mitmachte, im Binnenschiffahrtsmuseum war und Torten im „Café  Kurz“ probierte, nahm meine Zuneigung zu Ruhrort noch zu.

Karlsplatz

Nachdem ich nun aber am Mittwoch dort im Rahmen einer VHS Veranstaltung das Haniel Museum besuchte, haben es die anderen Stadtteile noch schwerer.

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Hier hat Duisburg einen Schatz zu bieten! Man erfährt natürlich sehr viel über die Familie Haniel und das allein ist schon spannend, denn im 18. Jahrhundert hat z.B. eine Frau bereits die Geschäfte geführt und die Weichen für den späteren Erfolg der Firma gestellt. Wie die Familie bis heute auf wirtschaftliche Umschwünge geschickt reagiert und damit die Firma erfolgreich am Markt bestehen lässt, das ist eine Lehrstunde in Betriebswirtschaft. Darüber hinaus lernt man aber auch sehr viel über die Geschichte Ruhrorts und damit verbunden über das Werden Duisburgs und des Ruhrgebiets.

Die Führung wurde von einer bei Haniel beschäftigten Historikerin durchgeführt und hätte 1 1/2 Stunden dauern sollen. Es wurden 2 1/4 Stunden daraus und wir hätten der Dame noch länger zuhören können. Beim Erkunden der drei Stockwerke bekommt man nämlich auch noch einen sehr guten Eindruck darüber, wie eine Familie ab Biedermeier aufwärts dort gelebt und gearbeitet hat.

Ich vermute, dass nur wenige Duisburger bisher dieses Museum besucht haben, da es keine offiziellen Öffnungszeiten hat. Aber es gibt neben den VHS-Führungen auch weitere von Haniel selbst angebotene Führungen, die Termine dieser sind einfach telefonisch zu erfragen. Darüber hinaus kann man auch selbst mit einem Audioguide durch das Museum gehen, man muss sich dann vorher nur telefonisch anmelden. Hier gibt es die passenden Infos:

https://www.haniel.de/unternehmen/geschichte/haniel-museum/

In den nächsten Monaten ist das Wetter ja eher schlechter. Wenn Sie nur ein bisschen „Ruhrpottler“ sind, dann besuchen Sie dieses Museum und machen Sie bei Regen eine Zeitreise. 

 

Welttag des Fahrrads

…ist eigentlich der 3. Juni, aber ich habe gestern eine so schöne Radtour gemacht, deshalb ernenne ich den heutigen Tag zum Blogtag des Fahrrads.

Geisterradfahrer

 

Ich biete eine Buchbesprechung, ein Musikvideo und  einen kurzen Rückblick auf meine Radtour.

Zur Einstimmung das Musikvideo:

 

Lob des Fahrrads

Bei diesem Büchlein ( 104 Seiten) habe ich die ersten 40 Seiten gegrummelt, denn mir wurde zu sehr auf die Tour de France und den Niedergang der Fahrradkultur in Frankreich eingegangen. Da konnte ich wenig Lob erkennen. Doch dann kamen Passagen, in denen Vorzüge des Radfahrens beschrieben wurden und hätte ich gerade einen Stift zur Hand gehabt, hätte ich überall große Häkchen dran gemacht. Sehr gut geschrieben! Aber die letzten Seiten lassen dann schließlich jeden Veloiasten (=Fahrradliebhaber, das Fremdwort habe ich mir gerade ausgedacht, weil ich nichts Adäquates gefunden habe) seelig lächeln, denn es geht um die Zukunft des Radfahrens. Eine wunderbare Utopie wird angeboten, ach ja, das Fahrradleben könnte sooooo schön sein….Sehr passend und sehr charmant sind in dem Buch die Illustrationen von Philip Waechter, sie verstärken noch den seligen Gesichtsausdruck. Selbst lesen und verschenken (Weihnachten klopft an…).

Meine Radtour war eine, die immer wieder gerne mache. Ausgangspunkt ist Kaldenhausen. Am Elfrather See vorbei, fahre ich durch Felder nach Traar. Hinter Traar macht die Bundesstraße eine Linkskurve und dort geht links ein Weg ab, der Hermann-Kresse-Weg. Diesen Weg liebe ich sehr, denn erstens hat man hier verschiedene außergewöhnliche Baumarten gepflanzt und man kann auf Schildern über sie etwas lesen und zweitens liegt der Weg an Niepkuhlen und dort stehen Bänke-Niederrhein pur!

Nieper KuhlenWenn man den Weg ganz bis zu Ende fährt kommt man zu einer Brücke, die den Europaring überquert und hinter der Brücke fängt der Krefelder Stadtwald an. Hier schlage ich mich links durch, komme an der Trapprennbahn vorbei und fahre dann weiter links durch eine Häusersiedlung Richtung Rhein. Man folgt den Schildern „Burg Linn“ und ist dann auch schon bald da. Hier sind dann eine Kaffeepause und ein kleiner Bummel angesagt, denn ich finde hier immer neue Fotomotive. Zurück fahre ich über Uerdingen.

Unerwartet ist immer am schönsten

Am Montagnachmittag war ich nach Grevenbroich zu einer Freundin eingeladen. Ich war viel zu früh da und so beschloss ich, noch ein bisschen spazieren zu gehen. Ich wusste, dass die Erft ganz in der Nähe war und schlug diese Richtung ein. Mich empfing ein wunderbarer Spazierweg, direkt am Fluss entlang.

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Am Ufer konnte man mehrere Blauflügel- Prachtlibellen beobachten, was ja auch nicht so häufig vorkommt, links grasten Pferde und Kühe.

Solche unerwarteten Entdeckungen liebe ich besonders…

Wer den Weg nachgehen möchte: Meinen Wagen parkte ich auf dem Klosterweg im Stadtteil Wevelinghofen und ging dann auf dem Hans-Gottfried-Benrath-Weg Richtung Grevenbroich Stadtmitte zum Stadtpark.

Pest

Hier nun Teil 2 zum Blog „Eine Städtetour bei 33 Grad“. Nach unserem Aufenthalt im Gellért Bad gingen wir über die schöne Freiheitsbrücke

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Donau
Blick auf Buda, im Vordergrund die typischen Kreuzfahrtschiffe

zur nahe gelegenen Markthalle.

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Die Markthalle bietet im Erdgeschoss viele Verkaufsstände mit typisch ungarischen Lebensmitteln (Auf Platz 1+2 alles mit Paprika und Salami), in der ersten Etage viele Verkaufsstellen mit Andenken und dazwischen ein paar Imbissstände mit leider wenigen Sitzmöglichkeiten. So blieben wir hier nicht allzu lange und machten Rast im gegenüber liegenden Cafe Anna, wo es leckere Sandwiches gab. Wir bummelten weiter Richtung Vörösmarty Platz, einer der Mittelpunkte von Pest. Eigentlich wollten wir uns auf dem Weg dorthin noch die Universitätsbibliothek, die Klothildenpaläste und den Pariser Hof ansehen, doch daraus wurde nichts. Budapest hat sich in den letzten 20 Jahren sehr herausgeputzt, doch es werden immer noch, oder schon wieder, diverse Häuser komplett restauriert und sind verhangen und geschlossen. So schlugen wir noch ein paar Haken durch kleinere Straßen und erfreuten uns u.a. an der Architektur.

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Unser nächstes Besichtigungsziel war das berühmte Café Gerbeaud von 1858.

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Exquisiter Palatschinken und ein Basilikum-Zitronentörtchen ( im „Abgang“ steckte  ein Hauch von Basilikumgeschmack) waren unsere Wahl. Dazu ein Cappuccino-Frappee. Die Preise erinnerten an das Café Florian in Venedig-aber man lebt nur einmal!

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Inzwischen merkten wir, dass wir morgens um 4 Uhr aufgestanden waren, und so beendeten wir unsere Tour mit der Besichtigung der St. Stephans Basilika.

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Auf dem Vorplatz sollte abends ein Weinfest stattfinden, es muss ein Erfolg geworden sein, denn es gab den kirchlichen Segen dazu…

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Warum nun Budapest als Empfehlung für eine Städtetour im Sommer? Die Donau bescherte fast immer ein erfrischendes Lüftchen, wenn man nicht gerade durch enge Straßenschluchten ging. Es gibt in der Stadt diverse Bäder, wo man die heiße Mittagszeit wunderbar verbringen kann und viele Fußgängerzonen sorgen dafür, dass die Atmosphäre in der Stadt entspannt ist. Und dann sind da noch die Cafés…Manche bieten sogar eine besondere Abkühlung.

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Eine Kneipentour machen, das ist nichts Besonderes, aber eine Cafétour?

Budapest? Immer wieder! Und noch ein Hinweis: Wer eine Reise nach Budapest plant, sollte vorher im Internet die Budapester Rundschau lesen. Man bekommt ein Gespür für die Stadt und man findet viele Tipps. Leider habe ich diese Zeitung erst nach unserer Reise entdeckt.

Eine Städtetour bei 33 Grad

Vorletzte Woche war ich am heißesten Tag des Jahres in Budapest. Welch ein Glück, dass diese geschenkte Städtetour nicht nach Paris oder Rom ging, denn es stellte sich heraus, dass man in Budapest einen heißen Sommertag gut verbringen kann. Aber eins nach dem anderen.

Vom Flughafen fuhren mein Mann und ich mit einem offiziellen Taxi (wichtig!) hoch nach Buda und sahen uns dort zuerst die Matthiaskirche an. Sie gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und hat eine sehr aufregende Vergangenheit. So war sie z. B. 150 Jahre eine Moschee oder aber auch die Kirche, in der Sissi gekrönt wurde…Wer sich für Kichengeschichte interessiert, der sollte unbedingt mal den Wikipediaeintrag lesen.

Erinnerte mich wegen der üppigen Wandbemalungen ein bisschen an die Marienbasilika in Kevelaer[/caption]

Wir bummelten weiter, vorbei an vielen schönen alten Gebäuden

Buda

und anderen „Sehenswürdigkeiten“

Budakatze Bin ich nicht eine Schöne?

Die erst Kaffeepause legten wir im ältesten Café von Budapest ein. Café Ruszwurm wurde 1827 gegründet. Hier gibt es puren Biedermeier zu bewundern -etwas verstaubt, aber gemütlich. Die Spezialität des Hauses sieht so aus:

Schokokuchen Eine Sachertorte hat nur die Hälfte an Kalorien

Nach der Stärkung schlenderten wir weiter und genossen den Blick auf die Donau und das Parlamentsgebäude.

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Es war jetzt schon sehr warm, aber wir hatten ein erfrischendes Ziel vor Augen:

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Das Gellért Bad aus dem Jahr 1918- Opulenter Jugendstil zum Staunen…Für den Aufenthalt hatten wir schon zuhause Eintrittskarten per Internet bestellt und bei den Karten die etwas teurere Variante gewählt. Bei dieser sind Handtücher und eine eigene Umkleidekabine, in der man alle Sachen bequem zurück lassen kann, inklusive.

Die heiße Mittagszeit verbrachten wir also mitten in der Stadt in einem Thermalbad. Wie es dann nachmittags weiter ging, das beschreibe ich morgen.

Bonjour madame, bonjour monsieur!

Letzte Woche hatte ich angekündigt über eine Stadt zu schreiben, bei der ich glänzende Augen bekomme. Diese Stadt ist Lüttich. 1 1/2 Stunden Autofahrt, Auto parken, in eine Espressobar gehen, Kaffee trinken, Augen schließen, zuhören und schon bin ich in Frankreich, in Paris. Die meisten Deutschen kennen Lüttich, wenn überhaupt, vom Sonntagsflohmarkt. Das ist wohl der größte Europas, aber es ist ein großer Fehler, Lüttich darauf zu reduzieren. Man darf nicht sonntags dort hin fahren, sondern am besten freitags. Dann hat man Flohmarkt + eine sehr lebendige Stadt mit geöffneten kleinen Fachgeschäften, Straßencafes und Märkten.

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Lüttich bietet diverse Museen, Kirchen, Altstadtviertel, Shopping en gros, Parks, Flanieren an der Maas, sehr leckeres Essen und dazu die berühmten belgischen Biere. Wir besuchten zuerst die Kathedrale, von der wir uns gar nicht losreißen konnten. Die Kirchenfenster alter und junger Künstler( u.a. aus Südkorea) sind sehr eindrucksvoll und bei Sonnenschein besonders magisch. Es gibt eine Schatzkammer und einen Klostergang.

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Unser zweites Ziel war das Museum für moderne + alte Kunst „La Boverie“, untergebracht in dem Gebäude der Weltausstellung von 1905.

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Komplett restauriert und durch einen Glasanbau erweitert, bietet das Museum Sonderausstellungen und mehrere permanente Ausstellungen ( z. B. Bilder von der Gruppe Zero oder eine Ausstellung unter dem Motto“ Die schwarze Galerie“mit sehr lichtempfindlichen Kunstwerken). Ein Museum, das in den nächsten Jahren international sicher noch mehr Beachtung erfahren wird. ( Eine enge Zusammenarbeit mit dem Pariser Louvre ist erst einmal auf 3 Jahre vereinbart).

Wir schlenderten an der Maas zurück nach Outremeuse, wohl das Szeneviertel von Lüttich. Auch hier viele alte Häuser, die z.T. sehr kleine individuelle Restaurants beherbergen.

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Auf dem Weg zurück zu unserem Auto kamen wir noch an mehreren Skulpturen vorbei.

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Hier hat man auch ein bisschen Berliner Karl-Marx-Allee

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Im Herbst kommt ein Buch heraus mit dem Titel „111 Orte, die man in Lüttich gesehen haben muss“. Dies werde ich mir zulegen, dann ist die Vorfreude auf den Besuch im nächsten Jahr (siehe Meinen Kalender) noch größer. Straßen mit Jugendstilhäusern, die Zitadelle, das Marionettenmuseum oder das Curtius Museum, alles noch nicht gesehen…

Die Studentenstadt mit den wenigsten Fahrrädern

Ich weiß nicht, ob die Behauptung stimmt, aber als wir im Juli in Siegen waren, haben wir kaum Radfahrer gesehen. Was nicht verwundert, denn wenn man in Siegen unterwegs ist, dann muss man gut zu Fuß und „gut zu Luft“ sein oder anders ausgedrückt (so las ich es in einem anderen Blog), am besten zieht man sich Wanderschuhe an und nimmt Pickel mit- die Stadt z.T. sehr, sehr hügelig.

Siegen     Siegenstadt

Was kann nun einen dazu bringen, an einem Sonntag nach Siegen zu fahren? Der Auslöser war das „Museum für Gegenwartskunst Siegen“, das die ehrenvolle Auszeichnung „Museum des Jahres 2011“ vom Internationalen Kunstkritikerverband AICA inne hat. In diesem Museum läuft z.Zt. eine Sonderausstellung mit Fotos des Künstlers Hans Hartung und diese Bilder interessierten mich sehr.

Siegenmuseum  Die Zahl der Berühmtheiten, die in diesem Museum vertreten sind, ist schon beeindruckend, jedoch konnte mich die Dauerausstellung trotzdem nicht richtig begeistern. Auch beim Gebäude selbst sprang der Funke nicht über. Die Fotoausstellung war teilweise sehr inspirierend und rettet letztendlich diesen Teil des Ausfluges.

Da wir nun aber schon einmal in Siegen waren, wollten wir noch ein bisschen mehr sehen, denn Siegen kann neugierig machen. Hier wurde z.B. Rubens geboren, es gibt das kleinste Beatlesmuseum der Welt, die Stadt bietet zwei Schlösser, das Unter- und das Oberschloss. Wir bummelten in der Oberstadt, die Unterstadt ist nicht sehr attraktiv, da sie im Krieg zerbombt wurde und sich übliche Bausünden mit Shopping Centern abwechseln. So kamen wir noch an diversen Sehenswürdigkeiten vorbei und netten kleinen Geschäften unter Arkaden.

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Die Cafe-Szene ist allerdings ausbaufähig. Das Wetter war schön und warm, und die zwei Cafes, die wir entdeckt haben, waren völlig überlaufen. Vielleicht gibt es aber auch noch mehr Einkehrmöglichkeiten, doch dazu fehlte uns dann die Puste…

Der Sonntagsausflug war insgesamt gelungen, fällt unter die Kategorie „nett“. Über eine andere Stadt, die auch nicht weit von uns entfernt ist, schreibe ich nächste Woche. Kategorie „Hier fangen meine Augen zu glänzen an“.

 

 

Mal schnell Yves Klein besuchen

Recht spontan war ich am letzten Sonntag im Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld. Dieses Kunstmuseum wurde 4 Jahre renoviert und im Juli wieder eröffnet.

Kaiserwilhelmmuseum

Wir machten eine einstündige Führung mit unter dem Motto“Das Abenteuer unserer Sammlung“. Unser Führer war mit Herzblut dabei und stellte, so hatten wir den Eindruck, seine Lieblingsstücke vor.
Museumsführer

Das war nicht so ganz, was wir unter dem Motto erwartet hatten, aber egal, um einen, auch räumlichen, ersten Eindruck von dem Museum zu bekommen, war es schon in Ordnung. Das Museum hat zwei Etagen, auf denen in kleinen und großen Räumen momentan hauptsächlich moderne Kunst nach 1945 in sehr vielen Variationen gezeigt wird. Große Namen sind vertreten wie z.B. Richter, Beuys, Gursky oder eben Yves Klein. Um alle Kunstwerke zu betrachten, braucht man sehr viel Zeit und ich überlege tatsächlich, mir eine Jahreskarte (40 Euro) zu kaufen. ( Auch gültig für Museum Haus Lange und Haus Esters), denn im neuen Jahr werden wieder andere Kunstobjekte aus dem großen Museumsfundus gezeigt.

MuseumscafeErfreulich: Es gibt ein schönes Museumscafe mit selbst gebackenem Kuchen und ab Mitte August auch mit warmen Speisen. Ein paar Vitrinen mit Museumsshopartikeln machen die Sache dann ganz rund.

Der schöne Museumszaum passend zus Stadt Krefeld...
Der schöne Museumszaum passend zur Stadt Krefeld…

15 Minuten Autofahrt und man ist an einem Ort, wo man so richtig schön wegtauchen kann…

Waren Sie schon auf der Duckomenta?

Sie lesen richtig, ich meine nicht die Dokumenta in Kassel, sondernDuckomenta

Vorletztes Wochenende war ich nach ca. 20 Jahren mal wieder im Neandertal und besuchte das Museum. Hatte schon wieder viel über den Neandertaler vergessen und frischte mein Wissen gerne auf.

Neandertaler

Besonders gefiel mir aber auch der Bezug zu heute, wie wir uns weiter entwickeln,bzw. wie wir es eben nicht mehr tun, da es seit ca. 100 Jahren durch medizinische Fortschritte keine Auslese mehr gibt und welche Folgen das hat.

Ersatzteile

Ja, und dann hängen da mittendrin Duckkunstwerke! Die Ausstellung war vorher u.a. in den Kunsthallen von Wien und Rotterdam und jetzt darf man sie im Neanderthalmuseum bestaunen. Teilweise sind die Bilder und Installationen so witzig, da die Erklärungen zu den Kunstwerken auch sehr entenorientiert sind.

Duckmensch

Erwachsene und Kinder haben beide viel Spaß in diesem Museum. Ist was für schlechtes Wetter, es sei denn, man möchte auch noch auf den schönen Wegen rund um das Museum spazieren gehen oder wandern. Wenn man zum Wildtiergehege geht, liegt dahinter noch das schöne und urige Cafe „op-dem-kamp“.

Bin ich zu schnell zu begeistern?

Am letzten Freitag war ich im botanischen Garten in Krefeld. Allen, denen ich davon bisher erzählt habe, wussten nicht, dass Krefeld so einen Garten hat. Beim Erzählen merkte ich, dass es aus mir heraussprudelte, denn ich finde die Entdeckung dieses Gartens für mich genial. Er liegt beim Krefelder Zoo, also Fahrzeit von Rheinhausen aus nur ca. 15 Minuten. Wer manchmal wie ich Sehnsucht nach einem englischen Garten hat, kann hier ein bisschen auftanken, denn neben diversen Themengärten bietet der Schönwasserpark, in dem der botanische Garten eingebettet ist, Durchblicke, die an englische Gärten erinnern. Darüber hinaus gibt eine Anzahl erstaunlicher Bäume (z.B. Urmammutbaum) zu bewundern, man bekommt Ideen für den eigenen Garten und Leutegucken geht auch. ( z.B. eine Thai Chi Gruppe oder ein Fotografen mit einem Nacktmodell nutzten die Schönheit der Natur.)

Aber jetzt erst einmal ein paar Bilder:

Botanischer Garten

Als tolles Extra gibt es z.Zt. für Shakespearefreunde das Thema „Pflanzen in den Werken von Shakespeare“ und man bekommt passend Textauszüge serviert.

Shakespeare

Aber der Garten hat noch andere Events zu bieten. Mehr Informationen findet man hier: https://www.krefeld.de/de/gruenflaechen/veranstaltungen-im-botanischen-garten-2014

Kaffee und Kuchen werden leider nur sonntags bei gutem Wetter angeboten, aber wer Kinder oder Enkel hat, der findet noch einen Spielplatz, der ganz in der Nähe liegt.

Ich bin ohne Pause zwei Stunden lustgewandelt und habe gestaunt und die Natur genossen. Kann sein, dass manche Besucher nur mit den Schultern zucken, aber ich bin einfach begeistert von diesem Park mit seinem besonderen Garten.