Feine Ausbeute in Linn

  • Ich bin großer Fan von Krefeld-Linn und war letzte Woche mal wieder für einen Nachmittag dort. Anlass war diese Ausstellung im Textilmuseum:

Auf der Internetseite des Museums wird die Ausstellung so beworben (Auszug aus dem Text):

Farben, glitzernde Stoffe, Strass und Federn erwarten die Besucher. Aus dem reichen Bestand an Damenkleidung wird Mode deutscher Couturiers der 50er bis 70er Jahre präsentiert. Neben 130 Kleidungsstücken, zu denen Tagesmode, Cocktail- und Abendroben sowie Hosenanzüge gehören, werden auch Accessoires dieser Zeit gezeigt.

Der Schwerpunkt liegt auf der Präsentation von Modellkleidern des Couturiers Werner Lauer (geboren 1910 in Berlin, gestorben 1973 in Krefeld), der 1947 gemeinsam mit seiner Frau Emmi die Firma Lauer-Böhlendorff GmbH in Krefeld gegründet hat. Das Couture-Haus, das in den 50er und 60er Jahren sehr erfolgreich neben anderen deutschen Firmen agierte, bestand bis 1970.

Erstmals wird eine große Zahl der von Werner Lauer entworfenen Kleider der Öffentlichkeit vorgestellt und durch Modelle der Couture-Häuser Heinz Oestergaard, Staebe-Seger, Uli Richter, Hans W. Claussen, Paas-Körber, Elise Topell und Susanne Erichsen ergänzt.

Leider durfte man nicht fotografieren, doch um Ihnen einen Eindruck zu verschaffen, zeige ich drei Fotos aus einer französischen Modezeitschrift von 1958:

Beim nahen Betrachten der Kleidungsstücke bekam ich große Hochachtung vor diesen Haute Couture Arbeiten. Wahre Kunststücke sieht man hier und wenn auch aus dem letzten Jahrhundert stammend, so hätte ich gerne einige im Schrank hängen.

Diese und noch zwei andere französische Journale ergatterte ich im Museum, wo Zeitschriften-Doubletten günstig zum Kauf angeboten wurden. Mal sehen, ob mein Französisch für die Welt der Schönen reicht…

 

Die Ausstellung geht noch bis zum 18.5.. Wenn Sie eine Freundin mitnehmen, verdoppelt sich der Spaß. Besonders wenn man sich zusammen die Ufa-Wochenschauen mit alten Modeschauen ansieht.

Im Museumsshop fand ich dann noch Meersalzseife von der ältesten Seifenmanufaktur Deutschlands (seit 1840. Ausbeute Nr. 2.

Im Museumscafé gab es  diverse Flyer über anstehende Veranstaltungen. Besonders interessant fand ich diese, als Garten-und Fotofreundin…

Ich bummelte danach noch ein bisschen durch Linn und kam noch an diesem Bücher-Schatzkasten vorbei.

Hier tauchte ich ein und fand diese drei schönen antiquarischen Bücher für kleines Geld, noch ganz unter dem Einfluss der Gartenstunden der letzten Tage und dem Besuch des Cirque Bouffon.

Ist doch eine schöne Ausbeute für einen Nachmittag, oder?

 

Welttag des Fahrrads

…ist eigentlich der 3. Juni, aber ich habe gestern eine so schöne Radtour gemacht, deshalb ernenne ich den heutigen Tag zum Blogtag des Fahrrads.

Geisterradfahrer

 

Ich biete eine Buchbesprechung, ein Musikvideo und  einen kurzen Rückblick auf meine Radtour.

Zur Einstimmung das Musikvideo:

 

Lob des Fahrrads

Bei diesem Büchlein ( 104 Seiten) habe ich die ersten 40 Seiten gegrummelt, denn mir wurde zu sehr auf die Tour de France und den Niedergang der Fahrradkultur in Frankreich eingegangen. Da konnte ich wenig Lob erkennen. Doch dann kamen Passagen, in denen Vorzüge des Radfahrens beschrieben wurden und hätte ich gerade einen Stift zur Hand gehabt, hätte ich überall große Häkchen dran gemacht. Sehr gut geschrieben! Aber die letzten Seiten lassen dann schließlich jeden Veloiasten (=Fahrradliebhaber, das Fremdwort habe ich mir gerade ausgedacht, weil ich nichts Adäquates gefunden habe) seelig lächeln, denn es geht um die Zukunft des Radfahrens. Eine wunderbare Utopie wird angeboten, ach ja, das Fahrradleben könnte sooooo schön sein….Sehr passend und sehr charmant sind in dem Buch die Illustrationen von Philip Waechter, sie verstärken noch den seligen Gesichtsausdruck. Selbst lesen und verschenken (Weihnachten klopft an…).

Meine Radtour war eine, die immer wieder gerne mache. Ausgangspunkt ist Kaldenhausen. Am Elfrather See vorbei, fahre ich durch Felder nach Traar. Hinter Traar macht die Bundesstraße eine Linkskurve und dort geht links ein Weg ab, der Hermann-Kresse-Weg. Diesen Weg liebe ich sehr, denn erstens hat man hier verschiedene außergewöhnliche Baumarten gepflanzt und man kann auf Schildern über sie etwas lesen und zweitens liegt der Weg an Niepkuhlen und dort stehen Bänke-Niederrhein pur!

Nieper KuhlenWenn man den Weg ganz bis zu Ende fährt kommt man zu einer Brücke, die den Europaring überquert und hinter der Brücke fängt der Krefelder Stadtwald an. Hier schlage ich mich links durch, komme an der Trapprennbahn vorbei und fahre dann weiter links durch eine Häusersiedlung Richtung Rhein. Man folgt den Schildern “Burg Linn” und ist dann auch schon bald da. Hier sind dann eine Kaffeepause und ein kleiner Bummel angesagt, denn ich finde hier immer neue Fotomotive. Zurück fahre ich über Uerdingen.