Aus Stille geformt

Die 30 jährige Japanerin Akiko hat das Töpferhandwerk erlernt und möchte Erfahrungen in anderen Ländern sammeln. Auf Anraten ihrer Mutter reist sie nach Deutschland, da ihr Urgroßvater aus Deutschland kam. Nach einer schulischen Weiterbildung findet sie im Frühling eine Praktikumsstelle bei dem Töpfermeister Friedrich im Bregenzerwald. Friedrich lebt alleine auf einem Bauernhofgelände und hat sich ganz der traditionellen Töpferei mit einem Holzbrennofen verschrieben. Er und die ruhige und zurückhaltende Akiko verstehen sich gut, Friedrich erkennt schon bald, dass die junge Frau großes Talent besitzt.
Es ist Sommer und inzwischen ist Friedrich aufgeschlossener gegenüber seiner Mitbewohnerin und erzählt ihr von seinen weltweiten Reisen. Akiko hat allerdings den Eindruck, dass er um seine Japanreise eher einen Bogen macht, obwohl er in seinem Garten einen nach japanischer Gartenkunst angelegten Teich hat und ein japanisches Windspiel im Baum hängt.
Im Herbst sammelt Akiko Hinweise auf Verbindungen zwischen Friedrich und ihrem Elternhaus, im Winter wird es für sie der Zusammenhang zur Gewissheit. Ihr Praktikum endet zur Weihnachtszeit. Sie kehrt zurück nach Japan mit neuen Plänen für ihre Zukunft.

Hat man schon einmal mit Ton gearbeitet, schafft es dieses Buch, dass diese Beschäftigung mit Ton fast wieder spürbar wird. Die Beschreibungen, wie Akiko und Friedrich in ihrer Handwerkskunst aufgehen, haben mich beeindruckt. Die Geschichte ist in einem ruhigen Ton erzählt und unterstreicht die Bedächtigkeit, wie die beiden sich annähern und ihre gemeinsame Vergangenheit ertasten. Ein schönes stilles Buch für so unruhige Zeiten.

Omma spielt mit Lego

Ich gehöre ja nun nicht mehr zum Jungvolk, aber momentan hat mich das Legofieber gepackt!
Meine Freundin schenkte mir von Lego diesen Kasten:

Hier der Inhalt des Kastens:

Sieben Tüten und ein dickes Beibuch

In dem Buch werden sieben Konstruktionsmöglichkeiten präsentiert, die man nachbauen kann. Es wird erklärt, welche Künstler Pate standen bei den Bauideen. Darunter sind z.B. Klee oder Kandinsky. Ich sah mir die Beschreibungen an, zumal teilweise auch Legosteine dabei waren, deren Möglichkeiten ich nicht sofort erkannte. Doch anstatt mich an die Bauanleitungen zu halten, legte ich einfach los. Mir kribbelte es zu sehr in den Fingern, mir selbst etwas auszudenken.

Ich legte die geöffneten Tüten auf einen großen Tisch und mehrere Tage hintereinander baute ich an oder erhöhte bis ich merkte, dass mir nichts mehr einfiel. Daraus schloss ich, jetzt ist es fertig!

Fällt Ihnen ein passender Titel ein?
Der „Vofisch“? Oder „Der Stachel im Fleisch“?

Mein nächstes Projekt habe ich schon begonnen, es wird wilder und bunter werden, denn ich merke, wie ich Symmetrie- und Farbvorstellungen immer mehr über den Haufen werfe. Eine schöne Übung für mein sommerliches Aquarellmalen!
Ja und irgendwann werde ich auch die Vorlagen nachbauen. Das ist dann aber eher ein Puzzle, denn inzwischen habe ich die Tüten umsortiert und nach Farben getrennt.

Auch als Fotomotive haben es mir meine Legobilder angetan. Da kann man auch schön experimentieren:

Das Ufo?

Nur in London und in Bielefeld

Auf der Welt gibt es zwei Museen, die sich ausschließlich um das Thema Fächer kümmern. Eins davon kann man seit 1995 in Bielefeld besuchen und da ich eine große Fächerfreundin bin, nahm ich die Chance wahr.

Das Museum befindet sich im eigenen Haus der Stiftungsgründer, dem Ehepaar Barisch und hat mehrere Räume, in denen wechselnde Ausstellungen gezeigt werden, die aus dem reichen Fächerbestand des Ehepaars zusammengestellt werden. Bei unserem Besuch präsentierten sich Fächer unter dem Motto „Schätze aus dem kaiserlichen Wien“ und passend dazu wurden „Textile Spitzen und das bunte Beiwerk der Modeaccessoires“ gezeigt.

Fotocollage: Oben einige Schmuckstücke aus kaiserlichen Zeiten, darunter links verschiedene Hutnadeln und rechts eine sogenannte „Châtelaine“, eine Brosche, an denen kleine Alltagshilfen wie beispielsweise Scheren, Riechsalzfläschen oder Notizbüchlein hängen.

Wir hatten das Glück, dass Frau Maria Plet, die Leiterin des Museums, Zeit für uns hatte und uns eine kurze Einführung in die Geschichte des Museums gab und uns auf Besonderheiten der Ausstellungen aufmerksam machte. Was gab es alles zu entdecken!

Fächer sind für mich in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Da sind erst einmal seine verschiedenen Funktionen. Ein Fächer war früher hauptsächlich ein Statussymbol und gleichzeitig Schmuckelement für Frauen, die Funktion des Kühlens bewog dann auch Männer, einen Fächer zu benutzen. Ein berühmter Fächerträger war wohl Karl Lagerfeld:

Foto: Der Gardinenstoff und auch die Tapete auf dem nächsten Foto stammen aus dem Haus Lagerfeld.

Aber es gibt auch noch eine Sprache des Fächers, bei der man durch verschiedene Haltungen des Fächers oder durch die Art des Fächeröffnens etwas mitteilen kann. Frau Plet demonstrierte uns einige Varianten, die Mitteilungen waren teilweise romantisch, schade, dass das nicht mehr in Mode ist.


Der zweite Aspekt meiner Hochachtung vor Fächern liegt in der Handwerkskunst, mit der alte Fächer gefertigt wurden. Holz, Seide, Leder, Papier,Perlmutt, Spitze, Elfenbein,Schildpatt,Federn,Edelmetalle und Edelsteine- es gibt so viele unterschiedliche Materialien, mit denen man Fächer gestalten kann, dass es eine wahre Freude war, die Ausstellungsstücke anzusehen.

Fotocollage: Oben links: Spitze und Perlmutt, daneben Leder und Holz, unten Schwanenhaut und Federn.


Schließlich finde ich bei Fächern auch die geschichtlichen Aspekte sehr spannend. Es werden beispielsweise Alltagsszenen dargestellt oder mann erinnert an historische Begebenheiten. Weihnachts- oder Geburtstagsgrüße wurden früher auch in Fächerform verschickt.

Fotocollage: Oben wird ein Pferderennen gezeigt, darunter ein Andenkenfächer anlässlich der Wiener Weltausstellung von 1873, unten die Darstellung von W.A. Mozart, der im Park ein Konzert gibt.

Bei den Modeaccessoires konnte ich einige Stücke nicht zuordnen und wusste nicht, welchem Zweck sie dienten. Wissen Sie es?

Ich kaufte mir am Ende der Besichtigung einen kleinen weißen Fächer, um ihn selbst zu gestalten. In den letzten Tagen habe ich erst einmal ein paar Ideen ausprobiert…Ich kann mich nicht entscheiden!

Fotocollage:Oben links Mosaik aus verschiedenfarbigen Papierstückchen, links daneben eine mit Aquarellfarbe gemalte „Blumenwiese“. Unten links mit einem Foto eines Vogelschwarms, rechts daneben mit dem Muster von Libellenflügeln

Wer mehr über das Museum und die Welt der Fächer wissen möchte, dem empfehle ich einen Besuch der Website: http://www.faechermuseum.de

Auflösung der beiden Fotorätsel: Die beiden Stäbchen dienten dazu, Champagner umzurühren, um den Anteil der Kohlensäure zu vermindern. Das war für den Bauch einer Dame von Welt verträglicher.
Darunter sieht man mehrere „Bierzipfel“, mit denen Herren von Welt ihre Biergläser in den Kneipen kennzeichneten.


Sind Sie in Bielefeld eingeweiht?

Letzte Woche waren wir zwei Tage in Bielefeld, in einer Stadt, die ich bisher falsch eingeschätzt habe.
Das Wetter meinte es nicht gut mit uns, es regnete ohne Pause und doch konnte uns die Stadt „einfangen“.

Zuerst besuchten wir das Café Gemach Manhattan in der Bielefelder Kunsthalle. Wir wurden sehr freundlich bedient und das Essen war köstlich. So waren wir für die Kunst gut gestärkt.

Fotocollage: Oben die Kunsthalle. Unten: Zu dem Museum gehört ein Skulpturenpark , links im Hintergrund das Ratgymnasium aus dem 13. Jahrhundert, rechtes Foto „Der Denker“ von Auguste Rodin

Momentan lädt das Museum zu einer Ausstellung des Künstlers Simon Fujiwara ein, der mit seiner Kunstfigur „Who is the Bær“ philosophische Themen anspricht (Zwei Beispiele links: Who is the Bær als Matisse Scherenschnitt, darunter als Rodins Denker).

Foto rechts oben: Dieses textile Kunstwerk ohne Titel erschuf 1969 Sheila Hicks. Es hatte eine unglaubliche Präsenz. Darunter gestapelte alte knittrig englischsprachige Zeitungen, dazwischen Fotos von Häuserfronten mit Fenstern. Ein Kunstwerk zu dem Thema die schnelle Vergänglichkeit von Nachrichten? Nein, die Installation hieß „Cleaning the Fassade“, also Werbung für ein altes Fensterputzmittel.

Das Museum zeigte zudem aus seinem Depot Kunstwerke (siehe Collage Mitte), die sie unter verschieden Themen zusammengestellt hat. Da findet man dann ein Bild von David Hockney neben einer Werk von Käthe Kollwitz, ein Foto von Marina Abramovic ist Nachbar eines Bildes von Max Ernst.

Das Museum wurde 1968 eröffnet und in seiner Geschichte spiegelt sich der positive, aber auch negative Einfluss der berühmten Bielefelder Familie Oetker wieder. Wer mehr wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunsthalle_Bielefeld

Es gibt die „Dr. Oetker Welt“ auf dem Gelände der Oetker Fabrik, in der die Geschichte dieser Firma und die Vielfalt der Oetkerprodukte gefeiert wird. Allerdings bedarf es für die Besichtigung die Vorabbuchung einer Führung, was wir nicht wussten. So bummelten wir stattdessen durch die Altstadt mit schönen kleinen Geschäften. (Hier gibt es sogar noch ein Fachgeschäft für Herrenhemden, ein sehr gut sortiertes Schreibwarengeschäft oder einen Spielwarenladen). Mehrere Cafés, Restaurants und ein altes Brauhaus tragen dazu bei, dass die Altstadt bei den Bielefeldern beliebt ist und ich konnte mir hier perfekte Sommerabende gut vorstellen.

Fotocollage: Die Altstadt hat mehrere schöne Plätze, wo auch Märkte abgehalten werden. Oben links der Klostermarkt, daneben der Alte Markt, der mich ein bisschen an die Innenstadt von Münster erinnerte. Links unten das bekannte Kachelhaus aus dem Jahr 1928, dessen Außenfassade und Innenwände mit grünen Kacheln aus Meißen dekoriert sind. Rechts unten: Das Stadttheater und das Alte Rathaus von Bielefeld am Rande der Altstadt.

Abends besuchten wir ein Klavierkonzert mit Bruce Liu in der Dr. Oetker Konzerhalle. Zu dem Konzert schreibe ich noch in einem anderen Beitrag. 1930 wurden hier die ersten Konzerte gegeben und bis heute ist die Halle für ihre gute Akustik bekannt, so dass schon mehrere Musiker für CD-Einspielungen hier Werke aufgenommen haben.

Das Wetter war zu schlecht, um hoch auf die Sparrenburg zu fahren, von der man einen schönen Ausblick auf die Stadt hat und schön spazieren gehen kann. Wir entschieden uns stattdessen für den Besuch eines weiteren Museums. Auf dieses Museum möchte ich mit diesem Foto einstimmen:

Wie finden wir zusammen?

In diesem Monat nehme ich an einer neuen Veranstaltung in der Buchhandlung Scheuermann teil:

Es geht um Einsamkeit, Verbundenheit, das Erschaffen von neuen Räumen, in denen sich die unterschiedlichsten Menschen annähern und treffen können und um die Möglichkeit, gemeinsame Ideen zu finden und umzusetzen. Ich mache mit, weil ich glaube, dass ohne das Zusammenrücken innerhalb der Gesellschaft die Zukunft in Deutschland noch schwieriger wird.

Brighton im Winter

Nach unseren Tagen in London verbrachten wir noch zwei Tage in Brighton und Umgebung. Auf der Fahrt legten wir zwei kurze Pausen ein, um uns das neue Wembley-Stadion von außen und den hinduistischen „Neasden Tempel“ anzusehen.

Fotocollage: Oben links eine Ansicht des Stadions, die drei anderen Fotos geben Eindrücke der Außenanlage des Tempels wieder. Es ist der größte Hindutempel außerhalb Indiens.

Innen durfte man nicht fotografieren. Die Rückseite des Prospekts gibt nicht annähernd die Pracht der Räume wieder.

In Brighton erwartete uns Kälte und strahlender Sonnenschein und wir machten einen Bummel auf dem Pier und am Strand.

Fotocollage mit Bildern vom königlichen Palast, dem Strand und dem Pier im Abendlicht.

Auf der Suche nach einem gemütlichen Café kamen wir am Royal Pavilion vorbei. Da wir ihn während eines früheren Aufenthalts schon besichtigt hatten, verbrachten wir etwas mehr Zeit in diesem Puzzlecafé.

Das Foto zeigt, dass schon die Außenfront des Cafés einladend war

Neben leckerem Kaffee, Tee und Muffins bekam jeder Gast ein 80teiliges Puzzle mit Ansichten von Brighton. Die Stimmung in dem Café war so entspannt: Kein Handy, wenn überhaupt nur leises Gemurmel und höchste Konzentration.
Hätte ich auch gerne hier in Duisburg!

Ausgiebig stromerte ich durch die Lanes und die North Laine, zwei Viertel mit vielen kleinen Straßen und noch mehr individuellen Geschäften und Streetart.

Oben links: Ein Restaurant, das aus mehreren kleinen Glaskuppeln bestand. Die anderen Fotos geben ein bisschen das bunte Shoppingerlebnis wieder.
Fotocollage mit vier Wandbemalungen:Oben rechts: Ist Brighton eine Puzzlestadt?

Am späten Nachmittag erwartete uns noch ein besonderes Schauspiel. Tausende Stare kehren jeden Abend vom Inland nach Brighton zurück, um dort auf dem Skelett eines ausgebrannten Piers zu übernachten. Dies beobachten zu dürfen, empfand ich als ein Geschenk.

Brighton hat auch noch mehrere interessante Museen und Galerien, doch weil das Wetter „ein Träumchen“ war, machten wir am nächsten Tag von Brighton aus einen Ausflug in die South Downs, wo man wunderbar wandern oder spazieren gehen kann.

Fotocollage: Der Leuchtturm von Beachy Head“, dem höchsten Kreidefelsen Englands (Foto rechts).

Möchte man sich aufwärmen, gibt es am Beachy Head direkt ein Restaurant mit gutem Cream Tea oder man fährt weiter bis nach Eastbourne und sucht dort eine der Teestuben auf.

Fotocollage:Diesen kleinen Tearoom entdeckten wir in einer Seitenstraße- very british! Unten: Zwei Ansichten vom alten Pier in Eastbourne.

In einer Woche nehme ich sie mit in eine Stadt, die es nicht geben soll. Sie wissen schon…

Glückauf- Film ab!

Diese Ausstellung sollten Sie nicht verpassen:

Wir waren erstaunt, wie vielfältig das Thema „Film im Ruhrgebiet“ präsentiert wurde.

Fotocollage: Oben links: Ein Beispiel von vielen Originalplakaten, daneben ein Kassenhäuschen für den Ticketkauf. „Rex“ hießen im Ruhrgebiet einige Kinos. Links unten: Gesammelte Filmrollen der Vorfilme. Rechts unten: In dem Buch „Häkel dir dein Revier“ taucht auch Schimanski auf.
Fotocollage: Oben links: Auch Filmrequisiten werden gezeigt wie beispielsweise eine original Schimanskijacke. Darunter Kostümentwürfe für den Film „Die roten Schuhe“. Rechts oben: Der Grimmepreis darf natürlich nicht fehlen. Rechts unten ein Erinnerungsstück an die Zeiten der Videotheken.

Neben Unterhaltungsfilmen werden bis heute auch viele Dokumentarfilme im Ruhrgebiet gedreht. Hier wurde ich kalt erwischt, als plötzlich Theo Steegmann groß vor mir auf einer Leinwand auftauchte. Er war einer der Wortführer während des Arbeitskampfes in Rheinhausen.

Fotocollage: Oben eine Filmsequenz mit Theo Steegmann, der 2023 viel zu früh verstarb. Unten: Auch in der permanenten Ausstellung des Ruhr Museums widmet sich dem Rheinhauser Arbeitskampf.

Es gibt neben der Hauptausstellung auch kleinere Räume zu verschiedenen Themen wie z.B. Filme aus der Zeit des Nationalsozialismus, erotische Filme oder Filmfestivals.
Das Sterben der alten Kinos wird mit Filmen und Fotos dokumentiert.

Fotocollage: Oben: In den 50er Jahren gab es über 500 Kinos im Ruhrgebiet, viele waren architektonische Schmuckstückchen wie dieser Saal. Unten: In den 80er Jahren hat Oliver Ehlert das Kinosterben im Ruhrgebiet in mehreren Fotoalben dokumentiert.

Wir verbrachten einen Nachmittag in dieser Ausstellung und sahen uns anschließend noch das Brandenburger Tor an:

Ach ja, Sie warten auf die Auflösung meines Fotorätsels?

Es handelt sich um eine:

Weiter geht es am Donnerstag mit zwei Tagen an der Südküste Englands.

KI als Hilfe für Ihre Argumentation (Tu was Abend Teil 2)

Im ersten Teil zum „Tu was- Abend“ schrieb ich u.a. : Wie kann man Jugendliche in der TikTok Blase, in der sie sehr oft AfD Propaganda ausgesetzt sind, aus dieser Blase herausholen und überzeugen, eine andere Partei zu wählen? Dies wurde an dem Abend als großes Problem angesehen.

Foto von Pixabay- Junger Mensch mit Laptop

Dieses Thema treibt mich noch um, da ich danach auch noch mit zwei betroffenen Müttern gesprochen habe. Ich kam auf die Idee, Chat GPT zu fragen ( Wie argumentiere ich gegenüber Jugendlichen, dass sie nicht die AfD wählen).
Und hier die KI-Antwort:

1. Werte ansprechen, die Jugendlichen wichtig sind

Jugendliche legen oft Wert auf Themen wie Toleranz, Vielfalt, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Zeige, wie die AfD diese Werte nicht unterstützt:

Toleranz und Vielfalt: Die AfD vertritt oft Positionen, die gegen gesellschaftliche Vielfalt gerichtet sind. Sie lehnt z. B. die Unterstützung von LGBTQ+-Rechten oder die Gleichstellung von Frauen in vielen Bereichen ab. Frage: „Willst du in einer Gesellschaft leben, in der Menschen ausgeschlossen werden, nur weil sie anders sind?“

Umweltschutz: Die AfD leugnet oder relativiert den Klimawandel und blockiert konsequente Klimaschutzmaßnahmen. Für Jugendliche, die sich für Nachhaltigkeit und die Zukunft unseres Planeten einsetzen, ist das oft ein Widerspruch.

2. Fakten und Widersprüche aufzeigen

Populismus statt Lösungen: Die AfD bietet oft einfache Antworten auf komplexe Probleme, hat aber selten konkrete oder umsetzbare Lösungen. Frage: „Hast du dir mal überlegt, wie die AfD ihre Versprechen umsetzen will?“

Wirtschaftliche Konsequenzen: Die AfD vertritt Positionen, die langfristig Arbeitsplätze gefährden könnten, z. B. durch Isolation von der EU oder die Rückkehr zu alten Energiesystemen. Frage: „Wie sieht deine Zukunft aus, wenn Deutschland international isoliert ist?“

3. Gefahren für die Demokratie erklären

Radikale Ansichten: Teile der AfD stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes wegen verfassungsfeindlicher Tendenzen. Frage: „Wollen wir wirklich eine Partei unterstützen, die demokratische Grundwerte in Frage stellt?“

Manipulation und Hetze: Die AfD nutzt oft gezielte Desinformation oder hetzt gegen bestimmte Gruppen, um Stimmen zu gewinnen. Zeige Beispiele von Hassreden oder Fake News auf.

4. Emotionale Ebene ansprechen

Zukunftsängste thematisieren: Jugendliche wollen in einer sicheren, friedlichen und offenen Welt leben. Zeige, wie die AfD mit Abschottung und Misstrauen eine solche Zukunft gefährdet.

Persönliche Fragen stellen: „Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand dich oder deine Freunde wegen ihrer Herkunft oder Meinung ausgrenzt?“

5. Alternative Parteien vorstellen

• Stelle positive Alternativen dar: Parteien, die sich für Bildung, Klima, Vielfalt und Innovation einsetzen, bieten Jugendlichen oft mehr Perspektiven. Frage: „Warum nicht eine Partei wählen, die sich für deine Träume und Ziele stark macht?“

6. Dialog statt Konfrontation

• Höre zu, warum sie die AfD in Betracht ziehen, und hinterfrage ihre Gründe behutsam. Oft basieren solche Meinungen auf Unsicherheiten, Angst oder Desinformation.

• Biete respektvolle Gegenargumente und vermeide Vorwürfe oder Belehrungen – das erzeugt nur Widerstand.

London mit Banksy light

Kurz vor Weihnachten wurde bekannt gegeben, dass es fünf neue Bilder im Großraum London von dem Graffitikünstler Banksy gibt. Einmal ein Banksybild „live“ sehen, das war für uns die Motivation, Richtung East End zu fahren.
Zuerst besuchten wir den Old Spitalfield Market, wo man überdacht zwischen Gemüse, Kunsthandwerk, Kleidung und Essensständen bummeln kann. Bei nasskaltem Wetter war das genau richtig.

Nicht weit entfernt liegt die Brick Lane, eine Straße, bekannt durch Vintageläden, Märkte und Graffitis. Hier sollte ein neuer Banksy entstanden sein und in der Tat, wir haben ihn entdeckt. Aber…

Die drei Affen, die sich unterhalb einer Bahnlinie entlang hangeln, wurden bereits zwei Tage später von Bahnbediensteten übermalt unter dem Motto „Wehret den Anfängen-Nulltoleranz bei Graffitischmiererreien auf dem Gelände der Bahn!“. Wie ich später las, war der Aufschrei in der englischen Presse, bzw. Kunstwelt groß, zumal ein anderes Banksybild zuvor auch schon wieder übermalt worden war.

Nun denn…Wir sahen viele andere Wandbilder, aber noch mehr gefiel mir der unterirdische Kellermarkt mit Vintagekleidungsstücken und viel „Gedöns“.

Vier Fotos: Graffitis noch und nöcher…Interessant fand ich, dass wir uns anscheinend in der Karl Marx Gegend bewegten.
Vier Fotos. Oben links: Wer kennt noch Hugo die Schnecke aus der alten Kinderfernsehserie „Das Zauberkarussell“? Rechts daneben und unten links: Das zufällige Nebeneinander von Alltagsbildern und Gegenständen ist manchmal skurril. Unten rechts: Ein typischer Laden auf der Brick Lane.

Um dem schlechten Wetter zu entfliehen, besuchten wir danach das Tate Museum. Der Eintritt in das Kunstmuseum ist umsonst und man kann sich hier zig Stunden aufhalten.

Fotocollage: Bild oben: Ansicht des Tate Museums, einem umgebauten Kraftwerk, Bild unten: Momentaufnahme einer Museumsbesucherin mit einem Tatebeutel

Es gibt eine permanente Ausstellung und mehrere Sonderausstellungen, zwei gut bestückte Museumsshops, ein Café und schöne Ausblicke auf London.

Minivideo: 2 Schnappschüsse, eine Buchentdeckung mit einem 1A Titel und eine Collage aus einem Bild und einem Schnappschuss.
Fotocollage mit drei Ansichten von London, u.a.sieht man die St.Paul’s Cathedral, die Millennium Bridge und die London Bridge.

Von London aus fuhren wir noch zwei Tage an die Südküste nach Brighton, das quasi das Seebad der Londoner genannt wird. (Ca. 1 1/2 Stunde Fahrt mit dem Zug). Wir hatten sehr schönes Wetter und gerne möchte ich Sie nächste Woche auf den Geschmack bringen, dort vielleicht mal ein langes Wochenende zu verbringen.