Menschen kommen dank ihrer Hunde ins Gespräch mit anderen Leuten, bei mir ist der Hund diese Tasche:
Ich kaufte sie letztes Jahr in Italien in einem kleinen Laden, in dem eine junge Frau nur selbstgemachte Sachen anbot. Diverse Male bin ich auf diese Tasche schon angesprochen worden, sie wurde zum Nachmachen mehrmals abfotografiert und ich musste sie von innen zeigen wegen der zusätzlichen Taschen. Auch wurden mir Geschichten von anderen Lieblingstaschen erzählt.
Auch letzte Woche in Gräfrath sprach mich eine Dame im Klingenmuseum am Empfang an und ich erzählte ihr meine kleine Geschichte und erwähnte in einem Nebensatz, dass ich Buchhändlerin sei. Das war sie früher auch und sie schreibt ebenfalls einen Blog. Für alle, die ausführliche Buchbesprechungen suchen, empfehle ich gerne diese Seite:
Vor einiger Zeit wurden in der Sendereihe „Wunderschön“ vom WDR Ausflugsziele rund um Wuppertal vorgestellt. Der Solinger Ortsteils Gräfrath schien uns ein Ausflug wert zu sein und so machten wir uns auf ins Bergische Land. Zuerst besuchten wir das Deutsche Klingenmuseum.
Hier finden sich Sammlungen von Bestecken, Schneidewerkzeugen und Waffen, die oft atemberaubende Handwerkskunst dokumentieren. Die Vitrinen sind sehr gut beschriftet und verdeutlichen die Entwicklung von Zeiten vor Christus bis heute. Ich zeige Ihnen einige Bilder, die meiner Meinung nach schon für sich sprechen.
Leider waren einige Räume wegen Umbauarbeiten geschlossen, aber es spricht nichts gegen ein Wiederkommen, denn im Untergeschoss befindet sich noch das Gräfrather Heimatmuseum. Der Besuch des Klingenmuseums hatte uns hungrig gemacht und so gingen wir auf den Marktplatz, wo wir im „Kaffeehaus“ sehr gut aßen und besonders freundlich bedient wurden.
Oben rechts der Marktplatz mit dem Kaffeehaus, links ein Hotel, das zu seiner Eröffnung sehr innovativ war und Prominente wie Max Schmeling oder Willy Fritsch beherbergte.
Während des nachfolgenden Spaziergangs durch Gräfrath gab es viel Schönes und Witziges zu entdecken.
Wir gingen zu zwei anderen Museen, dem „Zentrum für verfolgte Künste“ und die „Kunstsammlung der Stadt Solingen“, die in diesem Gebäude untergebracht sind,
Auch dieser Museen sind ein Grund, Gräfrath noch einmal zu besuchen.
kamen an dem Grüngürtel „Gräfrather Heide“ vorbei und erreichten von dort aus wieder das Klingenmuseum.
In der „Wunderschön“-Sendung gab es noch eine andere Empfehlung, die uns neugierig machte und zwar das Landhaus Café, ca. 15 km von Gräfrath entfernt, mitten im Wald gelegen. Hier gibt es einen grandiosen Afternoon Tea mit einer dreistöckigen Etagere voller Köstlichkeiten. Das wollten wir live sehen, mussten dann aber erfahren, dass man diese Art der Beköstigung vorbestellen muss. So genossen wir leckeren Kuchen auf der Terrasse. Der Innenraum der Cafés ist auch sehr gemütlich und es gibt dazu noch einen kleinen Laden mit schönen Geschenkideen. https://www.haus-honigstal.de/landhaus-cafe/ (Keine bezahlte Werbung).
Wieder viel gesehen und Neues gelernt und zum Schluss habe ich noch eine Momentaufnahme für Sie, ebenfalls eine Entdeckung auf unserem Spaziergang. Zu diesem Bücherschrank-Foto fallen mir einige Untertitel ein…
Am Samstag waren wir in Würselen auf der Burg Wilhelmstein.
Hier gibt es ein gutes Restaurant, die Anlage ist aber auch als stimmungsvoller Veranstaltungsort bekannt. Wir waren zum ersten Mal hier und verbrachten einen Abend mit
Gute zwei Stunden (Pause abgezogen) beste Unterhaltung. Die Loriottexte ( u.a. „Feierabend“, wo das Publikum teilweise mitsprechen konnte) wurden von Herbst vorgetragen und waren „eine Bank“. Die zahlreichen Parodien beispielsweise auf Klaus Kinski, Udo Lindenberg, Dieter Thomas Heck oder Michael Mittermeier hätten nicht besser sein können. Auch beim humorvollen Plaudern aus dem Nähkästchen, was bei Veranstaltungen so alles passieren kann, applaudierte das Publikum enthusiastisch. Meine Favoriten: Fußballfans in der Kölner Philharmonie unterhalten sich (mehr oder weniger) und Hänsel & Gretel, vorgetragen von einem Sportreporter, einem Piloten und Hamburger Fischmarktverkäufer…
Die beiden Künstler reisen noch bis Ende 2025 mit diesem Programm durch Deutschland. Vielleicht sind sie einmal in Ihrer Nähe.
Bei einem Besuch habe ich noch diese drei Hinweise:
Tipp 1: Die Freilichtbühne ist nicht komplett überdacht. Angesichts des regnerischen Sommers kauften wir überdachte Plätze, Reihe 6, Block A. Nicht nehmen, denn man sitzt hier am Rand des Segeldaches und wird im Rücken nass, wenn es regnet und windig ist.
Tipp 2: Das Restaurant war wegen einer geschlossenen Gesellschaft nicht geöffnet. Wir mussten trotzdem nicht hungern, es wurden Getränke und Snacks am oberen Rand des Theaters verkauft.
Tipp 3: An der Burg gibt es nicht viele Parkplätze, in Würselen ist aber ein großer Parkplatz ausgeschildert.
Am letzten Tag unserer Rundreise übernachteten wir in Beaune. Auf dem Weg von Riom zu dieser Weinstadt machten wir einen kleinen Umweg und besuchten Moulins. Der Grund waren das wohl größte europäische Museum für historische Kostüme und ein Bilderbuchmuseum. Um es direkt vorweg zu sagen: Beide Museen waren wegen Personalmangels geschlossen. Nichtsdestotrotz haben wir Moulins direkt ins Herz geschlossen als ville très sympa! Schon die Anfahrt über die Allier nahm uns für dieses Städtchen ein.
Blick auf Moulins und den Allier Fluss Unten: Eine besondere Kuhherde empfing uns an einem Ufer.
In der Altstadt fanden wir schnell einen Parkplatz, obwohl Markttag war. Während unseres Urlaubs haben wir mehrere Märkte erlebt, doch dieser war der lebendigste. Es wurde gesungen, an manchen Ständen gab es ein Wein mit passenden Häppchen.
Wir machten eine Pause in diesem schönen Café von 1899, in dem ebenfalls eine ausgelassene Stimmung herrschte.
Danach stromerten wir noch ein bisschen durch die Innenstadt, in denen schmucke Fachwerkhäuser neben Prachtbauten der Bourbonen stehen.
Oben links das Bilderbuchmuseum, daneben ein Beispielfür Art Déco. Der Turm links ist der Tour Jacquemart, ein 30m hoher Uhrturm von 1445, daneben zwei weitere Museen.
Die Fahrt nach Beaune führte durch die schöne Landschaft des Burgund, gespickt mit kleinen und großen Weingütern.
Ein paar Eindrücke aus der Innenstadt von Beaune
Nach dem Bezug des Hotelzimmers nahmen wir die Gelegenheit wahr und besichtigten einen Weinkeller. Man bekam ein leeres Glas und konnte im Keller zu mehreren Stationen gehen, an denen vieles über die Region der Grand Crus erklärt wurde und man nach und nach fünf verschiedene Weine probieren konnte. Es hat uns gemundet.
Nicht anfreunden konnten wir uns mit dem berühmten Dijonsenf. In einer Filiale der bekannten Senffabrik Fallot wurden mehrere Sorten angeboten, aber sie machten unserem Favoriten, dem Bautzener Senf, keine Konkurrenz.
Beaune hielt noch einen Höhepunkt unserer Reise parat: Das Hôtel-Dieu, ein altes Krankenhaus!
Diese Anlage stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde bis 1971 als Krankenhaus genutzt. Die Bilder können nur eine Ahnung vermitteln, wie schön der Gebäudekomplex von außen und innen ist. Wie verbrachten ca. 2 Stunden, um einen Eindruck von den vielen Räumen zu bekommen und darüber zu lesen, wie fortschrittlich teilweise die Behandlung der Kranken war. Manches Gute in der Pflege von damals sollte heute wiederbelebt werden! Es gibt so viel über dieses Krankenhaus zu erzählen, wen es interessiert, kann sich hier informieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Hôtel-Dieu_(Beaune)
Rechts oben der Krankensaal für Nichtadelige, in denen ca. 40 Betten standen, links ein Beispiel eines Krankenbettes. Rechts unten die Küche, links daneben das MedizindepotOben zwei Beispiele für die schmucken Decken des Komplexes, links unten ein Beispiel für die Gobelinarbeiten an den Wänden, rechts für die schönen Fußböden.
Nach fast zwei Monaten sage ich nun „Adieu“ , am Donnerstag geht es weiter mit einem Tipp für Ihre gute Laune.
Nachdem die Fußball-EM vorbei war, begann ich, dieses Buch zu lesen.
Es geht um die Brüder Mark und Geoff. Mark lebt in den USA, hat Frau und Tochter und arbeitet als technischer Redakteur in eine Genossenschaft. Er ist eher ein stiller und ernster Mensch, der zu Tagträumereien neigt und sich viele Gedanken um sich und seine Mitmenschen macht. Dass er innerhalb kurzer Zeit auf der Arbeit zweimal ausrastet, ist deshalb sehr ungewöhnlich und seine Vorgesetzte verordnet ihm eine Auszeit. Von seinem Bruder Geoff hat er jahrelang nichts gehört und so ist Mark überrascht, als dieser eines Tages aus London anruft und ihn um Hilfe bittet. Mark lässt sich von seiner Frau überreden, nach London zu fliegen und damit beginnt das Abenteuer. Geoff, eher ein Luftikus und bisher wenig erfolgreicher Talentscout für Fußballer, zeigt Mark ein Video, auf dem man einen Jungen auf einem Fußballplatz überirdisch gut spielen sieht.
Mit diesem Jungen könnte man Millionen verdienen, das Problem ist, dass Geoff nicht weiß, wo das Video in Afrika gedreht wurde. Da er ein Gipsbein hat und Mark eh der klügere von beiden ist, soll er gegen eine spätere Gewinnbeteiligung den Jungen finden. Mark lässt sich darauf ein und beginnt die Recherche. Er bekommt gegen Bares Hinweise von Lefebvre, einem französischen Bekannten von Geoff, ebenfalls Talentscout, aber mit viel mehr Erfahrung. An dieser Stelle machte ich eine Lesepause und ging zum MSV, um noch mehr Fußballatmosphäre für das weitere Lesen im Kopf abzuspeichern.
Am Samstag spielte der MSV in Homberg gegen den ältesten Profifußballverein der Welt, dem Notts County FC aus England. Der MSV gewann 3:1 und als Zuschauer lernte man die neuen Spieler von Duisburg kennen. Meinen Favoriten hatte ich schnell ausgemacht, es war die Nr. 7. Ich wusste nicht, wie der junge Spieler hieß, nur er war unermüdlich und zeigte gute Pässe. Später sah ich dann seinen Namen- Bookjans- besser geht es nicht für eine Buchhändlerin…
Am Sonntag freute ich mich auf das Buch im Liegestuhl, doch nach wenigen Seiten wurde ich sehr überrascht. Der Autor wechselte plötzlich das Thema und schilderte den Alltag in der Genossenschaft, für die Mark arbeitete. Das erinnerte mich sehr an die Stromberg-Fernsehserie. Auch nett, aber doch nicht jetzt! Wo ist dieses Stadion, wo ist das Wunderkind Godwin? Ich war zunehmend verärgert und überblätterte diverse Seiten, bis es unvermittelt wieder mit der Fußballgeschichte weiterging. Mark findet das Stadion, aber es ist schließlich Lefebvre, der nach Afrika fliegt, um Godwin nach Europa zu holen. Ob er das schafft? Das Buch hat ein völlig unerwartetes Ende, dessen Plausibilität ich mit einem „Na ja“ bewerte. Ein Buch also mit Licht und Schatten. Aber trotzdem war es keine verlorene Lesezeit, denn ich war zum MSV gegangen und das war ein schöner Nachmittag, der die Fans hoffnungsvoll nach Hause fahren ließ, ganz nach dem Motto:
Um mich auf unseren Besuch in Vichy einzustimmen, las ich diesen Simenonkrimi:
Linke Seite: Der Kurpark
Sein Chef und seine Frau haben Maigret überredet, endlich eine Kur in Vichy zu machen, um Überarbeitung und Übergewicht etwas entgegenzusetzen. Bei dem Ehepaar stellt sich schnell eine Kurroutine ein zwischen spazieren gehen, gesundes, ekelig schmeckendes Wasser trinken, im Park auf der Bank sitzen, gut essen oder sich in der Oper oder dem Kurhaus etwas Abwechslung gönnen.
Als wir in Vichy besuchten, war in der Oper „Tag der offenen Tür“- das haben wir gerne ausgenutzt!
Auch im Kurhaus gab es eine besondere Veranstaltung.
Maigret findet Gefallen an dem Kuraufenthalt, doch hält dieser ihn nicht davon ab, aus Routine andere Kurgäste zu beobachten und sich über deren Leben Gedanken zu machen.
Oben rechts der Musikpavillon, darunter die Heilquellenhalle, Anlaufstelle für Wassertrinker, links der Kurhalleneingang
Eine elegante Frau in fliederfarbenem Gewand fällt ihm besonders auf, ihre Ausstrahlung irritiert den Kommissar. Ist sie auch ein Kurgast oder lebt sie in einen der prächtigen Wohnhäusern von Vichy?
Es ist der Mord an dieser Frau, der Maigret kurze Zeit später aus seiner Kurroutine herausholt. Der für Vichy zuständige Kommissar aus Clérmont-Ferrand ist ein ehemaliger Kollege von Maigret und nimmt den besonderen Spürsinn seines alten Vorgesetzten gerne in Anspruch. Ganz langsam setzt Maigret von der Dame in Lila ein Bild zusammen, das dem äußeren Anschein Lügen straft. Maigret-Krimis werden mein Leseleben weiterhin begleiten. Ich weiß, dass mich immer eine spannende Geschichte ohne Firlefanz erwartet, genau richtig für einen ruhigen Krimiabend.
Die Fotos zeigen, dass das heutige Vichy noch viel Pracht bietet. Jedoch bröckelt es überall und einige Bauten waren wegen ausstehender Renovierung geschlossen. Der Kurpark war größtenteils eine Großbaustelle, ein Schild erklärte, dass der Park ins 21. Jahrhundert geführt werden sollte.Wir konnten uns noch nicht vorstellen, wie das aussehen wird. So wirkten einige ältere Ehepaare, die auf den Bänken saßen, etwas verloren und sie beobachteten das Treiben der Bauarbeiter und der Passanten. Die alten edlen Einkaufsstraßen, auf den früher reiche russische Kurgäste ihr Geld ausgaben, haben viel von ihrem Glanz verloren. Wie überall finden sich dort zumeist nur Filialen der globalen Ladenketten.
Wie mit der besonderen Geschichte Vichys während des 2. Weltkrieges umgegangen wird, konnte ich während unseres kurzen Aufenthalts nicht endgültig beurteilen. Üppige Skulpturen feiern die „Grande Nation“, kleine Erinnerungstafeln an verschiedenen Häusern beeindruckten mich mehr.
Ein Jugendstiljuwel fanden wir etwas abseits in einem noch älteren Viertel. Die Ursprünge der Kirche St-Blaise liegen im 12. Jahrhundert, der Anbau jedoch stammt aus den Anfängen des 20.Jahrhunderts.
Die Statue einer schwarzen Madonna und viele wunderschöne Fenster insprierten mich zu diesem Madonnenbildern.
Nächsten Montag beende ich die Frankreichrundreise. Ich hoffe, dass Ihnen die Lektüre genauso viel Spaß gemacht hat, wie mir das Schreiben!? In den nächsten Wochen gebe ich noch ein paar Tipps für Ausflüge in der näheren Umgebung bevor dann Helsinki ein neues Reisethema wird.
Frau Yeom ist pensionierte Lehrerin. Als ihr Mann stirbt, kauft sie sich in Seoul einen kleinen 24-Stunden-Laden, um eine Aufgabe zu haben und unter Menschen zu kommen. Ihr Sohn ist ihr dabei keine Hilfe, denn er träumt von einem geschäftlichen Coup, der ihn reich macht und hat für seine Mutter kein Verständnis. Im Laden werden Dinge des täglichen Bedarfs angeboten, sowie auch Fertiggerichte, die man sich als Kunde in einer Mikrowelle direkt warm machen und essen kann. Das Geschäft läuft nicht so gut, da ganz in der Nähe ein zweiter größerer 24 Stunden-Laden eröffnet hat. Das ändert sich, als Frau Yeom Dok-go einstellt. Er ist ein Obdachloser, der sich die abgelaufenen Fertiggerichte aus dem Mülleimer fischt. Dok-go ist groß wie ein tapsiger Bär, stottert, erinnert sich an nichts, da der Alkohol seine Sinne stets vernebelt, ist aber stets sehr höflich. Frau Yeom stellt ihn unter der Bedingung ein, dass er nicht mehr trinkt und Dok-go übernimmt die Nachtschicht. Der Verzicht auf den Alkohol macht sich bei Dok-go bald bemerkbar, denn er stottert nicht mehr und sehr langsam kommen seine Erinnerungen zurück. Dok-go hat ein schwer zu definierendes Charisma und wird zum Schwarm der älteren Kundinnen, weist unverschämte Kunden in die Schranken und kann gut zuhören und sich sehr in andere Menschen hineinversetzen. So hilft er mit seiner Herzenswärme und Klugheit beispielsweise einer erfolglosen Schauspielerin, einem Familienvater, den die Arbeit auffrisst oder seiner Kollegin Oh, die Angst um ihren Sohn hat, denn er hat sich in seinem Zimmer verschanzt und spricht nicht mehr mit ihr. Frau Yeom weiß, welches Glück sie hat, Dok-go als Mitarbeiter zu haben, doch kommt auch ein Tag des Abschieds. Dok-go muss sich seinen Erinnerungen stellen, um seine eigenen Dämonen zu besiegen.
Ein „Wie schön“- Seufzerbuch! Das Buch tut einfach nur gut und man wünscht sich, Dok-go würde in der Nähe wohnen und wäre ein Freund.
Es muss nicht immer bombastisch sein, daran wurden wir bei unseren Ausflügen rund um Riom mal wieder erinnert. Ein bisschen wie in Südengland fühlten wir uns in Charroux. Nette Cafés, Kunsthandwerkerlädchen, ein kleines Heimatmuseum und malerische Nischen und Gärten trugen dazu bei, dass wir uns hier sehr wohl fühlten.
Ein zweites Wohlfühlstädtchen ist Besse-et-St-Anastaise.
Unten links: Das Schaufenster eines kleinen Skisport-Museums, die Umgebung ist für Wintersport bekannt. Rechts daneben: Ein Messer-Laden, Messerschmieden sind ebenfalls eine Spezialität der Gegend.
In der Nähe des Ortes liegen der sehr schöne Vulkansee Lac Pavin (ich habe schlichtweg vergessen, Fotos zu machen) und die „Grottes de Jonas“, eine der größten Höhlenwohnanlagen in Europa. Man weiß nicht, wann die Höhlen zum ersten Mal bewohnt wurden, nachweisbar sind Siedlungsspuren ab 400 v. Chr. In späteren Jahrhunderten boten die Wohnungen Platz für 600 Menschen.
Wie oben geschrieben, es muss nicht immer bombastisch sein, aber Saint Nectaire überraschte uns dann doch mit altem Prunk.
Saint Nectaire besteht aus zwei Teilen. Der untere Teil war früher ein angesagter Kurort mit üppiger Kurarchitektur, heute standen viele Häuser leer, nur wenige Läden und Cafés waren noch geöffnet. Der obere Teil des Städtchen ist der ältere und hier steht eine über die Grenzen hinaus bekannte schöne romantische Kirche. In beiden Teilen gibt es mehrere Käseläden, denn Saint Nectaire ist ein „Wallfahrtsort“ für Käseliebhaber.
Bei unseren Landpartien kamen wir an diversen alten Wassertürmen vorbei, die mich dann zu dieser Collage inspirierten.
Ich nähere mich langsam dem Ende der Reise. Deshalb erscheinen ab nächste Woche wieder wie üblich zwei Beiträge pro Woche, darunter ein Bericht über unsere Fahrt Richtung Beaume, auf der wir in Vichy und Moulins einen Zwischenstop einlegten.
Dieses Foto bekam ich am Samstag von einer Bekannten zugeschickt, sie ist gerade im Ammerland:
Das Schild änderte meine graue Stimmung und ich beschloss ziemlich spontan, den Tag farbig zu gestalten. Schon lange wollte ich mal meine alten Tuben mit Acrylfarbe durchsehen, ob sie nicht inzwischen eingetrocknet sind. Ich suchte mir dazu Papier, eine Glasscheibe und einen Wasserabzieher,
kleckste Farbe auf die Scheibe,
verwischte die Farbe
und drückte ein Blatt Papier auf die Scheibe.
Beim zweiten Durchgang kleckste ich direkt auf das Papier (Zeichenpapier) und verwischte die Farben. So sahen diese Ergebnisse aus:
Lots Frau heißt Chana und dreht sich nicht um
Der Fingerzeig
Beim Farbmixen hörte ich noch Musik von Omer Klein, einem Jazzpianisten aus Israel. Seine CD „Rockets on the Balcony“ kann ich für solche Kreativstunden wärmstens empfehlen.
Unser erstes Ziel in Clermont-Ferrand war nicht die Innenstadt, sondern der Vorort Montferrand, in dem man durch eine Altstadt mit beeindruckenden Häusern aus dem 16. Jahrhundert bummeln kann. Hier wohnten die Adeligen, bis im 17. Jahrhundert dieser Ort mit Clermont zusammengelegt wurde und die reichen Bürger in die Innenstadt zogen. Besonders interessierte uns das „Musée d‘Art Roger-Quillot“, das seit 1991 in einem Kloster untergebracht ist und durch moderne Anbauten ergänzt wurde.
Ca. 1500 Exponate vom Mittelalter bis zur Neuzeit sind zu entdecken. So machten wir direkt Bekanntschaft mit dem Nationalhelden Vercingetorix, dem ein ganzer Saal gewidmet wurde.
Eine kleine, aber feine Auswahl von bekannten Künstlern wie Picasso, Klee oder Dufy überraschte in einem anderen Raum, Gefallen fand ich auch an der Ausstellung von französischen Künstlern ab 1950, die einen Kontrast zu den religiöse Figuren aus dem 13. Jahrhundert bildeten.
Während Montferrands Häuser eher aus hellem Kalkstein gebaut sind, hat der Rest der Stadt die für diese Gegend typischen dunklen Basalthäuser. Schwarzweissfotografie macht hier besonders Spaß!
Wie schon im letzten Beitrag angedeutet, ist die Kathedrale das raumeinnehmende Wahrzeichen der Stadt. Es gibt mehrere schöne Plätze , umsäumt von eindrucksvollen Prachbauten. Uns zog es allerdings noch einmal in die verwinkelte Altstadt mit ihren kleinen, feinen Geschäften. Hier wehte ein „subversives Windchen“.
Unser drittes Ziel war das Michelin-Museum, das in alten Werkshallen untergebracht ist. Hier verbrachten wir gute zwei Stunden, denn neben der Geschichte der Firma werden u.a. auch die Weiterentwicklung von Reifen demonstriert, die Beteiligung Michelins an der Konstruktionen besonderer Fahrzeuge und den Michelinreiseführer , Hotel-und Restaurantführer und Landkarten wird ebenfalls ein Raum gewidmet.
Riom war ein gut gewählter Ausgangspunkt, um weitere besondere Orte zu besuchen und die Landschaft zu genießen. Nächste Woche geht es mit diesen Ausflügen weiter.
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