Stürmischer Buchtag

Momentan findet in Frankfurt wieder die Buchmesse statt. Vielleicht kam mein Unterbewusstsein deshalb auf die Idee, gestern einen Buchtag einzulegen? Um der alten Zeiten willen?

Gestern gab es Sturm und Regen,
das war für mich ein wahrer Segen.
Konnte mit gutem Gewissen zuhause bleiben
und mir ein paar Bücher einverleiben.

Morgens um sieben fange ich mit Eckengas Gedichten an,
Humor zu Beginn,
das ist für meine noch müde Stimmung ein Gewinn.

Danach widme ich mich dem Buch von Herta Müller,
hier wird es schon etwas anspruchsvoller.
Die Nobelpreisträgerin schneidet Wörter aus
und setzt sie neu zusammen.
Da verdient sie doch Applaus,
denn damit konnte sie mich entflammen.

Schnell selbst ein paar Wörter aus einer Zeitung ausgeschnitten,
darf ich Sie zu meinem Œuvre um Ihre Meinung bitten?

Noch einmal macht die Buchmesse sich in meinem Kopf breit…

Zum zweiten Frühstück sind Tintin und Milou dran,
ihre Abenteuer ziehen mich noch heute in den Bann.
Ich fühle mich wie ein Kind,
das sich vom Schulstress eine kleine Auszeit nimmt.

Kein Mittagessen und die Siesta ist auch nicht lang,
jetzt ist mir nach einem Buch über den musikalischen Klang.

Ein Roman mit einem japanischen Klavierstimmer,
über dieses Instrument zu lesen, das geht bei mir doch immer.

It‘s teatime, dazu noch ein paar Plätzchen,
danach suche ich mir ein neues Bücherschätzchen.
Einen Bildband möchte ich jetzt haben,
denn meine Augen sollen sich auch mal laben.

Bilder von František Kupka

Viele bunte Farben gegen das so graue Wetter,
wie schnell wird das Leben durch ein Buch doch viel netter!
Ich blättere und versinke, fast wie in einem Traum,
vergesse die Zeit und um mich herum den unaufgeräumten Raum.
Plötzlich streift mich das schlechte Gewissen,
ist Putzen und Aufräumen heute ein Müssen?
Nö, beschließe ich und blättere weiter,
meine Stimmung bleibt deshalb auch heiter.
Mein Kater möchte auf meinen Schoß,
da ist der Bildband jetzt doch zu groß.
Schnell nehme ich einen Krimi zur Hand,
dieses Buch ist ein Unterhaltungsgarant.

Wolf Haas, er ist mein Favorit,
denn seine Bücher haben österreichischen Kolorit.
Mein Kater schnurrt laut und ich werde dösig,
ein weiteres Buch zu suchen ist dann wohl müßig.

Um halbzehn habe ich mich hingelegt,
von diesem Tag noch tief bewegt.
Zufrieden schlafe ich schnell ein,
dankbar für mein schönes Bücherheim.

P.S. Morgen habe ich einen zum Wetter passenden Rätselbeitrag für Sie.





Wort kontra Foto

Heute nehme ich Sie mit auf eine kurze Gedankenreise. Vor einiger Zeit sah ich ein schönes Foto mit einem Meermotiv in einem Schaufenster. In dem Moment, als ich es betrachtete, fuhr ein Feuerwehrwagen vorbei und spiegelte sich im Fenster und damit auch auf dem Foto. Plötzlich war die Aussage des Fotos eine ganz andere geworden. Das fand ich bemerkenswert und ich überlegte mir daraufhin zu einigen meiner Fotos Titel, die die Bedeutungen der Fotos so verändern, dass ein kleiner Film im Kopf abläuft, ähnlich wie bei einem Haiku. Ein einfaches Beispiel:

Eine malerische Landschaft am Niederrhein, bestens geeignet, um die Seele baumeln zu lassen. Doch welches Gefühl stellt sich bei Ihnen ein, wenn ich sage, dass der Titel des Bildes „Mückenplage“ lautet?

Ich habe inzwischen auch einige Postkarten gestaltet:

Für Krimifreunde hätte ich noch zwei Zugaben:

GIFTFÄSSERENTSORGUNG
TATORT

Wer hat mehr Macht über uns, das Bild oder das Wort?

Genau hinsehen!

Haben Sie alle „J“-Wörter beim letzten Samstagsrätsel gefunden? Diese Wörter wurden gesucht:
– Ist blau und hat zwei Beine- Jeans
– In seinen Räumen ist es goldig- Juwelier
– Gibt es in rot, schwarz und weiss- Johannisbeeren
– Nicht früher und auch nicht später- jetzt
– Eine besondere Art zu singen- jodeln
– Eine „Nicht Fisch, nicht Fleisch“ Antwort- jein
– Eine Person, die man nicht kennt- jemand
– Bewegt sich auf- und abwärts- Jojo
– Hat vier Beine und vier Räder- Jaguar
– Steht am Anfang einer Ehe- Jawort

Heute habe ich mal wieder ein Fotorätsel im Angebot. Was sehen Sie auf diesem Bild?

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

J wie….

Letzte Woche lautete das Rätsel:

Die Größen welcher Länder würden zusammenaddiert fast der Größe des afrikanischen Kontinents entsprechen? Hier eine Länderauswahl:Portugal, Spanien, Frankreich,Deutschland,Schweiz,Belgien, Niederlande, Italien, Großbritannien, Polen, Republik Moldau, Bundesstaat Russland, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Ukraine, Weißrussland, Indien, China, USA

Lösung: Alle genannten Länder passen auf den afrikanischen Kontinent! Wer jetzt auch erstaunt ist wie ich es war, hat dank der Weltkarten, deren erste Entwürfe von Herrn Mercator kamen und die bei uns zumeist benutzt werden, ein völlig falsches Bild von der Größe Afrikas. Die „Gall-Peters-Projektion“ zeigt die richtigen Maßstäbe:

Das heutige Rätsel besteht darin, die passenden Begriffe zu den Beschreibungen zu finden. Alle zehn gesuchten Wörter beginnen mit J.
– Ist blau und hat zwei Beine
– In seinen Räumen ist es goldig
– Gibt es in rot, schwarz und weiss
– Nicht früher und auch nicht später
– Eine besondere Art zu singen
– Eine „Nicht Fisch, nicht Fleisch“ Antwort
– Eine Person, die man nicht kennt
– Bewegt sich auf- und abwärts
– Hat vier Beine und vier Räder
– Steht am Anfang einer Ehe

Was hat Heringssalat mit Gehirnjogging zu tun?

Ganz einfach: Die heute Aufgabe lautet: Bilden Sie mindestens 25 Wörter aus den Buchstaben, die in dem Wort „Heringssalat“ vorkommen. Jedes Wort sollte mindestens aus vier Buchstaben bestehen!

Die Aufgabe vom letzten Samstag bestand darin, mindestens 20 Wörter zu finden, die etwas bezeichnen, das man auf und zu machen kann. Hier meine Vorschläge: Mund, Augen, Grenze, Schrank, Auto, Tür, Schleuse, Koffer, Tasche, Jacke, Hose, Kaffeedose,Portemonnaie, Kettenverschluss, Gurkenglas, Knopf,Reißverschluss, Schuhe, Klappe,Kassette,Tresor, Schloss

Ein lebenslanges Abenteuer

Jhumpa Lahiri verliebt sich 1994 bei ihrem ersten Aufenthalt in Italien in die italienische Sprache. Damit beginnt für sie, wie sie selbst schreibt, ein bis heute andauerndes Abenteuer.

Die Autorin hat indische Wurzeln, ist aber in den USA aufgewachsen. Ihre Muttersprache ist Englisch und doch hat sie das Gefühl, dass die italiensche Sprache in ihr „schlummert“ und nur geweckt werden will. Sie beginnt damit, sich Lehrbücher zu kaufen, doch beim nächsten Aufenthalt in Italien, sechs Jahre später, merkt sie, dass das Wissen aus Büchern sie nicht sehr weit bringt, ihr fehlt die Sprachpraxis. Wieder zurück in der Heimat, engagiert sie in den nächsten Jahren drei Lehrerinnen, die sie wöchentlich trifft. Ihr Italienisch macht enorme Fortschritte, doch das reicht nicht, um Lahiris Streben nach einem perfekten Italienisch zu stillen. Inzwischen ist sie verheiratet, hat zwei Kinder und ist eine erfolgreiche Schriftstellerin. Sie zieht mit ihrer Familie mach Rom. Anfänglich noch immer mit einem Wörterbuch bewaffnet, ist sie nach ein paar Monaten endgültig in die Sprache eingetaucht und schreibt ihre erste Kurzgeschichte auf Italienisch. Diese Geschichte ist in dem Buch abgedruckt und besticht durch einen fokussierteren Schreibstil. Lahiri liest nur noch italienische Zeitungen und Bücher. Noch immer entdeckt sie täglich neue Wörter und Redewendung, reibt sich mit nicht nachlassendem Vergnügen an Wortverwechslungen und Sprachabsurditäten. Englisch wird ihr dabei zunehmend fremd, sie mag eine Zeitlang diese Sprache nicht mehr, was sie als Schriftstellerin immer mehr verunsichert und schon bald fühlt sie sich völlig entwurzelt.
Nach drei Jahren muss sie 2014 Rom verlassen und kehrt in die USA zurück. Wird ihre grande amore überleben oder verblassen?
Dieses Buch erschien 2015 zuerst in Italienisch, ein Jahr später in einer englisch-italienischen Fassung. 2018 kam Lahiris neues Buch „Wo ich mich finde“ heraus, auch dieses hat sie auf Italienisch geschrieben.

Diese Besprechung ordne ich auch in der Kategorie „Französischstunde“ ein, denn das Buch inspirierte mich, meine Versuche, mein Französisch aufzupolieren, auch als ein dauerndes Abenteuer anzusehen, bei dem man auch viel Spaß haben kann, wenn man sich mit der Sprache beschäftigt. Meine neusten französischen Lieblingsredewendungen sind z. Zt.:

Appeler un chat un chat- das Kind beim Namen nennen

étre fleur bleu- naiv sein

voir la vie en rose- optimistisch sein

Lahiris Schilderungen, wie sich das Verhältnis zu ihrer Muttersprache ändert und was das für sie als Schriftstellerin bedeutet, fand ich sehr interessant. Was ich mir noch in dem Buch gewünscht hätte: Ein Kapitel, in dem sie darüber schreibt, wie sie die anderen Familienmitglieder, die kein Italienisch sprachen, überzeugte, nach Rom zu ziehen, damit sie selbst ihre Lust am Italienischen noch mehr ausleben konnte.

Ungestüm und doch ganz zart (Hunsrück Urlaub Nr. 6)

Während unseres Urlaubs im Hunsrück kamen wir natürlich auch nicht an dem Thema Wein vorbei. Zum ersten Mal probierte ich einen „Blanc et Noir“, einen Weißwein, der wie ein Rotwein mundet. Eine Neuentdeckung war für mich auch die „Faberrebe“. Der Wein gilt zwar als trocken, doch nicht im Sinne von staubtrocken, sondern süffig trocken.

Eine Art Jagdfieber packte mich, als ich in der ersten Straußenwirtschaft auf einer Weinkarte zwei Beschreibungen von Weinen entdeckte, an die ich sofort ein Kreativsternchen verteilte:
“Aromenpingpong- charmant GEREIFT“
“Eine Sonate für die Seele und die Kehle“

Animiert von diesen beiden verbalen Lustmachern auf Wein suchte ich ab sofort weitere weinsprachliche Schätze und wurde auch fündig. Hier meine besten:

“KULTVERDÄCHTIG, ohne Allüren“
Die Zunge im Rebensaft planscht
Ein Hohepriester unter den Roten
Sublime Tropfen höhlen den Gaumen
Der Rote Simpel-cooler Typ
WIRBELWIND, pure Lust am Leben
Ein Geschmacksknospenstreichler par excellence
Ein roter Wonneproppen
Strotzt vor Kraft, mit viel WUMMS
Eine Kusshand aus dem Weinhimmel
Druckvoll, geradliniger Fluss

Fluss….einen besseren Übergang gibt es nicht zu meinem nächsten Blogbeitrag am Freitag, in dem ich über den Glanfluss schreibe.

Helden aus der Kindheit

Gestern nahm ich Sie mit in das PuK Museum in Bad Kreuznach. Während unseres Besuchs liefen zwei Sonderausstellungen, die eine zeigte berühmte Puppen im Fernsehen, die andere widmete sich Bilder- und Kinderbuchhelden. Dies ist mein Rätsel zum Wochenende: Welche Buchfiguren erkennen Sie auf den Fotos?

Federleicht, lammfromm, spottbillig, schnurstracks, blitzsauber oder blitzgescheit, klammheimlich, hundsgemein, zappenduster, bleischwer, sternhagelvoll, knüppeldick, mutterseelenallein

Sind das nicht schöne Wörter? Sie sind die Lösungen meines letzten Samstagsrätsels.

Wünsche Ihnen ein gemütliches Wochenende!

Spindellebendig oder quickdürr?

Diese vier Fotorätsel standen am letzten Samstag „zur Debatte“. Haben Sie erkannt, was auf den Fotos zu sehen ist? Fangen wir oben links an: Abgebildet ist ein Ausschnitt von einer Saline, die in Bad Münster steht.

Weiter geht es im Uhrzeigersinn. Hier sehen Sie die Rückseite einer Orgel ähnlich wie diese hier:

Begrüßen Sie mit mir den Herrn aus dem Puppenmuseum in Bad Kreuznach. (Bericht folgt noch).

Beim Foto unten links sage ich schließlich „Prost!“, ein guter Wein von der Nahe.

Heute nun geht es um Adjektive und Adverbien, die aus zwei Teilen zusammengesetzt sind. Ein Teil fehlt jeweils, erraten Sie, welche Wörter gemeint sind? Ein Beispiel: felsen……= felsenfest (Es kann durchaus mehrere Lösungen pro Wort geben!)

feder…….., ………fromm, spott…….., ……….stracks, blitz…….., ………..heimlich, ……..gemein, ………duster, blei………, ……….voll, knüppel………., . ………allein

Schönes Wochenende, genießen Sie die Sonne!

Mehr im Norden oder doch eher südlicher?

Die Aufgabe der letzten Woche bestand darin, drei Sätze mit mindestens sieben Wörtern zu bilden. Die Wörter durften kein „e“ haben. War das leicht oder doch etwas schwerer? Dies sind meine Sätze:
Das Fotomotiv sind Flamingos am Strand von Nizza
Kommst du mit nach Hamburg zum Auftritt von Donald Trump ?
Wir sind im August im Urlaub auf Toms Schiff in Holland.

Die neue Aufgabe: Machen Sie einen Gedankenurlaub und sortieren Sie diese deutschen Gebirge von Norden nach Süden: Hunsrück, Harz, Eifel, Odenwald, Teutoburger Wald, Bayerischer Wald, Rothaargebirge, Schwarzwald, Westerwald

Bis Dienstag!