Utopie in Nincshof

Eine kleine Frankreichauszeit muss auch mal sein…Hier eine weitere Urlaubslektüre:

Das Dorf Nincshof liegt an der österreichisch-ungarischen Grenze. Der Bürgermeister und zwei Mitstreiter möchten dafür sorgen, dass das Dorf aus dem Gedächtnis der Allgemeinheit verschwindet. Zu lange haben sich die da oben in Wien schon in die Belange des Dorfes eingemischt und die Herden von Radfahrern im Sommer sind den Herren ein ganz besonderes Dorn im Auge. „Freiheit den Nincsdorfern- Nincsdorf der Freiheit!“ ist der Kampfspuch, der aus einer alten Legende stammt. Ortsschilder werden abmontiert, im Internet Einträge gelöscht, in der nächsten Bibliothek alle Spuren von Nincsdorf entfernt.
Die Drei sind auf einem guten Weg und holen sich als Verstärkung noch Erna Rohdiebl mit ins Boot. Ende 70, hat sie in letzter Zeit subversives Potential bewiesen, als sie heimlich nachts in einem Privatswimmingpool mehrmals schwimmen gegangen ist.
Die Vier, sie nennen sich „Die Oblivisten“, haben Isa und ihren Mann im Visier. Das Ehepaar ist aus Wien neu in das Dorf gezogen. Sie ist Filmemacherin und interessiert sich auffällig für die Geschichte von Nincsdorf, ihr Mann ist Ziegenwirt und züchtet eine ganz seltene Ziegenart. Von den beiden drohen Aktivitäten, die die revolutionäre Bewegung in Gefahr bringen könnten. Ein Film über Nincsdorf, Ziegenberichte im Internet-undenkbar!
Doch dann lernt Erna Isa näher kennen und ihr kommen Zweifel an den oblivistischen Aktivitäten. Sie muss die Männer zur Vernunft bringen, als die Aktionen immer mehr aus dem Ruder laufen- kein leichtes Unterfangen.

Ein intelligenter und humorvoller Unterhaltungsroman, wie ich ihn schon lange nicht mehr gelesen habe.

Das erste Knie in Wanne 2

Mir fliegen z.Zt. „Müllthemen“ zu. Im Juni berichtete ich Ihnen von der App „Müllweg“, mit der man deutschlandweit wilde Müllkippen melden kann. (Siehe auch unter P.S. ). Vor einigen Wochen erschien dieser Krimi:

Kommissar Brenner hat seinen Dienst bei der Wiener Polizei quittiert und arbeitet als „Mistler“ auf einem Betriebshof. (In Österreich nennt man diesen „Mistplatz“). Sein beschauliches Leben ist vorbei, als ein Mitarbeiter in einer Wanne ein Knie findet, kurz danach ein zweites Knie auftaucht, ein Arm, eine Hand in der Wanne für Altpapier usw. Die Polizei trifft ein, angeführt von Kommissar Kopf, dessen Chef Brenner früher war. Das Verhältnis der beiden war nicht das beste, sie besprachen immer nur das Nötigste miteinander.
Die Fundstücke gehören zu einer männlichen Leiche. Ihre Identität wird recht schnell festgestellt und die flüchtige Ehefrau wird des Mordes verdächtigt. Die Tochter verteidigt die Mutter und macht darauf aufmerksam, dass das Herz der väterlichen Leiche fehlt. Auch wirft sie zum ersten Mal das Wort „Organhandel“ in die Runde. Doch da sind sich Kopf und Brenner ausnahmsweise einmal einig und tun das als Hirngespinst ab. Brenners Einstellung zu diesem Thema ändert sich, als der Praktikant des Betriebshofes, mit dem sich die Tochter angefreundet hat, erst verschwindet und dann bei einem Unfall am Chiemsee umkommt. Brenners Gehirn arbeitet auf Hochtouren: Seitdem die Leichenteile gefunden wurden, tauchte der Chiemsee in Nebensätzen schon mehrmals auf. Doch in welchem Zusammenhang?

Wolf Haas ist und bleibt einer meiner bevorzugten Krimiautoren. Die Geschichte wird von einer unbekannten Person erzählt. Diese sehe ich vor mir, wie sie mit mir in einer Kneipe sitzt und mir in ihrem ganz eigenen Sprachstil, etwas schwadronierend, Brenners Erlebnisse erzählt.

P.S.: Inzwischen habe ich herausbekommen, dass man die Müllweg App nicht nur zum Melden von wilden Müllkippen benutzen kann, sondern auch, um auf andere Missstände hinzuweisen.

Wie man auf diesem Screenshot sieht, klappt ein Fenster auf, geht man auf den kleinen Pfeil links neben „Wilder Müll“. Nun kann man ein anderes Thema anklicken oder unter „Sonstiges“ auf etwas hinweisen. Ich habe beispielsweise auf frisch gepflanzte Bäume am Duisburger Hauptbahnhof aufmerksam gemacht, die schon halb vertrocknet waren und die unbedingt gegossen werden mussten. Einen Tag später bekam ich von den Wirtschaftsbetrieben die Bestätigung, dass man sich darum kümmern würde. (Ich denke positiv und glaube daran…).

Eindrücke aus Graz- Österreichtour Nr. 7

War Linz 2009 europäische Kulturhauptstadt, konnte sich Graz bereits 2003 mit diesem Titel schmücken. Aus dieser Zeit stammt noch diese Insel auf dem Fluss „Mur“.

Auf der Murinsel gibt es ein Café und einen kleinen Laden mit ausgewählten innovativen Geschenkideen aus handwerklichen Betrieben der Steiermark.

Ebenfalls seit 2003 „wohnt“ in Graz „The Friendly Alien“.

Was die „Denkschmiede Steiermark“ in den letzten Jahren auf den Weg gebracht hat, konnten wir in einer faszinierenden Ausstellung in diesem Museum bestaunen. Auf diese Ausstellung komme ich noch einmal in einem späteren Beitrag zurück..

Die Altstadt von Graz gehört zum Weltkulturerbe. Dank diverser Häuser aus der Renaissance haben einige Straßen fast italienisches Flair. Meine Blicke wanderten unstetig immer wieder von unten nach oben und wieder zurück. Oben: Die schönen Häuser, unten die schönen Geschäfte:

Mein Lieblingsladen war „Samen Köller“, rechts oben sehen Sie eine Teilansicht. Neben besonderen Blumensamen und Zwiebeln gab es auch eine Vielzahl von schönen Dingen, die das Garten-oder Naturherz erfreute.
Das rechte untere Bild zeigt einen Teil des Treppenhauses von dem aus dem 19. Jahrhundert stammenden und frisch restaurierten Kaufhaus „Kastner & Öhler“. Edles Ambiente, schöne (zumeist sehr volle) Dachterrasse mit Café. Links daneben das Schaufenster eines Ladens für Tannenbaumdekoration. Der Friseursalon links auf dem Foto steht stellvertretend für das Lendviertel. Graz ist die erste österreichische Stadt, die den UNESCO Titel „City of Design“ verliehen bekommen hat und im Lend- und Griesviertel trifft man auf überraschende Läden, (die ich nicht fotografierte, weil es in Strömen geregnet hat).

Ja und mittendrin dann der Schloßberg mit dem Wahrzeichen von Graz:

Wie in Linz kamen wir auch in Graz in den Genuss einer steilen Bergbahnfahrt.

Auf dem Schlossberg kann man einige Zeit mit der Besichtigung geschichtsträchtiger Orte verbringen oder einfach nur die Aussicht genießen und in einem Gartenlokal es sich gutgehen lassen.

Wir waren nur einen Tag in Graz, ich kann aber bedenkenlos sagen, dass Graz für ein langes Wochenende ein „heißer Tipp“ist.

Das ist das Ende der Österreichtour. Mit dem Auto fuhren wir zurück, in den Koffern viele schöne Erinnerungen.

Lang lebe die Postkarte! Österreichtour- Nr. 6

In Wien gibt es einen Postkartenladen auf der Margaretenstraße, den ich an einem Nachmittag besuchte. Inhaber sind die Schauspielerin Caroline Peters und ihr Lebensgefährte Frank Dehner, den ich im Laden antraf und der mir viel Wissenswertes über die Postkarte berichtete.

Einige Tage zuvor hatten die beiden in ihrem Laden den 152. Geburtstag der Postkarte gefeiert. Hier ein kurzer Auszug aus Wikipedia:
Postamtliche Einführung
Am 1. Oktober 1869 erschien bei der österreichisch-ungarischen Post die von Dr. Emanuel Herrmann entwickelte Correspondenzkarte mit eingedrucktem Postwertzeichen. Die Rückseite der 8,5 cm × 12,2 cm großen Correspondenzkarte konnte bei Erscheinen der Karten, zur Vereinfachung, frei beschrieben werden. Der von Herrmann vorgeschlagene Name „Postkarte“ wurde von der Postverwaltung in Wien in „Correspondenzkarte“ geändert.[20] Die Karte kostete im Unterschied zum fünf Kreuzer teuren Brief nur zwei Kreuzer, was gleichzeitig dem Wert der eingedruckten Briefmarke entsprach, und verkaufte sich bereits im ersten Monat 1,4 Millionen Mal.

Und so sah diese Karte aus:

Die beschriebene Karte wurde direkt dem Postboten gegeben, der sie dann weiterleitete.

In dem Laden, der wie der dazugehörige Verlag, den schönen Namen „art postal“ trägt, gibt es nur hochwertige Fotopostkarten. Das Paar veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Postkarteneditionen von bekannten Fotografen und Fotografinnen. Die Bildmotive sind „wild gemischt“ und ich hatte die Qual der Wahl, welche Karten ich mit nach Hause nehme. Herr Dehner erzählte mir die Entstehungsgeschichte einiger Editionen und wies mich auf besondere Bildmotive hin. Auch erklärte er mir, warum beide sich so für die Postkarte einsetzen. Jemandem heutzutage eine Postkarte und nicht nur schnell eine digitale Nachricht zu schicken zeugt von Wertschätzung, denn man wählt ein passendes Postkartenmotiv aus und nimmt sich die Zeit, ein paar Zeilen per Hand zu schreiben. Wer freut sich nicht über so einen persönlichen Gruß? Das Motto lautet also: Postkartenschreiben nicht vergessen!

Ein Beitrag über Postkarten und kaum Fotos. Um nicht in ein rechtliches Fettnäpfchen zu treten, zeige ich keine der von mir gekauften Karten.
Hier geht es zu dem Internetauftritt von art postal
https://www.art-postal.com/

Damit der Beitrag aber noch ein bisschen bunter wird, hänge ich noch zwei Motive meiner letzten Postkartenunikarte an.

Vorsicht! Wildwechsel in Duisburg!
Der wahre Herrscher der Welt

Am Donnerstag gibt es einen Tipp für einen Ausflug am Wochenende, nächste Woche erzähle ich Ihnen von unserem Aufenthalt in Graz.

Wien für Spezialisten- Österreichtour Nr. 5

Ich fange meinen Beitrag mit einer „Abratung“ ab. (Fällt Ihnen ein Wort ein, das das Gegenteil von Empfehlung ausdrückt?) Wir besuchten endlich einmal das Schloss Schönbrunn und waren dann doch recht enttäuscht.

Ich fühlte mich am Anfang wie auf einem Flughafen. Die Besucher wurden durch Gates geschleust und es gab Taschen-und Personenkontrollen. In den 40 Prachträumen wechselte meine Stimmung und ich hatte ein Ikea-déja-vu. Auf einem vorgegebenen Weg schob sich die Masse von einem dunklen Zimmer zum nächsten. (Um wohl die wertvollen Zimmereinrichtungen zu schützen, waren alle Fenster abgedunkelt und die Lichter nur schwach). Ich war danach froh, wieder an der frischen Luft zu sein. Wir spazierten danach noch ein bisschen durch den riesigen Park. Imposant die Alleen, aber nicht unbedingt abwechslungsreich. Das Eintrittsgeld für zwei Erwachsene betrug 44 Euro, nicht enthalten war der Besuch der Orangerie und des Rosengartens, dann hätte es 60 Euro gekostet. Diesen Betrag kann man lieber in andere Eintrittsgelder investieren.
Sehr empfehle ich einen Besuch in der Albertina. Dieses Kunstmuseum gehört zu dem „Big Ten“ auf der Welt und hier können Sie die hellen (!) Räume bewundern

einige der bekanntesten Bilder ganz nah betrachten oder Überraschendes entdecken: Ein Bild von August Macke mit dem Titel:“ Hafenbild mit Kindern auf der Mauer: Duisburger Hafen“ von 1914

Ein Museum für Spezialisten ist das Fotomuseum WestLicht auf der Westbahnstraße in Wien. (Auf dieser Straße und in den Nebenstraßen befinden sich auch noch mehrere Spezialläden für Fotografie). Neben 800 alten Kameras und Spezialfotoapparaten gibt es zwei wechselnde Fotoausstellungen und eine gut sortierte Ecke mit Fotobildbänden. Wir sahen eine Ausstellung mit den besten Pressefotos 2020/2021.

Nach dem Besuch des Museums war meine Fotomuse erwacht und ich experimentierte bis in die Nacht hinein mal wieder mit Doppelbelichtungen.

Weiter geht es mit „Wien für Spezialisten“, Thema Theater. Wir besuchten an beiden Abenden eine Theatervorstellung. Dabei ging es uns nicht um die Stücke, sondern um die Gebäude und die Atmosphäre.
Am ersten Abend waren wir im Theater in der Josefstadt. Das Theater wurde 1788 gegründet und hat eine beeindruckende Geschichte. Beethoven und Wagner dirigierten hier, mehrere bekannte Opern hatten hier ihre Erstaufführung und berühmte Schauspieler gaben sich hier ein Stelldichein. Bei Interesse hier die Wikipediabeschreibung https://de.wikipedia.org/wiki/Theater_in_der_Josefstadt

Das Theaterstück „Medea“ von Grillparzer in einer modernen Version gefiel uns nicht uneingeschränkt gut, schön war es auch, die Wiener Kulturbeflissenen zu beobachten.

Den zweiten Abend verbrachten wir im Wiener Burgtheater, ebenfalls eine Spielstätte mit „großen Namen“. https://de.wikipedia.org/wiki/Burgtheater

Hier war das Publikum gemischter, was aber vielleicht auch an der Komödie „Mein Kampf“ von George Tabori lag. (Ein Stück, das in den 80er Jahren für Furore sorgte, da es das Thema Hitler als Farce präsentierte). Eine Komödie, in der uns das Lachen mehrmals im Hals stecken blieb.

Zurück zum Gebäude des Burgtheaters, unserem eigentlichen Anliegen:

Ohne Worte…

Ein ganz spezielles Wiener Thema hebe ich mir für nächste Woche auf, danach geht es dann weiter Richtung Graz. Morgen habe ich für Sie aber noch ein Wochenendrätsel. Es hat mit unserem Besuch auf der Burg Kreuzenstein zu tun und ich glaube, Sie werden erstaunt sein.

Vor den Toren von Wien- Österreichtour Nr 4

Auf dem Weg nach Wien besuchten wir „Die Garten Tulln“ (Kein Schreibfehler). 2008 als Teil einer Landesgartenschau eröffnet, war es die erste Anlage Europas, die ausschließlich naturnahe Schaugärten zeigte.
Da wir Anfang Oktober die Gartenschau besuchten, konnte man nicht mehr die volle Blumenpracht der ca. 70 Schaugärten bewundern, aber an manchen Stellen sorgten noch Herbstblumen für Farbenfreude.

Neben Gartenideen für die Stadt, gab es auch Gärten, die geografische Besonderheiten mit berücksichtigten ( z.B. Garten als Moorlandschaft, ein Garten an den Hängen eines Weinbauers oder in der Nähe eines Strandes.). Ich nahm einige Tipps mit, wie ich meinen Garten noch tierfreundlichen gestalten kann.

Oben rechts z.B. Klebestreifen für Fensterscheiben. Von innen sind diese durchsichtig, von außen reflektieren sie, so dass Vögel nicht gegen das Glas fliegen. Wirkungsvolle als schwarze Vogelabziehbilder.

Nicht weit von Tulln entfernt liegt auch die Burg Kreuzenstein. Ich hatte gelesen, dass diese Burg dank ihrer perfekten mittelalterlichen „Ausstrahlung“ schon oft als Filmkulisse gedient hat und quasi das „Schloss Neuschwanstein“ Österreichs sei. Und in der Tat, der erste Eindruck war sehr imposant.

Während einer Führung hörten wir dann allerdings zu unserem großen Erstaunen, dass diese Burg ein Puzzle sei. Johann Nepomuk Graf Wilczek, vermögender Polarforscher, hatte ein Gelände gekauft, auf dem die Ruinen einer mittelalterlichen Burg aus dem 12. Jahrhundert stand. Danach scheute er keine Mühen, in ganz Europa Teile von Burgen zu erwerben und daraus sein Idealbild einer perfekten mittelalterlichen Burg zusammenzusetzen.
Leider durfte man innen nicht fotografieren, aber Wilceks Perfektionismus setzte sich auch dort fort. In ca. 70 Räumen sammelte er alles (ca. 11000 Exponate sollen es sein), was zum Mittelalter einen Bezug hatte. Am meisten beeindruckte mich die Sammlung der Ritterrüstungen, ich hätte nicht gedacht, dass es so viele unterschiedliche Ausführungen gibt…

Collage aus Fotos von Pixabay- nur eine kleine Auswahl von Ritterrüstungen

Neben der Burg befindet sich eine Greifvogelstation, in der auch Veranstaltungen stattfinden. Wir besuchten eine Flugschau und waren wirklich beeindruckt. Die Vögel fliegen hier nicht nur von rechts nach links wie oftmals in anderen Vorführungen, sondern die Adlerwarte befand sich oben auf einem Bergplateau und die Vögel flogen hinab Richtung Tal, bevor sie wieder hochstiegen und vor den Zuschauern landeten.

Es ist für mich jedes Mal unfassbar, wenn ich lese, dass Menschen diese Vögel töten.

Am späten Nachmittag fuhren wir dann nach Wien hinein, wo wir zweimal in dem Bezirk Josefstadt übernachteten. Der Titel des nächsten Beitrags lautet “Wien für Spezialisten“ und kommt voraussichtlich am Freitag.

Höhenrausch in Linz (Österreichtour 2)

Am nächsten Morgen, einem Sonntag, gingen wir zuerst zum neuen Dom, in dem ein Orgelkonzert um 10 Uhr stattfinden sollte. Ein schöner Einstieg in den Tag. Ein bisschen irritierte uns die Außenwerbung am Dom, in Deutschland eher unüblich.

Der Höhepunkt unseres Besuchs in Linz war der Linzer Höhenrausch. Eine Kunstausstellung über den Dächern von Linz, wie z.B. auf dem Dach eines Parkhauses oder im Dachstuhl einer Kirche.

Diese Kunstausstellung gab es zum ersten Mal, als Linz europäische Kulturhauptstadt war. Jedes Jahr wurde der Höhenrausch unter ein anderes Motto gestellt, dieses Jahr zeigte man Kunsterwerke und Installationen zum Thema Paradies.

Angeblich soll es der letzte Höhenrausch gewesen sein. Das fände ich sehr schade, denn mit diese Kunstaktion hat Linz ein Alleinstellungsmerkmal.

Eine weitere Besonderheit in Linz ist die Straßenbahn, die zum Pöstlingberg hinauffährt. Sie ist in Europa die Straßenbahn mit der steilsten Wegstrecke. Auf dem Berg kann man eine Basilika besichtigen, die schöne Aussicht genießen und auch Hunger und Durst stillen.

Wieder im Tal, mieteten wir uns Räder am Lentosmuseum und machten eine kleine Radtour an der Donau entlang. Dank des schönen Wetters waren viele Menschen unterwegs, die Stimmung war gut und locker.

Wir kamen auch zum „Alten Hafen“, wo wir ein paar der über hundert Wandbilder bewundern konnten.

Um diese „Outdoor“ Kunstgalerie komplett zu bewundern, muss man z.Zt. noch aus Sicherheitsgründen eine Führung mit einem Boot mitmachen. Linz ist auch eine Industriestadt und auf dem Gelände ist u.a. ein große Stahlwerk. Die Plätze auf der Bootstour sind sehr begrenzt, man muss sich gfs. früh anmelden.

Zum Schluss noch zwei Tipps: Wir waren mit unserem Hotel Stadtoase Kolping sehr zufrieden. Die Atmosphäre war herzlich und an manchen Kleinigkeiten merkte man, das die Hotelleitung mitdachte.

Suchen Sie ein Restaurant für den Abend? Wir aßen in der Stadtmitte im „Los Mayas“, wo leckere Gerichte aus Yukatan angeboten werden. Das Restaurant liegt im ersten Stock (War es mal eine Wohnung?). Sehr gemütlich und originell mexikanisch eingerichtet.