Wenn einem der Schalk im Nacken sitzt…

…da kann einem dann schon mal so ein Blogbeitrag wie der von gestern passieren. Ich entschuldige mich ganz lieb und stelle Ihnen den Künstler „V“ jetzt vor, dessen Bilder ich gestern gezeigt habe.

Hier fotografierte ich seine „Werke“:

V bedeutet Verwitterung, die Bildmotive habe ich in dem gelben Streifen entdeckt

Sind Sie mir böse? Wenn Sie grollen, können Sie mich morgen persönlich zwischen 13 und 17 Uhr ausschimpfen. Darüber würde ich mich sehr freuen, denn dann bin ich im Moerser Tierheim und verkaufe meine Karten-Unikate mit Weihnachtsmotiven, Tierfotos und anderen Collagen. Deshalb gibt es morgen auch keinen Beitrag, am Montag fordere ich Sie zum Tanzen auf.

Sonnige Bilder

Am letzten Wochenende habe ich einen Künstler aus Rumeln-Kaldenhausen kennengelernt, dessen Bilder mir sehr gefallen. Da er viel mit der Farbe Gelb arbeitet, finde ich diese Kunstwerke für die graue Jahreszeit erheiternd. Wie finden Sie seine Bilder?

  Tanzschule
Sportunterricht

 

3D-Brillen Mannequin
Verkaufsoffener Sonntag

Der Künstler möchte anonym bleiben und nennt sich einfach nur „V“. Aber vielleicht überlegt er sich das ja noch einmal, dann stelle ich Ihnen „V“ gerne vor.

Morgen geht es weiter, aber nicht mit einem Rätsel.

Mal wieder ein Französisch-Lerntipp, aber nicht nur für Französisch- Französischstunde Nr. 17

http://www.freerice.com

Unter dieser Adresse findet man seit über 10 Jahren ein ganz besonderes Quizspiel. Hier der Eintrag von Wikipedia:

Freerice ist eine gemeinnützige Webseite, deren Nutzer durch Beantwortung von Multiple-Choice-Fragen Reiskörner für Hungerndespenden können. Sie finanziert sich und ihre Spenden über Werbung und der Reis wird vom World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen an Bedürftige verteilt.

Laut WFP reichen 20.000 Reiskörner aus, um einen Erwachsenen für einen Tag zu ernähren.[1] In den ersten elf Monaten seit ihrer Inbetriebnahme am 7. Oktober 2007 wurden über die Seite mehr als 43 Milliarden Reiskörner gespendet,[2] also etwa 2.150.000 Tagesrationen. Bis Anfang Februar 2008 wurden seitens des Webseiten-Betreibers 213.000 US-Dollar an das WFP überreicht und erste von diesen Geldern bezahlte Reis-Lieferungen sind in Bangladesch verteilt worden.[3]

Spielregeln

Besucher der Webseite bekommen z.B. eine Englischvokabel sowie vier Definitionen dafür angezeigt. Wählen sie die richtige davon aus, so spendet Freerice 10 Reiskörner an das WFP. Dann wird die nächste Vokabel präsentiert. Das Spielende bestimmt der Nutzer. Der Besucher kann auch einen anderen Aufgabenbereich wählen, darunter:

  • Humanities: berühmte Gemälde (der Besucher bekommt ein Gemälde angezeigt und muss wählen, wer es gemalt hat), Literatur, berühmte Zitate, Welthunger
  • Mathematik: Einmaleins, Grundwissen
  • Sprachenlernen: Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Lateinisch
  • Chemie: chemische Symbole
  • Englisch: Grammatik
  • Geografie: Hauptstädte, Identifizieren von Ländern auf der Karte
  •  
  • Lerneffekt
  • Die Schwierigkeit der Vokabeln wird auf einer Skala von 1 (sehr einfach) bis 60 gemessen und ständig anhand der eingehenden Antworten aller Nutzer aktualisiert. Die ersten vier Antworten jedes Spiels werden zur Bestimmung einer auf den Benutzer abgestimmten Schwierigkeitsstufe verwendet. Von der fünften Frage an wird die Schwierigkeitsstufe nach jeweils drei aufeinanderfolgenden richtigen Antworten um 1 erhöht, bei jeder falschen Antwort um 1 erniedrigt. Durch dieses System wird ein individuelles Lernen möglich. Zusätzlich trägt zum Lernerfolg bei, dass das Zielwort als Audiodatei angehört werden kann.
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  • Auszeichnung: Die Website wurde von Yahoo als „Find of the Year“ 2007 in der Kategorie Wohltätigkeit ausgezeichnet.

 

Das Abfragen von 10 Vokabeln oder anderen Wissensfragen dauert 3-5 Minuten, kann man z.B. gut in einer Fernseh-Werbepause machen.

Morgen wird es sonnig.

Schöne Momente-auch im November

Noch ein Haiku-„Nachschlag“ vom letzten Spaziergang:
 
Himmelsgeräusche
Vögel fliegen gen Westen.
Welches Land als Ziel?
 

Sonnenuntergang

nachmittags um fünf Uhr-
der Winter klopft an
 

 
Die Schattenspiele
von Blättern in der Sonne-
Naturkino!
 
Einen anderen schönen Moment hatte ich noch heute Nacht. Am nächsten Sonntag verkaufe ich ja meine Karten-Unikate bei der Weihnachtsfeier im Moerser Tierheim. Könnte deshalb nicht schlafen, denn mir gingen 1000 Dinge durch den Kopf. Wie präsentiere ich die Karten, was darf ich nicht vergessen? Kurzentschlossen stand ich auf und stellte die Markttische auf, quasi als Generalprobe. Das war das Ergebnis:
 
 
Danach konnte ich wieder einschlafen. Eine Liste mit allen Dingen zum Mitnehmen war auch fertig und  ich habe jetzt noch ein bisschen Zeit, mir noch Verbesserungen auszudenken. Freue mich schon auf Sonntag.
 
 
Morgen habe ich mal wieder einen Lerntipp für Französisch ( oder für andere Lerngebiete!)

Einsame Socke sucht…

Neben der Waschmaschine steht bei mir eine Kiste, in der ich einzelne Socken sammle. Meine Hoffnung besteht immer, dass Socken aus dem Nirwana wieder auftauchen und ich dann wieder ein Paar zusammenführen kann. Nach ein paar Monaten schwindet allerdings mein Glauben an ein romantisches Ende und dann habe ich bisher die einzelnen Exemplare weggeworfen. Mir kam dann aber die Idee, doch mal im Internet die Begriffe „einzeln“, „Socke“ und“basteln“ einzugeben und da wurde ich fündig. 16 Ideen werden auf einer Seite präsentiert.

Ich probierte direkt eine Idee aus.

 Wenn mein Tee ein bisschen länger heiß bliebe, hätte ich nichts dagegen. So machte ich ein Experiment und schnitt eine schwarze Socke tassenkompatibel ab. Das Experiment fiel etwas unbefriedigend aus, denn die Sockentasse schnitt beim Hitzetest nicht viel besser ab. Aber das lag vielleicht auch an der zu dünnen Socke? Sobald eine einzelne dicke Socke übrig bleibt, werde ich es noch einmal versuchen.

Auf dieser Seite

https://www.smarticular.net/clevere-tricks-fuer-verwaiste-und-ungenutze-socken/

finden Sie die 16 Bastelanregungen. Ich werde sicherlich noch andere Vorschläge ausprobieren, vielleicht kommen mir dabei ja auch noch neue Ideen…

Morgen ist noch einmal Haikuzeit, das schöne Wetter war letzte Woche wirklich sehr anregend.

 

Bügeln als Bestrafung

Tonia wird auf einem Segelboot geboren, mit dem ihre Eltern über die Weltmeere fahren. Beide sind Wissenschaftler und dank einer Erbschaft sehr vermögend, so dass sie als Beschäftigung Pflanzen sammeln. Die Mutter übernimmt den Schulunterricht von Tonia und das Mädchen ist eine ausgezeichnete Schülerin, wie jährliche Tests in Wien zeigen. Den zweiten Lebensabschnitt verbringt Tonia in einem italienischen Internat. Dort erhält sie eines Tages die Nachricht, dass ihre Eltern tödlich verunglückt sind und erfährt gleichzeitig, dass sie eine Halbschwester hat, Hannah. Beide jungen Frauen verstehen sich blendend, so dass sie zusammen in das große Wiener Haus von Tonia ziehen. Glückliche Studienjahre folgen, Hannah heiratet und bekommt ihre Tochter Emile.Tonia liebt Emile, als wäre es ihre eigene Tochter und Tonia liebt das Leben.

Schnitt

Tonia arbeitet verarmt zwei Jahre erst als Haushälterin in Hamburg, dann zieht sie nach Heidelberg, um sich ganz auf das Bügeln der Wäsche von fremden Leuten zu konzentrieren. Das ist ihre Strafe für die Schuld, die sie ihrer Meinung nach auf sich geladen hat. Sie bekommt schnell einen festen Kundenstamm von betuchten Leuten, denn ihre Bügelkunst ist einzigartig. Tonia lebt sehr zurückgezogen, bis sie Karl Dyballa trifft, einen Mann, der wie der Lieblingsschriftsteller ihrer Mutter aussieht. Tonia und Karl freunden sich an, aber die Freundschaft reicht nicht aus, um Tonias zwanghaftes Wunsch nach eigener Bestrafung auszusetzen. Ihre Schuld ist zu groß und am Ende findet sie einen Weg, endlich ihre Schuld wieder gutzumachen.

Weitere „Zutaten“ zu dieser Geschichte, die eine Rolle spielen: Das schwarze Quadrat von Malewitsch, Whisky, schwimmen, Meeresbiologie, Mallorca, Besteigung des dritthöchsten Gipfels der Welt, eine Giraffenfotografie, Kino, Obst-und Gemüse und ein Mercedes.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, denn Tonia ist eine außergewöhnliche und konsequente Frau. Das Buch ist für den Autor nicht typisch, denn er schreibt ansonsten sehr phantasievolle Romane oder Krimis, für die er auch schon den Deutschen Krimipreis bekam. Auch die Krimis zeichnen sich durch teilweise skurrile Handlungen aus, was bei „Der Büglerin“ aber nur manchmal aufblitzt.

Beim Bügeln fallen einem manchmal verwaiste einzelne Socken auf. Genau um diese geht es morgen.

Woche der Müllvermeidung

Europaweit ist diese Woche der Müllvermeidung gewidmet. Meine persönlichen „roten Mülltücher“ sind ja die Kapseln für Kaffeemaschinen (Seitdem Herr Clooney dafür Werbung gemacht hat, ist er bei mir fast unten durch) und Flüssigseife in Plastikflaschen anstatt normaler Seife. Aber das nur am Rande.

Vor einiger Zeit entmüllten viele Duisburger an einem Wochenende die Rheinufer. Fand ich toll und hätte gerne mitgemacht, war aber leider verhindert. So machte ich mich danach alleine auf, um ein Mini-mini-mini-Scherflein dazu beizutragen. Damit weniger in den Bäuchen von Rheinfischen landet. Ich suchte kleinteiligen Müll für meine Kartenunikate, um diese mit einzuarbeiten. Lange suchen musste ich nicht und es stellte sich heraus, dass das eine prima Idee war. Die verschiedenen Formen von Plastik, Glas, Metall usw. sind anregend für neue Bilder.

Hier ein paar Beispiele:

Wenn ich ein Ziel für einen Spaziergang brauche, mache ich mich jetzt immer zum Rhein auf. Mal sehen, ob man Teile nicht auch als Schmuckteile verwenden kann.

Morgen ist frei, am Samstag geht es weiter.

 

Haiku-Spaziergang

Am letzten Sonntag machte ich einen Spaziergang. Nach längerer Abstinenz „flogen“ mir mal wieder ein paar Haikus zu:
 
 
Blatt und drei Kreise
Geheime Zeichen für wen?
Ein kleines Rätsel
 
 
 
Der Knöterich wächst
überall so ungestüm
Blüten wie Schneefall
 
 

Blatt im Maschenzaun

Ob es auf etwas wartet?
Ja! Auf den Herbstwind
 
Morgen geht es um andere Fundstücke bei einem Spaziergang am Rhein.

Ungewöhnliches Romanthema

In jüngeren Jahren war ich ziemlich japanophil und besuchte u.a. einen Kurs zum Erlernen der  japanischen Kalligraphie. Meine Begeisterung hat sich inzwischen abgekühlt, doch als ich von diesem Roman hörte, war meine Neugierde dann doch geweckt:

Der Autor nimmt die Themen japanische Kalligraphie und neurologische Forschung und macht aus ihnen einen Roman. 

Tina hat angefangen, in San Francisco Neurologie zu studieren. Durch ihren Freund lernt sie den Leiter (Sensei) einer Kalligraphieschule in Japantown kennen, welcher vor kurzem einen Schlaganfall erlitten hat. Er ist seitdem abwesend und spricht nicht mehr. Den ganzen Tag lang malt er nur noch kalligraphische Zeichen, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. Als er allerdings Tina zum ersten Mal sieht, scheinen seine Lebensgeister etwas geweckt und Tina fängt an, den Sensei öfter zu besuchen. Dies ist ihrer Mutter Hanako überhaupt nicht recht, weil sie und der Sensei Geheimnisse teilen. Doch Tina kümmert sich weiter um den Kranken, denn ihre Professoren sind auch sehr daran interessiert, das Gehirn des Senseis zu erfoschen und zu sehen, welche Teile des Gehirns für welche kalligraphischen Zeichen zuständig sind. Doch soll man den alten Mann der Forschung aussetzen? Tina muss eine Entscheidung treffen.

Empfehle ich Ihnen das Buch als Unterhaltungsroman? Nein. Natürlich spielen die Geheimnisse der beiden alten Leute eine große Rolle in diesem Roman, doch wird ihrer beider Geschichte durch Rückblenden erzählt und das ist besonders am Anfang ziemlich verwirrend.

Empfehle ich Ihnen das Buch, wenn Sie sich für Gehirnforschung interessieren? Nein. Die Aussagen dazu bleiben oberflächlich und vage.

Was mich an diesem Buch begeisterte:

Die Frau des Autors studierte in Japan u.a. Kalligraphie und hat dieses Buch illustriert. So gibt es auf vielen Seiten neben dem Romantext Abbildungen und Erklärungen zu gängigen japanische Zeichen. Die kalligraphischen Zeichen, die der Sensei nach dem Schlaganfall gemalt hat, werden gezeigt und eine mögliche Interpretation dazu gegeben. Sich diese Zeichen anzusehen und selbst zu überlegen, was sie bedeuten könnten, war das Beste.

In diesem Buch finden sich auch einige kurze Gedichte. Diese brachten mich dazu, nach längerer Zeit mich mal wieder mit dem Verfassen von Haikus zu beschäftigen. So ist morgen Haiku-Zeit!

 

Das wahre Buch für usselige Tage

Dieses Buch erschien erstmals 1795. Der Autor war nach einem Duell verhaftet und zu 42 Tagen Arrest verurteilt worden. Ihm gelang es, den Richter davon zu überzeugen, dass er den Arrest zuhause verbüßen durfte und so verließ er für 42 Tage nicht sein Zimmer. Wer war Xavier de Maistre?  Bekannt wurde er als Maler und als Schriftsteller und so kommt ihm letztendlich auch die Idee, seinen Zimmeraufenthalt als Reise zu beschreiben.

Da ist erst einmal sein so heiß geliebtes Bett, in dem er von Abenteuern jeglicher Art träumen oder einfach vor sich hindösen kann. Bis sein ergebener Diener morgens kommt und köstlicher Kaffeeduft in seine Nase steigt oder sein Hund Rosine ihn liebevoll mit einer nassen Schnauze im Gesicht weckt. Aufgestanden, setzt sich Xavier entweder in seinen Ohrensessel, der ihn wie einen alten Freund empfängt, genießt den schönen Ausblick aus dem Fenster und hört den Vögeln zu oder er geht im Zimmer an verschiedenen Bildern vorbei und erinnert sich an Episoden mit seiner aktuellen Geliebten, dem Erwerb eines Bildes oder erzählt etwas zu einem Bildmotiv. Dabei sieht er Staub, auch das eine willkommende Gelegenheit, sich über dieses Thema zu äußern. Seine Bibliothek ist natürlich ebenfalls eine Quelle vielfacher Inspirationen, sei es, dass er sich beispielsweise mit Ovid unterhält oder über seine eigene schriftstellerische Karriere sinniert.

Die 42 Tage gehen schnell vorbei und Xavier kann diese Art von Reisen nur wärmstens empfehlen. Man ist wetterunabhängig, muss sich nicht auf Fremdes einstellen und hat es immer bequem, die Reisekosten sind überschaubar, man kann innerhalb von Sekunden seinen Urlaubsort wechseln. So reist er noch ein zweites Mal, allerdings nur nachts. Auch ist es dieses Mal nicht so kommod, denn sein Zimmer hat gelitten. Die Französische Revolution ist schuld, sein Haus ist fast niedergebrannt. Aber er erlebt wieder ein ganz besonderes Abenteuer und hat viel zu berichten.

Als de Maistre lebte, waren Bücher mit Reiseberichten sehr in Mode und so kam seine Idee, einen Bericht über eine Zimmerreise zu schreiben nicht ganz von ungefähr. Er war diesbezüglich ein Vorreiter, denn nach ihm schrieben weitere Autoren ähnliche Bücher ( z.B. über eine Reise in einem Schreibtisch).

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Er beschreibt alles mit großer Aufmerksamkeit und schenkt dabei Alltäglichem eine große Wertschätzung.   Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich anfangs der Erzählstil. Wie soll ich ihn beschreiben? Verklausuliert? Sprunghaft? Man muss sich für das Buch etwas Zeit nehmen. Keine 42 Tage, aber In-einem-Rutsch-schmökern ist schwierig und wäre auch zu schade. Eben genau richtig für usselige Tage, wenn man nicht raus möchte.

Morgen habe ich ein weihnachtliches Thema.