Wenn Sie sich in Kopenhagen in den Zug setzen, dann sind Sie in 45 Minuten im schwedischen Malmö. Malmö ist die drittgrößte Stadt Schwedens und verdient mehr touristische Aufmerksamkeit, wenn es um ein schönes Wochenende geht.
Wir fuhren nach Malmö, um uns dort eine Ausstellung anzusehen. Da wir erst für 14 Uhr Eintrittskarten für das Museum hatten, schwangen wir uns morgens wieder auf die Räder, um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Wir fingen mit der Altstadt an:
Dann radelten wir durch zwei schöne Parks zum Schloss „Malmöhus“.
Es stammt aus der Renaissance und ist sehr gut erhalten. Allerdings hat es ein abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Im 17. Jahrhundert verlor es an Bedeutung und verfiel, bis es dann 1828 als Gefängnis umfunktioniert wurde. Dieser Teil der Schlossgeschichte wird in einigen Räumen dokumentiert, auch gruselige Geräusche fehlen dabei nicht. Ab 1910 war es dann eine Notunterkunft für Obdachlose und Kriegsflüchtlinge und viele Fotos und Aussagen von Zeitzeugen erinnern an diese Jahre.
Im Schlosskeller befindet sich schließlich ein in die Jahre gekommenes Naturkundemuseum mit diversen (zu kleinen) Aquarien und ausgestopften Tieren.
Nicht weit vom Schloss entfernt liegt Malmös berühmter Stadtteil Västra Hamm mit Malmös Wahrzeichen „Turning Torso“.
Warum berühmt? Västra Hamm ist Europas erster CO2 freie Stadtteil. Zum Flanieren und auch zum Schwimmen gibt es eine lange Uferpromenade am Meer, Restaurants und Cafés fehlen natürlich nicht.
Wer sich für Umweltfragen interessiert, der findet in Malmö noch eine Reihe anderer Stadtteile, die ebenfalls in der Architektur oder bei der Abfallverwertung in die Zukunft weisen. Ein weiterer Pluspunkt Malmös sind die vielen Nationalitäten der Anwohner. Diesbezüglich gibt es andere Stadtteile, die einen Besuch lohnen. Da wir aber nur einen Tag in Malmö waren, ergänze ich meinen Beitrag mit einem Link zu einer Seite, die die einzelnen Stadtteile näher beschreibt.
https://ger.worldtourismgroup.com/most-trendy-neighbourhoods-malm-74386
Über die Ausstellung im „Moderna Museet“ schreibe ich Ende der Woche. Es geht um die Künstlerin Hilma af Klint, die mit ihren Bildern und Tagebüchern die heutige Kunstszene seit geraumer Zeit in Aufruhr versetzt, da die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts umgeschrieben werden muss.