Mit der „Princess Amalia“ über den Niederrhein

Vom Flughafen Weeze aus kann man an einem 30 minütigen Rundflug über den Niederrhein in einem Oldtimerflugzeug, der Douglas DC3, teilnehmen. Für uns war es letzten Sonntag soweit. Bevor es losging, durften wir das Schmuckstück von allen Seiten fotografieren.

Oben links: Die Sorgfaltspflicht des Piloten

Dann erzählte uns der Kapitän die Geschichte unserer Douglas Dakota. Gebaut wurde sie 1944 in Kalifornien und war danach im 2. Weltkrieg für die Air Force in Großbritannien im Einsatz. Nachdem ging das Flugzeug in den Besitz von Prinz Bernhard von den Niederlanden. Er war ein begeisterter Pilot und flog mit der DC 3 bis 1961. Die DC 3 wurde danach einem Museum übergeben, was den Zustand der Maschine verschlechterte. In den 90er Jahren äußerte der Prinz dann den Wunsch, dass das Flugzeug wieder fliegen sollte. Es wurde restauriert und bekam den Wunschnamen des Prinzen: „Princess Amalia“. (Seine älteste Enkelin heißt so). Die niederländische Stiftung DDA Classic übernahm es, Rundflüge zu organisieren.

Wir ( ca. 15 Leute) nahmen in dem Flugzeug Platz und dann startete es schon. Unter Flugzeugliebhabern ist der „satte Sound“ der Maschine sehr beliebt und das Brummen spürte ich in der Magengegend.

Wir mussten während des Fluges nicht auf den Plätzen sitzen bleiben und durften sogar ins Cockpit:

Unser Rundflug ging Richtung Xanten, Issum und zurück- ein Erlebnis und ich hätte immer weiter fliegen können…

Oben links Blumenfelder, darunter der Freizeitpark „Irrland“. Rechts unten ein Blick auf Xanten und auf den Rhein.

Wieder gelandet, wurde noch darauf hingewiesen, dass unser Flugzeug höchstwahrscheinlich in diesem Jahr (bis Ende September) das letzte Mal fliegen wird. Der Hangar wurde der Stiftung gekündigt und ab 2025 muss laut EU Vorschrift mit einem andere Benzin geflogen werden und man weiß noch nicht, ob der Motor der DC 3 dieses Benzin verträgt. Eine Ära ginge zu Ende, denn laut eines Artikels im „Stern“ ist : „Die DC-3 das wichtigste Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt wegen der tragenden Rolle im Aufbau des Luftverkehrs“, …Ende der 30er Jahre wurden weltweit 80 bis 90 Prozent aller zivilen Flüge mit der DC-3 durchgeführt“. Mit 16.079 Exemplaren gehört sie bis heute zu den meist gebauten Verkehrsflugzeugen der Welt. In Deutschland kam dieser Maschinentyp auch während der Berliner Luftbrücke Ende der 40er Jahre zum Einsatz.“

Durchatmen auf dem Flughafen

Sollte sich in den nächsten Wochen oder Monaten ihr Aufenthalt auf einem Flughafen unerwartet in die Länge ziehen-aus welchen Gründen auch immer-habe ich für Sie die passende Musik. 1978 komponiert, 2004 noch einmal aufgefrischt. Als Beispiel das erste Stück der Schallplatte „Ambient 1: Music for Airports“ von Brian Eno.

Dazu ein Auszug aus Wikipedia:
Hintergrund
Brian Eno entwickelte die Idee für Ambient 1 während er 1977 zwangsweise einige Stunden auf dem Flughafen Köln/Bonn verbringen musste. Während er das Gebäude modern und großartig fand, ärgerte er sich über die gewöhnliche und in seinen Ohren unpassende Soundatmosphäre des Terminals. Noch während seines Aufenthalts begann er mit der Konzeption des Albums, das anders als gewöhnliche Hintergrundmusik, die entweder aufheitern oder atmosphärisch untermalen soll, „beruhigen und einen Platz zum Denken schaffen soll“.
Beurteilung der Kritiker:

QuelleBewertung
AllmusicSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[3]
Laut.deSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[4]
PitchforkSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[5]

1979 beurteilte der Musikjournalist Michael Bloom in seiner Rezension für den Rolling Stone das Album als „ausschweifend und ziellos“. Eno habe zweifellos handwerklich gute Arbeit abgeliefert, es sei aber ein hartes Stück Arbeit sich auf die Musik zu konzentrieren. Während andere zeitgenössische Rezensionen ebenfalls eher gemischt ausfielen, würdigt die 2004er Rezension der US-Musikwebsite Popmatters Enos Ambient-Erstling als Meisterwerk, „dessen Wert man nur zu schätzen lerne, wenn man die Platte in verschiedenen Stimmungen und Umgebungen hört. Du merkst dann schlagartig, wie diese Musik deinem Verstand die Luft zum Atmen gibt.“

Ich entdeckte diese Musik bei der Lektüre des Buches „Atlas der ungewöhnlichen Klänge“. Dieses Buch stelle ich Ihnen am Mittwoch vor.

Kellerfunde

Wenn es momentan so früh dunkel wird, dann ist die Zeit für Buch+Tee+Sofa optimal, aber nach ein paar Tagen bekomme ich dann doch das Gefühl, mich aus der Genusszone etwas herausbewegen zu müssen. So steige ich jetzt ab und zu auch in die Dunkelzone des Hauses, sprich Keller, und erwecke staubige Aufbewahrungskisten aus ihrem Dornröschenschlaf. Gleich die erste Kiste hielt für mich schöne Erinnerungen bereit:

LTU- Eine Fluglinie, mit der ich in den 80er Jahren ein paar Mal in den Urlaub geflogen bin. Hier zu sehen ein Täschchen mit Stoff-Schläppchen für lange Flugreisen. 

Internationaler Führerschein, ausgestellt 1980. Rechnen Sie mir bitte hoch an, dass ich Ihnen so ein Foto von mir zeige. Aber es soll ja auch lustig auf meiner Homepage zugehen.

“Die Wunderblume“- mein Lieblingsmärchenbuch. Mein Lieblingsroman war lange „ Das Geheimnis der 13 Häuser“. Kennt es noch jemand?

Die Single: Wir wohnten in den 60er Jahren in einem Haus, in dem im Erdgeschoss u.a. ein Schallplattenproduzent sein Büro hatte. Diese Probesingels bekam ich von ihm immer geschenkt.

Das Büchlein mit den Kinderzeichnungen wurde vom Rheinhauser Krupp-Gymnasium anlässlich der Krupp-Schließung herausgegeben. Kinder malten, was sie sich für die Zukunft wünschen.

So machen Kellernachmittage Spaß. Morgen zeige ich Ihnen ein Fund, bei dem ich nicht weiß, was es ist. Kann mir jemand einen Tipp geben? (Ist kein Wochenenderätsel!)

 

Wahr oder falsch?

Ich stelle heute drei Behauptungen auf, welche sind wahr, welche sind falsch?

1.  Macarons waren schon einmal mit im Weltall

2. Es gibt eine Art Segway für die Lüfte, mit dem mit 150 Stundenkilometer über der Erde fliegen kann

3. Pinguine leben auch in der Bretagne

Fröhliches Grübeln- bis morgen Abend!