Prag im Winter Teil 2- Geschenktipp Nr. 2

Weiter geht es mit Tipps für einen Aufenthalt in einem überfüllten Prag.

Tipp Nr.3: Wenn Sie zum ersten Mal in Prag sind und vielleicht gerne eine Rundfahrt mit einem Bus machen würden, so rate ich Ihnen davon ab, denn wenn Sie keinen Fensterplatz ergattern, sehen Sie nicht viel. Prag bietet eine stilvolle Alternative, die zwar etwas teurer ist, bei der Sie aber alleine durch die Stadt gefahren werden, Wünsche bei der Route ansprechen können und man auch extra Fotostopps vereinbaren kann. 

Dies sind zwei von diversen Möglichkeiten, mit einem Oldtimer Prag zu erkunden.

 

Tipp Nr.4 Eine schöne Beschäftigung am späten Nachmittag oder abends ist das Besuch eines Konzerts. Dank Karl IV hat Prag noch sehr viele Kirchen (es waren einmal 80…) und in einigen werden tägliche Konzerte mit Orgel, Streichquartetten, Gesang oder Gitarrenbegleitung angeboten. Man bekommt leicht Karten, denn klassische Musik ist nicht jedermanns Geschmack, selbst wenn die „Gassenhauer“ der Klassik gespielt werden. 

Wir besuchten dieses Konzert und es war sehr stimmungsvoll.

Was wir vorher nicht wussten: In dieser Kirche wurden Ausschnitte aus dem bekannten Mozartfilm „Amadeus“ gedreht, so dass die Kirche recht bekannt wurde und man heute zu ihrer Erhaltung wohl ein bisschen mehr tut als bei anderen Gotteshäusern. Wir suchten uns dieses Konzert wegen der Orgel aus, weil wir unbedingt ein Orgelkonzert in einer Kirche hören wollten. Und damit komme ich zu Geschenktipp Nr.2.

Im Sommer fuhren wir an einem Sonntagmorgen zu einer Orgelführung in der Essener Philharmonie. Der Orgelkustos Wolfgang Kläsener erklärte sein Instrument mit so viel Begeisterung und für Laien sehr verständlich, dass die 1 1/2 Stunden der Führung viel zu schnell vergingen. Das Besondere war auch dabei, dass wir ihm beim Spielen diverser Musikstücke quasi über die Schulter gucken konnten, da das Spielpult ein externes war und nicht oben an der Orgel stand, sondern direkt vor unserer Nase. Mit zwei Händen und zwei Füßen gleichzeitig spielen…Staunen erlaubt!

Nach der Führung aßen wir noch in dem nahe gelegenen türkischen Restaurant „Tablo“ auf der Huyssenallee sehr gut zu Mittag, so dass dieser Sonntagmorgen zu einer runden Sache wurde. Vielleicht verschenken Sie einen Gutschein zu Weihnachten?

An diesen Terminen finden die nächsten Führungen in der Essener Philharmonie statt.

Sa, 19.01.2019, 16:00 Uhr » mehr
Sa, 02.03.2019, 16:00 Uhr » mehr
So, 26.05.2019, 11:00 Uhr » mehr
So, 16.06.2019, 11:00 Uhr » mehr

Morgen kommt ein dritter Prag- Tipp-Tag.

Käse-Kutteln-Kohl (Lyonwoche Nr 2)

Gestern erwähnte ich schon das Stürzen ins Marktgetümmel und das haben wir natürlich auch getan. Wenn man es darauf anlegt, findet man täglich einen Frischemarkt oder aber man geht in die „Hallen von Lyon“, benannt nach dem Koch des Jahrhunderts Paul Bocuse, der in Lyon zuhause ist. Diese Markthalle ist sehr modern, fast antiseptisch und hat nicht den Charme der alten Märkte.

Aber die Präsentation des Ess- und Trinkbaren lässt nichts zu wünschen übrig und man kann sich auch hinsetzen und direkt speisen. Das haben wir nicht getan, denn gemütliche Restaurants sind uns lieber. (In Lyon gibt es übrigens die höchste Restaurantdichte innerhalb Frankreichs). Und damit habe ich den Übergang zu meinem Buchtipp für diese Woche gefunden…

Um einen Einblick in die Welt der Lyoner Restaurants zu bekommen, eignet sich dieser Krimi.

Drei Lyonner Restaurantbesitzer werden ermordet und die Chefin eines Gourmet-Journals findet die richtige Spur, um die Morde aufzuklären. Leichte Lesekost, aber wenn man in Lyon ist und die Örtlichkeiten kennt, bzw. etwas über die Geschichte der Restaurants und Lyonner Spezialitäten erfahren möchte, ist das Buch empfehlenswert. Wer gerne schlemmt, dem läuft beim Lesen das Wasser im Munde zusammen!

Prince und Che sind mit dabei

Heute möchte ich Ihnen mal wieder ein Restaurant empfehlen. Ich war vorletzte Woche mit sieben anderen Personen dort und alle waren sehr angetan.

Erst einmal die “äußeren Umstände”: Das Restaurant befindet sich in Moers und trägt den Namen “Gerds”. Es ist klein, deshalb sollten Sie besser vorher einen Tisch reservieren. Geöffnet ist es von Mittwoch bis Samstag ab 17.30 Uhr. Wenn Sie in einem Restaurant Tischdecken erwarten, Sie als Wanddekorationen ein Bild von Che Guevara, Kinderzeichnungen und das Hammer-und Meißelsymbol stören und Sie Hintergrundmusik von Prince, Talking Heads oder Curtis Mayfield nicht mögen, dann müssen Sie jetzt nicht mehr weiterlesen. Passt dies alles zu Ihrer Lebenswelt, dann mache ich Sie jetzt mit dem Chef bekannt. Er heißt Gerd Laß und ist Inhaber, Koch, Bedienung und auch etwas Entertainer. Erwarten Sie keinen Herrn mit Kochmütze und weißer Schürze, Herr Laß erinnerte mich spontan eher an einen Privatdetektiv oder an einen Streetworker, der Jugendliche auf der Straße betreut. Die Speisekarte ist mittelgroß und fein, wobei es allerdings nur eine vegetarische Vorspeise gibt. Aber das ist kein Problem! Ich habe als Hauptspeise Linguine mit frischem grünen Spargel bekommen- köstlich. Auch die Fleisch- und Fischgerichte fanden bei meinen Freunden viel Anklang. An Biersorten gibt es “Tannenzäpfle”, spanisches und belgisches Bier, auch die Weine sind exzellent.

Mehr Infos bekommen Sie auf der Webseite vom Restaurant. Aber warum empfehle ich Ihnen nun “Gerds”? Wenn die Chemie zwischen Ihnen und Herrn Laß stimmt, dann fühlen sie sich in seinem Restaurant fast schon so, als wären Sie bei ihm zuhause. Er ist sehr aufmerksam, sehr flexibel und kümmert sich um jeden Wunsch. Sein Slogan “einfach, gut” find ich fast zu bescheiden, “und sehr nett” könnte da auch noch stehen.

http://www.gerds-restaurant.de/speisekarte/

 

Idee für eine Geburtstagsfeier

Letzte Woche feierte mein Mann seinen Geburtstag in der “Küferei” in Uerdingen. Dies ist ein Restaurant, welches auf dem Gelände der alten Dujardinfabrik liegt. Der Name des Restaurants gibt schon einen Hinweis auf das Ambiente: eine alte Fabrikhalle, schön beleuchtet. Die Bedienung ist freundlich und aufmerksam, das Essen hat allen Geburtstagsgästen gut geschmeckt.(Man kann auch Sonderwünsche äußern). 

Das Besondere an diesem Geburtstagsessen war als “Einstieg” eine private Führung in dem Museum der Weinbrennerei. Ca. eine Stunde dauerte sie und man erfuhr von einem Uerdinger Urgestein Einiges über die Geschichte Uerdingens und damit eng verbunden über das Werden und Vergehen der Firma Dujardin. 

Dieser Museumsbesuch war der Clou der Feier und unsere Freunde hatten Spaß. Vielleicht ist das auch für Sie eine Idee für eine Geburtstagsfeier? (Man kann das Museum natürlich nach Voranmeldung auch so besuchen). Hier geht es zur Homepage von Dujardin

http://www.weinbrennerei-dujardin.de/

 

Porto-Folge 3

Heute standen Kirchen, Kacheln und Bücher auf dem Programm. Wir zogen morgens los und sahen, nach dem Besuch einer noch nicht touristischen Markthalle, unsere erste “blaue” Kirche.

Porto-blaue Kirche Porto Kachelbild

Fast alle Kirchen sind in Porto innen im Barockstil gehalten, viel Gold, viele Bilder. Da alle Kirchen zu jeder Tageszeit sehr gut von Gläubigen besucht waren, habe ich auf Fotos verzichtet.

Es war noch recht frisch und so genehmigten wir uns eine Pause im ältesten Café der Stadt, “Café Majestic”. Hier gab es natürlich auch die berühmten Pastel de Nata, kleine Vanilletörtchen, die, noch warm, auf der Zunge zergehen.

Porto Café MajesticPorto Pastel de Nata

Wir bummelten weiter, vorbei an vielen Geschäften, bei denen wir uns nur die Augen rieben. Man kann eine Zeitreise machen, denn es gibt Läden, die entweder noch aus dem 19. Jahrhundert stammen oder sehr an alte Tante Emma Läden oder wunderbare Spezialfachgeschäfte erinnerten. Ein Laden nur für Ersatzteile von alten Nähmaschinen, ein Laden, nur für alte Schlüssel und passende kunstvolle Schlösser und eine so alte Buchhandlung, dass man 3 Euro Eintritt bezahlen muss, um sie überhaupt betreten zu dürfen…

Porto Buchhandlung

Ich war natürlich hin und weg, allerdings entdeckte mein Mann etwas, das uns dann doch schockierte. Darüber aber mehr am Dienstag!

Porto hat auch sehr schöne Parks, in denen momentan viele Kamelienbüsche und Magnolienbäume blühen. Auch kann man immer wieder interessante Skulpturen entdecken, diese zeigt sehr schön die entspannte und wenig stressige Stimmung der Stadt:

 Lachen

Auf dem Weg zur Kathedrale lernten wir Porto dann auch intensiv als eine Stadt mit Höhen und Tiefen kennen. Hier werden Kondition und Beine trainiert, bzw. Pastel de Natas-Kalorien verliert man hier automatisch.

Porto Gasse Porto Straße 

Die Kathedrale “Sé” ist gotisch-barock und hat einen schönen Kreuzgang und viele kleine Nebenkapellen. Auch wenn man kein Fan von Kirchenbesichtigungen ist, diese sollte man besuchen, zumal sie auch schön oben liegt, von hier aus hat man einen guten Blick auf Teile Portos.

Porto Kreuzgang Kabelle Porto 

Den besten Blick hat man aber vom Wahrzeichen Portos aus, der Brücke “Dom Luis I”. Man kann sie überqueren, wer Höhenangst hat, sollte evtl. darauf verzichten. (Knapp 45 Meter hoch).

DSC_6808 DSC_6809

Am Ende des Tages kamen wir dann noch einmal mit Büchern in Berührung. Es gibt in Porto ein Restaurant, das heißt “Book” und war früher eine Buchhandlung. Es wurde im Reiseführer (Reise Know How Citytrip Porto) empfohlen und da musste ich hin! An eine Buchhandlung erinnern nur noch verstreute Bücher auf Fensterbänken und eine Regalwand mit Büchern, die beschriftet ist. Ach ja, und man bekommt die Rechnung in einem zugeklappten Buch präsentiert… Es ist ein bisschen teurer, aber das Essen war sehr gut und die Atmosphäre ist sehr gemütlich. Sollte man sich leisten, denn an anderen Tagen kann man in Porto preisgünstig essen gehen. Touristenfallen gibt es (noch) kaum, also isst man da, wo auch Portoenser essen gehen.

Morgen nehme ich Sie mit zum Atlantik und erzähle noch von zwei Museen und einer Überraschung.

 

 

 

Restaurantbesuch zwischen zwei Deckeln

Sie sitzen im Restaurant mit Lebenspartnern oder Kunden und eine Stille macht sich breit, weil die Gespächsthemen ausgegangen sind? Dieses Buch wird Sie in Zukunft davor schützen, denn Sie werden mit Ihrem Wissen rund um das Thema “Restaurant” kurzweilig unterhalten und brillieren.

Restaurantbuch

Seit dem 18.Jahrhundert gibt es Einrichtungen, die mit unserem heutigen Verständnis von einem Restaurant verglichen werden können. Der Autor erzählt im Stil eines Romans oder in Form eines Sachbuches von den verschiedenen “Komponenten”, die ein Restaurant ausmachen. Da sind erst einmal die Einrichtung und der Standort des Restaurants. Durch sie wurden und werden schon manche Etablissements zu Tempeln, zu denen man hinpilgert, um seinen Hunger zu stillen, aber noch wichtiger, um auch gesehen zu werden und “dabei gewesen zu sein”. Ja, die Gäste eines Restaurants…Sie bekommen natürlich ein besonderes Kapitel in diesem Buch. Auch diverse Restaurantkritiker haben ihren Auftritt, sei es George Orwell, Marcel Proust oder Wolfram Siebeck. Aber am wichtigsten sind natürlich die Menschen, die in einem Restaurant arbeiten: Die ausgebeuteten Küchenhilfen, die mächtigen Kellner oder die Köche, deren Kreativität zumeist bewundernswert ist, über deren Missgunst gegenüber anderen Köchen man aber auch manchmal den Kopf schütteln kann. (Nicht wahr, Herr Bocuse?) Weitere Themen: Der Einfluss von Restaurants in der Politik ( z.B. Rassentrennung in Südafrika), die Erfindung von Fast Food Ketten, die Recherchen von Günter Wallraff oder Frances Donovan, die bereits 1917 undercover recherchierte, um über Arbeitsbedingungen von Kellnerinnen zu schreiben oder auch Reflexionen über die Psychologie der Speisekarte.