Litauen/Lettland-Reise Nr.3-Vilnius

Ich stehe vor der Kathedrale mit separatem Glockenturm

Wenn man in Vilnius ankommt, fallen zuerst die sehr modernen Gebäude in der Neustadt auf, die einen Vergleich mit denen von Rotterdam nicht scheuen müssen. Gerne wäre ich hier auch durch die Straßenschluchten gezogen, tolle Architekturfotomotive hätte es viele gegeben. Aber wir waren nur einen Tag in der litauischen Hauptstadt und so blieben wir in der Altstadt, die zum UNESCO Kulturerbe gehört.

Über 50 katholische und orthodoxe Kirchen aus verschiedenen Jahrhunderten sind das erste Besichtigungsthema. Wir sahen uns einige an. Natürlich ist jede eine Schatzkammer: Prunk, Prunk,Prunk! Die Kirchen waren gut besucht, kaum von Touristen, sondern von Anwohnern. Sei es, dass Kommunion gefeiert wurde, ein Chor sang, ein junges Mädchen herzzerreißend Gitarre spielte oder man eben kurz zum Gebet in die Kirche ging. Sehr beeindruckend, abgesehen von der Tatsache, dass Bettler vor den Kirchen nicht beachtet wurden. (Diesen Satz musste ich loswerden, wer mich kennt, weiß warum).

Hier spielte das Mädchen mit der Gitarre

So fühlte ich mich dann auch wohler in

Uzopio ist eine unabhängige Republik mit eigener Verfassung und Botschaftern innerhalb der Altstadt von Vilnius. Am Ende dieses Beitrags habe ich einen Auszug aus Wikipedia zu dieser Republik angehängt für alle, die mehr darüber wissen möchten.

Die Verfassung der Republik hat 42 Leitsätze und ist an dieser Mauer in 23 Sprachen angeschlagen.

Wenn man durch die Altstadt streift, findet man immer wieder lauschige Ecken oder wird von der Pracht profaner Bauten überrascht.

Oben links ein Restaurant, das wir empfehlen können, unten links das Parlamentsgebäude.

Wir haben vieles Schönes aber auch Unschönes ( sprich trostlose Ostblockarchitektur, direkt hinter der Altstadt) nicht gesehen. Vilnius ist eine spannende Stadt, die man mehrere Tage lang erlaufen sollte.

Morgen geht es weiter mit einer Fahrt an die Ostsee.

Und hier noch ein paar Sätze über Uzupio:


In der Straße Paupio Gatve findet man bisher 23 Übersetzungen der Verfassung in den Landessprachen der Botschafter wie z. B. Russisch, Französisch oder Rumänisch und in weiteren Sprachen wie Esperanto. Zur feierlichen Enthüllung der Verfassung werden bedeutende Staatsvertreter eingeladen. Am 27. Mai 2017 wurden Übersetzungen der Verfassung in Hindi und Sanskrit im Beisein u. a. des indischen Außenministers M. J. Akbar und des indischen Botschafters enthüllt.[3]

Für die Münchener Botschaft von Užupis haben der Außenminister Thomas Chepaitis, der Botschafter H. E. Max Haarich und der KI-Experte Alex Waldmann gemeinsam einen zusätzlichen Artikel formuliert: “Any artificial Intelligence has the right to believe in a good will of humanity.” Somit hat Užupis die weltweit erste Verfassung, in der Künstliche Intelligenz erwähnt wird.

Die Unabhängigkeit wird alljährlich am 1. April gefeiert. An diesem Tag hält Užupis Wahlen und Umzüge ab, ernennt Botschafter und verleiht Auszeichnungen. Außerdem gibt es nur an diesem Tag eine eigene Währung und Grenzkontrollen. Am 1. April 2002 wurde auf dem Hauptplatz des Viertels ein Denkmal enthüllt, das zu einem neuen Symbol von Užupis geworden ist. Die Skulptur stellt einen Engel dar, der Trompete spielend die Erneuerung und die künstlerische Freiheit des Stadtteils symbolisiert. Seither wird Užupis auch „Engelsrepublik“ genannt und wird ein immer beliebteres Reiseziel unter Touristen.[4]

Botschaften der Republik Užupis

Die Republik Užupis wird weltweit durch über 200 Botschafter und Ehrenbürger wie den Dalai Lama vertreten.[5] Zum Botschafter werden meist Künstler, Kreative oder Kulturschaffende ernannt. Sie fördern den kulturellen Austausch zwischen der Republik Užupis und ihrem Empfangsstaat im Sinne der Freiheit der Kunst. Es gibt Botschafter für bestimmte Länder und größere Städte, aber auch für andere inspirierende Dinge wie Pusteblumen oder das Flöten auf der Straße. Die Botschafter der Republik Užupis erhalten eine Lehrberechtigung an der virtuellen Universität von Užupis.

Reise zum Ruhepol Europas Teil 3

Von Neualbenreuth aus kann man tolle Ausflüge machen, wenn man nicht so gerne wandert oder das Wetter nicht so schön ist, um im modernen Sybillenbad schwimmen zu gehen.

Am ersten Tag besuchten wir mehrere barocke Kirchen und die Basilika in Waldsassen. Leider war dort die alte Bibliothek geschlossen, muss sehr beeindruckend sein.

Sehr prächtig, sehr barock…

Am zweiten Tag waren wir in Tschechien, genauer gesagt in Marienbad. (1/2 Std. Fahrzeit).

Der alte bekannte Kurort ist wirklich prächtig und hat einen schönen Kurgarten. Ich war tapfer und probierte das Wasser der vier gesunden Quellen aus…Danach gab es dann aber auch eine Belohnung- den berühmten Palatschinken. 

Mal süß, mal herzhaft…Für mich war aber nur eine Portion!

Nachmittags fuhren wir wieder nach Deutschland zurück und besuchten den Geschichtspark Bärnau-Tachov. Thema Mittelalter:

Besonders interessant, wenn man ein bisschen im Kopf hat, was in der Zeit, als diese Häuser gebaut wurden, bereits in Rom stand…

3. Tag : Wer Marienbad sagt, muss auch Karlsbad sagen. Also fuhren wir in das etwas weitere Karlsbad, um die beiden Bäder zu vergleichen.

And the winner is: Marienbad! Ladenbeschriftungen in Karlsbad: Russisch, Japanisch, Arabisch. Alles größer, teurer, blinkender. Natürlich kann man hier bei einem längeren Aufenthalt noch mehr auf literarischen und musikalischen Spuren wandeln und Freunde des Kinos kommen hier zusätzlich auf ihre Kosten, denn im Grand Hotel Pupp wurden diverse Filme gedreht. Aber das Wasser ist in Marienbad “leckerer”, für uns ist Marienbad eher der Kurort.

So blieben wir nicht allzu lange in Karlsbad, uns war wieder mehr nach Natur. Nachmittags suchten wir die Herausforderung, genauer gesagt im größten Steinlabyrinth Europas. Ein ca. 2 stündiger Kraksel- und Krabbelweg hieß es zu bewältigen:

Sehen Sie links Mitte das kleine helle Loch zwischen zwei Felsen- Ein Loch von mehreren, durch die wir durchkrabbeln mussten. Klappt bis 100 kg/1,85m , Rücken- und Hüftbeschwerden sollten an der Kasse abgegeben werden.

So, Sie haben die Tour de Force durch 3 Tage Oberpfalz geschafft! Ich hätte Ihnen das nicht zugemutet, wenn ich von der Gegend nicht so begeistert wäre. Man kann nämlich noch viel mehr machen…Sollten Sie tatsächlich mal in diese Gegend kommen, schreiben Sie mir, wie es Ihnen gefallen hat?

Porto-Folge 3

Heute standen Kirchen, Kacheln und Bücher auf dem Programm. Wir zogen morgens los und sahen, nach dem Besuch einer noch nicht touristischen Markthalle, unsere erste “blaue” Kirche.

Porto-blaue Kirche Porto Kachelbild

Fast alle Kirchen sind in Porto innen im Barockstil gehalten, viel Gold, viele Bilder. Da alle Kirchen zu jeder Tageszeit sehr gut von Gläubigen besucht waren, habe ich auf Fotos verzichtet.

Es war noch recht frisch und so genehmigten wir uns eine Pause im ältesten Café der Stadt, “Café Majestic”. Hier gab es natürlich auch die berühmten Pastel de Nata, kleine Vanilletörtchen, die, noch warm, auf der Zunge zergehen.

Porto Café MajesticPorto Pastel de Nata

Wir bummelten weiter, vorbei an vielen Geschäften, bei denen wir uns nur die Augen rieben. Man kann eine Zeitreise machen, denn es gibt Läden, die entweder noch aus dem 19. Jahrhundert stammen oder sehr an alte Tante Emma Läden oder wunderbare Spezialfachgeschäfte erinnerten. Ein Laden nur für Ersatzteile von alten Nähmaschinen, ein Laden, nur für alte Schlüssel und passende kunstvolle Schlösser und eine so alte Buchhandlung, dass man 3 Euro Eintritt bezahlen muss, um sie überhaupt betreten zu dürfen…

Porto Buchhandlung

Ich war natürlich hin und weg, allerdings entdeckte mein Mann etwas, das uns dann doch schockierte. Darüber aber mehr am Dienstag!

Porto hat auch sehr schöne Parks, in denen momentan viele Kamelienbüsche und Magnolienbäume blühen. Auch kann man immer wieder interessante Skulpturen entdecken, diese zeigt sehr schön die entspannte und wenig stressige Stimmung der Stadt:

 Lachen

Auf dem Weg zur Kathedrale lernten wir Porto dann auch intensiv als eine Stadt mit Höhen und Tiefen kennen. Hier werden Kondition und Beine trainiert, bzw. Pastel de Natas-Kalorien verliert man hier automatisch.

Porto Gasse Porto Straße 

Die Kathedrale “Sé” ist gotisch-barock und hat einen schönen Kreuzgang und viele kleine Nebenkapellen. Auch wenn man kein Fan von Kirchenbesichtigungen ist, diese sollte man besuchen, zumal sie auch schön oben liegt, von hier aus hat man einen guten Blick auf Teile Portos.

Porto Kreuzgang Kabelle Porto 

Den besten Blick hat man aber vom Wahrzeichen Portos aus, der Brücke “Dom Luis I”. Man kann sie überqueren, wer Höhenangst hat, sollte evtl. darauf verzichten. (Knapp 45 Meter hoch).

DSC_6808 DSC_6809

Am Ende des Tages kamen wir dann noch einmal mit Büchern in Berührung. Es gibt in Porto ein Restaurant, das heißt “Book” und war früher eine Buchhandlung. Es wurde im Reiseführer (Reise Know How Citytrip Porto) empfohlen und da musste ich hin! An eine Buchhandlung erinnern nur noch verstreute Bücher auf Fensterbänken und eine Regalwand mit Büchern, die beschriftet ist. Ach ja, und man bekommt die Rechnung in einem zugeklappten Buch präsentiert… Es ist ein bisschen teurer, aber das Essen war sehr gut und die Atmosphäre ist sehr gemütlich. Sollte man sich leisten, denn an anderen Tagen kann man in Porto preisgünstig essen gehen. Touristenfallen gibt es (noch) kaum, also isst man da, wo auch Portoenser essen gehen.

Morgen nehme ich Sie mit zum Atlantik und erzähle noch von zwei Museen und einer Überraschung.

 

 

 

Schon mal in Emmerich gewesen?

Gestern standen auf meinem Ausflugskalender “Emmerich” oder “Halde Haniel”. Da bis zu 33 Grad angesagt waren, entschied ich mich für Emmerich wegen seines klimatisierten Plakatmuseums. Ich fuhr bei schönem Wetter los und kam bei solala Wetter mit dunklen Wolken an. Ergo ging ich direkt zur Rheinprommenade, die Hauptattraktion von Emmerich. Zu meiner Freude sah ich Strandkörbe, und da machte ich es mir nach der einstündigen Fahrt erst einmal gemütlich.

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Ich bummelte die Prommenade rauf und runter, vorbei am Hafen und an vielen Cafes und Restaurants. Und an der Galerie des bekannten Niederrheinkünstlers Hein Driessen und an diesem Spruch:

iHüschspruch

Ein Päuschen- als kleine Aufmerksamkeit des Hauses gab es warmen Eierlikör mit Sahne, wurde wohlwollend verköstigt

Auf der Rückseite der Promenade verlaufen Einkaufsstraßen, die ich nicht so attraktiv fand. In den Seitenstraßen ist das Hui der Prommenade dann z.T. schnell vergessen, aber unter dem Aspekt des Fotografierens kann man hier auch Motive finden.

Unsere Stadt muss schöner werden...
Unsere Stadt muss schöner werden…

Das PAN Museum liegt ziemlich mittig. Es beherbergt seit 2003 eine Sammlung von 90000 Plakaten(!). Momentan werden von dem Künstler Holger Matthies ca. 120 politische Plakate und Plakate für Theateraufführungen gezeigt. Ich war und bin noch sehr beeindruckt, denn die Ideen von Matthies, eine Plakataussage grafisch umzusetzen, sind mannigfaltig. Man staunt, schmunzelt oder ist betroffen. Dabei sind einige Plakate von hoher Aktualität, obwohl Matthies sie in den 80er Jahren entworfen hat.

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Flyer zur Ausstellung, leider durfte man nicht fotografieren.

Die Ausstellung geht noch bis zum 11.August 2016.

Da ich Emmerich an einem Wochentag besuchte, waren die Cafes nicht sehr voll= angenehm. Sehr schade fand ich es, dass alle Kirchen geschlossen waren und auch das Rheinmuseum um 12.30 Uhr den Schlüssel umdrehte. So werde ich sicherlich noch einmal am Wochenende hin fahren, zumal ich mich in der Touristeninformation noch mit vielen Flyern für andere Aktivitäten eindecken konnte.

Auf der Rückfahrt machte ich noch halt in Rees, da es dort z.Zt. auch eine besondere Ausstellung gibt und ich Rees sowieso sehr mag. Bericht kommt in ein paar Tagen.