2023 kaufte die Bayerische Staatsbibliothek in München für über eine Million Euro ein Blatt von diesem berühmten Farbholzschnitt:

Im Rahmen der Ausstellung „ Farben Japans“ wurde dieses ikonische Bild zusammen mit über 130 anderen alten Farbholzschnitten, Tuschemalereien und alten Büchern jetzt der Öffentlichkeit präsentiert.
Unser Besuch dieser Ausstellung war der Auftakt eines langen Wochenendes in Oberbayern. Meinen Lesern aus diesem Raum möchte ich die Ausstellung ans Herz legen, sie läuft nur noch bis zum Wochenende!
Einmal ein Original der großen Welle zu sehen, ist ein besonderer Moment, kennt man das Motiv doch schon auf Badevorhängen, Socken oder als Mousepaddekoration. (Meine Meinung dazu: Gruselig!)
Das Bild gehört zu einer Sammlung, die der Künstler Katsushika Hokusai (1760 – 1849) ursprünglich unter dem Titel „Unter der Welle im Meer vor Kanagawa“ in seiner berühmten Holzschnittserie „36 Ansichten des Berges Fuji“ 1830/32 geschaffen hat. In der Ausstellung waren noch weitere Ansichten zu sehen:


Wenn man bedenkt, dass die gezeigten Holzschnitte bis auf einige Ausnahmen alle aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen, dann finde ich die intensiven Farben der Bilder atemberaubend.

Besonders gut gefielen mir aber auch die zarten Tuschebilder, die mit wenigen Pinselstrichen so ausdrucksstark waren.

Schließlich schwelgte ich auch in den detailreichen Stoffmustern der Kleidung und den Alltagsdarstellungen von Frauen.



Was passiert mit den Kunstwerken, wenn die Ausstellung vorbei ist? Sie werden wieder im Archiv weggeschlossen, denn sie gehören zu der Japan-Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek, die aus 90000 gedruckten Bänden, 100 alten Handschriften und 1000 Einblattdrucken besteht.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass diese Schätze nicht permanent einem kunstinteressierten Publikum zugänglich gemacht werden. Oder stellen Sie sich einmal vor, diese Ausstellung käme nach Düsseldorf, wo die größte japanische Gemeinschaft in Europa lebt…Aber ob die Bayerische Staatsbibliothek überhaupt daran interessiert ist?
Nach dem Besuch der Bibliothek aßen wir in dem nahen persischen Restaurant „.Hafez“ auf der Schönfeldstr. 15 A. Das Restaurant hat einen Biergarten, in dem man z.B. diese Köstlichkeiten bestellen kann:

Der Inhaber war sehr freundlich und hatte sichtlich Spaß daran, wie sehr ich das Essen genossen habe.
Keine bezahlte Werbung!







Über 12 Stunden Krimi-Hörfreude bietet dieser Titel. Das Buch wird von drei Herren gesprochen und mich erinnerten einige Passagen, im sehr positiven Sinne, an die Augsburger Puppenkiste, bzw. an die alte Fernsehserie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“. Worum geht es? München 1914: Die politische Stimmung ist sehr gereizt, denn die Auswirkungen des Mordes in Sarajevo weiß am Anfang des Krimis niemand sicher einzuschätzen. Darüber hinaus machen „die Roten“ den etablierten Politikern und dem Militär das Leben schwer und diese tun alles dafür, den Roten keine Angriffsflächen zu bieten. So hat es Kommissar Reitmeyer dann auch bei seinen Ermittlungen nicht leicht. Fünf Männer werden ermordet, es gibt Hinweise zu einem homoerotischen Kreis innerhalb des Militärs und hochangesehenen Mitgliedern der Gesellschaft. Dazu gehört u.a. auch die Familie von Karoline, der heimlich Angebeteten von Reitmeyer, was seine Arbeit weiter verkompliziert. Doch in seinem Team gibt es glücklicherweise nicht nur Mittelmaßpolizisten, sondern auch den Radler, einen Praktikanten, der sich sehr gut in modernsten Untersuchungsmethoden auskennt. Zwar bereitet er dem Kommissar auch viel Ärger, aber letztendlich sind beide das Dreamteam und Reitmeyer kommt einer ungeheuerlichen Verschwörung auf die Spur.