Dem Merianheft sei Dank

Ich nahm in diesem Urlaub erstmalig ein altes Merianheft (1986) über Schleswig Holstein mit. In ihm fand ich u.a. einen Artikel über Backsteinarchitektur, die in Norddeutschland so typisch ist. Ich gebe zu, dass ich bei früheren Aufenthalten in dieser Gegend über dieses Thema nicht viel nachgedacht und mir z.B. das Lübecker Holstentor oder die St. Nikolai Kirche in Wismar nicht genau genug angesehen habe. Doch dieser Artikel, der einer Liebeserklärung zu den zumeist roten kleinen Steinen glich, belehrte mich eines besseren und ich sah jetzt richtig hin. Besonders hervor gehoben wurden in dem Artikel die zig Möglichkeiten, dekorative Muster zu mauern und die besondere Wirkung alter Steine, wenn sie Patina angesetzt haben.

Man muss nur genau hinsehen...
Man muss nur genau hinsehen…

Auch im Ruhrgebiet gibt es diverse Backsteinbauten, ich glaube, dass dies ein neues Foto-Sammelthema werden könnte.

 

 

 

Was hat kalifornischer Mohn mit Fernando Pessoa zu tun?

Dieser Eintrag “bedient” gleich drei Kategorien. Einmal möchte ich jetzt den kalifornischen Mohn vorstellen, von dem ich im März so viele Ableger gefunden habe. (s. unter “Mein Garten). Er ist entweder gelb oder orange.

Kalifornischer Mohn

Zum andern möchte ich aber noch eine Textstelle anfügen von Fernando Pessoa, dem portugiesischen Dichter.

Pessoa

 

Es gibt ein sehr schönes Buch mit Texten von ihm.

Denken mit Pessoa

Aus diesem Buch stammen folgende Sätze:

Jedes Ding, das wir sehen, sollten wir zum ersten Mal sehen, da es auch tatsächlich das erste Mal ist, daß wir es sehen. Und so ist jede gelbe Blume immer wieder eine neue gelbe Blume, selbst wenn es die wäre, die man als eben die gleiche wie gestern bezeichnen will. Aber weder ist der Mensch derselbe, noch ist die Blume dieselbe. Selbst das Gelb kann nicht dasselbe sein. Es ist schade, daß die Augen der Menschen nicht so beschaffen sind, dies zu begreifen, dann nämlich wären wir alle glücklich.

Ich glaube, dass alle Menschen, die gerne fotografieren, etwas näher an diesem Glück sind, denn ihre Augen sehen öfter näher oder genauer hin und beim Fotografieren erschließt sich ihnen öfter eine neue Welt.

Wuppertal-immer wieder!

Einmal pro Jahr bin ich in Wuppertal, sei es, um Schwebebahn zu fahren, den Zoo zu besuchen oder die letzten beiden Male mich mit dem Bildhauer Tony Cragg zu beschäftigen.

Letztes Jahr war ich in seinem Skulpturenpark “Waldfrieden” und machte dort nach Voranmeldung eine Führung mit. Es war sehr interessant und man konnte nach Herzenslust fotografieren.

TonyCragg2

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Infos zum Skulpturen Waldfrieden

 

In diesem Jahr besuchte ich im von-der-Heydt-Museum die Tony Cragg Retrospektive.

TonyCragg3

Auch bei dieser Führung lernte man viel, doch eine Stunde für 25 (!) Räume war viel zu wenig. Man könnte mehrere Stunden dort verbringen, doch leider kann man nicht auftanken, da das Museumscafe geschlossen ist. Fotografieren geht nicht, so überlege ich, ob ich bis August noch einmal in das Museum gehen soll. Aber vielleicht kann ich es auch mit dem alten Luisenviertel kombinieren oder anderen bisher unentdeckten Vierteln. Wuppertal bietet sehr viel und ich kann mich an dieser Stadt wunderbar reiben, denn es gibt sehr schöne Ecken und dann Orte, die ich als hartgesottene Duisburgerin “erstaunlich” finde, um es mal nett zu umschreiben.

LL

 

 

Küchenprismen

Mal wieder vom Kochen abgelenkt worden…. Vorgestern wiederentdeckte ich beim Bearbeiten von Fotos die Kaleidoskop-Funktion meines Fotobearbeitungsprogramms. Diese hatte ich schon sehr lange nicht mehr benutzt und sie war bei mir in Vergessenheit geraten. Was für eine schöne “Spielwiese”…

Möchte mal jemand raten, was abgebildet ist?

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Hier ist es natürlich ganz leicht:image

Eine nicht alltägliche Möglichkeit, sich abzukühlen

Jede Schneeflocke ist ein Unikat
Jede Schneeflocke ist ein Unikat

Mir war es heute eindeutig zu warm! Kalte Getränke und Eis halfen nicht so wie gewünscht, aber ein Buch…Ich habe einen Bildband mit über 2000 Abbildungen von Schneeflocken. W.A.Bentley hat bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts über 5000 Schneeflocken fotografiert, um zu beweisen, dass jeder Schneekristall einzigartig ist. ( Unter welchen schwierigen Umständen er fotografiert hat, das wird in einem anderen Buch beschrieben, welches noch auf meinem Nachttisch ungelesen liegt.) Einbildung ist ja bekanntlich alles, aber diesen Bildband anzuschauen erfrischt und beruhigt den Puls, ist faszinierend und auch sehr inspirierend, wenn man gerne zeichnet oder nach Mustern sucht.

 

 

Bauchnabel der Kinetik in Gelsenkirchen

2015 war ich anläßlich einer China-Sonderausstellung zum ersten Mal im Kunstmuseum Gelsenkirchen. Die China-Ausstellung war ok, aber viel interessanter war die kinetische Dauerausstellung im Untergeschoss des Museums. Hier bewegten sich die Kunstwerke, es knarzte, es leuchtete. Man kann als Besucher selbst drehen, Lichtschalter bewegen, halt aktiv werden, so dass auch Kinder viel Spaß daran haben müssten. Und das Fotografieren ist erlaubt!

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Ich finde, dieses Museum macht viel zu wenig Werbung, denn auch das Gebäude ist alleine schon in seiner Verschachtelung sehr interessant.

Man kann einen ganzen Nachmittag dort verbringen und sollte es wie an meinem Ausflugstag heiß sein, empfehle ich anschließend den Besuch der schräg fast an der Ecke liegenden Eisdiele. (Es gibt zwei…). Hier gibt es viel Eis für ziemlich wenig Geld und es ist lecker.

Kinetik image

 

 

 

Rot vor der Linse


Sonntags wird gekocht, viel Zeit habe ich aber nicht. So suche ich immer Rezepte, die möglichst schnell zubereitet werden können. Heute allerdings wurden aus angegebenen 15 Minuten fast eine Stunde! Beim Schneiden von Gemüse küsste mich die Muse und ich verlor mich im Fotografieren von Paprika, Zwiebeln und Tomaten…Man muss einfach nur genau hinsehen.

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Zwiebel

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Und wen das Rezept auch noch interessiert, hier ist es:

Nudelpfanne mit Gemüse und Würstchen ( gelesen in www.chefkoch.de):

Die Zwiebeln, die Paprika und das Würstchen klein schneiden und im Öl anbraten. Die Erbsen untermischen, mit 50 ml Tomatensaft ablöschen. Ajvar und Creme legere einrühren und 1 gehäuften Teelöffel Petersilie dazugeben. Die Tomate würfeln, mit den Nudeln untermischen, erhitzen und kräftig abschmecken. Dazu passt gut noch ein Salat.

Man braucht für 4 Personen:

4 Zwiebel(n)
4 Paprikaschote(n)
4 Würstchen, fettreduziert
4 TL Öl
8 EL Erbsen
200 ml Tomatensaft
8 TL Ajvar
4 EL Creme legere
4 TL Petersilie, gehackt
4 Tomate(n)
600 g Nudeln, gekochte
Salz und Pfeffer
4 Prise(n) Zucker

Es hat meinen Lieben gut geschmeckt.

Vorsicht Monster?

Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Bildern von Hieronymus Bosch ( s. auch meinen Eintrag unter “Kleine Fluchten”) stand ich wohl noch unter dem Einfluss des Gesehenen. So kamen dann am Sonntag folgende zwei Fotos zu stande:

Monster Labellum Monster Pelvis

Ich habe im Spülbecken der Küche schwarze Acrylfarbe aus einem Pinsel gewaschen. Es ergaben sich tolle Muster und zwei von ihnen habe ich fotografiert und dann sah ich plötzlich Waschbeckenmonster! In Wikipedia fand ich dann auch die beiden Gattungen. Sind sehr selten und tauchen zumeist dann auf, wenn im Spülbecken vorher Reiswasser ausgeschüttet wurde.

Immer für eine Überraschung gut

Wenn mir selbst nichts beim Bearbeiten meiner Fotos einfällt, nehme ich mein IPad und verwende das Programm PicsArt. Dort gibt eine Kategorie “künstlerisch”. Hier werden Fotos z.B. in Aquarellbilder oder in Cartoons umgewandelt. Dabei erlebt man dann manchmal sehr positive Überraschungen. Zwei Beispiele:

Bergheimer Wasserturm gezeichnet
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Kirche St.Joseph in Friemersheim als Gouachebild