Eine Schere für das Wohlbefinden

Als langjährige Trägerin eines Kurzhaarschnitts verursachte das momentane Geschlossensein der Friseursalons bei mir ein kleines Unwohlsein. Meine Haare sind dick und so nahm das Gefühl, dass sich mein Deckhaar langsam in ein Hütchen verwandelt, täglich zu. Da ich Frauen, die ihr Haar mit bunten Tüchern bändigen, immer schon bewundert habe, stellte ich mich vor den Spiegel und wollte ihnen nacheifern. Hütchen schön und gut, aber mit einem Tuchband um dem Kopf, aus denen ein paar Haare versuchen, sich in die Freiheit zu winden, stieg das Unwohlsein um ein Vielfaches. Ich grübelte…Was macht meine Friseuse, wenn sie mir die Haare schneidet? Ich erinnerte mich schließlich an eine Schere, mit der sie die Haare ausdünnt. Im Internet fand ich sie, die Effilierschere:

Um möglichst wenig falsch zu machen, suchte ich auf Youtube nach einem Video und fand dieses:

Ein zweites Video brachte mir dann noch weitere Erkenntnisse:

Fröhliches Schnippeln!

(Keine bezahlte Werbung!)

Seifenplatz- Erinnerungsschätze heben Teil 2

Dieses Streichholzheftchen fiel mir am Wochenende aus einem alten Briefmarkenalbum entgegen.

Den Seifenplatz gibt es in Rheinhausen schon sehr lange nicht mehr. Hier kaufte ich meine erste Wimperntusche, den ersten Lippenstift und die erste Dose mit Lidschatten. Mein Lieblingsregal war allerdings das mit den Haarutensilien. Damals noch Besitzerin von langen lockigen Haaren, gab ich mein Taschengeld für eine schwarze Samtschleife, einen Haarreif mit nachtblauem Samt und ein Pferdeschwanzgummi aus. An diesem waren zwei rote Plastikkugeln befestigt, die wie Kirschen aussahen. Apropos zwei Plastikkugeln: Zu dieser Zeit gab es auch ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem jeweils eine pingpongballgroße Kugel an einem Ende einer stabilen Schnur hing. Man musste die Schnur jetzt in der Mitte anfassen und durch Hoch-und Runterbewegungen versuchen, die Kugeln zusammenschlagen zu lassen. Das ergab dann immer ein lautes Klacken. Je schneller man war, desto mehr klackte es und desto mehr nervte man damit die Erwachsenen. Wenn man sich dösig anstellte, konnte es schon mal passieren, dass die Kugeln im Gesicht landeten und blaue Flecken verursachten. Was würden heutige Helicopterelten zu einem solchen Spielzeug sagen? Bei einem anderen Spiel hing an einem Ende einer Kordel ein Ball. Am anderen Ende der Kordel war eine Schlaufe, durch die man eine Fuß durchstecken musste. So hing die Schlaufe um den Fußknöchel herum. Nun musste man versuchen, die Kordel kreisförmig zu bewegen und dabei mit dem Fuß , an dem die Kordel nicht hing, über das Kordelteil mit dem Ball zu springen. (Ich lese diesen Text noch einmal und denke mir, dass ich den Text für alle, die dieses Spiel von früher nicht kennen, auch in chinesischer Sprache hätte schreiben können. Oder können sich alle etwas darunter vorstellen?)

Ja und dann waren da ja noch Seilchenspringen, Federball und Gummitwist. Ich liebte Gummitwist, da ich dank der langen Beine auch bei Gummis, die in Hüfthöhe hingen, noch eine Chance hatte. Allerdings gab es hier auch öfter aufgeschlagene Knie, aber mit Pflaster zugeklebte Knie waren in Kindheit und auch noch Jugend fast schon mein Markenzeichen. Besonders schick wurde das dann beim Tragen von Miniröcken. Wo ich beim Thema Erinnerungen an Kleidungsstücken wäre. Aber die 10 Minuten sind jetzt vorbei, mehr Höckscken auf Stöcksken gibt es nicht.