Von der Bretagne bis nach Nordafrika-Französischstunde Nr.23

Diese vier Französischlektüren habe in den letzten Wochen gelesen. Von ganz einfach bis etwas anspruchsvoller.

Die Kurzgeschichten in dem Bändchen links oben sind nur im Präsens geschrieben. Jede Geschichte ist dabei in kurze Abschnitte aufgeteilt, unter denen direkt die passenden deutschen Vokabeln stehen. Einfach.

Das Buch rechts oben bietet Kurzkrimis. Nett geschrieben, ein bisschen anspruchsvoller als der linke Nachbar, auch sind die Vokabelangaben nicht ganz so umfangreich.

Die linke Lektüre unten erzählt die Geschichte der 16jährigen Camille, deren Mutter der Mordes angeklagt wird. Als Ausbilderin auf See wird diese für den Tod zweier junger Männer verantwortlich gemacht, beide sind im Meer umgekommen. Die Schullektüre (angegeben für das 4.Jahr Französisch) habe ich nicht zu Ende gelesen, die Geschichte fand ich zu chaotisch.

Mein Favorit ist das Reclambüchlein unten rechts. Eine tolle Sammlung mit humorvollen, nachdenklichen oder auch traurigen Kurzgeschichten, die in Nordafrika oder Frankreich angesiedelt und von namhaften Autoren geschrieben sind. Auch hier gibt es einige Vokabelhilfen.

Morgen bleibe ich noch in Afrika, genauer gesagt in Senegal.

Stressfreies Wien

Vorletzte Woche besuchte ich mit einer Freundin zusammen für 2 Tage Wien. Ich kannte Wien schon von früher, meine Freundin noch nicht, so hatte ich Pläne geschmiedet, Typisches und Nichtsobekanntes zu besichtigen. Aber es kam alles anders. Neben uns beiden noch gefühlte 100000 andere Touristen, nicht schön. Aber wir waren flexibel und fielen schnell in den Bummel-und Entdeckermodus und so sahen wir u.a. diese Schönheiten, indem wir einfach mal in alte Häuser hineingingen, bei denen die Haustüren gerade offen standen.

Wo man hinsieht, Jugendstil und anderes Schmuckes

Was sich als gute Investition erwies, war ein 48 Stundenticket für alle Fortbewegungsmöglichkeiten.(Inkl. Zug vom Flughafen zur Wiener Innenstadt). Wir nutzten es u.a. für eine Straßenbahnrundfahrt (Linie 1 – nicht die Touristenstraßenbahn nehmen- viel teurer!) auf den verschiedenen Wiener Ringen. Dabei eröffnet sich ein weiteres Mal die ungeheure Pracht dieser Stadt.

Natürlich haben wir uns zwischendurch immer wieder gestärkt. In den Reiseführern fehlen nie das Café Sacher, Central, Hawelka, Demel oder Landtmann. Bei den beiden ersten legten wir auch einen Stop ein, aber dort gibt es fast immer Warteschlangen und man muss u.U. Geduld mitbringen, bis man einen Platz zugewiesen bekommt. Köstlich war es, keine Frage, aber es gibt auch so viele schöne kleine versteckte Cafés, in denen man auch sehr gut Süßes genießen kann.

Links ein schönes Café in einer Passage, rechts oben und in der Mitte Café Central und das Sacher Café

Angedacht waren auch die Besichtigungen von Karlskirche und Stephansdom, aber die Schlangen vor diesen Eingängen schreckten uns ab. So wichen wir auf kleinere Kirchen aus, deren barocke oder gotische Pracht nicht weniger beindruckend war, wie z.B. Maria am Gestade, Peterskirche, Kirche im Hof oder die Ruprechtskirche.

Die beiden berühmtesten Kirchen von außen, die Innenansichten aus „kleinen Kirchen“.


Um dem Trubel ein bisschen zu entfliehen, eignen sich hervorragend die Parks von Wien. Hier gibt es lauschige Plätzchen oder auch mal ein launiges Konzert. Die Wiener Passagen sind ebenfalls nicht überlaufen und beim bekannten Naschmarkt gab es auch kein Drängeln und Schieben. (Einkehrtipp auf dem Naschmarkt: „Neni“ ein israelisches Restaurant)

Das Sichtreibenlassen war wirklich schön und wie oben schon erwähnt stressfrei. Unsere ganzen kleinen Entdeckungen kann ich gar nicht alle aufzählen, hier zum Schluss nur vier:

Oben links: Kunstvolle Graffitis, oben rechts: Sehr entspannt geht es auf dem Spittelberg zu, unten links: Ein Beispiel für viele inhabergeführte Geschäfte, „Wäscheflott“ war vor einer Kirche“, unten rechts: Endlich weiß ich, wer die Nähmaschine erfunden hat!

Fällt Ihnen als geneigte(r) Blogleser(innen) etwas auf? Ich war in keinem Museum! Das Wetter war einfach zu schön. Drei Museumsshops besuchten wir kurz und das ist mein Souvenir aus Wien:

Eine Briefkarte aus dem Kunstgewerbemuseum

Wien? Immer wieder!

Morgen können Sie Wien erst einmal „verdauen“, übermorgen geht es mit einer Französischstunde weiter.

Ein neuer Stern an meinem Krimihimmel

Als Einstimmung für einen Wienaufenthalt las ich drei Wienkrimis, zwei geschrieben von Heinrich Steinfest. (Siehe auch meine Besprechung seines Buches „Die Büglerin). Was soll ich sagen? Ich weiß jetzt, dass ich den nächsten Winter mit seinen Krimis verbringen werde und freue mich schon darauf. Angetan war ich schon vom ersten Buch.

Ein Mann wird auf der Dachterrasse eines Wiener Hochhauses in einem Swimmingpool tot aufgefunden. Das ist noch nicht so außergewöhnlich, aber die Todesursache verursacht der Wiener Mordkommission mit Chefinspektor Lukastik doch arge Kopfschmerzen. Der Mann wurde von einem Hai tot gebissen. Nicht von einem Nullachtfünfzehnhai, sondern von einer seltenen Spezies. Indizien sprechen dafür, dass die Tötung des Mannes im Swimmingpool oder in unmittelbarer Nähe stattgefunden haben muss. Der Wiener Zoo oder Transport vom Meer aufs Dach fallen deshalb weg.

Lukastik ist grantelnder Einzelgänger. Seine Kollegen lieben und hassen ihn. Lieben, weil er sehr erfolgreich ist, hassen, weil er sich nur mit ihnen abgibt, wenn es sein muss und dann nimmt er keine Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten. So ist es auch bei diesem Fall. Wer für den Tod des Mannes verantwortlich ist, das findet Lukastik recht schnell alleine heraus, doch wie der Mörder es mit dem Hai gemacht hat, das bleibt das große Rätsel, da sich der Mörder erschießt. Aber Lukastik gibt nicht auf und gerät dabei in nasse Todesgefahr.

Ein Krimi mit „Typen“ und einer skurrilen Geschichte, eben wienerisch, so wie ich es mag.

Und dann bekam ich durch Zufall den neusten Steinfest Krimi in die Hände. Völlig anders, aber noch besser.

Markus Cheng ist ein Detektiv, dessen Eltern wegen des Wiener Walzers vor Jahren aus China ausgewandert sind. Seit über 50 Jahren lebt er nun in Wien und schlägt sich schon tapfer als Detektiv durch. Bei seinem neuen Auftrag soll er die Unschuld eines deutschen Synchronsprechers beweisen, der wegen Mordes an einem sehr bekannten englischen Schauspieler, dem er bisher immer seine deutsche Stimme geliehen hat, verurteilt wurde. Die Beweise sind erdrückend, doch Cheng findet zwei Ungereimtheiten und muss deshalb nach London, um das Hotelzimmer, in dem der Mord geschehen ist, zu untersuchen. Seine Anwesenheit beunruhigt mehrere Menschen und im Laufe der weiteren Ermittlungen reist Cheng noch nach Island, Schottland und Grönland. Am Ende steht fest, dass der Angeklagte in diesem Fall unschuldig ist, aber eine alte andere Schuld muss er begleichen.

Ich weiß, diese Inhaltsangabe ist ein bisschen larifari, aber die Geschichte ist komplex. Nur so viel: Beim Lesen kam mir plötzlich der Gedanke, dass dieser Krimi genial durchkomponiert ist. Ja er ist eine Komposition mit Zutaten wie z.B. eine tödliche chinesische Kampfsportart, die weiße Tulpe eines MI5-Agenten als Erkennungszeichen, ein Pilzkochbuch als Science Fiction Roman, eine Sekretärin, die den Detektivposten von Cheng übernimmt oder ein verstorbener Hund, der immer wieder als Geist auftaucht. Dazu Gedankenaperçus und die Erschaffung von Bildern, die einzigartig sind. Grandios!

Morgen komme ich nun konkret zur Stadt Wien, in der ich 2 Tage bummeln durfte.


Die Spezialität des Hauses

Bei meinem gestrigen Rätsel wollte ich den Namen dieser Eissorte wissen.

Auf dieser Speisekarte finden Sie die Antwort.

Mein Tipp für eine leckere Pause ist die Eisdiele „Zum Kuckuck“ in Neuenkamp auf der Lilienthalstraße. Das Eis ist gehaltvoll und cremig, so richtig was zum Genießen. Wir saßen dort einige Zeit, viele Stammkunden kamen vorbei und wurden namentlich oder mit freundlichem Hallo begrüßt.

Nicht weit von der Eisdiele wartet der Rheindeich auf Sie für einen kleinen Verdauungsspaziergang.

Hinweis: Dies ist keine bezahlte Werbung.

Morgen beginne die Woche mit der Besprechung zweier Bücher.

Würden Sie manchmal gerne in einem „Yellow Submarine“ leben wollen?

Wenn Sie die Frage mit „Ja“ oder „Vielleicht“ beantworten, könnten Sie an dieser Ausstellung Spaß haben.

Ein Fest der Phantasie und der originellen Ideen und Träume, eine Wunderkammer, eine Utopiereise inmitten des Duisburger Kultur-und Stadthistorischem Museum, erschaffen von Corinna Kuhn und Detlef Kelbassa. Hier ein paar Beispiele:

Eine Entdeckerburg mit vielen versteckten Schätzen


Erstaunliches aus Ton, des Weiteren eine Ausstellung mit Fotocollagen

Wenn der Funke übergesprungen ist, dann gebe ich morgen noch als Zugabe einen Tipp, wo Sie eine kulinarische Pause einlegen können, falls Sie eine Radtour machen oder nach dem Museumsbesuch noch schön spazieren gehen möchten.

Vorher möchte ich aber wissen: Wie heißt dieses Eis?

Eine Frage für Duisburg-und/oder Eisdielenkenner, die mit meinem morgigen Tipp zu tun hat. Die Auflösung kommt morgen nach dem Frühstück so gegen 10 Uhr.

So ändern sich die Zeiten

Am Wochenende habe ich mir nach längerer Zeit mal wieder das Notizbuch mit meinen ersten Haikus angesehen. Das Buch ist 21 Jahre alt und beim Lesen wurde ich dann bei einigen Haikus doch nachdenklich.

Diese beiden Haikus habe ich damals Ende Mai geschrieben. In diesem Jahr ist Ende April die Kirschblüte schon fast vorbei und die Veilchenblüten sind auch schon schrumpelig. Greta demonstriere weiter!

Als ich diesen Haiku las, kam mir bei dem Wort Mondlandschaft direkt so ein Bild in den Kopf

Trostlose Mondlandschaften werden heute freiwillig von Menschen vor der eigenen Haustür gestaltet. (In einem Zeitungsartikel las ich vor kurzem, dass man sich über die Inhaber von Steingärten nicht aufregen soll, man müsse sie eher bemitleiden. Der Steingarten sei ein Indiz dafür, dass sie mit der Bewältigung des Alltags überfordert seien und der Steingarten dann eine Belastung weniger ist und gleichzeitig auch ein Ort der Ordnung und damit Erholung für die Inhaber. Nur blöd und inkonsequent, wenn man auf die Steine bepflanzte Kübel stellt oder Sträucher/Bäume eingräbt, die man auch pflegen muss-siehe auch unten den Beitrag Karneval in Düsseldorf/Köln)

Es gibt aber jederzeit einen Weg der Besinnung und Rückkehr, wie dieser Exsteingarten mitten in Wien beweist…

Morgen biete ich Ihnen einen passenden Musikbeitrag zum Tag der Arbeit.

Kettenschal

Am Wochenende habe ich meinen zweiten Loop fertiggestellt. Hatte ich beim ersten Loop Spitze und Baumwolle kombiniert, waren es dieses Mal Jerseystoff und Papierperlenketten.

Ich suchte einfarbigen Stoff aus, damit die Perlen besser wirken. Es sollte Jersey sein, da er dehnbar ist und man ihn so besser über den Kopf bekommt.

Die Enden des Stoffs nähte ich um, damit ich jeweils die Nadel durchziehen kann, an denen ich die Ketten befestigen wollte.

Es gibt mehrere Möglichkeiten den Schal um den Hals oder als Gürtel zu tragen. Hier ein paar Beispiele:

Ich habe die Ketten an die Nadel geknotet. Man könnte die Kettenenden aber auch mit Kettenverschlüssen versehen, dann wären die Ketten sogar noch austauschbar.

Beim Lesen eines 21 Jahre alten Büchleins kamen mir ein paar Gedanken, über die ich morgen schreibe.

Die Traumsammlerin

Die Musik von Patti Smith begleitet mich schon mein ganzes Leben lang, aber erst jetzt entdeckte ich ihre Bücher und besonders bei diesem komme ich ins Schwärmen.

In diesem schmalen Band erinnert sie sich an Szenen in ihrer Kindheit, denkt an Freunde, erzählt von einsamen Tagen als Erwachsene, schreibt Gedichte. Dabei geht es nicht so sehr darum, was sie erlebt hat, sondern um ihre Eindrücke und Gefühle. Das ist so schön und teilweise ergreifend, dass ich das Buch gerade ein zweites Mal lese, um Bilder, die sie mit ihrer poetischen Sprache heraufbeschwört erneut zu genießen oder weitere zu entdecken. Wunderbar passend: Alte Schwarzweißfotos aus ihrem Archiv.

Wünsche Ihnen ein schönes Wochenende-bis Montag!

Serviettentechnik neu entdeckt

Vor vielen Jahren kam das Basteln mit Servietten in Mode und bei einigen meiner Bekannten wurde im Haus mit Servietten verschönert.Lampen, Blumentöpfe, kleine Tische, es gab kaum etwas, das man nicht bekleben konnte. Ich versuchte mich damals mit dem Verschönern alter Notizbücher und Holzschachteln. Mich überzeugte das Ergebnis allerdings nicht so ganz, denn es gab immer wieder Falten auf der Oberfläche, die mich störten.

Nach ein paar Jahren gab es dann spezielles Papier (Decoupagepapier), die Technik blieb die selbe. Ich versuchte es mit dem Papier, ging besser, war mir aber etwas zu durchscheinend.

Oben mit Serviette, unten mit Decoupagepapier

Jetzt bekam ich von einer Freundin ein Blatt Reispapier geschenkt mit diesen Motiven:

Zu meiner Nähphase passen diese natürlich optimal, nur was daraus machen? Schon bald kamen mir zwei Ideen, die mich nunmehr im meinem Nähalltag begleiten:

Mein Fussel/Stoffreste Topf auf meinem Nähtisch. Zuerst habe ich die Kaffeedose grundiert, dann die Motive (Blumen und Punkte hatte ich noch von früher) mit Serviettenkleber aufgetragen


Stoffbeschwerer, die man braucht, wenn man das Schnittmuster aufsteckt oder ausschneidet

Das Reispapier hat mich überzeugt, denn es knittert nicht so schnell und ist weniger durchscheinend.

Wenn Sie die Serviettentechnik ausprobieren möchten, haben Sie am Samstag eine schöne Gelegenheit dazu:

Ilse Heines, die Sie vielleicht schon aus anderen meiner Blogbeiträge kennen und die mir das Reispapier geschenkt hat, ist mit dabei und bietet einen Mitmachstand für Serviettentechnik an.



Morgen stelle ich Ihnen eine Traumsammlerin vor.