Litauen-Lettland-Reise Nr. 4

Nach Vilnius war unser nächstes Ziel Trakai:

Die Schlossanlage ist sehr beeindruckend. Innen kann man ein Geschichtsmuseum besuchen, wir entschieden uns allerdings für einen ausgiebigen Spaziergang rund um die Anlage, weiter am See entlang bis in den Ort hinein, wo wir an vielen schmucken Holzhäusern vorbeikamen. Das Angebot der Gebührenparkplätze gab einen Hinweis, welche Touristenströme im Sommer durchziehen, Anfang Mai waren wir noch ein ziemlich exklusiver „Touri-Club“. Wer mehr Zeit hat, kann den um das Schloss liegenden Naturpark mit vielen Wander,-Rad und Kanumöglichkeiten noch genießen- eine der vielen sehr schönen Ecken von Litauen.

Wir fuhren weiter nach Kaunas, einer quirligen Drehpunkt-Städte des Landes.

Auch hier ist die schöne Altstadt ziemlich abgetrennt von den Neubauten alter Ostblockzeiten oder man versucht, historisches Gemäuer mit neuer Architektur zu kombinieren. (Links unten). Auffällig waren viele Wandbemalungen, manchmal brachten sie ein bisschen Farbe in ansonsten trübe Straßen. Wir machten hier unsere Mittagspause und genossen am Marktplatz vorzügliche Crêpes.

Klaipeda liegt an der Ostsee und hier übernachteten wir zweimal. Von hier aus geht die Fähre zur Kurischen Nehrung und dort wollten wir auf jeden Fall hin. Aber uns sprach auch diese Beschreibung unseres Reiseführers an:

An dieser Stelle ein Hinweis: Kaufen Sie sich ggf. einen anderen Reiseführer

Ich hatte aus der Bücherei eine Ausgabe von 1996 ausgeliehen und bekam dann die aktuelle Ausgabe von 1996 geschenkt. In beiden Büchern derselbe Text. Wir waren von der Altstadt ziemlich enttäuscht. Die Wiesen und blühenden Bäume waren höchstens am Rand noch ein bisschen vorhanden, in den Straßen einige Versuche, mit kleinen Geschäften die Altstadt zu beleben. Machte aber nicht den Eindruck, dass es funktionierte. ( Bild rechts oben)

Im Aufbruch befindet sich das Hafengelände und hier kann man bei den Fähren schon nett essen ( z.B. armenisch oder georgianisch) oder Kaffee trinken. Was der Reiseführer nur kurz beschrieb, war der Skulpturenpark- für uns das Highlight von Klaipeda. Seit den 70er Jahren gibt es jedes Jahr ein Skulpturenfestival und in dem Park stehen über 100 Werke baltischer Künstler.

Klaipeda ist wie Kaunas auch eine aufsteigende Stadt, in der man aber auf Schritt und Tritt noch mit kommunistischer Vergangenheit konfrontiert wird. Meine Reiselektüre „Und Marx stand still in Darwins Garten“ passte schon zu Vilnius perfekt und nun auch zu Klaipeda und deshalb stelle ich diese Buch morgen erst einmal vor, bevor wir übermorgen die Kurische Nehrung besuchen.

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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