Die Traumsammlerin

Die Musik von Patti Smith begleitet mich schon mein ganzes Leben lang, aber erst jetzt entdeckte ich ihre Bücher und besonders bei diesem komme ich ins Schwärmen.

In diesem schmalen Band erinnert sie sich an Szenen in ihrer Kindheit, denkt an Freunde, erzählt von einsamen Tagen als Erwachsene, schreibt Gedichte. Dabei geht es nicht so sehr darum, was sie erlebt hat, sondern um ihre Eindrücke und Gefühle. Das ist so schön und teilweise ergreifend, dass ich das Buch gerade ein zweites Mal lese, um Bilder, die sie mit ihrer poetischen Sprache heraufbeschwört erneut zu genießen oder weitere zu entdecken. Wunderbar passend: Alte Schwarzweißfotos aus ihrem Archiv.

Wünsche Ihnen ein schönes Wochenende-bis Montag!

Serviettentechnik neu entdeckt

Vor vielen Jahren kam das Basteln mit Servietten in Mode und bei einigen meiner Bekannten wurde im Haus mit Servietten verschönert.Lampen, Blumentöpfe, kleine Tische, es gab kaum etwas, das man nicht bekleben konnte. Ich versuchte mich damals mit dem Verschönern alter Notizbücher und Holzschachteln. Mich überzeugte das Ergebnis allerdings nicht so ganz, denn es gab immer wieder Falten auf der Oberfläche, die mich störten.

Nach ein paar Jahren gab es dann spezielles Papier (Decoupagepapier), die Technik blieb die selbe. Ich versuchte es mit dem Papier, ging besser, war mir aber etwas zu durchscheinend.

Oben mit Serviette, unten mit Decoupagepapier

Jetzt bekam ich von einer Freundin ein Blatt Reispapier geschenkt mit diesen Motiven:

Zu meiner Nähphase passen diese natürlich optimal, nur was daraus machen? Schon bald kamen mir zwei Ideen, die mich nunmehr im meinem Nähalltag begleiten:

Mein Fussel/Stoffreste Topf auf meinem Nähtisch. Zuerst habe ich die Kaffeedose grundiert, dann die Motive (Blumen und Punkte hatte ich noch von früher) mit Serviettenkleber aufgetragen


Stoffbeschwerer, die man braucht, wenn man das Schnittmuster aufsteckt oder ausschneidet

Das Reispapier hat mich überzeugt, denn es knittert nicht so schnell und ist weniger durchscheinend.

Wenn Sie die Serviettentechnik ausprobieren möchten, haben Sie am Samstag eine schöne Gelegenheit dazu:

Ilse Heines, die Sie vielleicht schon aus anderen meiner Blogbeiträge kennen und die mir das Reispapier geschenkt hat, ist mit dabei und bietet einen Mitmachstand für Serviettentechnik an.



Morgen stelle ich Ihnen eine Traumsammlerin vor.

Der Fotograf Steichen

Vor ein paar Jahren besuchte ich eine Fotoausstellung mit Mode- und Porträtbildern von Edward Steichen. Dieser Fotograf, gebürtig in Luxemburg, später wurde er US-Bürger, lebte von 1879 bis 1973 und hatte großen Einfluss auf andere Fotografen.

Die Ausstellung war sehr beeindruckend und ich kaufte mir damals diese beiden Bildbände.

Allerdings hatte ich dann nicht die Zeit, mich noch mehr mit Steichen zu beschäftigen, so standen die Bücher im Regal und warteten auf Wiederentdeckung. Diese kam jetzt, denn Steichen war eng befreundet mit der Tänzerin Isadora Duncan und über ihre Autobiografie schrieb ich vorletzte Woche. Zudem sah ich letzte Woche in einer anderen Ausstellung zum Thema „Die Nacht in der Kunst“ noch ein paar andere Fotos von ihm.

Schnell fand ich in dem Bildband mit Porträts auch Fotos, die I.Duncan zeigten. Doch interessierte mich jetzt noch mehr der andere Bildband, denn er zeigt frühe Bilder mit Landschaften (auch nächtliche) und Stilleben. Sie alle haben eine verzaubernde Ausstrahlung auf mich, bedingt durch die Motivauswahl, aber auch durch die damals vorhandenen Ablichtungs- und Entwicklungsmöglichkeiten eines Fotos. Beim Betrachten der Bilder bekam ich den Wunsch, ähnliche Fotos zu erschaffen. Nicht mit den alten Methoden, sondern mit den mir zur Verfügung stehenden Bearbeitungsprogrammen. So habe ich in den letzten Tagen experimentiert und dies sind die ersten Ergebnisse:

Garten in Lissabon

Kurpark in Kleve
Kloster in Frankreich
Leuchtturm in Holland


Musée Beaux Arts in Nizza

Morgen ist bei mir Basteltag.

So richtig einseifen

In den letzten Jahren haben sich in unserem Haushalt diverse kleine Probeseifen und Seifenreststücke angesammelt.

Im Internet fand ich eine Anleitung, wie man die kleinen Stücke in eine Seife in normaler Größe umwandeln kann. Den Link zur Anleitung finden Sie unten, ich möchte dazu nur ein paar Anmerkungen machen:

Wenn möglich, arbeiten Sie bei offenem Fenster oder im Freien. Beim Raspeln der Stücke wird quasi ein Seifenstaub frei und der kratzte unangenehm im Hals. Mehrmals musste ich aufhören und etwas trinken.

Bei diesem Rezept wird keine Speisestärke benutzt. Diese Zutat fand ich in einer anderen Anleitung und es erschien mir sinnvoll, etwas Stärke zu der Seifenmasse zu geben, um ihr Hartwerden zu beschleunigen.

Die Wasserzugabe (c.1/8 l) war für 100 g Seifenbrösel viel zu hoch. Ich habe ca. weitere 150 g zu den 100g zugeben müssen, bevor die Masse formbar wurde. Besser ist es, peu à peu Wasser zuzugeben und auszuprobieren, wann der Seifenteig knetbar ist.

Um der Seife einen Duft zu verleihen, tat ich einmal getrocknete Duftgeranienblätterschnipsel dazu, das andere Mal ca. 15 Tropfen Orangenöl. Nach der Trocknung duftete die Seife mit Öl intensiver.

Im Rezept wird auch angegeben, dass man die Masse ausstechen kann. Das hat bei mir nicht geklappt, obwohl ich die Form auch, wie bei normalem Teig, eingefettet habe.

Wenn die Seife schon etwas gehärtet ist, kann man sie noch glätten, falls die Unebenheiten stören. Ausgehärtet war die Seife nach 3 Tagen.

Die beige Farbe kommt durch Verwendung brauner Seifenstücke zustande. Mit Lebensmittelfarbe könnte man eine Wunschfarbe erzielen.

https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/seifenreste-upcyceln/

Morgen sehen Sie alte Fotos. Oder sind sie vielleicht gar nicht so alt?

Hat es bei Ihnen am Wochenende auch ein bisschen geschneit?

Am Samstag im Garten aufgenommen. Dazu ein Haiku:
Etwas Frühlingsschnee,
ein leichter Wind trägt sie fort-
die Kirschbaumblätter

Ich hätte stundenlang zusehen können, wie der Frühlingsschnee in den Garten fällt und überall der rosa Schimmer der Blätter zunahm. Aber ich hatte im Garten zu tun. Unter den Blättern der vielen verblühten Schneeglöckchen und winterresistenten Bodendeckern warteten andere Pflanzen darauf, endlich mehr Licht zu bekommen und so war die Gartenschere gefragt. Ich werkelte also vor mich hin, bis ich mich aufrichtete und ich in diese Augen sah:

Glücklicherweise war die Kamera nicht weit und ich machte meine erste Pause.

Die zweite ließ nicht lange auf sich warten, denn es brummte, summte und piepte um meine Ohren.

Die Nachbarkatze war „interessiert“, der Frosch sonnte sich.

Ich verschob daraufhin meine Gartenarbeit und machte aber noch ein paar Fotos. Dabei probierte ich zum ersten Mal diesen Overall aus (5 Euro).

Bilder aus der Bodenperspektive zu machen, das wollte ich schon lange ausprobieren. Dieser Anzug schützt die eigentliche Kleidung bestens vor Staub oder Schmutz. Mal sehen, bei welcher Fotoexkursion er zum Einsatz kommen wird.

Morgen werde ich Sie mal so richtig einseifen…

Anleitung zum Querdenken

Heute verbinde ich mal eine Buchbesprechung mit einer Quizfrage.

Dieses Buch stellt Ihnen in 50 Kapiteln Menschen vor, die ein Problem hatten und es lösten oder das Problem nicht aus der Welt schaffen konnten, beim Nachdenken aber auf eine Idee zur Beseitigung eines anderen Problems gekommen sind. Man wird beim Lesen bestens unterhalten und am Ende einer jeden Begebenheit wird dem Leser/ der Leserin gezeigt, was man aus der Geschichte für sein eigenes Leben lernen kann. Diese „Lehrsätze zum Erhalt von Superkräften“ sind sehr kreativ und stellen übliche Denkmuster auf den Kopf. Sehr schön unterstützt wird der Text von einer ausgefallenen Illustration.

Ich liebe diese Geschichten und würde Ihnen am liebsten alle sofort erzählen. Im Alltag, wenn ich z.B. Postits, Rollkoffer oder Alice Cooper im Fernsehen sehe, muss ich jetzt innerlich immer ein bisschen schmunzeln.

Ich verrate Ihnen, was es mit dem einarmigen Judo-Champion im Titel auf sich hat. Aber versuchen Sie zuerst, selbst die Lösung des Rätsels zu finden- das ist meine Gehirnjogging-Aufgabe fürs Wochenende.

Ein kleiner Junge verliert bei einem Unfall seinen linken Arm. Die Mutter schickt ihn daraufhin in eine Judoschule, wo sich ein Lehrer seiner annimmt. Er zeigt dem Jungen nur einen speziellen Wurf und lässt ihn diese Technik immer wieder üben. Das Resultat: Der Junge gewinnt die Meisterschaft, obwohl alle anderen Judoka zwei Arme haben. Warum hat er gewonnen?

Morgen Abend gibt es die passende Erklärung dazu.

Übrigens: Heute und morgen wird es schneien. Ich beweise es Ihnen am Montag.

Rund um IKEA

Vorgestern machte ich eine kleine Radtour rund um das Duisburger Ikea-Gelände. (Spaziergänger sollten auch weiterlesen!) Wenn man an Ikea denkt, liegt gedanklich der Landschaftspark nicht weit. Aber diesen ließ ich wissentlich links liegen, denn ich wollte mal kreuz und quer über die diversen Radwege fahren, die sich durch Hamborn, Beeck und Bruckhausen ziehen. Ohne Karte, orientierte ich mich nur an Kirchtürmen und Hochöfen.

Diese kleine Allee empfing mich direkt bei Ikea. Das war ein schöner Einstieg. Ich schlug mich dann weiter zum Botanischen Garten in Hamborn durch. Hier war ich zum letzten Mal vor mehr als zwanzig Jahren. Mich erstaunte jetzt, dass das Gewächshaus fast nur noch eine Abstellkammer für Pflanzen ist. Hier hatte ich noch „Dschungel“ in Erinnerung. Aber der Duft war innen purer Spanienurlaub, denn die Orangenbäume in Terrakottatöpfen fingen zu blühen an. Auch sah ich, dass am Rand Pittisorum gepflanzt ist, ebenfalls eine Mittelmeerpflanze, die wunderbar in den nächsten Monaten duften wird. Ein bisschen Exotik brachten dann die Aquarien des Vereins der Aquarienfreunde.

Um das Gewächshaus herum ist es momentan wunderschön:

Hinter Ikea befinden sich Freiflächen, wo die Natur fast in Ruhe gelassen wird. Ich hätte gerne mein Pflanzen-Bestimmungsbuch dabei gehabt, um mich ein bisschen schlauer zu machen. Auch hier bietet sich ein Spaziergang an.

Ich fuhr weiter Richtung Beeck. Faszinierend fand ich es, wie viele Brücken es gibt, unter die man hindurchfährt oder überquert, um die andere Seite von Eisenbahnschienen oder der Autobahn zu erreichen. Omnipräsent sind die Schallschutzmauern.

Vorbei an der Köpi-Brauerei streifte ich dann Bruckhausen, um langsam wieder Richtung Alt-Hamborn zu kommen. Dabei immer Kirchen oder andere Türme im Blick.

Manchmal kam ich mir wie in einem grünen Labyrinth vor mit sehr verborgenen Ecken. Toll!

Hier war ich in der chinesischen Ecke

Zum Schluss gab es dann noch eine Belohnung…

Mein nächster Radausflug wird in Bruckhausen anfangen, mal sehen, ob ich bis nach Vierlinden komme.

Übermorgen geht es weiter mit dieser Buchbesprechung:

Ein bisschen Bob Marley, ein bisschen Jimi Hendrix

Heute habe ich mal wieder eine Musikempfehlung, die unter die Rubrik fällt: Wie punkte ich bei meinen Kindern oder Enkelkindern (wenn diese zwischen 15 und 30 Jahren sind). Tash Sultana hat eine große Anhängerschaft in der besagten Altersgruppe. Mich erinnert ihre Musik an die Lieder von Marley und Hendrix, aber hören Sie selbst:

Morgen nehme ich Sie mit nach Ikea in Duisburg, aber nur zum Parken.

Zu kopflastig-Die Antwort

Der Co-Autor dieses Blogs, Minky, mein Kater, warf mir gestern vor, der Blog sei zu kopflastig und ich sollte mal mehr Spässchen machen und mehr Witze erzählen. Mein Talent hält sich dabei sehr in Grenzen, da ich gehörte Witze schnell wieder vergesse. Aber ich will mich da nicht lumpen lassen:

„Herr Ober, in meiner Suppe liegt ein Hörgerät!“ „Wie bitte?“

Ich lache gerne über Alltagssituationen und habe da ja auch schon einige wiedergegeben, ich sage nur Schwimmbadgespräche. Aber ich kann auch mit einer neuen kleinen Geschichte aufwarten: Wir sind im Café von Heino in Bad Münstereifel und essen die berühmte Nusstorte. Auf jedem Stück findet sich oben ein weißes Schokoladenblättchen, auf dem das Konterfei von Heino zu sehen ist. Das Handy klingelt, eine Freundin ist dran. Fragt u.a., wo wir wären, worauf mein Mann ihr über Whats App ein Foto des Tortenstücks schickt. Antwort der Freundin: Seid ihr im Café von Karl Lagerfeld?

Schluss mit lustig! Morgen gibt es die Besprechung eines Buches der Sängerin Patti Smith.