IQ-Die Musikgruppe mit dem mörderrischen Lied

Der Musikbeitrag in dieser Woche gehört nicht nur in die Kategorie “Musik muss sein”, sondern ich markiere ihn auch noch für die Krimiecke.

Achtung: Der Liedtext ist nichts für empfindliche Gemüter, schließlich singt ihn ein Massenmörder. Achtung: Der Sänger der Gruppe “IQ”, Peter Nichols, ist nicht der Massenmörder.

 

Morgens in Deutschland um 10 Uhr…

…es war, als sei ich aus dem Alltag gefallen….

Letzte Woche machte ich Werbung für die Proben zu den Kammermusikfestspielen in Kamp-Lintfort. Erinnern Sie sich noch? Ich habe es tatsächlich geschafft, letzten Freitag an den Proben zu Mozarts Flötenquartett im Rokoko Saal von Koster Kamp teilzunehmen.

Gerade noch die schlimmen Nachrichten vom Anschlag in Barcelona im Radio gehört, dann dort sitzend und vier exzellenten Musikern zuhören, das war schon speziell, es war eine wahre kleine Flucht aus dem Alltag.

Die Musiker spielten das Stück erst einmal fast durch, dann nahmen sie sich einzelne Passagen vor, um diese noch besser zu spielen. (zu laut, zu leise, mehr akzentuiert, mehr mit Gefühl usw.) Es war dann interessant, die Wiederholungen zu hören, wie das Musikstück durch anderes Spielen belebt wurde.

Diese Probe war gut besucht (ca. 40 Zuhörer). Ich werde mir in meinem 2018er Kalender diese Woche im nächsten Jahr direkt eintragen. Gerne flüchte ich noch einmal…(Die Proben finden bei schönem Wetter auch draußen statt).

Hier nun die Musik, die ich gehört habe:

 

 

In keine Schublade zu stecken

Im Januar habe ich Ihnen schon Steven Wilson vorgestellt. Für mich aktuell einer, wenn nicht der Musiker, der einen mit seinen Kompositionen immer wieder überrascht. Da morgen seine neue CD erscheint, hier drei neue Lieder. Das letzte passt übrigens zu meiner Buchbesprechung von vorgestern.

 

 

Sommerkonzert Nr. 3

Seit gestern kann man wieder kostenlos an den Orchesterproben für die Kammerkonzerte im Kloster Kamp teilnehmen. Eine Bekannte von mir hat sie in der Vergangenheit schon öfter besucht und sie erzählte mir, dass die Musiker dann sehr entspannt seien und man ihnen den Spaß am Musizieren richtig anmerken würde. 

Leider habe ich es letztes Jahr nicht geschafft, mal sehen, ob es in dieser Woche klappt. Wer Interesse hat, hier ist der Probenplan:

http://www.kammermusikfest-klosterkamp.de/seiten/probenplan.html

Darauf achten, dass nicht alle Proben im Kloster stattfinden!

R = Rokokosaal im Kloster, H = Hochschule Rhein-Waal W = Wellings Parkhotel

 

 

 

 

 

 

Ein zweiter Musik-Sommerabend

Nach dem Sommerkonzert auf dem Hof der alten Dorfschule in Rumeln lernte ich vorletzte Woche die Dinslaker Burg kennen. Auch hier werden im Innenhof während des Sommers Konzerte gegeben- ein sehr schöner Platz.

Wir hörten den noch so jungen und doch schon berühmten Violonisten Yury Revich und sein Ensemble. Revich spielt auf einer Stradivari und es war für mich eine Premiere, so eine Geige einmal “live” zu hören. Das Programm war sehr gemischt. Haydn oder Bach waren vertreten, ebenso alte Zigeunerweisen oder auch Lieder von Piazolla.

Eulen nach Athen tragen

Für viele meiner Leser und Leserinnen, die im Duisburger Westen wohnen, erzähle ich jetzt bestimmt nichts Neues, wenn ich die Hofkonzerte der Musikschule in Rumeln-Kaldenhausen lobe. Aber vor zwei Wochen war ich zum ersten Mal dort. Sehr nette und lockere Atmosphäre (Durst und Hunger werden auch gestillt), für einen lauen Sommerabend genau das Richtige, auch wenn es mal ein bisschen regnet. (Am 26.8. ist die nächste Veranstaltung).

An unserem Abend trat die Folkwang Big Band aus, 35 Musiker und Musikerinnen, die meisten studieren. Dazu kamen diverse Gesangssolisten. Das Repertoire der Stücke umfasste die Zeit von ca. 1930 bis 1990 und der Musikabend war damit sehr abwechslungsreich. Da die Band im Ruhrgebiet öfter auftritt, gebe ich hier noch eine kleine Kostprobe, vielleicht begeistert die Band ja auch Sie.

 

 

 

Es lebe die Konzertabwechslung: Iron Maiden versus R.L.Madison

Innerhalb von vier Tagen war ich auf zwei Konzerten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Vorgestern besuchte ich in Oberhausen das Konzert von Iron Maiden. Sie fehlten mir noch in meiner “Sammlung” “Metallica, AC/DC, Rammstein & Co.“ Das Ambiente war so:

Für alle, die die Gruppe nicht kennen, die Musik ist so:

Ich bin kein besonderer Iron Maiden Fan, freute mich aber trotzdem auf das Konzert. Leider war es nicht das erhoffte Erlebnis… Einmal mehr empfand ich die Akustik in der Arena als nicht gut, die Gruppe hätte sich einen Gefallen getan, in Dortmund aufzutreten. Aber was alles noch verschlimmerte war die Lautstärke der Musik, die selbst jüngste Zuhörer zu Ohrstöpseln greifen ließ. Ein Konzert mit Ohrstöpseln zu hören ist für mich wie Gartenarbeit mit Handschuhen. Das Hören ist in Watte gepackt und macht z.B. den Hörgenuss bei einem Gitarrensoli zunichte. Laut Aussage eines Tontechnikers wären die Verstärker heute so leistungsstark, dass man gar keine leiseren Konzerte mehr geben kann. Sorry, aber das halte ich für ausgemachten Quatsch.

Ich ziehe vor Iron Maiden aber trotzdem den Hut. Das Konzert gefiel mir besser als die neue CD. Die Gruppe ist schon lange im Geschäft und da die Bandmitglieder z.T. mein Jahrgang sind, fand ich trotz einiger Verspieler ihre Bühnenpräsenz beachtenswert. Beim Zuhören wippten die Beine öfter mit und kurze Erinnerungsschübe an frühe Led Zeppelin- oder Deep Purple -Konzerte (ohne Ohrstöpsel) wurden mir geschenkt. Ein weiteres Konzert werde ich allerdings von ihnen nicht mehr besuchen.

Bei meinem zweiten Konzert möchte ich dies nicht ausschließen…

Am Samstag war ich auf einem Konzert in einer Schreinerei in Neukirchen-Vluyn. Es war bereits die sechste Veranstaltung dieser Art, die dort stattgefunden hat.

Es trat die Duisburger Gruppe R.L.Madison auf. Auch diese gibt es schon sehr lange und es werden immer wieder neue Gastmusiker präsentiert, die die Musik der Gruppe bereichern. Keine Bühnendeko, keine Ohrstöpsel, einfach nur coole Musik, wo ich noch mehr mitwippte.

Aber wie gut, dass es eine solche Brandbeite an Musik gibt…

Da fällt mir noch zum Schluss etwas ein: Zwei Vorteile hatte das Iron Maiden Konzert ?

Iron Maiden ist halt eine “Männergruppe”…

Auch war es lustig zu sehen, wie sich 40 – 70 jährige zu 80% in Zombie-T-Shirts präsentieren, am besten unter einem Anzug mit gegeltem Haar oder in einer viel zu eng gewordenen Lederkluft mit passendem Schmuck aus der Schatulle des Sohnemanns. Dagegen waren die Besucher des R.L. Madison Konzerts stink langweilig…(Mich eingeschlossen).

 

 

 

Tewinkel- Barenboim- Wang- Teil 1

Anfang März erwähnte ich dieses Buch bereits in einem anderen Artikel und kündigte eine Besprechung an. Über diese “Betriebsanleitung” schreibe ich heute und morgen berichte ich über zwei sehr unterschiedliche Konzerte, bei denen das Gelesene z.T. direkt umgesetzt wurde.

Es wird gejammert, dass immer weniger jüngere Leute Konzerte mit klassischer Musik oder Jazz besuchen. Christiane Tewinkel versucht mit ihrem Buch, Spaß an solchen Konzerten zu wecken und sie schafft es! Voraussetzung allerdings ist, dass man im Leben offen für Neues ist und z.B. E-Musik-Konzerte nicht direkt in die Schubläden “Nur was für alte Leute” oder “Kenn ich mich nicht aus-schwer verständlich” ablegt.

Ich erspare mir eine ausführliche Besprechung und lasse dafür einen Teil der Inhaltsangabe sprechen:

Insgesamt gibt es 24 Kapitel (auf 271 Seiten), die man auch querbeet lesen kann, ganz nach Lust und Laune.  Es wird kein Aspekt ausgelassen und am Ende des Buches erzählt die Autorin von eigenen Musikerfahrungen, die anregen, neue Musikstücke kennen zu lernen. Der Schreibstil ist dabei locker und Cartoons vom dem bekannten Zeichner Rattelschneck unterstützen die unkonventionelle Herangehensweise an dieses “ernste” Thema. 

Einige Tage, nachdem ich das Buch zuende gelesen hatte, besuchten mein Mann und ich ein Konzert von Daniel Barenboim in der historischen Stadthalle von Wuppertal. Dieses Konzert würde etwas Besonderes sein: Den weltberühmten Pianisten Barenboim einmal live zu erleben und dann in diesem Gebäude! Ende letzten Jahres wurde die Stadthalle von der “Welt” zu der Konzerthalle mit der weltbesten (!) Akustik gewählt. Wir beide freuten uns riesig auf den Abend, doch es kam etwas anders als erwartet. Davon morgen mehr.