Die Kunst von Hipgnosis

Ich vermute, dass einige meiner Leser und Leserinnen Kunst von Hipgnosis bei sich zuhause im Regal stehen haben…

„Hipgnosis“ ist ein Künstlerduo, dass zwischen 1967 und 1984 über 400 Plattenhüllen für bekannte Musikgruppen wie Pink Floyd, Led Zeppelin oder Yes entworfen haben und 120 dieser Cover kann man sich noch bis zum 20. Mai in der Oberhauser Ludwigsgalerie ansehen.


Weltberühmt wurde Hipgnosis durch die Plattenhülle zu „The Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd. In der Ausstellung sieht man, welche verschiedenen Entwürfe es vorher gab und es wird erzählt, wie letztendlich diese Version sich durchsetzte:

Das 30jährige Jubiläum dieser Schallplatte nahmen diverse Künstler zum Anlass, das Motiv noch einmal umzugestalten.

Auch zu den anderen Plattenhüllen von Pink Floyd erfährt man viel zu der Entstehungsgeschichte. Besonders beeindruckend die Fotos zu „Wish, you were here“. Damals gab es noch keine Fotobearbeitungsprogramme und die Umsetzung der Idee war noch einen Herausforderung, die Tage dauern konnte.

Den Hüllen von Peter Gabriel wird ebenfalls viel Platz eingeräumt. Auch hier wird genau beschrieben, wie die Fotos damals gemacht wurden. (Rechts wurde beispielsweise ein Polaroidfoto, bei dem der Entwicklungsprozess noch nicht abgeschlossen war, mit einem Finger berieben.

Diese Plattenhülle von 10cc kannte ich noch nicht und sie gefiel mir ausgesprochen gut. Sie entstand 1976 und zeigt Menschen auf einer Party, die sich nicht mehr miteinander unterhalten, sondern sich gegenseitig anrufen. Wie weitsichtig!

Wir waren eine gute Stunde in der Ausstellung. Die Texte lasen wir alle, nur einen Kurzfilm sahen wir uns nicht an. Also eine Ausstellung, genau richtig für einen verregneten Nachmittag. Vielleicht nehmen Sie sich noch ein Paar Kopfhörer mit und spielen ihre Playlist mit alten Lieblingen ab? So taten es bei unserem Besuch zwei ältere Herren und sie sahen beim Mitsummen ziemlich glücklich aus.

Besuch in Haus Ripshorst

Eine Ausstellung des Künstlerpaars Detlef Kelbassa und Corinna Kuhn mit ihren bunten Pflastersteinen, Dachziegeln und schönen Fliesen ist z.Zt in Oberhausen in Haus Ripshorst zu sehen. Wer Anregungen für eine besondere Bodengestaltung seiner Terrasse oder Gartenwege sucht oder wer vielleicht selbst töpfert, wird hier Ideen finden.

Obere Reihe: Schwarzweiße Kacheln, daneben bunte Dachziegel, beide durch Vitrinenglas fotografiert.
Unten links: Bunte Pflastersteine für Innen- oder Außenräume. (Siehe nächstes Bild)
Unten rechts: Mit farbigen Engoben bemalte Keramikfliesen mit dem Titel „Fragmente eines Stadtplans“.
Mehr Informationen zu den Künstlern auf www.wundersame.de

Aber auch Naturfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt eine weitere permanente Ausstellung zum Thema Emscherpark, einen Bauerngarten, ein Bienenhaus, Veranstaltungen und Produkte der Region werden angeboten.


Über die Grenzen bekannt ist Haus Ripshorst allerdings wegen seines Gehölzgartens, zu dem ca. 6000 Bäume gehören. Viele verschiedene Arten werden gezeigt, die ältesten Arten sind ca. 60 Millionen Jahre alt. Auf Schautafeln erfährt man z.B. etwas über die Entwicklung der Bäume und welche Besonderheiten sie aufweisen.

Da der Garten direkt auch am Rhein-Herne-Kanal liegt, lässt sich hier ein interessanter Spaziergang machen, bei dem man auch noch dem Zauberlehrling „Guten Tag“ sagen kann.

Diese Stahlskulptur wurde 2014 installiert.

Bald ist wieder Herbst. Dies ist vielleicht die schönste Zeit, den Gehölzgarten zu besuchen und sich an der Farbenpracht der verschiedenen Bäume zu erfreuen.

Ein paar Blätter vom letzten Jahr als Einstimmung

Es lebe die Konzertabwechslung: Iron Maiden versus R.L.Madison

Innerhalb von vier Tagen war ich auf zwei Konzerten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Vorgestern besuchte ich in Oberhausen das Konzert von Iron Maiden. Sie fehlten mir noch in meiner “Sammlung” “Metallica, AC/DC, Rammstein & Co.“ Das Ambiente war so:

Für alle, die die Gruppe nicht kennen, die Musik ist so:

Ich bin kein besonderer Iron Maiden Fan, freute mich aber trotzdem auf das Konzert. Leider war es nicht das erhoffte Erlebnis… Einmal mehr empfand ich die Akustik in der Arena als nicht gut, die Gruppe hätte sich einen Gefallen getan, in Dortmund aufzutreten. Aber was alles noch verschlimmerte war die Lautstärke der Musik, die selbst jüngste Zuhörer zu Ohrstöpseln greifen ließ. Ein Konzert mit Ohrstöpseln zu hören ist für mich wie Gartenarbeit mit Handschuhen. Das Hören ist in Watte gepackt und macht z.B. den Hörgenuss bei einem Gitarrensoli zunichte. Laut Aussage eines Tontechnikers wären die Verstärker heute so leistungsstark, dass man gar keine leiseren Konzerte mehr geben kann. Sorry, aber das halte ich für ausgemachten Quatsch.

Ich ziehe vor Iron Maiden aber trotzdem den Hut. Das Konzert gefiel mir besser als die neue CD. Die Gruppe ist schon lange im Geschäft und da die Bandmitglieder z.T. mein Jahrgang sind, fand ich trotz einiger Verspieler ihre Bühnenpräsenz beachtenswert. Beim Zuhören wippten die Beine öfter mit und kurze Erinnerungsschübe an frühe Led Zeppelin- oder Deep Purple -Konzerte (ohne Ohrstöpsel) wurden mir geschenkt. Ein weiteres Konzert werde ich allerdings von ihnen nicht mehr besuchen.

Bei meinem zweiten Konzert möchte ich dies nicht ausschließen…

Am Samstag war ich auf einem Konzert in einer Schreinerei in Neukirchen-Vluyn. Es war bereits die sechste Veranstaltung dieser Art, die dort stattgefunden hat.

Es trat die Duisburger Gruppe R.L.Madison auf. Auch diese gibt es schon sehr lange und es werden immer wieder neue Gastmusiker präsentiert, die die Musik der Gruppe bereichern. Keine Bühnendeko, keine Ohrstöpsel, einfach nur coole Musik, wo ich noch mehr mitwippte.

Aber wie gut, dass es eine solche Brandbeite an Musik gibt…

Da fällt mir noch zum Schluss etwas ein: Zwei Vorteile hatte das Iron Maiden Konzert ?

Iron Maiden ist halt eine “Männergruppe”…

Auch war es lustig zu sehen, wie sich 40 – 70 jährige zu 80% in Zombie-T-Shirts präsentieren, am besten unter einem Anzug mit gegeltem Haar oder in einer viel zu eng gewordenen Lederkluft mit passendem Schmuck aus der Schatulle des Sohnemanns. Dagegen waren die Besucher des R.L. Madison Konzerts stink langweilig…(Mich eingeschlossen).

 

 

 

Eigentlich überhaupt keine Lust gehabt

Am Wochenende fragten uns Freunde, ob wir mit zu dieser Ausstellung kommen.

Donaldplakat

Ich hatte bei dem miesen Wetter gar keine Lust, mich von der Couch zu erheben, aber da ich schon öfter lustlos irgendwo hingegangen bin und es dann ganz toll wurde, stimmte ich zu. Wie gut!

Nutzen Sie die Gelegenheit, diese Ausstellung zu besuchen, denn sie macht richtig gute Laune. (Läuft noch bis Sonntag). Vorgestellt werden die berühmtesten Zeichner von Donald, Micky, Dagobert & Co. Viele Originalskizzen und Auszüge aus alten Comicheften sind zu bestaunen.

99 Donalds und ein Dagobert, wo ist Dagobert versteckt?
99 Donalds und ein Dagobert, wo ist Dagobert versteckt?

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Wenn man alles sehen und lesen möchte, dann muss man Zeit mitbringen. Wir waren 2 Stunden dort und haben längst nicht alle Comics gelesen. Außerdem laufen parallel noch eine Karikaturenausstellung und eine Ausstellung zu dem Thema “Marlene Dietrich und der Nationalsozialismus”. Weitere Infos gibt es hier: http://www.ludwiggalerie.de/de/ausstellungen/aktuell/