Berlin, Corduba oder Ruhrort

Gestern verbrachten mein Mann und ich einen schönen halben Tag in Ruhrort. Ich habe viel Neues entdeckt, so dass Ruhrort mein roter Faden in den nächsten Tagen wird.

Das Hafenfest wurde gefeiert und wir machten uns direkt morgens auf zum

Man bekam die einmalige Gelegenheit, verborgene Hinterhöfe zu erkunden und es fiel nicht schwer, sich gedanklich ein bisschen nach Berlin

oder Corduba 

Olivenbaum und Oleander, hinter mir stand ein Feigenbaum

zu versetzen.

An den Trödelmarktständen kommen manchmal witzige Nachbarschaften zustande

Getrödelt wurde auch in einem Friseursalon

Wir haben nur nette Menschen getroffen und man kam an den Ständen überall schnell ins Gespräch. Eine schöne lockere Atmosphäre.

Morgen gibt es weitere Ruhrortfotos. Zum Wiedererkennen oder Neugierigwerden.

George Bernard Shaw- der Selfiemann (Ostseetipp Nr. 4)

Wohl kaum bekannt ist die Tatsache, dass der Literatur-Nobelpreisträger Georg Bernhard Shaw auch ein großer Fotograf war. Es gibt ein Archiv mit über 20000 Bildern und in Lübeck wird im Günter-Grass-Haus z. Zt. eine Auswahl gezeigt. Schon beim Betrachten der ersten Fotos dachte ich:“Meine Güte, was hätte Herr Shaw sein Handy geliebt!“ Shaw fotografierte sich sehr gerne selbst, oftmals auch unbekleidet und ab und zu blitzt eine Portion Selbstironie durch. Seine Landschaftsaufnahmen fand ich sehr stimmungsvoll, begeistert war ich auch von den Porträts seiner Freunde, wie z.B. von Rilke oder Rodin. Die Fotoausstellung läuft noch bis zum 9. Oktober 2018.

Von der Ausstellung inspiriert, las ich danach die Texte dieser beiden Theaterstücke.

Magnus, der König von England, soll Kaiser von Amerika werden, denn die Vereinigten Staaten wollen nicht länger unabhängig sein, sondern wieder in die Monarchie heimkehren. Dem König kommt dieses Anliegen gerade  nicht recht, denn ihm ist vom Kabinett ein Ultimatum gestellt worden. Magnus, hochgebildet, Gentleman und politisch sehr interessiert, hat es sich in der Vergangenheit nicht nehmen lassen, in seinen Reden Kritik an der Regierung zu üben, Verbesserungsvorschläge zu machen oder zumindest an den gesunden Menschenverstand zu appellieren. Der Premierminister und seine männlichen Kollegen sind darüber äußerst erbost und wollen dem König einen Maulkorb anlegen. (Ultimatum: Der König soll schweigen, sonst tritt das Kabinett zurück). Allein die zwei Ministerinnen sind dem Monarch gewogen und halten seine Einmischung für positiv überdenkenswert.

Als das Ultimatum abläuft, macht der König den Ministern einen unerwarteten Vorschlag. Er will abdanken und seinem Sohn den Thron überlassen, da dieser politisch völlig desinteressiert ist. Er selbst wird zu einem Bürgerlichen, der sich um einen Platz im Unterhaus bewirbt, vielleicht eine neue Partei gründet und eines Tages dann vielleicht auch Premierminister wird. Können Sie sich die Reaktionen der Minister vorstellen?

Ein wunderbares Theaterstück mit vielen kleinen und großen Seitenhieben auf die Monarchie, die Politik, die Wirtschaft und…dem Zusammenleben von Mann und Frau.

“Helden“ ist eine leichtere Kommödie, aber auch so nett wie „Pygmalion“. Da ich momentan etwas Zeitmangel habe, übernehme ich die Inhaltsangabe von Wikipedia.

Das Theaterstück spielt während des Serbisch-Bulgarischen Krieges im Jahre 1885. Der in serbischen Söldnerdiensten stehende Schweizer Artilleriehauptmann Bluntschli wird mit seinem Geschütz vom bulgarischen Kavallerieoffizier Sergius und dessen Reitern angegriffen. Da Bluntschli den falschen Munitionstyp mitführt, gelingt die eigentlich selbstmörderische Attacke, und der Schweizer flieht vom Schlachtfeld. Er gerät dabei in das Haus von Raina, der Verlobten von Sergius. Raina versteckt den offenbar harmlosen Mann, der aus seiner Kriegsunlust keinen Hehl macht und „wie jeder erfahrene Soldat“ in seiner Patronentasche lieber Schokolade als Munition mit sich trägt. Weil ihm erstere aber gerade ausgegangen ist, versorgt Raina ihn mit Nachschub und borgt ihm für die Flucht eine Jacke. Als der Hauptmann diese nach Ende des Krieges zurückbringt, ist Sergius bereits im Triumph aus der Schlacht zurückgekehrt, und nun fordert er Bluntschli zum Duell. Das weiß dieser jedoch zu verhindern, indem er droht, den wahren Verlauf der Schlacht zu verraten, dass Sergius nämlich nur gewonnen habe, weil Bluntschlis Kanone versagte. Weil die fesche Magd Louka schon seit einiger Zeit Rainas Misstrauen in den alten Haudegen geschürt hat, finden letztlich Bluntschli und Raina zusammen, die Magd bekommt ihren Sergius, und somit endet alles in Wohlgefallen.

Morgen nehme ich Sie mal wieder mit in meinen kleinen  Garten.

Ostseetipp Nr.3

Die dritte Stadt, die wir während unseres Ostseeurlaubs besuchten, war Eutin. Neugierig gemacht wurden wir durch den Hinweis im Reiseführer auf einen schönen Rosengarten. Das war eine kleine Enttäuschung.

Der Rosengarten= ein Weg mit Rosenbeeten an der Seite- das wars. Wenn man den Rosengarten im Dortmunder Westfalenpark kennt, ist man vielleicht auch ein bisschen verwöhnt

Aber wir lustwandelten weiter und trafen dann auf diese schönen Plätze und Gebäude:

Wir sahen uns das Eutiner Schloss auch von innen an wie man auf den Fotos sieht. Viele Räume sind restauriert, hat uns gut gefallen. Auch die Geschichte des Schlosses ist interessant, der bekannteste Name, der mit dem Schloss in Verbindung steht, ist Katharine die Große. Im Innenhof des Schlosses tranken wir Kaffee, danach besuchten wir noch den Schlosspark, der englische Vorbilder hat.

Das Ostholstein-Museum liegt gegenüber vom Schloss und hier hatten wir wieder einen „Ausstellungstreffer“.

Gezeigt werden z.T.  bekannte Fotos berühmter (Magnum)-Fotografen, die wir zum ersten Mal „live“ sahen. Auch hatten wir noch nie von den Editionen der griffelkunst gehört. Wieder zuhause, hallte diese Ausstellung noch länger nach, denn griffelkunst ist eine sehr interessante Idee und ich nahm mir nach langer Zeit mal wieder den Magnum- Fotobildband vor und meine Liebe zur Schwarzweissfotografie bekam neuen Schwung.

In anderen Räumen wird auf die Geschichte Eutins eingegangen. Goethe soll Eutin „Weimar des Nordens“ genannt haben, denn im 18. Jahrhundert lebten auch hier viele Gelehrte und Künstler wie beispielsweise der Maler Johann Heinrich Tischbein, die Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Gottfried Herder und Matthias Claudius, der Übersetzer von Homers “Ilias” und “Odyssee”, Johann Heinrich Voß oder der Komponist Carl Maria von Weber. Viele Zeitdokumente und Bilder sind ausgestellt, hier kann man Stunden verbringen.

Haben wir was in Eutin verpasst? Ja, das ist höchstwahrscheinlich so, denn die meisten Urlauber machen zuerst eine Bootstour auf den Seen rund um Eutin. Aber da wir bestimmt noch einmal an die Ostsee fahren, holen wir das dann nach.

Nächste Woche mache ich einen kurzen Abstecher nach Lübeck zu einer weiteren Ausstellung, morgen kommt mal wieder ein Beitrag für die Rubrik „Meine Werkstatt“, hat auch noch etwas mit der Ostsee zu tun.

Tipp Nr. 2 für den nächsten Ostseeurlaub: Ratzeburg

Was für Bad Segeberg die Karl-May-Festspiele sind, das ist für Ratzeburg….die Ruderszene. Aber sonst? 

Wir fuhren in die Altstadt von Ratzeburg und besuchten dort zuerst das Ernst Barlach Museum. Dort erwartete uns eine Überraschung, denn neben den schönen Skulpturen von Barlach wurden auch Bilder von Friedensreich Hundertwasser gezeigt. 

Immer wieder werden in den Medien Beispiele seiner Architektur gezeigt, aber seine Bilder scheinen ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein. Ich hatte das letzte Mal welche vor ca. 20 Jahren in einer Ausstellung gesehen. Damals gefielen sie mir schon sehr gut, doch jetzt war ich hin und weg. 

 Das Leuchten der Farben war unbeschreiblich. Zu den Bildern waren noch mehrere Tafeln aufgestellt, die das Credo Hundertwassers wiedergaben. Hier ein Beispiel: In den 70er Jahren gedacht, aktueller denn je:

Die Ausstellung läuft noch bis zum November.

Nach dem Museumsbesuch gingen wir nebenan in die St. Petri Kirche.  Sie ist die einzige Querschiffkirche in Norddeutschland und für uns war es eine Premiere, solch eine Kirche zu sehen.

Von dort aus ist es nicht weit bis zum Dom. Auf dem Weg kommt man an schönen alten Häusern vorbei. Wenn die Rosen blühen, duftet es vielerorts wunderbar, da fast jedes Haus seine eigenen Rosenstöcke vor der Tür hat. Manche Ecke erinnerte mich an Städtchen in Südengland.

Der Dom ist beeindruckend und im Inneren wie die meisten norddeutschen Backsteinkirchen eher nüchtern. Seine Lage ist herrlich, denn er befindet sich quasi am Ende der Altstadtinsel.

Man kann teilweise an den Seen spazieren gehen. An heißen Tagen weht hier immer ein kühles Lüftchen und es lässt sich gut aushalten. Cafés gibt es am großen Marktplatz oder in einigen Seitenstraßen, einem Ausflug steht also nicht mehr im Wege, oder?

Mit Ausflugstipps an der Ostsee geht es nächste Woche weiter, morgen  habe ich für Sie ein charmantes Chanson und eine kurze Buchbesprechung- beides spricht besonders Eltern an. 

Ist das Kunst oder ein Bilderrätsel?

 Erkennen Sie, was das ist? Ein bisschen habe ich es in der Darstellung modifiziert, sonst wäre es zu leicht gewesen. Falls Sie es nicht erraten, fragen Sie morgen doch einmal Ihre Fußball-Mitgucker in der Halbzeitpause. Nach dem Deutschland-Mexiko Spiel bekommen Sie dann die Auflösung.

Gestatten, Suermondt!

Heute möchte ich Ihnen diesen Herren vorstellen.

Er heißt Barthold Siermondt und lebte von 1818 bis 1887. Für Duisburg spielte er eine nicht unwichtige Rolle:

Doch deshalb schreibe ich heute nicht über ihn. Er war nebenbei ein großer Kunstsammler und hatte, wie es damals in Mode war, auch eine „Wunderkammer“, in der er Raritäten und Kuriositäten zur Schau stellte. Wer meinen Blog öfter liest, weiß, dass mich solche Wunderkammern magisch anziehen und so fuhren mein Mann und ich am Sonntag nach Aachen, wo es ein Suermondt-Ludwig-Museum gibt.

Das Gebäude des Museums ist prächtig, besonders die Decken zogen die Blicke immer wieder nach oben.  In der Wunderkammer kam ich mir mal wieder wie ein kleines Mädchen vor, dass sich zur Weihnachtszeit am Schaufenster die Nase plattgedrückt hat. Nur waren es hier Vitrinen, die Feines, Skuriles, aber auch Absonderliches zeigten. Hier ein ganz kleiner Einblick:

Für mich hätte sich diese Fahrt schon wegen der Wunderkammer gelohnt, doch sie war nur  das „Vorspiel“. Suermondt sammelte auch Antiphonarblätter. Hier die Definition dazu:

Ein eigener Raum war dieser Sammlung gewidmet, wunderschön oder?

Ich musste an die Henschel-Ausstellung in Kevelaer denken, über die ich vorletzte Woche geschrieben habe. Ob Henschel sich auch von diesen filigran gemalten Blättern hat inspirieren lassen?

Das war Gang Nr. 2 im Suermondt-Menu. Der Hauptgang besteht aus mehreren Räumen mit Zeichnungen und Gemälden von Malern aus Schulen berühmter Künstler. Aber man kann z.B. auch einen „echten“ Rembrandt, Rubens, Cranach oder Holbein entdecken.

Ihnen fehlen noch Gobelins, Tonwaren aus der Antike oder religiöse Skulpturen? Auch auf diesen Gebieten sammelte Suermondt:

Mein Mann und ich brauchten nach dieser umfangreichen Besichtigung erst einmal einen Pause und ruhten uns in einem Café hinter dem Elisenbrunnen aus. Diese Ausstellung hatte mehr als andere Ausstellungen zuvor diverse Fragen aufgeworfen. Warum hatte Suermondt z.B. einen großen Teil seiner Sammlung plötzlich nach Berlin verkauft? War sein Berater Bode der Bode, nach dem auch das Bode-Museum auf der Berlin Museumsinsel benannt wurde? Wer war Judith Leyster, die einzige Malerin in der Ausstellung? Einmal mehr war ich zuhause glücklich, im Zeitalter von Wikipedia leben zu dürfen, denn hier gab es Antworten und dadurch letztendlich neue Anregungen für weitere Ausflüge.

Nochmal zurück zum Museum. Normalerweise werden ca. 100 Werke aus der Sammlung Suermondts gezeigt, doch noch bis zum 17.6. kann man zusätzlich ca. 80 Gemälde und Zeichnungen bewundern, die sonst eigentlich in Berlin hängen.

 

Ein Fußballtag- Teil 2

Es ist schon viel über das 2015 eröffnete Deutsche Fußballmuseum in Dortmund geschrieben worden und bestimmt haben Sie auch schon etwas darüber gelesen. Deshalb möchte ich es nur als Ausflugstipp in Erinnerung bringen und Ihnen einige Eindrücke vermitteln.

Ich bin kein so großer Fußballfan, aber den Besuch des Museums fand ich sehr interessant und abwechslungsreich und der höhere Eintritt ist akzeptabel. Man sieht viele Erinnerungsstücke, wie z.B. Sepp Herbergers Notizbuch oder Lehmanns Zettel beim Spiel Deutschland gegen Argentinien.

Die Geschichte des Männerfußballs und des Frauenfußballs wird erzählt, viele kleine Filme über historische Fußballszenen werden gezeigt.

Und natürlich kommen einzelne Fußballmannschaften auch nicht zu kurz…

Man, und das machte Kindern besonderen Spaß, kann sich in einer Kanine als Fernsehreporter, der ein Fußballspiel kommentiert, versuchen, natürlich ist auch ein Feld zum Fußballspielen vorhanden. Direkt neben dem Bus der Nationalmannschaft.

Das Thema Hooligans wird ebensowenig ausgespart, wie DFB-oder FIFA- Skandale und man bekommt momentan noch einen Ausblick auf die Fußball-WM in Rußland. 

Um es kurz zu sagen: In diesem Museum finden Sie fast alle Antworten auf die Fragen, die Sie immer schon mal loswerden wollten. Verhungern muss übrigens keiner, denn es gibt ein gutes Restaurant mit ziemlich schönem Ausblick und eine Art Snackbar. Und wer dann noch Geld loswerden möchte, kann sich im Souvenirshop austoben.

Fertig, oder in Fußballsprache gesagt: Die 90 Minuten sind rum.

Aber für alle, denen das zuviel Fußball war, hier noch die versprochene Alternative: Machen Sie einen Spaziergang durch die Hattinger Altstadt. Nur etwas mehr als 30 Kilometer von Dortmund entfernt, war sie unser Nachmittagsziel. Fast 150 Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 19 Jahrhundert säumen verwinkelte Gassen und lauschige Plätze.

Schlendern, fotografieren, ein kleines Museum besuchen, Schaufenster gucken, etwas Leckeres essen, hier kann man es sich gut gehen lassen.

 

Alles so schön rosa hier…

Fotos von blühenden Bäumen sind jetzt „in“. Ich sah in den letzten Tagen  mal öfter nach unten und fand die Blütenblätterteppiche unter den Bäumen auch sehr schön. Am Wochenende habe ich da mal ein bisschen was ausprobiert. Vielleicht bekommen Sie auch mal Lust, Blätter und andere Dinge zu kombinieren?

Lösung des Schmuckstück-Rätsels

Gestern wollte ich von Ihnen wissen, wer diese Schmuckstücke fabriziert hat. Ich nannte Ihnen sieben Namen…

Auflösung der Frage Nr. 1: Dali ist bei dieser Schmuckauswahl nicht vertreten

Auflösung der Frage Nr. 2: Nr. 1= Robert Rauschenberg, Nr. 2= Max Ernst, Nr. 3= Niki de Saint Phalle, Nr. 4= Picasso, Nr. 5= George Braque, Nr.6= Hans Arp

Die Ausstellung in Paris  läuft noch bis zum 15.7.2018.

BH-C/O-THF in Berlin

Hinter den Abkürzungen versteckt sich ein Teil unseres Besichtigungsprogramm am vorletzten Wochenende in Berlin. Vielleicht ist auch etwas für Ihren nächsten Berlinaufenthalt dabei?

BH= Das Bikinihaus in Berlin oder auch nur Bikini Berlin genannt. Wer gerne ausgefallene Kleidung kauft, seltene Marken sucht, schönen Kleinkram liebt, Kunstausstellungen besucht oder beim Essen auch mal gerne etwas Neues probiert, der ist im Bikini richtig. Ein ausgefallenes Einkaufszentrum, in dem mir am besten die Boxen gefallen, die von kleinen Unternehmen zeitlich begrenzt gemietet werden können, um ihre außergewöhnlichen Produkte zu verkaufen. Das Bikini Berlin liegt zwischen am Berliner Zoo. (Von der Dachterasse hat man einen schönen Blick in den Zoo).

Bilder und Infos zu Bikini Berlin unter: https://www.bikiniberlin.de/de/home/

C/O= C/O Berlin  im Berliner Amerika Haus, ein tolles Fotomuseum. Noch bis zum 1.Juli läuft dort eine Ausstellung zum hundertjährigen Geburtstag von Irving Penn. Irving Penn ist bekannt geworden mit seinen Porträts (z.B. von Picasso oder Marlene Dietrich), seiner Modefotografie, seinen Stillleben oder auch Bildern von Zigarettenkippen. Ein wirkliches Muss für alle, die gerne fotografieren! 

Die Ausstellung war sehr gut besucht, hier hatte ich kurz die Gelegenheit, ein paar Fotos ohne Betrachter zu fotografieren
Dieses Bild nenne ich „Öffnungen“- links ein Teil des Ausstellungsplakates, das draußen hing, davor ein Baum

Wer mehr über C/O wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/C/O_Berlin

THF= Flughafen Tempelhof. 2008 stillgelegt, um den Bau des neuen Flughafens zu rechtfertigen (die meist verbreitete Erklärung in Berlin), ist der Flughafen z.Zt. das größte Denkmal der Welt. Von Hitler in Auftrag gegeben, um den geplanten Flugverkehr der „Welthauptstadt“ Berlin von 80000 Passagieren auf 6 Millionen hochschrauben zu können, wurde hier ein gigantischer Flughafen errichtet.

Die heutige Nutzung der stillgelegten 9000 Räume, dem Vorfeld vor den Gebäuden oder der Landebahnen ist vielfältig. Büros, Filmkulisse, Messen, Konzerte-hier nur einige Baeianten. Es werden auch Führungen angeboten, um Wissenswertes und Geschichtliches über die früheren Abfertigungshallen zu erfahren oder um verborgene Orte auf dem Gelände zu entdecken. Letztere Führung machten wir mit. Einige Themen, die bei der Führung angesprochen wurden: Der Flughafen als Airbase der amerikanischen Besatzung (Foto 1+2), ein Konzentrationlager auf dem Flughafen, auf das heute nur noch eine kleine Gedenktafel hinweist, ein geheimes Bildarchiv (zuletzt niedergebrannt)mit tausenden von Luftbildern aus ganz Europa (Google Earth ist also nichts Neues) (Foto 7+8), Luftschutzbunker und ihre Luftversorgung (Foto 4+5),der Bau von 2000 Stuka-Flugzeugen unterhalb des Flughafens.(Foto 6- Tunnel mit Eisenbahnschienen, die unter den Flughafen führten).

Dazu ein paar passende Bilder:

Foto 3: Blaues Licht= Tageslichtschcht für die 5. Etage unter dem Flughafen

Foto 9: Tempelhof war der erste Flughafen der Welt mit einer eigenen Gepäckhalle.

Keine Abkürzung hat der Wannsee, wo wir in einem Biergarten die Sonne genossen. Urlaubsstimmung leicht gemacht.

Am Abend waren wir in der Berliner Philharmonie und lernten den zukünftigen Chefdirigenten Kirill Petrenko kennen. U.a. wurde das Stück „Le Peri“ von Paul Fukas aufgeführt. Das möchte ich Ihnen morgen vorstellen.