Mehr Wasser trinken

Seit Jahren bewundere ich alle Menschen, die es schaffen, die empfohlenen 2-3 Liter Wasser/Tee pro Tag auch tatsächlich zu trinken.

Bisher kam ich auf einen mageren Liter mit Wasser, das dank gesunder Brausetablette wenigstens ein bisschen Geschmack hatte und verschiedenen Tees.

Seit 2 Wochen bin ich auf dem Pfad der Besserung und vielleicht hilft mein „Trick“ ja all denjenigen, die bisher auch mit der Wassermenge haderten.

Bei mir ging es darum, dass ich es nicht mag, mehrere große Schlucke geschmackloses Wasser in einem Zug zu trinken und ich das Trinken auch oft vergaß. So setzte ich mich hin und fing eine Liste zu schreiben an. Notiert habe ich Gelegenheiten, wann ich drei normale Schlucke Wasser trinken kann.

Diese Liste hängt nun in der Küche und ich gucke sehr oft auf sie. Langsam entwickelt sich ein Automatismus, dass ich bei den aufgeführten Gelegenheiten immer ein bisschen trinke. Noch freue ich mich, wenn ich daran denke, aber ich hoffe, dass eines Tages das stetige Trinken mir in Fleisch und Blut übergegangen ist. Als Motivation kommt hinzu, dass ich merke, dass ich mich wacher fühle, je mehr ich trinke.

Haben Sie noch andere Ideen, um mehr Wasser pro Tag zu trinken? Dann schreiben Sie mir diese doch einmal. Ich lerne gerne dazu!

Morgen schicke ich Sie mit ein paar Mädels aufs Land.

Ein Gartenexperiment

In diesem Frühling hatte mein Sommerflieder überdurchschnittlich viele Blattläuse. Ich suchte meinen Garten nach Marienkäfern ab, um sie umzusetzen, fand aber keine. So bestellte ich Marienkäferlarven, die laut einer Gartenzeitung auch sehr wirksam sind.

Die Lieferung kam schnell:

In der Box krabbelten die Larven munter zwischen Papierschnipseln herum.

In beigelegten Tüten sollte man die Papierschnipsel hineinlegen und danach die Tüten an den von Blattläusen befallenen Teilen aufhängen. Nach ein paar Tagen wären die Blattläuse Geschichte, so der Beipackzettel, wenn…das Wetter stimmt! Es sollte möglichst nicht regnen und Wind sei auch nicht gut. Am Aufhängtag war das Wetter optimal, am nächsten Tag stürmte es, danach fing es dann noch zu regen an.

Ich hatte einige Papierschnipsel noch in eine durchsichtige Zellophantüte getan, um die Larven beobachten zu können. Das war nicht so gut, denn in der Tüte sammelte sich schnell Feuchtigkeit. Also kamen diese Papierschnipsel schnell zurück in die weißen Tüten.

Nach ca. einer Woche waren zwei der drei Tütenäste nicht mehr so blattlausschwarz, also schienen zumindest ein paar Larven das Wetter überstanden zu haben.

Diese Wetterabhängigkeit stand nicht auf der Internetseite der Firma, sonst hätte ich vor dem Bestellen den Wetterbericht befragt. Die Dose mit den Larven sollte man möglichst sofort nach Ankunft öffnen und die Larven in die Tüten packen, langes Aufbewahren geht nicht.

Ich hatte gehofft, dass ich mit den 30 Larven eine Marienkäferminifarm im Garten eröffnen könnte, doch es sieht schlecht aus. Die Larven fressen 2 Wochen, danach verpuppen sie sich und nach ca. 10 Tagen schlüpfen dann kleine Marienkäfer aus der Raupe. Aber bei diesem Wetter…

Nächstes Jahr werde ich es noch einmal probieren, aber nur dann, wenn mein Garten in einem konstanten Hochdruckgebiet liegt.

Am Donnerstag geht es weiter!

Brontë Erinnerungen

Samantha Whipple ist die letzte Nachkommin der berühmten Brontë Schwestern. Sie geht, dem Wunsch ihres Vaters folgend, auf das Old College in Oxford und studiert Literaturwissenschaft. Ihr Leben dort ist nicht einfach. Ihr Zimmer in einem alten Turm ist feucht, ohne Fenster und sehr spartanisch eingerichtet. Einmal pro Woche wird eine Touristengruppe durch ihr Zimmer geschleust, denn vor Samantha haben viele berühmte Studenten das Zimmer bewohnt. Ihr Tutor ist ein junger Professor, der sehr eigene Vorstellungen von Literaturkonzeption hat und beide geraten oft aneinander. Das Schlimmste allerdings ist die Tatsache, dass man gegen Samanthas Willen sie als Erbin der Brontë Schwestern outet. Sie rückt dadurch ins Lampenlicht und die Frage komm auf, ob sie Erbstücke der Brontës zurückhält, die für die Literaturforschung von großer Wichtigkeit sind, da sie in den Brontë-Büchern erwähnt werden. Samantha weiß von nichts, doch dann tauchen plötzlich Brontë-Bücher bei ihr auf, die ihrem Vater gehörten und die bei einem Brand, bei dem der Vater ums Leben gekommen ist, als zerstört galten. Samantha kennt die Brontë Bücher fast alle in- und auswendig, doch sie liest die väterlichen Ausgaben erneut, da er viele Randnotizen gemacht hat. Findet sie Hinweise auf die Erbstücke?

Das Buch machte mich noch einmal zu dem jungen Mädchen, das vor langer Zeit die Brontë Bücher gelesen hat und sich nun erinnerte. Ich litt mit Samantha, deren schweres Erbe sie fast aus der Bahn geworfen hätte, wäre da nicht der gut aussehende und auch geheimnisvolle Professor gewesen. Hört sich schön kitschig an, oder? Aber ganz so ist es nicht, denn es gibt diverse Diskussionen zwischen der Studentin und ihrem Mentor, wie man ein Buch richtig liest und interpretiert. Das ist schon ein ganzes Stück anspruchsvoller, so dass mich das Buch wegen dieser „Mischung“ gut unterhalten hat.

Kunst oder nicht Kunst?

Gestern schrieb ich, dass ich beim Besuch der aktuellen Ausstellung im Krefelder Textilmuseum an meinen Urlaub in Lettland und Litauen erinnert wurde. So hieß beispielsweise ein Kunstwerk „Riga“:

Es bestand aus vielen Papierperlen und sollte Riga darstellen. Nach einer alten Sage lässt der Teufel Riga untergehen, sobald es fertig gebaut ist. Dieses Kunstwerk kann immer erweitert werden.

Von Krefeld aus geht die Ausstellung nach Dänemark, anschließend nach Litauen. Ich musste sofort an das Museum für moderne Kunst in Vilnius denken. Hier hatten wir eine Ausstellung gesehen, die mich immer noch beschäftigt.

Ist diese Skulptur für Sie Kunst? Überlegen Sie einen Moment, bevor Sie weiterlesen.

Man kam in dem Museum in einen großen hellen Raum, der dem japanischen Künstler Yuji Agematsu gewidmet war. Er ist in den USA ein gefeierter Künstler und hat sich spezialisiert auf Skulpturen und Erfindungen von Landschaften aus Fundstücken, die er in den Straßenschluchten von New York entdeckt. Auf dem Schild wird der Sammelzeitraum angegeben 1-31.Mai 2014.

In dem Raum hing eine lange schmale Glasplatte, auf der verschiedene Zellophantütchen standen.

Ging man näher heran, sah man z.B. dieses Gebilde.

Hatten Sie sich oben bei der Frage entschieden, dass es Kunst ist?

Es ist ca. 3 cm groß und besteht aus einem kleinen Stück Draht, einem alten Bonbon und einem Zigarettenstummel.

Hier ein anderes Beispiel:

Ich wusste bis Montag nicht, ob ich es einfach nur ekelig finden oder die Ideen, die Achtsamkeit und Fantasie des Künstlers bewundern sollte. Um es herauszufinden, versuchte ich, mir eigene Miniskulpturen auszudenken. Hier die Ergebnisse:



Mir hat das viel Spaß gemacht und meine Fundstücke (alle auch unter 5 cm groß) waren auch nicht ekelig. Die Achtsamkeit, aus kleinsten Mülldingen etwas Besonderes zu machen, das manchmal den Eindruck erweckt, es könnte von einem anderen Stern kommen, lässt mich jetzt Yuji Agematsu als Künstler sehr schätzen.

Tiny Houses sind ja stark im Kommen, da passt dann TinyArt bestens zu.

Zum Auftakt ins Wochenende schwinge ich mit Ihnen morgen das Tanzbein.

Fiber Art in Krefeld

Im Textilmuseum in Krefeld Linn findet z.Zt. diese Ausstellung statt.

Letzte Woche besuchte ich sie zusammen mit einer Freundin. Da wir beide nähen, waren wir gespannt, was man für Kunstobjekte aus Stoff und Garn zaubern kann.

Der Begriff Garn war sehr weit gefasst, denn es wurden z.B. auch Kabelbinder (oben rechts) benutzt, Drähte (unten rechts), die Klebpistole oder Garn aus Fiberglas. Die Fertigungstechniken waren z.T. atemberaubend und gerne hätten wir einige Objekte auch einmal berührt (strengstens verboten!), denn manche sahen weich, luftig oder aber auch stachelig aus. Die ca. 40 Objekte gefielen mir alleine vom Ansehen her fast alle, allerdings waren die Beschreibungen zu den Werken oftmals sehr anspruchsvoll. Die Hälfte der Künstler kommt aus asiatischen Ländern und in die Kommentare der Künstler zu ihren Objekten floss viel asiatische Philosophie.

Als wir ankamen, fand zufällig gerade eine Führung statt und wir machten erfreut mit. Diese Führung war eine besondere Erfahrung. Die ehrenamtliche Dame entschuldigte sich, dass es ihre erste Führung in dieser Ausstellung sei und sie die Inhalte noch nicht präsent hätte. (Die Ausstellungseröffnung war am 17. Mai,nun war der 28.Mai- man kann sich auch zuhause ein bisschen vorbereiten- nun gut). Sie las zumeist die Texte vor, die auf den Tafeln neben der Kunstwerke standen und ergänzte dies durch weitere Informationen aus einem Schnellhefter. Diese Informationen passten allerdings nicht immer zu den ausgestellten Werken und es war z.T. verwirrend. Das wäre alles noch mit einem Lächeln zu ertragen gewesen, aber die Tatsache, dass sie oft ihre persönliche Meinung kundtat und sich über die Objekte manchmal lustig machte, fand ich peinlich und dann auch nervtötend. Sollten Sie also die Ausstellung besuchen, sparen Sie sich das Geld für eine Führung und geben dies lieber für ein köstliches Stück Grillagetorte im nahegelegenen Museumscafé aus.

Gestern schrieb ich in der Ankündigung, dass mich diese Ausstellung an den Urlaub in Litauen und Lettland erinnert hätte. Da dieser Artikel schon ziemlich lang ist, verschiebe ich die Erklärung auf morgen.

Raffen wie man rafft

Bei meinem aktuellen Nähteil lernte ich wieder etwas Neues, nämlich, wie man Stoff näht, so dass man ihn nachher raffen kann.

Einmal gemacht, ist es wieder ganz einfach. An das glatte Oberteil nähte ich eine zweite Stoffbahn aus zwei Teilen an. Diese beiden Teile versäumte ich zuerst oben und unten, danach nähte ich etwas unterhalb der Säume jeweils zwei Bahnen mit einem weiten Gradstich. Die Fadenenden blieben lang, denn an diesen zog ich danach, um den Stoff zu kräuseln. Ich raffte ihn auf die Breite zusammen, die ich brauchte, um danach jeweils ein Teil vorne und hinten an das glatte Teil anzunähen. Fertig.

Praktisch bei diesem Schnittmuster war, dass man nicht extra Ärmel annähen musste. Als Stoff nahm ich weichfallende Viskose- knüddelt nicht, ist also ein Teil, das ich gerne auf Reisen mitnehmen werde.

Und da wir beim Thema Reisen sind: Litauen und Lettland „verfolgen“ mich, letzte Woche wurde ich in Krefeld mit künstlerischen Urlaubserinnerungen konfrontiert, von denen ich in meinem Blog noch nicht geschrieben habe. Morgen mehr.

Lesen im Freibad

Wenn Sie dieses Buch

in den nächsten Wochen mit ins Freibad nehmen, wird es lebendig. Sie lesen, schauen auf und sehen die eben gelesene Szene vor Augen. Fragen Sie sich jetzt: „Warum dann überhaupt noch lesen?“ Doch, sollten Sie, weil

-es auch die Geschichte zweier Frauen ist

-es auch um die Menschen eines ganzen Stadtteils geht

-es zeigt, wie wichtig es ist, um etwas zu kämpfen

-es zwei Liebesgeschichten bietet

und es eine Hymne auf das Schwimmen ist.

Wer jetzt noch nicht überzeugt ist, hier eine kurze Zusammenfassung:

Rosemary ist 86 Jahre alt und geht jeden Tag schwimmen. Das ist so wichtig für sie wie das Atmen, denn neben der körperlichen Betätigung bringt es auch immer wieder Erinnerungen an George, ihren Ehemann, der vor zwei Jahren gestorben ist. Sie beide haben viel Zeit im Freibad verbracht und waren hier glücklich. Als Rosemary erfährt, dass das Freibad geschlossen werden soll, muss sie irgendetwas tun und beginnt, Flugblätter zu verteilen. Dadurch lernt sie Kate kennen, eine noch junge Journalistin bei einem Lokalblatt, die über die Schließung und was sie für den Stadtteil bedeutet, schreiben soll. Der Stadtteil ist das Londoner Brixton, eine sehr bunte, aber auch eher ärmliche Gegend, die allerdings durch erste Luxuswohnungen einer Immobilienfirma langsam ein anderes Gesicht bekommt. Das Freibad soll zubetonniert werden, Tennisplätze und ein Fitnessstudio sind eher im Sinne der neuen reichen Bewohner.

Kate, vor zwei Jahren nach London gezogen, ist sehr unglücklich. Sie hat keine Freunde, wohnt in einer anonymen WG und bekommt immer häufiger Panikattacken. Das Kennenlernen von Rosemary ändert ihr Leben. Zuerst sind es nur die beiden, am Ende des Buches sind es der ganze Stadtteil und Halb-London, die um den Erhalt des Freibades kämpfen.

Leichte, nein, ich schreibe lieber passend zum Thema spritzige Unterhaltungslektüre mit dem Tiefgang eines Nichtschwimmerbeckens- also genau richtig für einen heißen Tag im Freibad.( Balkon,Garten sind auch ok).

Zu Tisch!

Beim gestrigen Rätsel fragte ich nach Redensarten und Ausdrücken, in denen das Wort „Tisch“ vorkommt. Nun, in der Überschrift ist schon der erste Vorschlag. Des Weiteren habe ich gefunden:

Auf den Tisch hauen/ Unter dem Tisch kaufen/ Am grünen Tisch/ Etwas ist vom Tisch/ Über den Tisch ziehen/ Die Füße unter den Tisch strecken/ Seine Karten auf den Tisch legen/ Sich an den runden Tisch setzen/ Trennung von Tisch und Bett/ Etwas vom Tisch fegen/ Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch

Haben Sie noch andere Vorschläge?

Morgen geht es um die Rettung eines Freibades.