Frischlufttherapie…

…fürs Gehirn, so nenne ich kurze Städteausflüge, bei denen man auf andere Gedanken kommt oder einem neue Ideen zufliegen. Da mein Mann noch viele Urlaubstage übrig hat, waren wir letzte Woche deshalb einen Tag in Paris.

Der Anlass war die David Hockney Ausstellung im Museum Centre Pompidou. Um ein bisschen mehr “Programm” zu haben, besorgten wir uns noch Eintrittskarten für die Pariser Katakomben. Alle anderen Besichtigungspunkte machten wir vom Wetter und von unserer Laufkondition abhängig.

Da wir schon sehr früh in Paris waren und das Museum erst um 11 Uhr öffnet, bummelten wir durch das nahe gelegende Quartier Sentier. Wer meinen Blog regelmäßig liest, der erinnert sich evtl. noch an meine Buchbesprechung “Les Colliers de Paris”. Die Autorin war Kettendesignerin und beschrieb u.a., wo sie das Material für die Ketten suchte. Genau dies fand in Sentier statt und ich wollte wissen, ob man immer noch kleine Betriebe fand, die die Zulieferer für die Haute Couture sind. Sehen Sie selbst- 2 Beispiele und eine von mehreren wunderschönen alten Passagen mit diversen Schmuckgeschäften:

Sentier ist kein typisches Touristenviertel, wenn überhaupt, dann kommt man hier her wegen

einem Chocolatier, bei dessen Kreationen selbst Elisabeth II schon schwach wurde.

Auf dem Rückweg zum Centre Pompidou kamen wir an der Kirche “Saint Eustace” und “Les Halles” vorbei. Die Kirche wird momentan von außen restauriert, aber innen ist es ein altes und großes Gotteshaus mit viel Patina, Rissen und z.T. dunklen Fenstern. Man geht hier in eine Kirche und nicht in eine abzuhakende Sehenswürdigkeit-sehr schön!

Das riesige Einkaufszentrum “Les Halles” finde ich persönlich ganz schrecklich, es sei denn, ich möchte Fotos von verlorenen Menschen in anonymer Architektur machen. Da könnte ich mich hier dann den ganzen Tag aufhalten.

Die David Hockney Ausstellung gefiel mir. Viele Bilder haben Witz, seine Idee, in den 60er und 70er Jahren typisches Los Angeles-Ambiente zu malen war genial, seine Experimente mit Polaroidbildern und I-Pad-Kunst sind sehr anregend, am besten gefielen mir allerdings seine fragilen Porträtzeichnungen. Hier ein Foto von einer Werbung für die Ausstellung, man durfte im Museum nicht fotografieren. Rechts das bekannteste Bild von Hockney “The Big Splash”.

Nach dem Museumsbesuch fuhren wir zur alten Oper. Diese kann man tagsüber besichtigen und im Internet gab es für diese Tour fast nur 5 Sternchen. Ob wir auch viele Sternchen vergeben, das erfahren sie am Montag. Am Wochenende ist ja erst einmal wieder Rätselzeit.

À bientôt!

 

 

 

 

 

 

Französischstunde Nr. 10

Momentan durchforste ich Youtube nach Clips zum Thema Französischlernen. Ein paar pfiffige Lexionen habe ich schon gefunden, diese möchte ich Ihnen im Laufe der nächsten Wochen vorstellen.

Ich fange mit Cindy und ihrem Französischkurs “Frencheezee” an. 210 Filme hat sie bereits bei Youtube eingestellt, bisher habe ich erst ein Zehntel gesehen.  Na ja, die Wintermonate sind ja nicht mehr weit weg…

In diesem Video gibt sie fünf Tipps zu Ausdrucksweisen, die im Alltagssprachgebrauch sehr gängig sind, die man aber in Lehrbüchern kaum finden wird. Nächste Woche folgen dann zwei Filme von “Language City”, einem anderen Französischkurs. In diesen Filmen wird konkret über Wörter gesprochen, die in Lehrbüchern stehen, die aber im Alltag kein Franzose benutzt.

Bei allen Videos sind die Erklärungen in englischer Sprache, also schlägt man eigentlich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Aber jetzt erst einmal zu Cindy:

 

 

 

Eine schmucke Geschichte

Dieses Buch entdeckte ich vorletzte Woche in einer Trödelkiste.

Paris 1934: Die Autorin Else Triolet und ihr Freund Louis Aragon kommen mit dem Geld, das sie mit Schreiben von Zeitungsartikeln und Büchern verdienen, nicht über die Runden. Da hat Elsa die Idee, Ketten zu gestalten, Ketten, wie man sie Paris noch nie gesehen hat. Elsa will z.B. Roßhaar, Porzellan, Papier oder Baumwolle verwenden, sie hat zig Ideen. Doch mit den Ideen fangen auch die Hürden an, wo die Ketten “Zutaten” kaufen? Elsa springt völlig ins kalte Wasser, hat keine Ahnung von Zulieferern, kaufmännischen Grundlagen oder den Spielregeln der damaligen Modewelt, vorangestellt die der Haute Couture. In ihrem Buch erzählt sie von der Zeit, in der sie zur bekannten Schmuckdesignerin wurde. Neben dem Erfolg gab es eine kleine Portion Glück, aber hauptsächlich sehr viel Arbeit, Entbehrungen und Rückschläge. 

Mit diesem schmalen Reportage-Roman (knapp 150 Seiten mit einigen stimmungsvollen Fotos) lernt man eine außergewöhnliche Frau kennen, die etwas wagt, an sich glaubt und sich nicht unterkriegen lässt. Aber man erhält auch einen guten Einblick in das damalige Paris, das geprägt war von wirtschaftlicher Depression: Kaum Arbeit, viel Armut. Deshalb Bewunderung für Triolets Weg. 

Ein geschenkter Tag-Nr. 2

Hier nun die kurze Buchbesprechung, passend zu meinem gestrigen Tag.

 

Simon und seine Frau Carine fahren zu einer Hochzeit in der Verwandschaft. Auf dem Weg dorthin nehmen sie die beiden Schwestern von Simon mit. Damit ist der Frieden im Wagen vorbei, denn Lola und besonders Garance sind das genaue Gegenteil von Simons Ehefrau. Carine ist Apothekerin, ordnungs- und anstandsliebend, die beiden Schwestern bekommen nach bürgerlichen Regeln ihr Leben nicht in den Griff. Die drei Frauen streiten sich, giften sich an, so dass der ansonsten so friedliebende und besonnene Simon am Ende der Fahrt schon genervt ist. Das verstärkt sich noch, als er die Begrüßungen der arroganten Verwandschaft über sich ergehen lassen muss und er erfährt, das Vincent, sein geliebter kleiner Bruder, nicht kommen kann, weil er ein Schloss hüten muss. Völlig überraschend macht er seinen beiden Schwestern den Vorschlag, zu Vincent zu fahren und die Hochzeitsgesellschaft zu verlassen. Die beiden Frauen sind begeistert und so fahren die drei zu Vincent. Dort verbringen die vier Geschwister einen geschenkten Tag voller besonderer Momente…

Auf 150 Seiten eine wunderbare leichte Komödie voller Poesie- typisch französisch und deshalb wäre zur Lektüre ein Gläschen Champagner gar nicht so verkehrt!

Kann Duisburg auch das, was Paris kann?

 

In Paris werden immer mehr Bienenstöcke auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden und Unternehmen installiert. Es sind bereits 700 Bienen-“Wohnblocks”. Betreut werden sie von professionellen Imkern. Hier geht es zu einer Karte, die die öffentlichen Gebäude zeigt. Die Bienenstöcke werden dabei so platziert, dass man sie von der Straße aus nicht sieht, so wird der Anblick von der Straße auf die Häuser auch nicht beeinträchtigt.

http://www.mylittleparis.com/carte/ruches-paris-fiel

Welches Duisburger Unternehmen traut sich? Oder anders gesagt: Auf dem Dach vom Marientor-Theater ist z.B. viel Platz.

 

 

Alles ist wahr!

Ja, Macarons sind schon mal mit im Weltall gewesen, nämlich zusammen mit dem französischen Astronauten Thomas Pesquet, der letzte Woche nach 6 1/2 Monaten wieder auf der Erde gelandet ist.

Ja, der Franzose Franky Zapata hat eine Art Segway für die Lüfte erfunden und nennt es “Flyboard Air”. Nur darf er damit momentan nicht fliegen, denn er hat keinen offiziellen Flugführerschein…

Ja, in der Bretagne leben ca. 20  Pinguine der seltenen Tordalk Art.

Wie ich letzte Woche geschrieben habe, lese ich die Zeitung “Écoute” und in ihr findet man immer mal wieder verblüffende Themen und Nachrichten.

Wahr oder falsch?

Ich stelle heute drei Behauptungen auf, welche sind wahr, welche sind falsch?

1.  Macarons waren schon einmal mit im Weltall

2. Es gibt eine Art Segway für die Lüfte, mit dem mit 150 Stundenkilometer über der Erde fliegen kann

3. Pinguine leben auch in der Bretagne

Fröhliches Grübeln- bis morgen Abend!

 

Écoute (Französischstunde. Nr.7)

 Zum ersten Mal las ich im April diese Zeitschrift, ein Journal für alle, die Französisch lernen oder auffrischen möchten.

“Écoute” bietet Artikel in verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu ganz unterschiedlichen Themen an. Das monatlich erscheinende Heft hat ein Hauptthema, aber auch Reisereportagen, gastronomische oder politische Artikel. Ergänzt wird jeder Text durch Übersetzungen schwieriger Vokabeln. Hier ein Beispiel:

 

Zur weiteren Unterhaltung gibt es beispielsweise noch Kreuzworträtsel, Witze und Merkkarten mit besonderen Wörtern oder Wissensfragen. Abgerundet wird es mit einer Lektion zum Thema Grammatik.

Das Aprilheft hat mir gut gefallen. Die Themen der Artikel fand ich sehr interessant (z.B. die Geschichte der Macarons, ein Bericht über die beliebteste Comedygruppe in Frankreich, eine Stellungsnahme zu Marine le Pen).

Ein Heft kostet 7,90 Euro.

Expérience positive -Französischstunde Nr. 4

Voilà- am Wochenende habe ich es geschafft, das erste Buch aus dieser Reihe zuende zu lesen.

Französischlektüre Diese Reihe aus dem Compact Verlag kann ich sehr zum Französischlernen empfehlen. Es gibt knapp 20 Titel in verschiedenen Schwierigkeitsstufen (Von A1 bis C1). Zumeist sind es Krimis, jedes Buch kostet z.Zt. 7,99 Euro. Neben den Geschichten bieten die Bücher auch Übungen, Übersetzungshilfen und Vokabellisten.

Der Compact Verlag bietet neben den gängigen Fremdsprachen auch noch andere an, z.B. Niederländisch oder Schwedisch.