Essbar oder giftig?

In den nächsten Wochen werde ich meine Rätsel ein bisschen auf die Jahreszeit abstimmen, d.h., es gibt Aufgaben zum Thema Natur oder auch im weitesten Sinne Fragen, die zur Urlaubszeit passen. 

Im Frühjahr und Sommer werden wir draußen wieder mit Blumen verwöhnt. Einige Blüten sind dafür bekannt, dass man sie auch essen kann, aber einige sind auch giftig! Kennen Sie sich aus? Welche drei Pflanzen sind für Menschen extrem gesundheitsgefährdend?

Pfingstrose-Geranie-Rhododendron-Flieder-Fuchsie-Edelwicke-Orchidee-Klee-Begonie-Hortensie

Nicht vergessen: Morgen Abend gibt es die Auflösung!

Glück ist nicht gleich Glück (Demenz im Alltag Nr. 3)

Bei dem monatlichen Treffen von pflegenden Angehörigen bekamen wir die Aufgabe, jeden Tag in ein kleines Buch zumindest einen Moment aufzuschreiben, in dem wir trotz aller Belastung durch die Pflege so etwas wie ein Glücksgefühl hatten oder zumindest Zufriedenheit oder Freude verspürten. Das habe ich gemacht und dabei wurde mir erstmals sehr deutlich bewusst, wieviele Möglichkeiten es gibt, sich täglich selbst ein bisschen Freude zu bereiten. Hier meine elf gefundenen „Glückskategorien“:

Glück durch

eigene Dankbarkeit für „Selbstverständliches“
liebe Mitmenschen
schöne Erinnerungen
draußen in der Natur sein
den inneren Schweinehund überwinden
etwas lernen und dann können
überraschende Geschenke
Musik hören oder ein Buch lesen
Hilfe leisten für andere Menschen oder Tiere
etwas Leckeres essen oder trinken
sich ein bisschen Zeit für ein Hobby nehmen

 

Haben Sie noch andere Kategorien?

herzchen & liebchen

Dies ist der schöne Name eines neuen Cafés, das in Rheinhausen im Januar eröffnet wurde. Ich war vor ein paar Tagen morgens dort und fühlte mich rundum wohl. Da ist erst einmal das Ambiente. Die 50er Jahre werden lebendig! 

Da ich zuhause schon gefrühstückt hatte, wählte ich nur ein Stück Bananenkuchen und einen Latte Macchiato. Gut! Aber als Englandfan hätte ich lieber original Scones mit Marmelade und Clotted Cream gewählt- da muss ich doch noch einmal wieder kommen ?!

Es gibt noch andere Frühstücksvarianten, auf Lebensmittelunverträglichen wird Rücksicht genommen. 

Ein schöner Platz, um sich mit Freunden oder lieben Verwandten zu treffen oder es sich zusammen mit einem Buch gutgehen zu lassen. Am Wochenende sind die Tische begehrt, eine Reservierung ist empfehlenswert.

Hier geht es zur Seite auf Instagram:

https://www.instagram.com/herzchenundliebchen

P.S. Wer demnächst plant zu heiraten, hier kann man die tollsten Hochzeitstorten bestellen!

Winterspaß auf Zeche Zollverein

Um Eisstockschießen einmal auszuprobieren, muss man nicht mehr bis nach Bayern fahren, auf dem ehemaligen Gelände der Kokerei der Zeche Zollverein geht es auch. Eine Stunde kostet 50 Euro und acht Personen können mitmachen.

Am Anfang wird man instruiert, sprich, man bekommt erst einmal Spikes für die Schuhe, um auf der Eisbahn unbeschwert laufen zu können. Dann werden die Regeln erklärt. Diese erinnern an die des französischen Boule. Zwei Mannschaften werden gebildet, die gegeneinander spielen. Alle Teilnehmer müssen versuchen, jeweils mit ihrem Stock so nah wie möglich an die Daube heranzukommen (beim Boule der kleine Ball). Die drei Stöcke, die am nächsten liegen, bekommen 3-2-1 Punkte. Das ist es im Groben. Man wird ausgestattet mit Klemmbrett und Zettel für die Ergebnisse und einem Maßband, damit man Abstände zwischen Daube und Stock nicht nur schätzen muss. 

In einer Stunde schafft man zwei Runden (jede Runde hat 6 Durchgänge). Uns hat das Eisstockschießen  viel Spaß gemacht, zumal mit dieser eindrucksvollen Kulisse. Es gibt neben den Bahnen noch eine große Bahn zum Eislaufen und einen Mini-Weihnachtsmarkt für heiße Getränke. 

Neugierig geworden? Hier gibt es noch mehr Informationen:https://www.zollverein.de/angebote/zollverein-eisbahn-der-wahrscheinlich-faszinierenste-ort-zum-schlittschulaufen-bundesweit

 

Langes Apfelwochenende Nr. 4

Heute möchte ich Ihnen noch zum Abschluss des Apfelwochenendes ein bisschen Apfelstimmung vermitteln. Es geht um eher unbekanntere Apfelsorten, 2 Kochrezepte für den Leib und 2 Apfelgedichte für die Seele.

Diese Sorten gibt es z.Zt. in Bauernhof-oder Bioläden hier im Duisburger Westen zu kaufen. Warum nicht mal eine Apfelverkostung ausprobieren?

 

Red Chief (Foto oben rechts) – große, dunkelrote Früchte. Süß, die Schale ist etwas hart.

Brina (Foto unten rechts) – süß und aromatisch, mein Favorit für Apfelpfannekuchen

Crimson Crisp (Foto oben links)- leicht mehliges Fruchtfleisch, süßer milder Geschmack, Schale etwas hart

Pinola ( Foto unten links) – schön knackig und süß

Mutsu – eine japanische Apfelsorte. Für Liebhaber sehr großer Früchte. Sehr saftig, dezente Süße, festes Fruchtfleisch

Kleiner Feiner – eine sehr alte Apfelsorte. Der Apfelsnack für zwischendurch. Kleine Früchte, saftig, sehr aromatisch, kann ich mir auch gut als Bratapfel vorstellen

Jonagored- schmeckt süßlich mit feinem säuerlichen „Abgang“

Zwar erwähnte ich gerade schon den Apfelkuchen, aber es gibt ja noch zig andere Rezepte. Zwei davon sind frisch ausprobiert:

Schrats Kürbisgemüse, gefunden auf chefkoch.de

Dazu Schupfnudeln mit Kassler oder wie auf dem Bild mit vegetarischen Nuggets

Ein Kürbis wird mit Äpfeln und Gewürzen, u.a. Ingwer, angeschwitzt und dann lässt man alles 10 Minuten köcheln. Der Kürbis ist dann noch bissfest, die Apfelstücke sind fast schon Mus. Sehr lecker!

Mit Magerquark und Grieß lässt sich ein leckerer Apfel-Quark-Auflauf zaubern. Dazu kommen neben den Äpfeln noch Eier, Rosinen, Vanillezucker und Zitronensaft (Rezept auf der Seite von Essen und Trinken).

Und zum Schluss die Nahrung für die Seele:

Herr Goethe umschrieb folgende Apfelsituation:

Zu der Apfel-Verkäuferin
Kamen Kinder gelaufen,
Alle wollten kaufen;
Mit munterm Sinn
Griffen sie aus dem Haufen,
Beschauten mit Verlangen
Nah und näher rotbäckige Wangen.
Sie hörten den Preis
Und warfen sie wieder hin
Als wären sie glühend heiß.

Was der für Käufer haben sollte
Der Ware gratis geben wollte!

Der Dichter Robert Reinickendorf erzählt vom schlafenden Apfel:

Im Baum, im grünen Bettchen,
Hoch oben sich ein Apfel wiegt,
Der hat so rote Bäckchen,
Man sieht, daß er im Schlafe liegt.
Ein Kind steht unterm Baume,
Das schaut und schaut und ruft hinauf:
“Ach, Apfel, komm herunter!
Hör endlich doch mit Schlafen auf!”

Es hat ihn so gebeten,-
Glaubt ihr, er wäre aufgewacht?
Er rührt sich nicht im Bette,
Sieht aus, als ob im Schlaf er lacht.

Da kommt die liebe Sonne
Am Himmel hoch daherspaziert.
“Ach Sonne, liebe Sonne,
Mach du, daß sich der Apfel rührt!”

Die Sonne spricht: “Warum nicht?”
Und wirft ihm Strahlen ins Gesicht,
Küßt ihn dazu so freundlich;
Der Apfel aber rührt sich nicht.

Nun schau! Da kommt ein Vogel
Und setzt sich auf den Baum hinauf.
“Ei, Vogel, du mußt singen,
Gewiß, gewiß, das weckt ihn auf!”

Der Vogel wetzt den Schnabel
Und singt ein Lied so wundernett.
Und singt aus voller Kehle;
Der Apfel rührt sich nicht im Bett.

Und wer kam nun gegangen?
Es war der Wind, den kenn ich schon,
Der küßt nicht und der singt nicht,
Der pfeift aus einem andern Ton.

Er stemmt in beide Seiten
Die Arme, bläst die Backen auf
Und bläst und bläst; und richtig,
Der Apfel wacht erschrocken auf.

Und springt vom Baum herunter
Grad in die Schürze von dem Kind;
Das hebt ihn auf und freut sich
Und ruft: “Ich danke schön, Herr Wind!”

Das war mein langes Apfelwochenende, ich hoffe, ich konnte Ihren Appetit auf Äpfel ein bisschen vergrößern?

 

 

Käse-Kutteln-Kohl (Lyonwoche Nr 2)

Gestern erwähnte ich schon das Stürzen ins Marktgetümmel und das haben wir natürlich auch getan. Wenn man es darauf anlegt, findet man täglich einen Frischemarkt oder aber man geht in die „Hallen von Lyon“, benannt nach dem Koch des Jahrhunderts Paul Bocuse, der in Lyon zuhause ist. Diese Markthalle ist sehr modern, fast antiseptisch und hat nicht den Charme der alten Märkte.

Aber die Präsentation des Ess- und Trinkbaren lässt nichts zu wünschen übrig und man kann sich auch hinsetzen und direkt speisen. Das haben wir nicht getan, denn gemütliche Restaurants sind uns lieber. (In Lyon gibt es übrigens die höchste Restaurantdichte innerhalb Frankreichs). Und damit habe ich den Übergang zu meinem Buchtipp für diese Woche gefunden…

Um einen Einblick in die Welt der Lyoner Restaurants zu bekommen, eignet sich dieser Krimi.

Drei Lyonner Restaurantbesitzer werden ermordet und die Chefin eines Gourmet-Journals findet die richtige Spur, um die Morde aufzuklären. Leichte Lesekost, aber wenn man in Lyon ist und die Örtlichkeiten kennt, bzw. etwas über die Geschichte der Restaurants und Lyonner Spezialitäten erfahren möchte, ist das Buch empfehlenswert. Wer gerne schlemmt, dem läuft beim Lesen das Wasser im Munde zusammen!

Ausflug in die Kindheit- eine Museumsperle im Ruhrgebiet

Ich habe den Eindruck, dass nur wenige Menschen im Ruhrgebiet das Essener Markt- und Schaustellermuseum kennen. Ich war im Winter des letzten Jahres dort. Es war draußen und auch in den Museumshallen kalt, aber die Hallentemperatur wäre jetzt um diese Jahreszeit ja eher ein Vorteil. 

Man kann dieses private Museum nur an bestimmten Terminen und mit Voranmeldung besichtigen (nächster Termin wäre der 5.8., weitere Infos siehe unter dem Link). Es gibt so viel zu entdecken und man hört von den Besuchern immer wieder “Weißte noch…..?”. Die Führung dauert ca. 2 Stunden und wurde bei uns von mehreren Personen durchgeführt. Am Anfang erfährt man auch viel über die Geschichte der Schausteller und Jahrmärkte im Ruhrgebiet. Das ist manchmal etwas trocken, aber das Wissen kommt einem beim weiteren Rundgang zu gute. Am Ende der Führung gab es bei uns heiße Getränke, nun wird es wohl was Frisches sein. Die ehrenamtlichen Begleiter waren mit viel Herzblut dabei und wussten ungeheuer viel, so dass wir nach den 2 Stunden eigentlich noch gar nicht weg wollten. Fotografieren durfte man nach Lust und Laune, so dass es für mich ein ganz besonders schöner Nachmittag war. Aber für Kinder ist es auch etwas ganz Besonderes.

http://www.schaustellermuseum.de/

 

Prince und Che sind mit dabei

Heute möchte ich Ihnen mal wieder ein Restaurant empfehlen. Ich war vorletzte Woche mit sieben anderen Personen dort und alle waren sehr angetan.

Erst einmal die “äußeren Umstände”: Das Restaurant befindet sich in Moers und trägt den Namen “Gerds”. Es ist klein, deshalb sollten Sie besser vorher einen Tisch reservieren. Geöffnet ist es von Mittwoch bis Samstag ab 17.30 Uhr. Wenn Sie in einem Restaurant Tischdecken erwarten, Sie als Wanddekorationen ein Bild von Che Guevara, Kinderzeichnungen und das Hammer-und Meißelsymbol stören und Sie Hintergrundmusik von Prince, Talking Heads oder Curtis Mayfield nicht mögen, dann müssen Sie jetzt nicht mehr weiterlesen. Passt dies alles zu Ihrer Lebenswelt, dann mache ich Sie jetzt mit dem Chef bekannt. Er heißt Gerd Laß und ist Inhaber, Koch, Bedienung und auch etwas Entertainer. Erwarten Sie keinen Herrn mit Kochmütze und weißer Schürze, Herr Laß erinnerte mich spontan eher an einen Privatdetektiv oder an einen Streetworker, der Jugendliche auf der Straße betreut. Die Speisekarte ist mittelgroß und fein, wobei es allerdings nur eine vegetarische Vorspeise gibt. Aber das ist kein Problem! Ich habe als Hauptspeise Linguine mit frischem grünen Spargel bekommen- köstlich. Auch die Fleisch- und Fischgerichte fanden bei meinen Freunden viel Anklang. An Biersorten gibt es “Tannenzäpfle”, spanisches und belgisches Bier, auch die Weine sind exzellent.

Mehr Infos bekommen Sie auf der Webseite vom Restaurant. Aber warum empfehle ich Ihnen nun “Gerds”? Wenn die Chemie zwischen Ihnen und Herrn Laß stimmt, dann fühlen sie sich in seinem Restaurant fast schon so, als wären Sie bei ihm zuhause. Er ist sehr aufmerksam, sehr flexibel und kümmert sich um jeden Wunsch. Sein Slogan “einfach, gut” find ich fast zu bescheiden, “und sehr nett” könnte da auch noch stehen.

http://www.gerds-restaurant.de/speisekarte/