Kleine Auszeit für bastelnde Naturfreunde mit Sparfuchscharakter

Der Biegerhof Park im Duisburger Süden- kennen Sie ihn? Ich bin bisher an ihm immer nur vorbei gefahren, doch vor einigen Tagen machte ich mich auf, dort endlich einmal spazieren zu gehen. Ich hatte überhaupt keine Vorstellungen, was mich erwarten würde.

Keine großartigen Blumenrabatte, dafür aber der renaturierte alte Angerbach, gepaart mit ein bisschen englischem Landschaftsgartenflair, diversen Freizeitangeboten und einem Biergarten. Nicht schlecht!

Ganz in der Nähe vom Park entdeckte ich noch zwei Geschäfte, die diesen Ausflug für mich perfekt machten. Da ist zum einen auf der Angertaler Straße ein gut sortierter, inhaberinnengeführter Bastelladen, in dem man in Ruhe stöbern und auch Ausgefallenes entdecken und kaufen kann. Auf der Düsseldorfer Straße befindet sich eine Filiale der „Action“ Kette. Hier werden manchmal Bastel-Basics zu sehr günstigen Preisen angeboten. (Neben Haushaltswaren, Kleidung, Dekorationsutensilien usw.)

Wer also ein bastelnder Sparfuchs ist, der gerne spazieren geht…

P.S. Wer „Action“ schon kennt: Im Laufe des Novembers eröffnet eine Filiale in Rheinhausen.

Kann Duisburg auch das, was Paris kann?

 

In Paris werden immer mehr Bienenstöcke auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden und Unternehmen installiert. Es sind bereits 700 Bienen-„Wohnblocks“. Betreut werden sie von professionellen Imkern. Hier geht es zu einer Karte, die die öffentlichen Gebäude zeigt. Die Bienenstöcke werden dabei so platziert, dass man sie von der Straße aus nicht sieht, so wird der Anblick von der Straße auf die Häuser auch nicht beeinträchtigt.

http://www.mylittleparis.com/carte/ruches-paris-fiel

Welches Duisburger Unternehmen traut sich? Oder anders gesagt: Auf dem Dach vom Marientor-Theater ist z.B. viel Platz.

 

 

Doppellebewesen in Rheinhausen

Vorletzte Woche nahm ich an einer Führung von der Duisburger VHS teil, deren Inhalt so spannend war, dass man gut einen Krimi schreiben könnte. Oder einen Science Fiction Roman. Oder eine Piratengeschichte. Es ging u.a um Parmelia sulcata, Xanthoria parietina oder Hypogymnia physodes und hier fing alles an:

Der Parkplatz vor dem Toepperhallenbad

Die Teilnehmer der Führung gruppierten sich in 2 Stunden um 2 Bäume und hörten Herrn Dr. Randoph Kricke zu, der über diese Doppellebewesen referierte:

Ja, es handelt sich um Flechten. Warum Doppelwesen? Außen sieht man die Flechte, einen Pilz, innen lebt eine Alge. Eine fast immer perfekte Symbiose, denn die Flechte schützt die Alge vor Angreifern wie z.B. Schnecken, dafür muss die Alge aber auch Schutzgeld in Form von Zucker an die Flechte abgeben. Manche Flechten übertreiben es allerdings mit ihren Zuckerforderungen und dann türmt die Alge, sofern genügend Stickstoff vorhanden ist.

Weltweit gibt es ca. 25000 Flechtenarten, in NRW ca. 200, im Ruhrgebiet z.Zt. ca. 50. Dies war im 19. Jahrhundert schon einmal besser (ca. 250 Arten), während der Hochzeit des Kohlebergbaus fand man im Ruhrgebiet nur noch 5 Arten.

Die Flechten sind somit ein Indikator für die Luftqualität, aber zeigen auch noch andere Qualitätsmerkmale für eine intakte Umwelt an. Außerdem schützen sie Bäume oder Steine und sollten deshalb auch im Garten nicht entfernt werden.

Alle Teilnehmer waren sich nach zwei Stunden darüber einig, dass Flechten ein sehr spannendes Thema sind und man in eine fremde Welt eintaucht, sieht man sich Flechten einmal genauer an und beschäftigt sich mit ihnen. Deshalb schreibe ich an dieser Stelle auch nicht mehr und empfehle Ihnen lieber, mal eine Führung mitzumachen. Oder falls Sie jetzt schon Interesse haben und Flechten entdecken möchten: Der archäologische Park in Xanten ist fast schon ein Eldorado, da beim Bau der verschiedenen Parkteile verschiedene Arten von Steinen benutzt wurden und sich deshalb viele verschiedene Flechten (die z.T. sogar auf der Roten Liste stehen) hier wohl fühlen.

 

Es ist eine Schande (Woche des Mondes Nr. 4)

…so empfinde ich es jedenfalls, dass ich es bisher noch nicht geschafft habe,  die Rheinhauser Römer Sternwarte zu besuchen. Aber ich nehme es mir ganz fest vor und dann kann ich mit meinem Wissen über Mondkrater „glänzen“, wenn ich durch das Teleskop gucke. ? 

Wer auch Besuchsnachholbedarf hat, hier geht es zur Homepage der Sternwarte:

http://astronomie-in-duisburg.kulturserver-nrw.de/

Unter uns in Rumeln-Kaldenhausen

Wer meinen Blog schon länger liest, weiß inzwischen, dass ich mich für viele Dinge interessiere und viel Neues lernen möchte. Deshalb finde ich es immer faszinierend, wenn jemand ein ganz anderes Ziel hat, nämlich von einer Sache möglichst alles zu wissen oder ein Sachgebiet so tief wie möglich zu erforschen. Das bewundere ich immer sehr, und so möchte ich Ihnen heute „Die Puppenstubensammlerin“ vorstellen, die unter uns wohnt und in Deutschland zu den angesehensten Expertinnen gehört. Ihr Spezialgebiet sind Puppenstuben aus den 50er bis 70er Jahren.

Es macht viel Spaß, auf ihrer Homepage oder auf der Fotoplattform Flickr zu stöbern. Die Fotos erinnern an vergangene Zeiten, sei es an die eigene Kindheit mit eigener Puppenstube oder an die damaligen Einrichtungsstile der Wohnungen. Auch immer wieder schön zu beobachten sind die zugewiesenen Rollen von Mann und Frau.

Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und besuchen Sie die Puppenstubensammlerin:

http://diepuppenstubensammlerin.blogspot.de/

 

Duisburger Limericks

Dieses Buch fand ich vor ein paar Tagen in einem Antiquariat. Ich liebe englische Limericks und bin über meinen Kauf ganz beglückt. Die Limericks sind in englischer Sprache und der Inhalt wird jeweils nur kurz in deutscher Sprache erklärt. Der Untertitel des Buches lautet „mit dem nötigen Kommentar für Nicht-Engländer“. Das Buch von Jürgen Dahl gibt also auch eine theoretische Einführung zu diesem Thema (in deutscher Sprache) und weist u.a. darauf hin, dass unsere Sprache nicht so gut geeignet ist, weil wir z.B. zu wenig kurze Wörter haben. 

Nach der Lektüre des Buches rumorte es aber in meinem Kopf, es brauten sich, ob ich wollte oder nicht, Limericks zusammen. Und das machte dann doch viel Spaß. Hier sind sie, ganz vorschriftsmäßig gereimt a-a-b-b-a:

Pia aus Duisburg wünschte sich eine Kanne
zum Geburtstag von ihrer Freundin Marianne.
Sie bekam Geschenke, es waren vier:
einen Ring, einen Schal, ein Glas für Bier
und eine Pfanne anstatt der Kanne – welch eine Panne!

Tom wollte sich endlich mal wieder verlieben,
so ging er in Duisburger Discos, an der Zahl sieben.
Dort tanzte er und sprach auch Mädchen an,
doch keine zog er in seinen Bann.
Waren die gelben Plateauschuhe übertrieben?

Gitty Pih gehörte zu den Duisburger Mücken,
die oben wohnte auf einer der vielen Brücken.
Tagaus tagein beobachtete sie die Leute
nur die wenigsten waren eine satt machende Beute.
Ausnahme: Der Duisburg Marathon mit schweißnassen Rücken.

Das Buch gibt es übrigens im Internet gebraucht noch für kleines Geld.

Wenn Sie auch in Limerickreinlaune kommen, würde ich mich sehr über Ihre Zuschriften freuen!