Grün und lila- Welfenland Teil 2

Das erste Ziel in der Lüneburger Heide war Müden, laut Reiseführer eins der schönsten Dörfer in der Heide. Sehr alte Bauernhöfe säumen die Dorfstraße, doch hatte Müden für uns keine besondere Atmosphäre. Glücklicherweise parkten wir aber auf einen Platz etwas außerhalb des Dorfes und hier ging der Heidschnucken-Wanderweg vorbei. 

Auf einer Schautafel wurde erklärt, was man alles auf dem Müdener Teilstück des Wanderweges sehen konnte und da waren u.a. auch Eisvögel aufgeführt. Da ich noch nie einen Eisvogel von Nahem gesehen habe und ich mir das sehr wünsche, gingen wir auf dem Wanderweg ein paar Kilometer, vorbei an einem See, durch Felder und durch Wald und dann an dem Ötzeflüsschen entlang bis zu der speziellen Eisvogel-Schautafel.

Wir waren sehr leise, haben gewartet, aber man hatte wohl beschlossen, dass ich den Wunsch noch länger mit mir herumtragen sollte. Also wieder zurück.

Ganz in der Nähe von Müden liegt der Wietzer Berg und hier findet man auf dem Heidschnucken-Wanderweg „Bilderbuchheide“. Ein zweiter Spaziergang folgte,

der am Ende gekrönt war vom nahen 

Nachmittags furhren wir zum Zisterzienserkloster nach Wienhausen. Berühmt ist das Kloster wegen seiner besonderen Teppiche, den ältesten Funden von Brillen und den unglaublich schönen Deckenmalereien. Leider durfte man nicht fotografieren, deshalb hier ein Link zu offiziellen Fotos und Informationen.

http://www.kloster-wienhausen.de/index.php?cPage=0&sPage=1&langSel=de

Wienhausen ist ein malerisches kleines Dorf, in dem wir uns nach der Klosterbesichtigung mit Kaffee und Kuchen gestärkt haben, bevor es nach Celle wieder zurückging.

Am dritten Tag war der Hauptprogrammpunkt die Heimfahrt, aber vorher sahen wir uns noch etwas an, das schon mit dem achten Weltwunder verglichen wurde. Cliffhanger bis morgen.

Mein Liebling im Garten

Schon lange gab es von mir keine neuen Nachrichten aus dem Garten. Heute stelle ich Ihnen meine Lieblingspflanze in diesem Jahr vor.

Es ist die Agastache, auch Duftnessel genannt. Sie duftet ein bisschen nach einer Mischung aus Pfefferminze und Anis und dank ihr hatte ich viele Gartenbesucher: Bienen, Schmetterlinge und nachts viele kleine weiße Falter, die wie Blüten auf der lila Blüten aussahen. Die Pflanze steht bei mir im Halbschatten, sie bekommt ca. 3 Stunden Mittagssonne.  Weitere Pluspunkte: Ihre Blätter zeigen an, wann sie gegossen werden muss und man kann die Blätter auch zum Würzen nehmen. 

Kleine Auszeit für bastelnde Naturfreunde mit Sparfuchscharakter

Der Biegerhof Park im Duisburger Süden- kennen Sie ihn? Ich bin bisher an ihm immer nur vorbei gefahren, doch vor einigen Tagen machte ich mich auf, dort endlich einmal spazieren zu gehen. Ich hatte überhaupt keine Vorstellungen, was mich erwarten würde.

Keine großartigen Blumenrabatte, dafür aber der renaturierte alte Angerbach, gepaart mit ein bisschen englischem Landschaftsgartenflair, diversen Freizeitangeboten und einem Biergarten. Nicht schlecht!

Ganz in der Nähe vom Park entdeckte ich noch zwei Geschäfte, die diesen Ausflug für mich perfekt machten. Da ist zum einen auf der Angertaler Straße ein gut sortierter, inhaberinnengeführter Bastelladen, in dem man in Ruhe stöbern und auch Ausgefallenes entdecken und kaufen kann. Auf der Düsseldorfer Straße befindet sich eine Filiale der „Action“ Kette. Hier werden manchmal Bastel-Basics zu sehr günstigen Preisen angeboten. (Neben Haushaltswaren, Kleidung, Dekorationsutensilien usw.)

Wer also ein bastelnder Sparfuchs ist, der gerne spazieren geht…

P.S. Wer „Action“ schon kennt: Im Laufe des Novembers eröffnet eine Filiale in Rheinhausen.

Sommermomente

…wenn man in einem recht kühlen See geschwommen ist, Gänsehaut hat und dann in sein von der Sonne aufgewärmtes Auto steigt

…wenn man in der Wohnung z.T. Fliesen hat und diese wunderbar kühl sind, wenn man barfuß über sie geht

…wenn man nach einem Sommerregenguss einen Spaziergang macht, der Asphalt dampft und nach Regen duftet

…wenn man seine Winterstrickjacke aus dem Schrank holt, um abends noch draußen sitzen zu können

Sommerkonzert Nr. 3

Seit gestern kann man wieder kostenlos an den Orchesterproben für die Kammerkonzerte im Kloster Kamp teilnehmen. Eine Bekannte von mir hat sie in der Vergangenheit schon öfter besucht und sie erzählte mir, dass die Musiker dann sehr entspannt seien und man ihnen den Spaß am Musizieren richtig anmerken würde. 

Leider habe ich es letztes Jahr nicht geschafft, mal sehen, ob es in dieser Woche klappt. Wer Interesse hat, hier ist der Probenplan:

http://www.kammermusikfest-klosterkamp.de/seiten/probenplan.html

Darauf achten, dass nicht alle Proben im Kloster stattfinden!

R = Rokokosaal im Kloster, H = Hochschule Rhein-Waal W = Wellings Parkhotel

 

 

 

 

 

 

Lüttich- die zweite Besichtigung

Im August 2016 schwärmte ich Ihnen von meinem Besuch in Lüttich vor, kürzlich hatte ich nun das Vergnügen, mit einer Schulfreundin die Stadt wiederzusehen. Auch dieses Mal war Lüttich für mich… 

 Morgens steuerten wir bei schon hochsommerlichen Temperaturen den berühmten Flohmarkt an. Über alte Sachen staunen, Leute gucken und vielleicht etwas ergattern, in unserem Fall Modeschmuckketten, deren Perlen gut kombinierbar sein sollten mit unseren eigenen Papierperlen. Hier kann man wirklich Stunden verbringen…

Um die Mittagszeit stärkten wir uns draußen in einem Restaurant, auch hier machte das Leutebeobachten besonderen Spaß, genauer gesagt, das genaue Hingucken, wie die Frauen sich von Lüttich kleiden. Es gab einige, die hätten auch als elegante oder schicke Pariserinnen durchgehen können. Gegenüber des Restaurants lag die Kathedrale, die mich beim ersten Besuch schon wegen ihrer Größe und der Fenster beeindruckt hatte. Musste ich meiner Freundin zeigen!

Am Nachmittag stand eine Museumsbesichtigung an, die leider ausfiel, da trotz gegenteiliger Internetinformationen das Museum wegen Umbaus geschlossen war. So bummelten wir zuerst an der Maas entlang und erfreuten uns am lauen Lüftchen bzw. an ausgefallenen Skulpturen. Später kamen wir in kleine und große Einkaufsstraßen- wäre es nur nicht so heiß gewesen!

Neid- ich wäre auch gerne in die Maas gesprungen!

Natürlich wollte ich als Mitbringsel noch etwas mit nach Hause nehmen. Das belgische Bier ist berühmt und die Törtchen lachten mich an…

Inzwischen ausgetrunken, beide schmeckten würzig

1x/ Jahr nach Lüttich- kein schlechter Plan. Aber dann lieber mal im goldenen Herbst oder im frischen Frühling.

Ein geschenkter Tag-Nr. 2

Hier nun die kurze Buchbesprechung, passend zu meinem gestrigen Tag.

 

Simon und seine Frau Carine fahren zu einer Hochzeit in der Verwandschaft. Auf dem Weg dorthin nehmen sie die beiden Schwestern von Simon mit. Damit ist der Frieden im Wagen vorbei, denn Lola und besonders Garance sind das genaue Gegenteil von Simons Ehefrau. Carine ist Apothekerin, ordnungs- und anstandsliebend, die beiden Schwestern bekommen nach bürgerlichen Regeln ihr Leben nicht in den Griff. Die drei Frauen streiten sich, giften sich an, so dass der ansonsten so friedliebende und besonnene Simon am Ende der Fahrt schon genervt ist. Das verstärkt sich noch, als er die Begrüßungen der arroganten Verwandschaft über sich ergehen lassen muss und er erfährt, das Vincent, sein geliebter kleiner Bruder, nicht kommen kann, weil er ein Schloss hüten muss. Völlig überraschend macht er seinen beiden Schwestern den Vorschlag, zu Vincent zu fahren und die Hochzeitsgesellschaft zu verlassen. Die beiden Frauen sind begeistert und so fahren die drei zu Vincent. Dort verbringen die vier Geschwister einen geschenkten Tag voller besonderer Momente…

Auf 150 Seiten eine wunderbare leichte Komödie voller Poesie- typisch französisch und deshalb wäre zur Lektüre ein Gläschen Champagner gar nicht so verkehrt!

Ein geschenkter Tag Nr. 1

Vorletzte Woche fiel ein Termin bei mir aus und plötzlich hatte ich einen ganzen freien Tag. Einen geschenkten Tag. Ich beschloss, nach Dortmund zu fahren, um mir dort den Phoenixsee anzusehen, von dem ich schon so viel gehört hatte. Nach einer Stunde Fahrzeit (jetzt in den Sommerferien ist der Ruhrschnellweg erträglich) war ich da und es war wie im Urlaub. Diverse Déjavus gingen mir durch den Kopf. Ein bisschen Mallorca, ein bisschen Ostsee, ein bisschen…Das Auto parkte ich in der Hörder Hafenstraße, dann fuhr ich mit dem Rad am Südufer entlang. Hier ein paar Eindrücke:

Sehr angenehm: Fußgänger und Radfahrer haben getrennte Wege, wenngleich das nicht immer so ganz ernst genommen wird.

Am Ende des Sees trifft man auf die Emscher, die hier schon fast komplett renaturiert wurde. Entlang der Emscher führt der Emscherweg für Fußgänger und Radfahrer und ich kam aus dem Staunen nicht heraus, wie schön der Emscherverlauf war. Viele Wildblumen und Vögel, mein Herz ging auf!

Ich fuhr auf dem Weg bis nach Aplerbeck zum barocken Wasserschloss Haus Roderberg. Hier gibt es ein griechisches Restaurant und Café, alles umgeben von einem kleinen Park mit ein paar witzigen Skulpturen. Aplerbeck hat auch einen netten Marktplatz, wo man ebenfalls draußen etwas trinken und essen kann.

Hier entdeckte ich zu meinem Glück einen Bücherschrank. Ich wollte am See noch ein bisschen Picknick machen und hatte vergessen, mir etwas zu lesen mitzunehmen. Welches Buch fand ich?

Von Aplerbeck fuhr ich wieder zurück, allerdings nicht an der Emscher entlang sondern über diverse Hügelchen mit schönen Weitblicken. Da hatte ich mir das Picknick dann auch verdient, am Nordufer gibt es viel Wiesefläche und dies war mein Blick vom Picknickplatz aus:

Nach der Pause war ich wieder voller Tatendrang und dachte mir: „Wenn ich schon mal in Dortmund bin…“. 10 Minuten Fahrzeit vom Phoenixsee zum Westfalenpark. Diesen hatte ich bisher zweimal besucht und mir fehlten noch Ecken, die ich nicht kannte. Also verbrachte ich dort noch 2 Stunden mit meinem Fotoapparat. Besonders bekannt ist der Park wegen seines großen Rosariums. Um die ganze Rosenpracht zu erleben, war ich allerdings zu spät dran, aber dafür empfingen mich jetzt die Dahlien und die Seerosen. Welche Farben!

 

Der Park hat noch andere Themenbereiche und dieses Mal entdeckte ich den ostasiatischen Teil, die Anlage für Amphibien und die Plätze, die sich mit „Naturgärten“ beschäftigten.

Ich verabschiedete mich vom Park bis zum nächsten Mal, da ich immer noch nicht alles gesehen habe. Als Eintritt in den Park werden 3,50 Euro erhoben, dieser Preis ist mehr als fair.

Mein geschenkter Tag…Was die Protagonisten im gleichnamigen Buch erlebt haben, das erzähle ich Ihnen morgen.