Ein Fußballtag- Teil 1

Die Bundesliga ist vorbei, die Fußball-Weltmeisterschaft hat noch nicht angefangen-was tun in dieser fußballosen Zeit? Oder anders gefragt: Was kann man auch mit Kindern an einem heißen Sommertag unternehmen? Fahren Sie nach Dortmund! Wir haben zwei Touren nicht an einem Tag gemacht, sondern im Abstand von zwei Wochen, aber im Prinzip geht es auch an einem Tag gut.

Wenn Sie Fußballfan sind und Aversionen gegen den BVB haben, sollten Sie diese für zwei Stunden überwinden. Man kann morgens das Westfalenpark-Stadion, bzw. das

 Stadion

besuchen und dort eine Führung mitmachen. Es gibt eine große und eine etwas kürzere. Unsere Führerin (sehr sympathische junge Frau, natürlich eingefleischter BVB-Fan, aber nicht unkritisch) nahm uns mit in die geheimsten Gemächer, seien es die Umkleidekabinen (überraschend einfach gehalten), das Gefängnis (…), der Pressekonferenzraum (ganz schön groß) oder die VIP Lounge (z.T. auch bodenständig).

Natürlich bekamen wir auch Dönekes zu hören über Klopp & Co. Fast ein bisschen Gänsehaut bekam ich, als wir durch den dunklen Spielertunnel nach draußen ins helle Stadion gingen. Wenn man sich vorstellt, man ist Spieler und draußen warten 80000 Zuschauer- was für eine Kulisse.

Die Fankurve, in Dortmund genannt „Die Gelbe Wand“ beeindruckte auch. Hier allein stehen 25000 Leute.

Als wir mit unserer Gruppe mit 40 Leuten die Welle machten, konnte man uns im Stadion laut hören, aber bei einem ausverkauften Stadion (und das ist in Dortmund zu knapp 99% der Fall) muss auch die Geräuschkulisse gigantisch sein. 

Im Stadion gibt es dann auch noch ein Museum, das man sich außerhalb der Führung ansehen kann. Wir taten das nicht, sondern fuhren zum Phönixsee, um dort die Mittagszeit zu verbringen. Gegessen haben wir bei „Wurst&Sauce“, wo es leckere Currywürste gibt oder z.B Pommes mit Trüffelsauce und frischem Parmesan.  Mehr zum Phoenixsee können Sie in einem alten Beitrag unter „Ein geschenkter Tag Nr.1“ lesen. 

Über das zweite Fußball-Ziel schreibe ich morgen, biete aber auch eine Alternative an für alle, denen ein halber Fußballtag reicht.

Ein geschenkter Tag Nr. 1

Vorletzte Woche fiel ein Termin bei mir aus und plötzlich hatte ich einen ganzen freien Tag. Einen geschenkten Tag. Ich beschloss, nach Dortmund zu fahren, um mir dort den Phoenixsee anzusehen, von dem ich schon so viel gehört hatte. Nach einer Stunde Fahrzeit (jetzt in den Sommerferien ist der Ruhrschnellweg erträglich) war ich da und es war wie im Urlaub. Diverse Déjavus gingen mir durch den Kopf. Ein bisschen Mallorca, ein bisschen Ostsee, ein bisschen…Das Auto parkte ich in der Hörder Hafenstraße, dann fuhr ich mit dem Rad am Südufer entlang. Hier ein paar Eindrücke:

Sehr angenehm: Fußgänger und Radfahrer haben getrennte Wege, wenngleich das nicht immer so ganz ernst genommen wird.

Am Ende des Sees trifft man auf die Emscher, die hier schon fast komplett renaturiert wurde. Entlang der Emscher führt der Emscherweg für Fußgänger und Radfahrer und ich kam aus dem Staunen nicht heraus, wie schön der Emscherverlauf war. Viele Wildblumen und Vögel, mein Herz ging auf!

Ich fuhr auf dem Weg bis nach Aplerbeck zum barocken Wasserschloss Haus Roderberg. Hier gibt es ein griechisches Restaurant und Café, alles umgeben von einem kleinen Park mit ein paar witzigen Skulpturen. Aplerbeck hat auch einen netten Marktplatz, wo man ebenfalls draußen etwas trinken und essen kann.

Hier entdeckte ich zu meinem Glück einen Bücherschrank. Ich wollte am See noch ein bisschen Picknick machen und hatte vergessen, mir etwas zu lesen mitzunehmen. Welches Buch fand ich?

Von Aplerbeck fuhr ich wieder zurück, allerdings nicht an der Emscher entlang sondern über diverse Hügelchen mit schönen Weitblicken. Da hatte ich mir das Picknick dann auch verdient, am Nordufer gibt es viel Wiesefläche und dies war mein Blick vom Picknickplatz aus:

Nach der Pause war ich wieder voller Tatendrang und dachte mir: “Wenn ich schon mal in Dortmund bin…”. 10 Minuten Fahrzeit vom Phoenixsee zum Westfalenpark. Diesen hatte ich bisher zweimal besucht und mir fehlten noch Ecken, die ich nicht kannte. Also verbrachte ich dort noch 2 Stunden mit meinem Fotoapparat. Besonders bekannt ist der Park wegen seines großen Rosariums. Um die ganze Rosenpracht zu erleben, war ich allerdings zu spät dran, aber dafür empfingen mich jetzt die Dahlien und die Seerosen. Welche Farben!

 

Der Park hat noch andere Themenbereiche und dieses Mal entdeckte ich den ostasiatischen Teil, die Anlage für Amphibien und die Plätze, die sich mit “Naturgärten” beschäftigten.

Ich verabschiedete mich vom Park bis zum nächsten Mal, da ich immer noch nicht alles gesehen habe. Als Eintritt in den Park werden 3,50 Euro erhoben, dieser Preis ist mehr als fair.

Mein geschenkter Tag…Was die Protagonisten im gleichnamigen Buch erlebt haben, das erzähle ich Ihnen morgen.