Ein gärtnerisches Jahresende

Nun kommt doch noch ein Beitrag im alten Jahr…Aber das Thema Garten bringt Vorfreude auf das neue Jahr und mit diesem Buch bekommen Sie eine geballte Ladung Vorfreude!

Die Autorin, Jahrgang 1960, kauft sich zusammen mit Foxterrier Fiete ein kleines Häuschen an der Ostsee mit einem ca. 500qm großen Garten. Sie, die Hamburger Großstadtpflanze, und Garten? Im dritten Jahr schreibt sie ein Tagebuch über ihre Erfahrungen und diese sind, dank einer ordentlichen Portion Humor, wunderbar zu lesen.
Im Januar/Februar werden Kataloge gewälzt und bestellt, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Aussaatphase verwandelt ihr knapp 50 qm großes Häuschen in ein, ja was eigentlich? Sagen wir mal, in ein Hindernisparcours, denn überall stehen Aussaatschalen und improvisierte Minigewächshäuser aus durchsichtigen Vogelfuttereimern. Selbst die Duschwanne ist besetzt mit einer Pilzaufzuchtsstation.
Das Tagebuch stammt aus dem Jahr 2018, einem der heißesten Jahre. Doch der Frühling lässt davon nichts erahnen, denn es ist z.T. noch bitterkalt und die Geduld der Autorin wird auf harte Proben gestellt. Sie hat in ihrem Garten auch diverse Hochbeete gebaut und will dort endlich eigenes Gemüse und Obst anpflanzen und ernten! Wie gut, dass sie sich mit Gleichgesinnten austauschen oder Gartenpodcasts hören kann und sie hat ja auch noch Monty, in den sie unsterblich verliebt ist. Monty ist der Moderator der BBC Sendung „Gardeners’ World“ und seine entspannte Haltung zu seinen Fehlern im eigenen Garten ist für sie ein Vorbild. (Wer ihn mal kennenlernen möchte: https://youtu.be/3v5Ioyyypoc Ein „Winterspecial“ 2021/2022 in 3 Teilen kann man sich auf YouTube ansehen)
Der Sommer kommt dann doch noch gewaltig daher und man weiß gar nicht, was man zuerst im Garten tun soll. Der Tag der ersten Ernte: Eigene Radieschen- noch nie hat etwas so gut geschmeckt! Abgesehen von dem Besuch der Londoner Chelsea Flower Show und einer dienstlichen Reise auf der MS Europa, auf der sie das Gartenthema ebenfalls begleitet, verlässt sie ihren Garten nur selten, höchstens mal, um sich auf einem Pflanzenmarkt zu „bilden“.
Ab September startet die Autorin im Garten noch einmal neu durch, 650 Blumenzwiebeln werden gepflanzt, die Terrasse wird neu gepflastert, zwei Bäume werden ersetzt durch Sträucher. Ja und dann ist das Jahr auch schon vorbei. Jetzt still zu halten, fällt schwer und Winnemuth lässt das Jahr Revue passieren. Viel Neues hat sie gelernt und sie ist stolz, eine Selbstversorgerin geworden zu sein. Aber auch menschlich merkt sie, dass sich etwas geändert hat. Sie ist milder und geduldiger geworden und das Großstadtleben wird ihr immer fremder.
Am Ende des Buches freue ich mich wie die Autorin auch auf das neue Gartenjahr. Obwohl ich eine überzeugte Blumengärtnerin bin, kribbelt es mir in den Fingern, es auch mal mit ein bisschen Gemüse zu probieren. Ich habe einige mir unbekannte Gartenblumen kennengelernt, die ich vielleicht irgendwo ergattern werde und ich fand einige Kniffe für meine eigene Gartenarbeit.
Alles steht jetzt in meinem Gartennotizbuch und Frau Winnemuths Ohren werden öfter klingeln, wenn ich an sie und ihre Tipps denke.

Doppelt hält besser: Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Der Rosmarin ist schuld

An heißen Tagen esse ich gerne Milchreis mit Obst. So machte ich mir vor zwei Wochen eine Portion Milchreis mit frisch gepflückten Johannisbeeren fertig und ging in den Garten, um sie dort zu essen. Ich saß neben dem stattlichen Rosmarinstrauch und er umhüllte mich mit seinem Duft. Dieser passte gut zu dem Milchreis- warum nicht mal ein paar Rosmarinblättchen unter den Milchreis mischen? Gedacht, getan= apart lecker!

Von dieser Garteninspiration überrascht, überlegte ich mir, welche Kräuter dem Milchreis auch noch eine besondere Note verleihen könnten und hatte zwei weitere Eingebungen.

Ich habe einen großen Colablattstrauch im Garten. Bisher mehr aus Sentimentalität, weil sein Duft mich an Englandurlaube erinnert. Ab und zu schnitt ich in der Vergangenheit mal einen kleinen Stengel ab, um damit Mineralwasser ein bisschen Geschmack zu verleihen. Aber Milchreis mit Aprikosen und wenigen kleinen Colakrautblättchen ist was ganz Feines.

Nr.3: Milchreis mit Ananas+Schokoladensauce+Pfefferminzblättchen..Hmmmm….

Und weil ich immer noch in Würzlaune bin:

Milchreiseis mit Pflaumen, darüber einen Hauch von frischen roten Pfeffer streuen.

Tiramisu mal “gesünder”

Man muss die Erdbeerzeit genießen und deshalb probierte ich gestern zum ersten Mal Erdbeertiramisu aus. Das Rezept habe ich unter chefkoch.de gefunden.

Erdbeertüte
Da steigt ein Duft hoch….

Zutaten:
500 g Erdbeeren
100 g Löffelbiskuits
250 g Mascarpone
50 g Zucker
300 ml Sahne
Zum Verzieren:
n. B. Erdbeeren
n. B. Zitronenmelisse
n. B. Pistazien
Portionen Auf meine Einkaufsliste

Die Erdbeeren waschen, putzen, pürieren und die Hälfte der Erdbeermasse in eine flache Auflaufform geben. Die Löffelbiskuits darüber legen, das restliche Püree darauf streichen.

Den Mascarpone mit dem Zucker gut aufschlagen. Die Schlagsahne steif schlagen, unter die Mascarponecreme heben und über die Löffelbiskuits geben.

Mit Erdbeeren, Zitronenmelisse und Pistazien garnieren. Kalt stellen und genießen!

Erdbeertiramisu

Was ich nicht so gut fand war das Pürieren der Erdbeeren, ich habe sie lieber nur klein geschnitten. Auch die Schichtreihenfolge würde ich beim nächsten Zubereiten ändern. Lieber unten eine Lage Löffelbisquit,diese mit einer dünnen Schicht Creme bestreichen, dann die Erdbeeren und darauf noch einmal Creme. So bleiben unten keine Erdbeeren in der Auflaufform. Bei der Verzierung war ich dann sehr konservativ, ich hatte einfach vergessen, Pistazien zu kaufen und Melisse aus dem Garten zu holen.

Tiramisu

Man sollte das Tiramisu mindestens 24 Stunden vor dem Genießen zubereiten, damit der Löffelbisquit schön weich wird. Oder man tränkt ihn beim Zubereiten mit einer Mischung aus Erdbeermarmelade und Wodka, aber das ist eine andere “Geschichte”…